
Aus Bayern stammender Bischof Lobinger gestorben
DURBAN ‐ Fast 70 Jahre lebte der gebürtige Passauer Fritz Lobinger als Missionar in Südafrika, davon 20 Jahre als Bischof in der Provinz Ostkap. Nun ist er in seiner Wahlheimat gestorben.
Katholisch.de, 04.08.2025
Er wurde 1929 in Passau geboren, wurde als Priester der Diözese Regensburg Fidei Donum Priester[1] in Südafrika. Er gründete das südafrikanische Pastoralinstitut LUMKO. Dieses wurde fürs Bibelteilen bekannt. Die Implementierung des Zweiten Vatikanischen Konzils war ihm ein Herzensanliegen. Eine klerikale Kirche war ihm fremd. Wo er konnte, förderte er die Annahme der Taufberufung und auf diese aufbauend vielfältige Dienste in den Gemeinden. Zu diesem Anliegen hatte er 1973 in Münster mit der Arbeit „Katechisten als Gemeindeleiter, Dauereinrichtung oder Übergangslösung?“ promoviert. 1987-2004 war er Bischof in Aliwal-North in Südafrika. Dort konnte er seine pastoralen Träume einem Realitätscheck unterziehen. Jetzt ist er 96jährig von dieser Welt geschieden.
Zulehner-Blog, 3. August 2025
Für Lobinger-Modell der Gemeindeleitung bekannter bayerisch-südafrikanischer Bischof mit 96 Jahren in seiner Wahlheimat gestorben
Katholisch.at, 04.08.2025
Nachruf auf Bischof Dr. Fritz Lobinger, von Bischof Rudolf Voderholzer
Bistum Regensburg, 4.8.2025

Hintergrund:
"Wir müssen politischer werden"
Der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler im miteinander-Interview.
Der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler im miteinander-Interview.
Kräutler: Ich unterstütze den Vorschlag des aus Deutschland stammenden bereits emeritierten südafrikanischen Bischofs Fritz Lobinger. Dieser verteidigt die These, dass eine priesterlose Gemeinde aus ihren Reihen Älteste wählen sollte, die dann – als für diese jeweilige Gemeinde Ordinierte – den Eucharistiefeiern vorstehen. Wohlgemerkt, Lobinger meint keine Art Selbstbeauftragung, sondern eine sakramentale Weihe für die jeweilige Gemeinde, wobei die Geweihten in ihren zivilen Berufen und Familien bleiben würden. Wir dürfen den Menschen die Eucharistie nicht vorenthalten. Diesen Vorschlag hat übrigens auch der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl in seinem neuen, sehr beachtenswerten Buch Brot des Lebens. Mein Weg mit der Eucharistie erörtert.
Priestermangel: ein hausgemachtes Problem, dem hierzulande gerne mit der Fusionen teils sehr lebendiger Gemeinden begegnet wird. Dabei gibt es auch ganz andere Wege. Einen innovativen Ansatz hat der südafrikanische Altbischof Fritz Lobinger schon vor Jahren entwickelt. Hier ein kompakter Überblick von Prof. Paul M. Zulehner über das Modell und seine Anwendung.
Pfarrerinitiative, 27. März 2017
Another wide-ranging and frank press conference with Pope Francis on his flight home from World Youth Day in Panama raised a number of questions for reporters—and resulted in some wildly divergent headlines. Among the confused questions: Is Pope Francis open to married priests? Is he committed to maintaining celibacy for priests?
americamagazine.org, 29.1.2019
Eine Frage der Koexistenz:
Priester und Viri Probati nebeneinander
Von Fritz Lobinger
Allen scheint klar zu sein, dass der Priestermangel nur durch die Zulassung von bewährten, verheirateten Mitarbeitern zur Priesterweihe überwunden werden kann. Alle sind sich auch darin einig, dass eine solche Weihe von „Viri Probati" nur auf eine Weise stattfinden darf, die das bestehende Priestertum nicht in ernste Gefahr bringt.
Anzeiger für die Seelsorge, 30.4.2011 (2011!!)
Der Erfinder des Bibel-Teilens
Der aus Deutschland stammende südafrikanische Bischof Fritz Lobinger (Aliwal) ist einer der Erfinder des Bibel-Teilens, das heute vielerorts praktiziert wird. Eine besonders wichtige Rolle spielt es im Leben der "Kleinen christlichen Gemeinschaften" in Asien. Der TAG DES HERRN sprach mit Bischof Lobinger anlässlich eines Besuches in Dresden
Tag des Herrn, 16.7.2004