Donnerstag, 20. September 2012

Brasilien: Abgeordnete stimmen Waldgesetz zu

Der Standard, 20.9.2012
Abgeordnete stimmen Waldgesetz zu
Brasiliens Abgeordnetenhaus hat eine abgeschwächten Vorlage des umstrittenen Waldschutzgesetzes gebilligt und damit den Weg frei gemacht für eine Abstimmung im Senat. Entgegen den Vorgaben von Präsidentin Dilma Rousseff, die den sogenannten Código Florestal im Mai teilweise blockiert hatte, wurden Bestimmungen für den Schutz von Flächen entlang von Flüssen aufgeweicht.

Demnach soll der unter Schutz stehende Uferstreifen für kleine Flüsse nur 15 statt 20 Meter breit sein. Umweltschützer sprachen von einer "völlig veränderten und verschlechterten Vorlage". Die Organisation WWF kritisierte am Mittwoch, mit der Entscheidung würden Abholzungen in Ufergebieten forciert.

Der Beschluss im Abgeordnetenhaus fiel in der Nacht zum Mittwoch. Der Senat hat nun bis 8. Oktober Zeit für seine Entscheidung. Der seit 1965 geltende Codigo Florestal regelt die Nutzung von Waldgebieten und ökologisch sensiblen Räumen in Brasilien. Die Agrarlobby fordert mehr Flächen für ihre Produktion. Kritiker warnen dagegen vor einem Freibrief für mehr Abholzungen im Amazonas-Gebiet.


Agência Brasil, 18/09/2012
Câmara aprova MP do Código Florestal e texto segue para o Senado
Brasília - O plenário da Câmara dos Deputados aprovou há pouco o texto-base da Medida Provisória (MP) 571 do Código Florestal. Depois de superar obstrução de partidos da oposição, os deputados da base aliada, com apoio de parte da Frente Parlamentar da Agropecuária, conseguiram votar a MP em votação simbólica.

Brasilien: Wo Wald und Fische schwinden

Ausführlicher Beitrag zum Kraftwerksprojekt Belo Monte und dessen Umweltauswirkungen

Frankfurter Allgemeine, 19.06.2012
Brasilien: Wo Wald und Fische schwinden
In Rio hat der UN-Umweltgipfel begonnen. Dort wird sich auch Brasilien für Umweltsünden verantworten müssen. Im Norden etwa, an einem Nebenfluss des Amazonas, wird ein riesiges Wasserkraftwerk gebaut. Eingeborene sehen sich bedroht.

Dienstag, 18. September 2012

Fischer protestieren gegen Dammbau für Belo Monte



Etwa 40 Fischer aus Altamira haben am Montag (17.9.) eine Protestaktion gegen die Zuschüttung des Rio Xingu begonnen. Die Dammarbeiten waren in der Woche zuvor von IBAMA genehmigt worden, woraufhin das Baukonsortium das Fischen im Bereich der Bauarbeiten verboten hatte. Die Fischer befürchten einen drastischen Rückgang der Fische. Zu bedenken ist, dass der Handel mit Zierfischen aus jener Region der Großen Schleife des Xingu sehr bedeutend ist, vor allem für den Export. IBAMA haten den Unternehmen Lizenzen zum Fischen und zum Exportieren ausgestellt. Sie hatten auch zeitweilig einen Baustopp erreicht.


Xingu Vivo veröffentlicht viele Dokumente in diesem Zusammenhang:

Xingu Vivo, 17 de setembro de 2012
Pescadores iniciam protesto contra barramento do Xingu e falta de negociações com o setor
Cerca de 40 pescadores de Altamira iniciaram nesta segunda, 17, uma ação de protesto contra o barramento definitivo do Xingu, autorizado na última semana pelo Ibama, e a tentativa do Consórcio Norte Energia de coibir a pesca em várias áreas de impacto das obras de Belo Monte. De acordo com os pescadores, com a diminuição drástica de peixes no rio; devido á existência de algumas espécies ornamentais apenas em locais próximas aos canteiros, e diante do fato de que possuem autorização legal para pescar, a Norte Energia foi comunicada (1) que as atividades de pesca ocorrerão onde forem mais rentáveis, e que a empresa deverá paralisar suas atividades quando houver pescadores nas proximidades (ver documentos no pé da pagina).


PlattformBeloMonte-Archiv
29.9.2011
Gericht stoppt Bau des Belo Monte Staudamms wegen Zierfischen

21.12.2011
Norte Energia verletzte Baustopp und wird zu 9 Mio R$ verurteilt

Samstag, 15. September 2012

Belo Monte - österreichische Förderung für naturzerstörendes Österreichisches Unternehmen

Parlament.gv.at, 11.9.2012
Belo Monte - österreichische Förderung für naturzerstörendes Österreichisches Unternehmen

Anfragebeantwortung

Anfragebeantwortung durch die Bundesministerin für Finanzen Mag. Dr. Maria Theresia Fekter zu der schriftlichen Anfrage (12504/J) der Abgeordneten Dr. Eva Glawischnig-Piesczek, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Finanzen betreffend Belo Monte - österreichische Förderung für naturzerstörendes Österreichisches Unternehmen
Beantwortet durch: Mag. Dr. Maria Theresia Fekter Regierungsmitglied Bundesministerium für Finanzen


PlattformBeloMonte-Archiv, 14. Juli 2012
Parlamentarische Anfrage betreffend Belo Monte - Naturzerstörung durch ein "Österreichisches Vorzeigeunternehmen"

Mittwoch, 5. September 2012

Staatanwaltschaft beruft gegen Aufhebung des Baustopps

Die Staatsanwaltschaft (MPF) legte am Dienstag (4.9.) beim Obersten Gerichtshof (STF) Berufung gegen die Aufhebung des Baustopps für das Wasserkraftwerk Belo Monte auf. Sie ersuchen Minister Carlos Ayres Britto um Revision seines Urteils und um Verhängung des Baustopps, solange die vom Bau des Kraftwerks betroffenen indigenen Völker nicht angehört wurden.

Die Berufung ist vom Generalstaatsanwalt der Republik, Roberto Gurgel, und von der stellvertretenden Generalstaatsanwältin, Deborah Duprat unterzeichnet. Sie behaupten, dass die Indios gemäß der Verfassung und der Konvention 169 der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) vor jeder Entscheidung vom Kongress hätten konsultiert werden müssen.

Sollte Minister Carlos Ayres Britto seine Aufhebung des Baustopps nicht revidieren, muss der Fall durch das Plenum des Obersten Gerichtshofs geprüft werden.


MPF, 4.9.2012
MPF recorre para que o Supremo paralise novamente obras de Belo Monte
Recurso foi para o próprio presidente Carlos Ayres Britto. Se ele não reconsiderar sua decisão, caso deverá ser analisado pelo plenário
Íntegra do recurso >>

Globo, 4.9.2012
MPF recorre para que o Supremo paralise obras de Belo Monte
Procurador-geral e vice-procuradora afirmam que índios devem ser consultados sobre obras