Samstag, 30. Oktober 2010

Stichwahl in Brasilien religiös gefärbt

NZZ, 20.10.2010
Kampf um jede Stimme in Brasilien
José Serra macht Boden gut – die Grünen ohne Wahlempfehlung
Das Rennen um Brasiliens Präsidentenamt spitzt sich wenige Tage vor dem zweiten Wahlgang zu. Um wichtige Wählergruppen für sich zu gewinnen, geben sich die beiden Kandidaten betont religiös und umweltbewusst.
Für weit mehr Aufregung als die Glaubensbekenntnisse der Kandidaten sorgt derzeit jedoch eine Gruppe von katholischen Bischöfen, die sich öffentlich gegen die Kandidatur von Dilma Rousseff stellt. Zwar hat sich die nationale Bischofskonferenz bereits von ihrem «politischen Arm» distanziert, dennoch dürfte Rousseff die Negativkampagne der Geistlichen Stimmen kosten. Dass der PT im letzten Moment die Verbreitung eines von den Bischöfen unterzeichneten Flugblattes verhindert hat, zeugt von der Nervosität der Partei.

Ö1-Journal, 30.10.2010
Kräutler: Armut ist kein Schicksal
Brasilien nach der Ära Lula
Kein überragend gutes Zeugnis stellt der aus Österreich stammende Bischof Erwin Kräutler in der Ö1 Reihe "Im Journal zu Gast" dem scheidenden brasilianischen Präsidenten Lula da Silva aus.

orf.at, 29.10.2010
Dilma Rousseff erste Präsidentin?
In Brasilien geht die gemäßigte Linkspolitikerin und Regierungskandidatin Dilma Rousseff trotz eines Dämpfers in der ersten Runde als klare Favoritin in die Stichwahl am Sonntag.

Süddeutsche, 31.10.2010
Brasilien: Präsidentenwahl Hilfe vom Papst und Lula
Dilma Rousseff dürfte heute zur neuen Staatschefin Brasiliens gewählt werden - dank ihrer harten Haltung gegen Abtreibung und der Rückendeckung von Amtsinhaber Lula.

n-tv, 25.10.2010
Stichwahl in Brasilien Nerven liegen blank
Brasilien entscheidet per Stichwahl über die Nachfolge des populären Präsidenten Lula. Seine Kandidatin Dilma Rousseff ist zwar Favoritin, doch ihr Sieg gilt keineswegs als sicher. Die große Sorge: Am Sonntag könnten viele Brasilianer lieber zum Strand als zur Wahl gehen.

domradio-videothek, 29.10.2010
Wahl in Brasilien
Gläubige Christen könnten bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Brasilien das Zünglein an der Waage sein. Deswegen werden sie sowohl von Dilma Rousseff von der Arbeiterpartei als auch vom sozialdemokratischen Ex-Gouverneur von São Paulo, José Serra, heftig umworben.

Blickpunkt Lateinamerika, 28.10.2010
Die Pfingstkirchen und Dilma Rousseff
Die Präsidentschaftskandidatin der Arbeiterpartei (PT) Dilma Rousseff kämpft vor der anstehenden Stichwahl in Brasilien um die Stimmen der „Evangelicos“. Schon dem Katholiken Lula war viel an einem Bündnis mit der mächtigen „Universal-Kirche vom Reich Gottes“ gelegen. Doch auch diese profitiert von der Allianz.

Blickpunkt Lateinamerika,8.10.2010
Schluss mit der Täuschung
Vor einem Missbrauch der Frage des Schwangerschaftsabbruchs im Wahlkampf haben Demétrio Valentini, Bischof von Jales/SP und Präsident der Cáritas Brasileira, sowie der Theologe José Comblin eindringlich gewarnt. Die katholische Kirche habe ihre politische Unabhängigkeit zu wahren.
Blickpunkt Lateinamerika dokumentiert die Stellungnahme von Dom Demétrio Valentini und einen offenen Brief dazu von P. José Comblin.

Folha, 30.10.2010
Dilma e Serra amenizam tom de ataques no último debate
Nas vésperas de eleição, candidatos trocam postura agressiva de encontros anteriores por críticas indiretas.

