Samstag, 31. März 2018

Dom Erwin Kräutler während der Karwoche in Altamira

Katholiken gedenken am Karfreitag der Leiden Jesu und seines Wegs zum Kalvarienberg in einer Kreuzweg-Prozession. In Altamira hat sie große Tradition, ein großes, 200 kg schweres Kreuz wird von Menschen durch die Stadt getragen. Start ist bei der Kathedrale und an mehreren Stationen werden die Leiden Jesu reflektiert, verbunden mit leidvollen Erfahrungen der Gegenwart. Die Inhaftierung von Pater Amaro ist für viele Menschen der Region und besonders für die Prälatur am Xingu sehr schmerzvoll. Die beiden Bischöfe Dom João Muniz und Dom Erwin Kräutler leiteten den Kreuzweg am 30.3.
Dom João rief angesichts der Gewalt in Altamira zu Umkehr und Versöhnung auf.

Dom Erwin gab zu bedenken, dass der Kreuzweg Jesu nicht vor 2000 Jahren abgeschlossen wurde, sondern dass er sich bis heute fortsetzt. "Jesus wird nach wie vor verhöhnt und verspottet, mit Dornen gekrönt, mit dem Kreuz beladen und gekreuzigt. Aber unser Glaube ist, dass am Ende nicht Kreuz und Tod herrschen, sondern die Auferstehung. Wo die menschliche Rechtsprechung ihre Schwächen zeigt, dort hoffen wir auf die Gerechtigkeit Gottes. Seine Wahrheit ist viel stärker als alle menschlichen Lügen.", so Dom Erwin im Interview.





Die sieben Worte Jesu am Kreuz. Meditation von Bischof em. Dom Erwin Kräutler, 30.3.2018
As Sete Palavras de Jesus na Cruz. Meditação com o Bispo Emérito do Xingu, Dom Erwin.