Montag, 15. Dezember 2014

Ecuador: 13 Tote nach Erdrutsch beim Staudamm "Coca Code Sinclair"

ORF, 14.12.2014
Unfall auf Kraftwerksbaustelle in Ecuador - 13 Tote
Bei einem Unfall auf der Baustelle eines riesigen Wasserkraftwerks im Osten von Ecuador sind 13 Menschen ums Leben gekommen. Wie Staatspräsident Rafael Correa über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, starben bei dem „schweren Unfall am Samstagabend“ zehn Ecuadorianer und drei Chinesen.

Laut einem Bericht des staatlichen Rundfunks wurden zwölf weitere Menschen verletzt. Demnach wurde das Unglück durch den Einsturz eines Tunnels im Maschinenraum ausgelöst.

Projekt von China finanziert
Das Wasserkraftwerk Coca Codo Sinclair im Amazonasgebiet wird vom chinesischen Unternehmen Sinohydro gebaut. 7.000 Menschen arbeiten auf der Baustelle, ein Fünftel davon Chinesen. Die Kosten für das von Peking finanzierte Großprojekt betragen Schätzungen zufolge mehr als zwei Mrd. Dollar (1,6 Mrd. Euro). Das Kraftwerk soll 2016 in Betrieb genommen werden. Es soll 1.500 Megawatt Strom produzieren, was mehr als ein Drittel des Energieverbrauchs in dem lateinamerikanischen Land ist.

Im April waren im Süden von Ecuador auf einer anderen von China betriebenen Baustelle für ein Wasserkraftwerk vier chinesische Techniker bei einer Explosion verunglückt. Insgesamt werden in dem Land derzeit acht Wasserkraftwerke gebaut. Ecuador, das auch Erdöl fördert, will unabhängig von ausländischem Strom werden und saubere Energie exportieren.


amerika21.de, 24.01.2011
Mit Wasserkraft zur energetischen Unabhängigkeit
Regierung Ecuadors beschließt Großprojekt zur Stromerzeugung. Wasserkraftwerk "Coca Codo Sinclair" soll Energiekrise lösen


Straßenkinder.de, 3. Mai 2014
San Rafael gegen chinesischen Staudamm
Die chinesische Firma Coca-Codo Sinclair will mit ihrem Wasserkraftwerk-Projekt die Wassermassen des río Coca umleiten, um Energie aus ökologischen Quellen zu beziehen. Seit 2010 ist das Projektbereits in Planung und die höchste „cascada“ Ecuadors (146m) bereits aus den meisten Reiseführern gestrichen. Das Bild des San Rafaels ziert in der Region Napo und Sucumbíos Busse, Schilder, Werbebanner und zählt zu einer der representativsten, aber vor allem schönsten Naturwunder der Region Amazónica, zwischen Andenkordischere und Amazonas. Darüber hinaus befindet sie sich in der Reserva Biológica Sumaco, was heißt, dass sie eigentlich geschütz sein sollte, aber was tut man nicht alles für „saubere“ Energie.

Univision, 14.12.2014
Accidente en central eléctrica Coca Codo Sinclair de Ecuador deja 13 muertos


Fotos vom Besuch des Präsidenten Rafael Correa beim Projekt Coca Code Sinclair am 23. Juli 2012 


El projecto Coca Codo Sinclair (Ministerio de Electricidad)


COCA CODO SINCLAIR HYDROELECTRIC PROJECT (ASTEC)

El Telégrafo, 20.11.2014
Coca Codo Sinclair avanza en un 74,75% (Galería)
La obra beneficia a 16 mil habitantes de la zona por prácticas de compensación.


El Telégrafo, 14.12.2014
Comité investiga accidente en Coca Codo Sinclair que dejó 13 fallecidos