Donnerstag, 25. Juni 2020

Denkmäler von Junípero Serra in den USA umgeworfen

VaticanNews, 24/06/2020
USA: Der gestürzte Missionar
Die katholischen Bischöfe im US-Bundesstaat Kaliforniens haben den heiligen Junipero Serra (1713-1784) gegen Rassimus-Kritik in Schutz genommen.
Demonstranten hatten am vergangenen Samstag sowohl in San Francisco als auch in Los Angeles Statuen des Heiligen von Sockeln gestürzt. Serra sei seiner Zeit voraus gewesen und habe sehr wohl die Rechte der indigenen Völker verteidigt, erklärten die Bischöfe.
Kritiker des Franziskanermönchs aus dem 18. Jahrhundert, der in Kalifornien missionierte und als Gründungsvater des Bundesstaates gilt, werfen Serra vor, er habe Amerikas Ureinwohner zwangsgetauft und unterdrückt.

Domradio, 23.06.2020
Nach Denkmalsturz in San Francisco und Los Angeles
Bischöfe verteidigen Missionar Junipero Serra
Der heilige Junipero Serra habe sich entgegen den Protesten von Nachfahren der Ureinwohner für die Rechte indigener Völker eingesetzt. Der Missionar sei seiner Zeit voraus gewesen, sagen katholischen Bischöfe in Kalifornien.

Die Tagespost, 23.06.2020
Vandalismus gegen Statue des Heiligen Junípero Serra
Randalierer hatten am vergangenen Freitag im Golden Gate Park in Sant Francisco die Bronze-Statue des heiligen Junípero Serra umgestoßen. Die Bilderstürmerei richtet sich auch gegen andere Personen der Geschichte und gegen Darstellungen von Jesus Christus.

CNA-Deutsch, 30.06.2020
Erzbischof betet Exorzismusgebet nach Sturz der Statue von St. Junípero Serra
Mit einem Akt der Sühne und Gebeten hat Erzbischof Salvatore Cordileone mit Dutzenden Katholiken seines Bistums in San Francisco auf den Sturz der Statue von St. Junípero Serra durch einen Mob reagiert.


Hintergrund:

Fox11, 29/06/2020
Junipero Serra statue covered up in Mission Hills
Father Junípero Serra founded several missions throughout California. During the Spanish Conquest of what was then Mexico. Today a sign was placed on a statue of the 18th century Spanish priest calling Serra the Father of Genocide.

Deutschlandfunk, 20.09.2015
Junipero Serra
Heiliger Missionar mit dunkler Vergangenheit
Papst Franziskus will bei seinem USA-Besuch den spanischen Priester Junipero Serra heilig sprechen. Serra gründete im 18. Jahrhundert zahlreiche Missionsstationen. Nachfahren der Indianer, die unter Serra zum Christentum bekehrt wurden, sind entsetzt.

Domradio, 23.09.2015
Widerstand gegen Heiligsprechung Junipero Serras Indigene fühlen sich brüskiert
Die Heiligsprechung des Franziskaners Junipero Serra in Washington trifft nicht auf einhellige Freude. Nachfahren der Indianer Nordamerikas machen den Missionar für die Zerstörung ihrer Kultur verantwortlich.

Domradio, 28.09.2015
Grabstätte von neuem Heiligen in Kalifornien attackiert
Kaum dass der Papst fort ist…
Wenige Tage nach der Heiligsprechung des Missionars Junipero Serra durch Papst Franziskus ist sein Bestattungsort Ziel von Vandalismus worden. Unbekannte stürzten eine Statue des Heiligen um und beschmierten sie mit Farbe.

Mittwoch, 24. Juni 2020

Auch Bischof Bahlmann kritisiert Bolsonaro


Domradio.de, 23.06.2020
Bischof kritisiert Bolsonaros Handeln in Corona-Krise
"Es ist wie auf einem Schiff ohne Kapitän"
Der deutschstämmige brasilianische Bischof Bernard Johannes Bahlmann hat den Corona-Kurs von Präsident Jair Messias Bolsonaro scharf kritisiert. "Wir haben derzeit mit Bolsonaro einen Präsidenten, der spaltet", so seine Worte.