Nota da CNBB em relação ao momento eleitoral

CNBB,(Dom Walmor Oliveira de Azevedo), 29.10.2010
Eleitores, às urnas!
O segundo turno das eleições deve ressoar como convocação peremptória ao cidadão para que este indispensável exercício de cidadania influencie na definição de rumos, horizontes e metas na vida da sociedade brasileira. Está em jogo o que se quer para o próximo quadriênio, em se tratando da Presidência da República. É indispensável que a consciência cidadã motive o compromisso do comparecimento às urnas. Não se pode correr o risco, como tem sido a preocupação acenada, de o feriado se tornar um impedimento inviabilizando esse comparecimento. O lazer merecido e as premências de compromissos não podem, é verdade, relativizar a seriedade deste momento decisivo de ida às urnas.

Adital (Leonardo Boff), 29.10.2010
O mau uso político da religiosidade popular
A religiosidade popular está hoje em alta, pois foi um dos eixos fundamentais da campanha eleitoral, especialmente em sua vertente fundamentalista. Foi induzida pela oposição e por uma ala conservadora de bispos de São Paulo, à revelia da Conferência Nacional dos Bispos do Brasil (CNBB), acolitada depois por pastores evangélicos. Sem projeto político alternativo, Serra descobriu que podia chegar ao povo, apelando para temas emocionais que afetam à sensível alma popular, como o aborto e a união civil de homossexuais, temas que exigem ampla discussão na sociedade, fora da corrida eleitoral. Política feita nesta base é sempre ruim porque faz esquecer o principal: o Brasil e seu povo, além de suscitar ódios e difamações que vão contra a natureza da própria religião e não pertencem à tradição brasileira.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Studien zu Huchen und Murkraftwerken

ORF-Steiermark, 28.10.2010
Huchen könnte Kraftwerk Graz zu Fall bringen
Die Huchen-Population in der Mur könnte den Bau des geplanten Wasserkraftwerkes Graz-Puntigam zu Fall bringen: Eine Studie stellte fest, dass die Mur einer der letzten großen Lebensräume des gefährdeten Fisches ist.
Der Huchen benötigt fließendes Wasser für sein Überleben. Wird die Mur aufgestaut, können sich die Tiere nicht mehr fortpflanzen.

Kleine Zeitung, 28.10.2010
Neuer Streit um Fische in Grazer Mur
Studie prophezeit ein Aussterben des geschützten Huchen, sollte Graz ein Murkraftwerk bekommen. Ein Gutachten der Projektwerber widerspricht der Studie.
Die Huchen-Population in der Mur könnte den Bau des geplanten Wasserkraftwerkes Graz-Puntigam nun doch zu Fall bringen
Es ist wieder einmal der berühmt-berüchtigte Huchen, der den Gegnern des Kraftwerksprojekts an der Grazer Mur neue Munition liefert. Seit Monaten schwelt ein Streit darüber, ob die geplante Staustufe in Puntigam den strömungsliebenden und unter EU-Schutz stehenden Fisch im Raum Graz aussterben lassen würde. Jetzt liefert eine fischökologische Untersuchung, die genau diesen Schluss nahelegt, neuen Zündstoff.
Bei der Energie Steiermark kommentiert man die Uneinigkeit der Experten gelassen. Um das zu klären, gebe es ja ein laufendes Genehmigungsverfahren.

Standard, 28. Oktober 2010
Huchen in der Mur eine autochthone Art
Experte: Population wird mit dem geplanten Kraftwerk "mit ziemlicher Sicherheit aussterben"

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Geologen warnen vor Auswirkungen des Dreischluchtenstaudamms

ORF.at, 27.10.2010
Wasser bei 175-Meter-Marke
Seit 2008 wird das Reservoir des riesigen Dreischluchtenstaudamms in China mit Wasser gefüllt. Am Dienstag war es so weit: Mit einem Wasserstand bei der 175-Meter-Marke erreichte der Pegel seinen Höchststand. Damit soll nun das umstrittene Wasserkraftwerk bei der Stromgewinnung voll genützt werden können. Gleichzeitig nehmen die kritischen Stimmen aber zu. Geologen befürchten Erdrutsche durch den verstärkten Druck im Reservoir und warnen vor katastrophalen Folgen durch Erdbeben.

SPIEGEL ONLINE - 02.08.2010
Müllmassen drohen Drei-Schluchten-Staudamm zu verstopfen
Neue Gefahr für Chinas Drei-Schluchten-Staudamm: Auf dem Jangtse treiben gewaltige Müllmassen, die die Schleusen der Talsperre verstopfen könnten. Millionen Menschen werfen den Abfall in den Fluss - und die Behörden werden der riesigen Mengen nicht Herr.

