Donnerstag, 21. Juni 2012

Rio+20-Umweltgipfel beginnt mit fertiger Abschlusserklärung


Tagesschau, 20.6.2012
Der Gipfel beginnt - und hat schon ein fertiges Ergebnis
Die Abschlusserklärung stand bereits fest, bevor der Rio+20-Gipfel der UN begonnen hat. Über deren Inhalte gab es jedoch Streit. Brasilien und die EU konnten sich erst nicht auf einen Text einigen, fanden dann aber doch zusammen. Umweltorganisationen sind von dem Kompromiss enttäuscht.

dw, 20.6.2012
Weiter Kritik an Abschluss-Erklärung von Rio
Außer Spesen nichts gewesen? Um das Abschluss-Dokument des UN-Nachhaltigkeitsgipfels in Rio wird seit Tagen gerungen, Kritiker sind von der Veranstaltung enttäuscht. Aber der zuständige Bundesminister hält dagegen.

Spiegel, 19.6.2012
Brasilien brüskiert EU-Delegation
Ab Mittwoch verhandeln hochrangige Vertreter der Staaten auf dem Rio+20-Gipfel über nachhaltige Entwicklung. Gastgeber Brasilien hat den Teilnehmern schon eine Abschlusserklärung vorgelegt - EU und Deutschland sind nicht einverstanden.

Kathweb, 20.6.2012
NGOs empört über geplante Rio+20-Abschlusserklärung
Entwurf für Abschlusserklärung der Staatschefs beim UN-Nachhaltigkeitsgipfel enthalte weder klare Ziele noch verbindliche Zusagen - Katholische Hilfswerke warnen vor "historischem Fehler"

Die Presse, 20.06.2012
Rio-Umweltkonferenz: Scheitern mit Ansage
Umweltverbände sind entsetzt, viele EU-Länder enttäuscht: Das Schlussdokument enthält keine Ziele für ein nachhaltiges Wirtschaften. Österreichs Umweltminister Berlakovich sagte seine Teilnahme frustriert ab.

Nachtrag:
Der Vatikanvertreter ist über Rio+20 schon zufrieden, weil 190 Unterschriften unter ein Papier gesetzt wurden, auch wenn keine konkreten Aussagen enthält.

Radio Vatican, 24.6.2012
Kardinal Scherer sieht Ergebnisse von Rio+20 „eher positiv"
Der Umweltgipfel Rio+20 ist vorüber, und im Gegensatz zu manch anderen Beobachtern ist der Delegationsleiter des Heiligen Stuhles mit den Ergebnissen einigermaßen zufrieden. „Rio+20 bringt sicher auch positive Resultate“, sagt Kardinal Odilo Scherer, der Erzbischof von Sao Paolo, in unserem Radio Vatikan-Interview der Woche.

„Es kam Kritik von einigen, die gerne mehr Konkretes und mehr Entscheidungen gesehen hätten. Aber hinter der Schlussverhandlung steckten acht Monate harter Arbeit, die sich in den letzten Tagen noch intensivierten. So ist man immerhin zu einem Dokument gelangt. Man konnte sich zwar nicht zu bestimmten Entschlüssen durchringen wie einer Quote für die Industrienationen zur Finanzierung des nachhaltigen Wirtschaftens, oder Ziele beim Konsum von fossilen Energiequellen wie Kohle oder Erdöl – das wäre sicher ein weiterer Schritt gewesen. Dennoch halte ich das Ergebnis von Rio+20 für eher positiv, vor allem weil man ein gemeinsames Dokument verabschieden konnte.“