Freitag, 19. Juni 2020

Ex-Berater von Flavio Bolsonaro festgenommen

Ex-Berater Fabricio Queiroz und Präsidentensohn Flavio Bolsonaro

Süddeutsche, 19. Juni 2020
Brasilien: Regierung Bolsonaro im freien Fall
Vertraute des Präsidenten stürzen oder werden verhaftet, das Virus verbreitet sich in erschreckendem Tempo. Das Kabinett versinkt im Chaos.


ORF, 18.6.2020
Schlag für Bolsonaro: Ex-Berater von Sohn festgenommen
Die brasilianische Bundespolizei hat den ehemaligen Berater von , festgenommen. Queiroz, dessen Verbleib in der Öffentlichkeit Fragen aufgeworfen hatte, hielt sich zum Zeitpunkt der Festnahme heute in einer Immobilie eines Anwalts der Familie Bolsonaro in der Stadt Atibaia auf, wie das Portal G1 berichtete.

Die Polizei durchsuchte in Rio de Janeiro auch eines der Häuser des Präsidenten Jair Bolsonaro.

Nach Queiroz wurde gesucht, weil Angestellte des Präsidentensohns Flavio Teile ihres Gehalts zurückgegeben haben sollen. Das Geld soll dann gewaschen worden sein. Auf dem Konto von Queiroz wurde zwischen 2016 und 2017 eine „untypische Bewegung“ von 1,2 Millionen Reais (umgerechnet rund 200.000 Euro) festgestellt.

Präsident Bolsonaro hatte laut einem Bericht des Investigativportals The Intercept versucht, die Ermittlungen zu beeinflussen. Das führte letztlich zum Rücktritt von Justizminister Sergio Moro, einem der prominentesten Kabinettsmitglieder.


amerika21, 30.4.2020
Brasilien: Sohn von Präsident Bolsonaro finanzierte kriminelle Geschäfte
Rio de Janeiro. Mitglieder der Präsidentenfamilie Bolsonaro sind offenbar in kriminelle Immobiliengeschäfte verwickelt und haben mit dem organisierten Verbrechen von Rio de Janeiro kooperiert.


O Globo, 18/06/2020
Juiz cita influência de Queiroz com milicianos na decisão; veja detalhes
Queiroz foi preso na manhã desta quinta-feira (18) no interior de São Paulo.Ele é investigado por participação em suposto esquema de 'rachadinha' na Alerj à época em que Flávio Bolsonaro era deputado estadual.

Dienstag, 16. Juni 2020

Bischof Erwin Kräutler empört über Hass des Bildungsministers auf Indigene


“Odeio o termo povos indígenas”: uma blasfêmia em dois atos
Publicamos aqui a indignação de um grande bispo, Dom Erwin Kräutler

Übersetzung von PlattformBeloMonte:

Wir veröffentlichen hier die Entrüstung eines bedeutenden Bischofs, Dom Erwin Kräutler. Der Grund dafür sind die untergriffigen Äußerungen bei dem berüchtigten Treffen des Präsidenten mit allen Ministern am 22. April 2020.

"Ich hasse den Begriff indigene Völker" - eine Blasphemie in zwei Akten
Wer wird das Ministertreffen vom 22. April vergessen? Dank der Veröffentlichung eines Videos, das das gesamte Treffen abdeckte, konnten wir an einer Sitzung der Regierung teilnehmen, die derzeit die res publica (die öffentliche Sache, daher das Wort "Republik") unseres Landes beherrscht. Würden Kinder oder Jugendliche eines der 29 Schimpfwörter aussprechen, bekämen sie zu Hause oder in der Schule eine Strafe. Völliger Mangel an Bildung und Höflichkeit auf der höchsten Ebene der Exekutive in Brasilien. Präsident und Minister haben auf beschämende Weise den Anstand verloren, den man von Menschen erwartet, die so hohe Ämter bekleiden. Aber was mich am meisten empört hat, war neben dem schamlosen Vorschlag von Umweltminister Ricardo Salles, die Zeit der Pandemie zu nutzen, um "die Boiada (Vieherden)  ins Amazonasgebiet zu treiben", der erstaunliche Beitrag von Bildungsminister Abraham Weintraub: 

"Dieses Land ist keine Kolonie. Ich hasse den Begriff "indigene Völker"; ja, ich hasse diesen Begriff.

Ich kann nicht verstehen, dass Weintraub, der jüdischer Herkunft ist, Ausdrücke verwendet, die an den Hass Hitlers und seiner Minister auf das jüdische Volk erinnern. Die Folge dieses Hasses war die Shoah, der Holocaust, der das Leben von sechs Millionen Juden forderte.