Dienstag, 26. Oktober 2010

1200 neue Tier- und Pflanzenarten im Amazonas entdeckt

Welt-Online, 26.10.2010
Mehr als 1200 neue Wirbeltier- und Pflanzenarten im Amazonas
Über 1200 neue Tier- und Pflanzenarten sind in nur zehn Jahren im Amazonas-Gebiet entdeckt worden, darunter ein glatzköpfiger Papagei und eine bislang unbekannte Riesenschlange.
Im südamerikanischen Amazonas-Gebiet sind mehr als 1200 neue Wirbeltier- und Pflanzenarten entdeckt worden. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Berichts der Naturschutzorganisation WWF, der auf der Artenschutzkonferenz im japanischen Nagoya vorgestellt werden sollte. Der Bericht fasst Forschungsergebnisse aus zehn Jahren zusammen. Danach wurden im Zeitraum von 1999 bis 2009 insgesamt 637 neue Pflanzen, 257 Fische, 216 Amphibien, 55 Reptilien, 16 Vögel und 39 Säugetiere entdeckt.


de.yahoo, 26.10.2010
1200 neue Arten im Amazonas entdeckt
Zu den neuen Spezies gehören ein Frosch mit flammenfarbenem Kopf (Ranitomeya amazonica), eine neue Flussdelfinart (Inia boliviensis), ein glatzköpfiger, kunterbunter Papagei (Pyrilia aurantiocephala) und eine neue Anaconda-Art (Eunectes beniensis).
«Das ist einerseits faszinierend, weil es zeigt, wie viel unerforschtes Leben im Amazonas vorhanden ist, andererseits aber auch alarmierend, weil viele weitere unentdeckte Arten auszusterben drohen, bevor sie entdeckt werden», sagte WWF-Amazonas-Experte Roberto Maldonado. In den vergangen 50 Jahren seien 17 Prozent der Amazonasfläche durch Menschen zerstört worden. Hauptgründe seien die global zunehmende Nachfrage nach Fleisch, Biokraftstoff und Soja.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Trockene Flüsse in Amazonien

ORF.at, 24.10.2010
Regierung startet Katastrophenhilfe

Das Amazonas-Gebiet wird derzeit von der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten heimgesucht. Brasiliens Regierung hat nun Katastrophenhilfe in Höhe von 13,5 Mio. Dollar (9,7 Mio. Euro) für die betroffenen Regionen angekündigt.

Mit dem Geld sollen Projekte zur Wasserförderung und -reinigung ebenso finanziert werden wie die Lieferung von Nahrung und Getränken in jene Orte, die durch den stark gesunkenen Flusspegel von der Versorgung abgeschnitten sind. Die brasilianische Luftwaffe hat laut Angaben von BBC Online bereits 500 Tonnen an Nachschub in jene Gegenden gebracht, die normalerweise per Schiff versorgt werden.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Weitere Ehrung für Bischof Kräutler

ORF-Vorarlberg, 23.10.2010 - mit Videos und Fotos
Bischof Kräutler erhielt Ehrenbürgerschaft
Bischof Erwin Kräutler hat am Samstagabend in Koblach die Ehrenbürgerschaft seiner Heimatgemeinde Koblach verliehen bekommen. "Das ist für mich die größte Ehre", sagte der 71-Jährige. Er ist seit 1981 Bischof der Prälatur Xingu in Brasilien.

Die Gemeinde Koblach würdigt das Lebenswerk von Bischof Erwin Kräutler und verleiht ihm am Samstag, 23. Oktober, im neuen Gemeindezentrum Koblach die Ehrenbürgschaft.

Bischof Erwin Kräutler wurde 1939 in Koblach geboren, ist 1965 als junger "Missionar" vom Kostbaren Blut" ins Amazonasgebiet aufgebrochen und wurde Bischof der größten brasilianischen Diözese. Immer wieder hat er seine Heimatgemeinde besucht, sein Elternhaus dient ihm als Rückzugsort.

