Donnerstag, 8. April 2010

Odebrecht e Camargo Corrêa beteiligen sich nicht an der Versteigerung von Belo Monte

Quelle: O Globo, 7.4.2010

Die Unternehmen Odebrecht und Camargo Corrêa ließen kürzlich in einer Pressemitteilung verlautbaren, dass sie 'die finanziellen Mittel nicht aufbringen könne", und dass sie sich nicht an der Versteigerung von Belo Monte beteiligen werden.

Die Aussendung:

„Die Gruppen Odebrecht und Camargo Corrêa berichten, dass sie die heute fällige Eintragung ihres Konsortiums für die öffentliche Ausschreibung von Eletronorte in Bezug auf die Versteigerung des Wasserkraftwerks Belo Monte nicht getätigt haben.

Nach eingehender Analyse der Angebotsdaten, der Konzessionsbedingungen sowie der letzten Klarstellungen durch ANEEL können die Unternehmen nicht die finanziellen Mittel aufbringen, die ihre Teilnahme an der Versteigerung erlauben würden.

Camargo Corrêa und Odebrecht bekräftigen ihr Engagement, das sie für den Erfolg dieses Entwicklungprojekts geleistet haben. In den letzten Jahren beteiligten sie sich aktiv an den Studien, um das Wasserkraftwerk Belo Monte zu entwickeln.“

FolhaOnline, 7.4.2010
Odebrecht e Camargo Corrêa verzichten auf Belo Monte

Nach dem Rückzug von Odebrecht und Camargo versucht die Regierung in aller Eile, eine weitere Gruppe zur Teilnahme an der Auktion zu überzeugen. Bisher ist ein einziges Konsortium angemeldet, das durch Andrade Gutierrez, Neoenergia (Vereinigung von Iberdrola, Previ und Banco do Brasil) sowie zweier Energieproduzenten (Vale und Votorantim) gebildet wird.

Der Rückzug kam praktisch dadurch zustande, dass das Konsortium die von Elektronorte für 7. April um 17 Uhr festgelegte Anmeldefrist nicht eingehalten hat. Nach den Regeln der Versteigerung konnten sich die Bieterunternehmen auch mit Konzerngesellschaften von Eletrobras zusammenschließen, um an der Auktion teilzunehmen. Angesichts der Größe des Unterfangens wollten Odebrecht und Camargo nur unter Beteiligung von Eletronorte ins Rennen gehen.

Sollte nur ein Konsortium an der Auktion teilnehmen, kann schwer von einem „Wettbewerb“ gesprochen werden, wie ihn die ehemalige Ministerin des Zivilhauses und momentane Kandidatin für den Präsidentenpalast, Dilma Rousseff für den weltweit drittgrößten Staudamm der Welt (nach dem Drei-Schluchtendamm in China und Itaipu in Brasilien) gewünscht hatte.