Diese Worte aus dem Mund eines Bildungsministers zu hören, beweist einmal mehr den antiindigenen Kurs dieser Regierung, der vollkommen im Einklang mit dem berühmten Ausspruch des amerikanischen Generals Philip Sheridan (1831 - 1888) steht: "The only good Indian is a dead Indian" ("Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer"). Da alles, was Donald Trump denkt und spricht, die Bolsonario-Regierung in ihren Haltungen und Standpunkten inspiriert, überrascht es nicht, dass ein Minister dieser Regierung diesem Satz folgt, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten zu einem Sprichwort wurde und zum Völkermord an Millionen von Indigenen während der Eroberung des amerikanischen Westens führte.

In der Fülle an Entgleisungen des Erziehungsministers, dessen mangelnde Bildung bereits zu diplomatischen Spannungen mit den Präsidenten Frankreichs und Chinas geführt hat, hätte dieser beschämende Fehltritt gegen die indigenen Völker Brasiliens die Biographie eines verabscheuungswürdigen politischen Akteurs nur fortgesetzt, wenn es nicht noch eine weitere abscheuliche und blasphemische Szene gegeben hätte, die jetzt das Gesicht unserer katholischen Kirche beschmutzt. 


Veja veröffentlichte in ihrer Coluna Radar vom 7. Juni ein Foto, das den Besuch einer Gruppe, die sich selbst katholisch nennt, am 5. Juni unter der Leitung des polnischen Priesters Pedro Stepien zeigt. Die Mitglieder dieser Gruppe sind bereits berühmt, weil sie häufig zusammen mit demselben Priester vor dem Palácio da Alvorada (Regierungsgebäude) erscheinen, um den "Messias" zu verehren. Diesmal gingen sie jedoch in das Büro des Bildungsministers Abraham Weintraub, um ihn nach "einer für ihn so stressigen Woche zu trösten". "Sie beteten für den heiklen Moment des Ministers", kommentiert das Magazin. Aus dieser Initiative kann man nur den Schluss ziehen, dass die tröstenden Besucher die Thesen des Ministers unterstützen und damit eine Position einnehmen, die im diametralen Gegensatz zu Papst Franziskus und der Nationalen Bischofskonferenz von Brasilien (CNBB) steht. Und wer sich gegen den Papst stellt, hat seine Katholizität bereits verloren.

Aber damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Der Priester bringt eine Statue Unserer Lieben Frau von Fatima ins Büro des Ministers und posiert lächelnd, die Statue tragend, neben einem Weintraub, der scheinbar bewegt ist und ebenfalls lächelt. Was wollte dieser Priester mit dieser Inszenierung? In welcher Beziehung kann dieser Minister zu Unserer Lieben Frau von Fatima und ihrer Botschaft an die Hirtenkinder in der Cova da Iria in Portugal 1917 stehen?

Der Priester zeigt, dass er die Geschichte des indigenen Amerikas und die Rolle der Muttergottes unter den Ureinwohnern nicht kennt. Er hat sicherlich nie davon gehört, dass sie 1531 einem Eingeborenen namens Juan Diego, der sogar vom polnischen Papst heilig gesprochen wurde, erschienen ist und zu ihm gesagt hat:

"Ich bin eure gütige Mutter, eure und all jener, die ihr auf dieser Erde vereint seid, und auch der anderen Völkern, die mich lieben, die mich anrufen, mich suchen und mir vertrauen; ich werde auf ihr Schreien und ihre Sorgen hören, um all ihre Sorgen, ihr Elend und ihren Schmerz zu heilen und wieder gut zu machen. Dein Herz soll sich nicht beunruhigen. Stehst Du nicht unter meinem Schutz und meiner Fürsorge? Bist Du nicht auf meinem Schoss und in meinen Armen?"

Die Gottesmutter hat sich an die Seite und in die Mitte der indigenen Völker gestellt, und das nicht nur durch liebevolle Worte. Das wundersame Bild spricht für sich selbst. Es zeigt die Jungfrau Maria in einer Tunika, die von aztekischen Frauen getragen wird, um zu sagen, dass sie die Mutter der Azteken und aller Eingeborenen ist. Sie gehört zu diesen Menschen, denen so viel Leid und Schmerz zugefügt wurde, und sie zeigt Solidarität, indem sie indigene Züge annimmt. Über der Taille befindet sich die Schleife, mit der die Eingeborenen anzeigten, dass sie schwanger waren. Und der Sohn einer einheimischen Mutter ist einheimisch! Die Sonnenstrahlen, die die indigene Mutter umgeben, symbolisieren, dass sie mit einem göttlichen Sohn schwanger ist.