Der Standard, 23.10.2010
Kräutler wird Ehrenbürger in seinem Heimatort
Träger des Alternativen Nobelpreises hofft auf Unterstützung im Kampf für Indigene und gegen Kraftwerksprojekt in Brasilien

Kleine Zeitung
Ein Staudamm, der alle Dämme brechen lässt
Ein österreichischer Geistlicher kämpft fast 10.000 Kilometer entfernt gegen ein Kraftwerk, an dem ausgerechnet Österreicher mitbauen wollen. Erwin Kräutler, die Geschichte eines außergewöhnlichen Bischofs.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Studie: Deutscher Atomstrom extrem teuer

Presseportal.de, 13.10.2010
Atomstrom kostet Bundesbürger 304 Milliarden Euro staatliche Förderung/ Greenpeace legt aktualisierte Studie zu Atomsubventionen vor

Hamburg (ots) - Die Nutzung der Atomenergie in Deutschland kostete die Bundesbürger von 1950 bis 2010 mindestens 204 Milliarden Euro an staatlichen Fördermitteln. Weitere 100 Milliarden Euro kommen künftig auch ohne die von der Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke noch hinzu. Diese tatsächlichen Kosten der Atomenergie stellt Greenpeace heute in einer aktualisierten Studie des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft vor. Den Berechnungen liegen erstmalig weitgehend vollständige Zahlen zugrunde. Laufen die Atomreaktoren noch einmal acht bis vierzehn Jahre länger, fallen zusätzliche Kosten an. Greenpeace fordert die Bundesregierung erneut auf, bis zum Jahr 2015 aus der Atomkraft auszusteigen. Die sieben ältesten Atomkraftwerke und das AKW Krümmel müssen aus Sicherheitsgründen sofort abgeschaltet werden.

"Atomkraft ist nicht nur die gefährlichste, sondern auch die teuerste Form der Stromerzeugung", sagt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. "Die Bundesbürger werden von den Betreibern der Atomkraftwerke gleich doppelt abkassiert, über die Stromrechnung und ihre gezahlten Steuern."

Weiterführend:
Atom-Dossier bei Greenpeace.at

Anmerkungen bezüglich Belo Monte:
Um Belo Monte umzusetzen, hat die Regierung Lula den Strompreis mit R$ 83 pro MWh - und damit die Baukosten für Staudamm und Kraftwerk mit ca. R$ 19,6 Mrd. - kategorisch festgelegt. Alle Unternehmen, die Kostenstudien durchführten, sowie alle interessierten Baukonzerne gehen von bis zu dreifachen Kosten aus. Aber dann wäre die Stromproduktion am Xingufluss wirtschaftlich betrachtet uninteressant.

Freitag, 8. Oktober 2010

Rio São Francisco: Ein Fluss liegt im Sterben

BR-alpha bringt ein Dossier zum Thema:
Brasilien: Die Globalisierung und ihre Folgen
Ein Fluss liegt im Sterben - Umweltzerstörung am Rio São Francisco
Brasilien ist ein bedeutender Biospritproduzent, zur Ethanolgewinnung wird vor allem Zuckerrohr angebaut. Zuckerrohr gilt als „gutmütige" Pflanze, die wenig Dünger und Pestizide benötigt. Ohne intensive Bewässerung gedeiht sie allerdings nicht.

Seit weltweit die Kritik an der Abholzung des Regenwaldes in Amazonien zur Gewinnung landwirtschaftlicher Flächen zunimmt, ist die brasilianische Regierung in enger Kooperation mit Großgrundbesitzern und Ethanolfirmen bestrebt, neue Gebiete für den Zuckerrohranbau zu erschließen. Nun wird der Rio São Francisco, der größte Fluss Nordostbrasiliens, über hunderte Kilometer in die Trockengebiete des Sertão abgeleitet. Auf neu gegründeten Farmen und Plantagen soll künftig Zuckerrohr wachsen.

Die Sendung stellt Menschen und Landschaften im Einzugsgebiet des Flusses vor und dokumentiert die fortschreitende Umweltzerstörung. Die Zuschauer lernen u. a. Kleinbauern und Fischer kennen, die lange Zeit im Einklang mit der Natur lebten und denen nun Umsiedlung oder Vertreibung drohen.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Umweltkatastrophe durch Aluminiumwerk in Ungarn


ORF.at, 6.10.2010
Nach dem Bersten eines mit giftigem Schlamm aus dem Bergbau gefüllten Beckens in Westungarn sind die langfristigen Folgen für Menschen und Umwelt noch nicht absehbar. Nahe der Stadt Ajka im Komitat Veszprem war am Montag nach einem Dammbruch eine riesige Menge an Rotschlamm, einem Abfallprodukt aus der Aluminiumherstellung, ausgetreten.

