Mittwoch, 20. Februar 2019

Betrugsvorwürfe gegen Bolsonaros Wahlkampfmanager

Gustavo Bebianno und Jair Bolsonaro
NZZ, 19.2.2019
Brasiliens Präsident entlässt einen Vertrauten nach Betrugsvorwürfen
Nach Vorwürfen des Betrugs bei Wahlkampfhilfen hat Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro seinen Minister und Vertrauten Gustavo Bebianno entlassen. Der frühere Chef von Bolsonaros ultrarechter Partei PSL besetzte einen politischen Schlüsselposten.

Deutsche Welle, 20.2.2019
Bolsonaros erste Regierungskrise
Ein Korruptionsskandal kratzt an Bolsonaros Saubermann-Image. Unter ihm sollte Schluss sein mit krummen Geschäften in der Politik. Doch jetzt musste Brasiliens Präsident einen engen Vertrauten aus dem Kabinett entlassen.

amerika21, 23.02.2019
Erste Regierungskrise: Zentraler Bolsonaro-Minister in Brasilien nicht mehr im Amt
Am 49. Tag seiner Amtszeit hat Brasiliens ultrarechter Präsident Jair Bolsonaro einen herben Tiefschlag hinnehmen müssen. Gustavo Bebianno, Minister des Generalsekretariats der Präsidentschaft und enger Vertrauter Bolsonaros, ist wegen Korruptionsvorwürfen seines Amtes enthoben worden. Der 54-jährige Rechtsanwalt war der Koordinator der siegreichen Wahlkampagne und gilt als einer der wichtigsten Berater des neuen brasilianischen Präsidenten.
Bebianno musste am 18. Februar seinen Posten räumen, nachdem die Tageszeitung "Folha de São Paulo" ein Korruptionssystem innerhalb des Wahlkampfes der Bolsonaro-Partei PSL (Partido Social Liberal) aufgedeckt hatte: Unter dem Deckmantel der Frauenförderung hatte die PSL staatliche Fördergelder für die Kampagne von fünf weiblichen Scheinkandidatinnen kassiert, die nicht die Absicht hatten in die Politik zu gehen. Ein maßgeblicher Teil dieser Gelder soll zurück an die Parteizentrale gegangen sein.

amerika21, 12.2.2019
Brasilien: Partei von Bolsonaro finanzierte Wahlkampf mit Fake-Kandidaten
Ultrarechte PSL kassierte Schwarzgelder über vermeintliche Kandidaten. Kritiker sprechen von Wahlbetrug