Warum nahm dieser Priester das Bild der Muttergottes von Guadalupe nicht mit in das Amt des Ministers, um sie zu lehren, die Gott mit besonderer Zuneigung liebt, bis zu dem Punkt, an dem die Mutter ihres Sohnes indigene Züge annimmt. Vielleicht hätten der Minister und mit ihm der Priester und seine Glaubensbrüder erkannt, dass die indigenen Völker zu hassen bedeutet, die Mutter Gottes und ihren Sohn Jesus, unseren Herrn, zu hassen!

Altamira, 12 Juni 2020
Erwin Kräutler, em. Bischof am Xingu
Koordinator von REPAM-Brasil


Luta de Weintraub para ficar no cargo tem até oração em pleno expediente
Grupo religioso foi levado ao MEC por padre que frequenta entrada do Alvorada em apoio a Bolsonaro

Ministério dda Educação é Consagrada a Nossa Senhora de Fátima

AO VIVO: Padre Pedro emociona a todos no Palácio da Alvorada ao rezar para purificar a imprensa (veja o vídeo)


Facebook de Padre Pedro Stepien, 19.4.2020
Padre e fiéis católicos se manifestaram hoje contra o julgamento do STF, marcado para o dia 24 de abril, que pode legalizar o ABORTO no Brasil.


O Globo, 16/06/2020
Bolsonaro diz que Weintraub não foi 'prudente' e não representava governo ao participar de ato
Ministro da Educação compareceu a ato de bolsonaristas um dia após fogos de artifício terem sido lançados contra o prédio do STF. Ala política do governo defende demissão do ministro.

Montag, 8. Juni 2020

Umweltzerstörung trägt bei zu Pandemien

ORF, 8.6.2020
Menschengemachte Virenschleudern
Das neue Coronavirus wurde nicht von Menschen erzeugt, ihm wurde aber durch menschliches Verhalten der Weg bereitet – darin ist sich das Gros der Wissenschaft einig. Zerstörung natürlicher Lebensräume durch Abholzung und intensive Landwirtschaft, unkontrollierter Handel mit Wildtieren, Massentierhaltung: All diese Faktoren begünstigen die Entstehung von Pandemien – nicht erst seit Covid-19.


Die Furche, 8.6.2020
Corona: Schlägt die Natur zurück?
Forscher sehen in der Coronakrise einen „Warnschuss“. Denn das Risiko für Epidemien ist davon abhängig, wie Menschen mit Tieren und Ökosystemen umgehen.


Quarks, 15.5.2020
Wenn Krankheitserreger von Tieren auf Menschen springen
Die Welt kämpft gegen die COVID-19-Pandemie. Wahrscheinlich wurde das Virus von einem Tier auf den Menschen übertragen. Diese Krankheiten heißen Zoonosen – und sind alles andere als selten.


„Von Corona zum Gemeinwohl“
Ein Vlog des Gemeinwohl-Ökonomen Christian Felber

Sonntag, 7. Juni 2020

Brasilien veröffentlicht keine Gesamtzahlen der Corona-Toten

ORF, 7.6.2020
Keine Gesamtzahlen zu CoV-Toten mehr
Das brasilianische Gesundheitsministerium veröffentlicht keine Gesamtzahl der Coronavirus-Toten mehr. Öffentlich gemacht werden nur noch die täglichen Opfer. Die kumulativen Daten würden „nicht widerspiegeln, wo sich das Land gerade befindet“, so Präsident Jair Bolsonaro. Die regionalen Behörden werfen der Regierung hingegen vor, die vielen Opfer der Pandemie „unsichtbar“ machen zu wollen.


Zeit-Online, 7.6.2020
Brasilien verschweigt ab jetzt Gesamtzahl der Corona-Fälle
Die Zahl von Toten und Infizierten im Land steigt rasant. Wie viele es insgesamt sind, will das Gesundheitsministerium nicht mehr online veröffentlichen.


taz, 7.6.2020
Brasiliens Coronastatistik:
Keine Zahlen – keine Vorwürfe
Brasilien veröffentlicht keine Gesamtzahl der Coronafälle mehr. Damit wolle Präsident Bolsonaro die Toten unsichtbar machen, sagen Kritiker.