Die Schlammlawine ergoss sich über mehrere Dörfer. Nachdem in der Region nördlichen des Balaton (Plattensees), rund 150 Kilometer Luftlinie von Wien und 60 Kilometer von der österreichischen Staatsgrenze entfernt, Hochwasser herrschte, breitete sich der Schlammsee binnen kurzer Zeit über mehrere Ortschaften aus.

"Tickende Zeitbombe":Deponie in Wr.Neustadt
Nach dem Vorfall in Ungarn sorgt eine Deponie in Wr. Neustadt für Aufregung. Seit Jahren sollen Rückstände einer Aluminiumherstellung das Grundwasser bedrohen. Der Umweltanwalt spricht von einer "tickenden Zeitbombe".

ORF-NÖ, 19.10.2010
"Tickende Zeitbombe":Deponie in Wr.Neustadt
Tausende Tonnen Aluschlacke in der Erde
Nach dem Vorfall in Ungarn sorgt eine Deponie in Wr. Neustadt für Aufregung. Seit Jahren sollen Rückstände einer Aluminiumherstellung das Grundwasser bedrohen. Der Umweltanwalt spricht von einer "tickenden Zeitbombe".

Umweltanwalt fordert Räumung der Deponie
Laut Bundesaltlastensanierungsges.m.b.H. sollen unter anderem etwa 680.000 Tonnen Aluminiumkrätzen und -stäube in der Kiesgrube liegen.
Die Schadstoffe wurden in den 1970er Jahren von Russland nach Österreich gebracht. Bereits seit Jahren sollen sie das Grundwasser in Wiener Neustadt bedrohen, reagiert habe man beim Bund darauf aber nicht, sagt der niederösterreichische Umweltanwalt Harald Rossmann.
Er fordert die Räumung der Deponie. Eine Ummantelung der Deponie sei wegen deren Größe nicht möglich. Die Sanierung sei Sache des Bundes, die Kosten würden wohl mindestens 200 Millionen Euro betragen, sagte Rossmann am Dienstag auf Anfrage.


Überlegung
Der Strom von Belo Monte soll vor allem für die Schwer- und Bergbauindustrie verwendet werden. Über die Umweltverträglichkeit dieser Sektoren wird wenig berichtet.
Am Oberlauf des Xingu und seinen Nebenflüssen gibt es auch viele Goldgruben. Der Bodenschlamm des Staudammes für Belo Monte dürfte ein Sammelbecken der giftigen Aballprodukte werden.



Folha, 6.10.2010
Recuperação de região húngara afetada pelo vazamento demorará anos
Centenas de afetados, dezenas de hectares contaminados, rios devastados: o derramamento tóxico que afetou o sudoeste da Hungria está se confirmando como uma catástrofe ecológica de enormes proporções, que implicará em muitos anos para que a natureza e a agricultura consigam se recuperar.

Globo, 5.10.2010
Hungria declara emergência após vazamento de "lama vermelha"
A Hungria declarou estado de emergência em três condados na terça-feira, um dia depois de um vazamento tóxico que matou quatro pessoas e deixou 120 feridos

Montag, 4. Oktober 2010

Lulas PT mit Belo Monte bei Wahl nicht gepunktet

Im Bundesstaat Pará, in dem das Kraftwerk Belo Monte gebaut werden soll und wo Lula mehrere Male während des Wahlkampfes persönlich erschienen war, konnte die Arbeiterpartei zwar 47,9 % erreichen, aber den größeren Städten - vor allem rund um Belo Monte - siegte José Serra. In Belém muss sich die derzeitige Gouverneurin Ana Julia (PT) einer Stichwahl stellen.

Maria Silva erreichte in Pará zwar nur 13 % der Stimmen, aber in Belém kam sie doch auf 25,6 %. Für die größte Überraschung sorgte sie in der Bundeshauptstadt Brasília-DF, wo sie mit 41,9 % als Siegerin hervorging!

