Donnerstag, 29. April 2010

Sigourney Weaver protestiert in New York gegen Belo Monte

FolhaOnline, EFE, AFP, 28.4.2010

Die US-Schauspielerin Sigourney Weaver nahm am 28.4. in New York gemeinsam mit Dutzenden indigenen Vertretern aus verschiedenen Ländern an einer Kundgebung gegen das Kraftwerk Belo Monte teil. Ihrer Meinung nach sind die dadurch zu erwartenden Umweltzerstörungen unverantwortlich groß und eine Bedrohung der indigenen Völker des Xingubeckens.
"In unserem Zeitaltern sollten Entwicklung und Ethik Beachtung finden", sagte die Künstlerin bei einer Pressekonferenz vor dem ständigen UN-Vertreter Brasiliens.

Der kanadische Regisseur James Cameron hatte sie erst vor einem Monat zum öffentlichen Auftreten für die Umwelt eingeladen und Sigourney Weaver erlebe nun, "dass die Geschichte von Avatar (als Bedrohung von Ureinwohnern durch den Fortschritt) sich bei Belo Monte wirklich vor unseren Augen abspielt".
Weaver betonte die weltweite Vorreiterrolle Brasiliens auf dem alternativen Sektor der erneuerbaren Energie wie z.B. der Ethanolproduktion und bedauerte, dass die Regierung Lulas bei Belo Monte auf ein "altes Modell mit so vielen negativen Auswirkungen zurückgegriffen" hätte.
Die politisch Verantwortlichen sollten weiterhin "erneuerbare Energien vorantreiben und den Verbrauch von Energie durch neuere Technologien verringern".
"Unternehmen, die die Umwelt belasten und keine saubere Energie produzieren, wie sie behaupten, sollten wir keine Chance geben", unterstrich die amerikanische Schauspielerin. "Ich bin davon überzeugt, dass Brasilien ein Vorzeigeland im Umweltschutz sein könnte und dass es nicht unbedingt unseren (US-)Weg gehen und unsere bekannten Fehler wiederholen muss."

Globo-Videos
Atriz americana participa de protesto contra Belo Monte em Nova York

James Cameron nahm am 24.4. am Forum der Vereinten Nationen für indigene Angelegenheiten (UNPFII) in New York teil. Dabei wurde sein Film 'Avatar' gezeigt, in dem es auch um die Vertreibung Eingeborener durch den Fortschritt geht. In einem Interview für O Globo versprach er, einen Brief der indigenen Völker des Xingubeckens an Präsident Obama zu überbringen.