ORF, 10.6.2020
Brasilien und Peru
Coronavirus-Lage entgleitet zunehmend
Derzeit wird Südamerika von der Coronavirus-Pandemie arg gebeutelt. Besonders betroffen sind Peru und Brasilien. Die Situation in den beiden Ländern entgleitet zunehmend. So sind etwa Spitäler in der peruanischen Hauptstadt Lima völlig überlastet. In Brasilien setzt der ultrarechte und militärnahe Präsident Jair Bolsonaro auf einen General, um die Lage in den Griff zu bekommen.


ORF, 12.6.2020
100 symbolische „Gräber“ an Copacabana


O Globo, 11.6.2020
ONG abre 'covas' na areia da praia de Copacabana em protesto contra ações do governo diante da pandemia
Voluntários cavaram 100 covas rasas simbolizando as mortes no país. Ato cobra transparência e mudança de atitude do governo para combater o novo coronavírus. No final da manifestação, alguns apoiadores do governo iniciaram uma pequena confusão.

Mittwoch, 3. Juni 2020

Bischof Erwin Kräutler: Der Papst liebt Amazônien


VaticanNews, 31.5.2020
Regina Coeli: Papst betet für Amazonien und Menschen, die in Pandemie ihr Leben gaben
Papst Franziskus hat bei seinem Mittagsgebet erneut auf die schwierige Situation des Amazonasgebietes aufmerksam gemacht. Nach seiner Katechese erinnerte er die auf dem Petersplatz versammelten Pilger daran, dass vor sieben Monaten das Bischofstreffen im Vatikan zum Amazonasgebiet zu Ende gegangen war. Außerdem gedachte er der Menschen, die im Dienst an Corona-Patienten ihr Leben verloren haben...



VaticanNews, 3.6.2020
Dom Erwin Kräutler: o Papa ama a Amazônia
Os representantes da Rede Eclesial Pan-Amazônica agradecem a oração e a mensagem do Papa Francisco pela região da Amazônia, em apelo feito no último domingo (31), do Vaticano ao mundo inteiro. Card. Cláudio Hummes, presidente da Repam, indica palavras do Pontífice como uma luz a ser seguida pela Igreja no cuidado aos mais pobres e indefesos. O Papa, “de fato, ama a Amazônia” e "formulou aquilo que nós temos no nosso coração", declara emocionado Dom Erwin Kraütler, coordenador da Repam Brasil.

Übersetzt des gesamten Artikels mit www.DeepL.com/Translator:

Bischof Erwin Kräutler: Der Papst liebt Amazônien
Die Vertreter des Pan-Amazonischen Kirchlichen Netzwerks (Repam) sind dankbar für das Gebet und die Botschaft von Papst Franziskus für das Amazonasgebiet, die der Vatikan am vergangenen Sonntag (31) in einem Appell an die ganze Welt gerichtet hat. Kardinal Claudio Hummes, Präsident von Repam, bezeichnet die Worte des Papstes als ein Licht, dem die Kirche in der Sorge um die Ärmsten und Schutzlosesten folgen soll. Der Papst "liebt das Amazonasgebiet in der Tat" und "hat formuliert, was wir in unseren Herzen haben", erklärt Dom Erwin Kraütler, Koordinator von Repam Brasil, bewegt.

Die Worte von Papst Franziskus, die am Pfingstfest am vergangenen Sonntag (31) ausgesprochen wurden, stärken die Mission der Kirche in Amazonien, insbesondere gegenüber den Ärmsten und Schutzlosesten, die der Covid-19-Pandemie ausgesetzt sind. In einem Video, das am Dienstag (2) vom Pan-Amazonian Ecclesial Network veröffentlicht wurde, hat der Präsident, Karte. Claudio Hummes, dankte dem Papst für seine Botschaft, dass es wichtig sei, sich um die Menschen zu kümmern und nicht zu sparen, um die Wirtschaft zu retten:

Die Worte von Papst Franziskus, die am Pfingstfest am vergangenen Sonntag (31) ausgesprochen wurden, stärken die Mission der Kirche in Amazonien, insbesondere gegenüber den Ärmsten und Schutzlosesten, die der Covid-19-Pandemie ausgesetzt sind. In einem Video, das am Dienstag (2.6.) vom Pan-Amazonian Ecclesial Network veröffentlicht wurde, hat der Präsident, Kard. Claudio Hummes, dem Papst für seine Botschaft gedankt. Es sei wichtig, sich um die Menschen zu kümmern und nicht zu sparen, um die Wirtschaft zu retten:

"Alle in Panamazonien, Kirche und Bevölkerung, besonders die indigenen Völker, möchten dem lieben Papst Franziskus für seine Worte zu Panamazonien danken, die er beim Rezitieren der Regina Coeli auf dem Petersplatz am Pfingstfest ausgesprochen hat. In dieser verheerenden Pandemie des Coronavirus trösten und leiten uns die Worte des Heiligen Vaters. Wenn er sagt: "Kümmert euch um die Menschen, die wichtiger sind als die Wirtschaft. Wir, Personen, sind der Tempel des Heiligen Geistes; nicht die Wirtschaft", führt er uns und zeigt uns den Weg, den die Kirche im Pan-Amazonien-Gebiet gehen wird. Ja! Wir müssen uns von diesem Licht leiten lassen! Die ganze Kirche bewegt sich zusammen mit Repam und anderen katholischen Einrichtungen, um Gelder zu sammeln und in die Randgebiete Pan-Amazoniens zu bringen. Ressourcen gegen den Hunger und für die Behandlung von Menschen, die mit dem neuen Coronavirus infiziert sind. Aber auch die Kirche und ihre Missionare wollen den Armen nahe sein, damit sie sich in ihrem täglichen Leben ermutigt fühlen. Gelobt sei Gott für diese Geste von Papst Franziskus".

Worte, die begeistern
Eine Geste, die auch Dom Erwin Kräutler, den Koordinator von Repam-Brasilien, berührte:
"Ich spürte seine Zuneigung zu Amazonien. Tatsächlich brauchen wir diese Zuneigung. Möge die Botschaft des Papstes wirklich auch den Regierungen, insbesondere der Regierung in Brasilien, übermittelt werden. Wir sind beeindruckt, weil der Papst klar gesagt hat, dass die Person der Tempel des Heiligen Geistes ist und nicht die Wirtschaft. Jede Anstrengung, um Menschen zu retten; um Männer, Frauen und Kinder zu retten. Der Papst gehört uns. Der Papst hat formuliert, was wir in unseren Herzen haben. Ich danke dem Papst von Herzen. Ich sehe ihn jetzt vor mir, wie er während der Synode und dann durch den Brief 'Querida Amazônia' war".

Bolsonaro macht General zum Gesundheitsminister

ORF, 3.6.2020
Bolsonaro macht General zum Gesundheitsminister
Der General Eduardo Pazuello führt das brasilianische Gesundheitsministerium nun auch offiziell übergangsweise. Das „Diario Oficial da Uniao“ veröffentlichte heute ein entsprechendes Dekret mit der Benennung durch Jair Bolsonaro. Der Präsident hat in der Pandemie bereits zwei Gesundheitsminister im Streit über den Umgang mit dem Coronavirus verschlissen.

Nachdem zuletzt Nelson Teich zurückgetreten war, weil er mit dem Einsatz des umstrittenen Malariamittels Cloroquin in der Covid-19-Behandlung nicht einverstanden war, übernahm Logistikspezialist Pazuello schon für fast 20 Tage dessen Aufgaben. In dieser Zeit empfahl die Regierung den Einsatz von Cloroquin bei mit dem Coronavirus infizierten Patienten und Patientinnen in einem aktualisierten Leitfaden für Ärzte und Ärztinnen.

General Pazuello war an der Spitze der „Operacao Acolhida“ zur Bewältigung der venezolanischen Flüchtlingskrise im Bundesstaat Roraima gestanden. Bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Rio koordinierte er die Logistik des Militärs. Bolsonaro sagte, er gehe davon aus, dass Pazuello „lange Zeit“ an der Spitze des Ministeriums stehen wird. „Er ist ein erstklassiger Manager.“


O Globo, 03/06/2020
Há quase 20 dias no cargo, Pazuello é oficializado ministro interino da Saúde
General do Exército comanda a pasta desde que Nelson Teich pediu demissão do cargo, em 15 de maio. Em meio à pandemia do novo coronavírus, ministério está sem titular.