Links zum Wahlergebnis:
Estadão: Apuração Eleições 2010
TRIBUNAL SUPERIOR ELEITORAL: Eleições 2010 - Resultados







ARD, 4.10.2010
Favoritin Rousseff muss sich Stichwahl stellen
Bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien hat die Kandidatin der regierenden Arbeiterpartei, Dilma Rousseff, einen Sieg im ersten Wahlgang verpasst. Die Wunschnachfolgerin des scheidenden Präsidenten Luiz Ináco Lula da Silva erhielt nach Auszählung von mehr als 95 Prozent der Stimmen 46,28 Prozent. Sie lag damit unter der erforderlichen 50-Prozent-Marke für einen Sieg im ersten Wahlgang und muss deshalb in die Stichwahl.

NZZ, 4.10.2010
In Brasilien kommt es zur Stichwahl
Dämpfer für Lulas Favoritin Dilma Rousseff
Dilma Rousseff, der ein glänzender Sieg bei der Präsidentenwahl in Brasilien vorausgesagt wurde, ist nicht auf Anhieb ins höchste Amt gekommen. Sie muss gegen Oppositionsführer José Serra in die Stichwahl. Als eigentliche Gewinnerin der Wahl gilt die grüne Ex-Umweltministerin Marina Silva.

Bild.de, 04.10.2010
Wahl-Sensation in Brasilien
Schwere Klatsche für Dilma Rousseff (62)! Bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien hat die Favoritin des scheidenden Staatschefs Lula da Silva im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit verfehlt. Rousseff erhielt nur 46,8 Prozent der Stimmen – zu wenig! Ausgerechnet die Außenseiterin Marina Silva (52), Kandidatin der Grünen, hat Rousseff einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Bischof Kräutler durch Alternativen Nobelpreis gestärkt

Salzburger Nachrichten, 3.10.2010
„Wir nützen alle Rechtswege“
Der brasilianisch-österreichische Bischof Erwin Kräutler sieht durch den Alternativen Nobelpreis seine Arbeit mit den Indios in Amazonien bestätigt und gewürdigt. Den konkreten Kampf gegen das Megakraftwerk am Xingu-Fluss in seiner Diözese Altamira hat „Dom Erwin“ noch nicht aufgegeben. Im SN-Gespräch sagt Kräutler, die katholische Kirche in Brasilien beschreite gemeinsam mit den Indios den Rechtsweg – und Brasilien werde sich auch unter der neuen Regierung hüten, international als rechtsbrüchig dazustehen.

Kurier, 2.10.2010
Kräutler: "Bischof gehört unters Volk"
Alternativer Nobelpreis: Amazonas-Bischof Erwin Kräutler (71) spricht über seinen beispiellosen Kampf für die Menschen des Regenwaldes.

pressetext, 2.10.2010
Bischof Kräutler: "Aufhören wäre Verrat"
Im Interview mit pressetext berichtet Kräutler über die Situation der Indios, seinen Einsatz und seine Ziele. Sein Schwerpunkt ist dabei der Kampf gegen das Projekt von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, einen Staudamm am Amazonas-Zufluss Xingu zu errichten.

Sonntagsblatt für Steiermark, Ausgabe Nr.: 10-41
Bischof Erwin Kräutler: Dieser „Alternative Nobelpreis“ kommt zur rechten Zeit
Am 30. September wurde Bischof Erwin Kräutler der „Alternative Nobelpreis“ zugesprochen. Nach Dom Helder Camara ist er der
zweite brasilianische Bischof, der diese Auszeichnung erhält. Wir erreichten „Dom Erwin“ in Altamira am Telefon.

VOL, 25.10.2010
„Ich bin nicht mehr allein“
Bischof Erwin Kräutler erhält Rückendeckung für sein Engagement für die Indianer und gegen Monsterkraftwerke. Seine Anliegen würden international unterstützt, äußert er sich im Interview.
"Wir brauchen insgesamt eine Globalisierung der Solidarität. Menschen sollen keine Almosen geben, sondern geschwisterlich teilen."

Freitag, 1. Oktober 2010

Gratulationen für Bischof Erwin Kräutler zum Alternativen Nobelpreis

Die Verleihung des Alternativen Nobelpreises 2010 für Bischof Erwin Kräutler wird von den politischen Persönlichkeiten und Parteien in Österreich gewürdigt.

orf.vorarlberg, 30.9.2010
Prominente Gratulanten für Bischof Kräutler