BBC News Brasil, 16 maio 2020
Quem é Eduardo Pazuello, o general que assume interinamente o Ministério da Saúde
Militar chegou a Brasilia semanas atrás para coordenar transição entre Mandetta e Teich; agora, assumirá pasta interinamente
O general-de-divisão Eduardo Pazuello é o mais novo militar a chegar ao primeiro escalão do governo de Jair Bolsonaro (sem partido). O militar, que vinha atuando como secretário-executivo do Ministério da Saúde, assumiu interinamente a pasta depois da saída do médico oncologista Nelson Teich.

Dienstag, 2. Juni 2020

Bischof Kräutler erneuert scharfe Kritik an Bolsonaro

Kathpress, 1.6.2020
Kräutler: "Allüren und Manien Bolsonaros erinnern an Diktatoren"
Der austra-brasilianische emeritierte Bischof Erwin Kräutler hat seine scharfe Kritik am brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro erneuert: Bolsonaro nehme in der aktuellen Corona-Krise, die Brasilien besonders hart treffe, durch sein fahrlässiges "menschenverachtendes Verhalten (...) Zehntausende Tote in Kauf", sagte Kräutler am Wochenende im "Kurier"-Interview (31. Mai). Seit Monaten warnen die brasilianischen Bischöfe davor, dass Brasilien sich zu einer Diktatur verwandle. Diese Gefahr sei real, so Kräutler: Als Präsident strebe Bolsonaro nach einer Alleinherrschaft, wähne sich über der Verfassung und trete die Gewaltenteilung mit Füßen: "Die Allüren und Manien Bolsonaros erinnern tatsächlich an Diktatoren noch nicht lange vergangener Zeiten."

Im Gegensatz zur brasilianischen Oberschicht, deren Vertreter Bolsonaro sei, treffe die aktuelle Corona-Krise gerade die Ärmsten der Armen, führte der frühere Bischof weiter aus, der seit zwei Monaten "als 'Eremit' im Bistumshaus in Altamira" lebt, wie er berichtet. Besonders gefährdet seien die Indigenen, für die die Pandemie "zu einem Genozid" werden könne, befürchtet Kräutler: "Alle Indigenen sind in großer Gefahr. Denn Tatsache ist, dass ihr Immunsystem für eingeschleppte Krankheiten besonders anfällig ist. Schon im 16. und 17. Jahrhundert und noch herauf bis ins 20. Jahrhundert starben ganze Völker an Masern, Pocken und anderen Epidemien."

Er versuche u.a. durch Videobotschaften den Menschen Mut zuzusprechen und sie dazu zu bewegen, zuhause zu bleiben. Da die Gesundheitsversorgung gerade in den kleinen Dörfern teils sehr schlecht sei, gebe es kaum ein anderes Mittel gegen die Pandemie, als soziale Distanz zu suchen. "Es geht hier tatsächlich um Leben und Tod."

In Brasilien sind nach jüngsten Angaben bereits rund 30.000 Menschen im Zusammenhang mit Corona gestorben. Im globalen Vergleich liegt Brasilien mit fast einer halben Million Infizierten nach den USA an zweiter Stelle.



Domradio, 02.06.2020
Amazonas-Bischof Kräutler kritisiert Bolsonaro
Wie ein Diktator
Bischof Erwin Kräutler hat den Kurs des brasilianischen Präsidenten Jair Messias Bolsonaro in der Corona-Krise erneut scharf kritisiert. Die Krise treffe besonders die Ärmsten, für die sich Bolsonaro nicht einsetze, so der Amazonas-Bischof.


KURIER, 3.6.2020
Corona: Mehr als 1.200 Tote in Brasilien innerhalb 24 Stunden
Es handelt sich hierbei um die höchste Todeszahl innerhalb eines Tages, teilte das Gesundheitsministerium mit.

ORF, 4.6.2020
1.349 Tote in Brasilien in 24 Stunden
In Brasilien gibt es weiterhin keine Anzeichen für eine Verlangsamung der Coronavirus-Verbreitung. Innerhalb von 24 Stunden starben laut Gesundheitsministerium 1.349 Menschen mit oder an einer Covid-19-Erkrankung. Es ist der nächste traurige Rekord nach 1.262 Toten im gleichen Zeitraum davor.
28.633 Neuinfektionen wurden in Brasilien gemeldet, es sind nun insgesamt 584.016 bestätigte Fälle und 32.548 Verstorbene.


Kathpress, 6.6.2020
Theologe Boff nennt Präsident Bolsonaro "Völkermörder"
81-jähriger Befreiungstheologe über Brasiliens Regierungschef: "Derart viele Verbrechen gegen seine Pflichten" sollten zum Rücktritt zwingen
Rio de Janeiro, 06.06.2020 (KAP/KNA) Der brasilianische Theologe Leonardo Boff (81) hat Präsident Jair Messias Bolsonaro angesichts der rasch steigenden Corona-Opferzahlen als "Völkermörder" bezeichnet und zu seinem Sturz aufgerufen. Auf seinem Twitter-Account zog Boff am Freitag zudem eine Parallele zu Adolf Hitler. Brasilien verzeichnete am Donnerstag 1.473 neue Corona-Tote und übernahm mit mehr als 34.000 Toten von Italien den dritten Platz in der weltweiten Corona-Opferstatistik.

"Wir haben derart viele Verbrechen gegen seine Pflichten gesehen, so viele Verstöße gegen die Sorgfaltspflicht gegenüber dem Leben, dass der Präsident zum Rücktritt gezwungen werden sollte", schrieb Boff. "Er ist ein Völkermörder, dem das menschliche Leid egal ist. Brasilien hat diese Strafe nicht verdient. Und was machen die verantwortlichen Autoritäten? Sie müssen agieren!"

Bolsonaro hatte die Corona-Pandemie stets als "kleine Grippe" verharmlost. Angesichts der hohen Opferzahlen äußerte er sich schulterzuckend. "Mein zweiter Name ist zwar Messias, aber Wunder kann ich auch nicht vollbringen." In dieser Woche sagte er: "Es tut mir leid um alle Toten, aber das ist nun einmal unser aller Schicksal."

Gleichzeitig fordert Bolsonaro ein Ende der von den Bürgermeistern und Gouverneuren angeordneten Einschränkungen. Allerdings hatte ihm der Oberste Gerichtshof untersagt, die Maßnahmen auszuhebeln.

PR statt Sozialprogramme

Boff kritisierte am Freitag in einem zweiten Tweet zudem ein präsidentielles Dekret von Donnerstag, dass umgerechnet rund 15 Millionen Euro aus dem Sozialprogramm "Bolsa Familia" abzieht und für PR-Kampagnen der Regierung bereitstellt. Nur eine grausame und lieblose Person wie der Präsident könne das Brot aus dem Mund der Kinder nehmen, um damit seine Eitelkeit zu finanzieren, so Boff. "Jeder Tyrann, so sagen es die Psychoanalytiker, ist egozentrisch und eitel, so wie es Hitler war."

Die Regierung hatte die Umschichtung der Beträge gerechtfertigt. Da derzeit an Dutzende Millionen Brasilianer, darunter Millionen Empfänger von "Bolsa Familia", die höheren Corona-Hilfsgelder gezahlt würden, seien Gelder auf den "Bolsa Familia"-Konten der Regierung übrig geblieben. Diese würden nun für andere Aufgaben bereitgestellt. Ein Schaden sei den Empfängern nicht entstanden.

Boff ist einer der renommiertesten Befreiungstheologen. Er trat 1959 in den Franziskanerorden ein und promovierte 1970 in Philosophie und Theologie. 1984 sanktionierte ihn die römische Glaubenskongregation für seine Verbindung zwischen Befreiungstheologie und Marxismus. 1992 verließ Boff das Priestertum. Seitdem ist sein Denken und Engagement stark auf ökologische Themen gerichtet.

Zu seinem 80. Geburtstag am 14. Dezember 2018 schickte ihm Papst Franziskus ein Glückwunschschreiben, in dem er ihn als "Bruder" bezeichnete. Dies wurde teilweise als späte römische Anerkennung für Boff gewertet.

Auch der austro-brasilianische emeritierte Bischof Erwin Kräutler hatte Bolsonare mehrmals scharfe kritisiert. Der brasilianische Präsident nehme in der aktuellen Corona-Krise, die Brasilien besonders hart treffe, durch sein fahrlässiges "menschenverachtendes Verhalten (...) Zehntausende Tote in Kauf", sagte Kräutler zuletzt im "Kurier"-Interview (31. Mai). Seit Monaten warnen auch die brasilianischen Bischöfe davor, dass Brasilien sich in eine Diktatur verwandle.

Montag, 1. Juni 2020

Straßenschlachten und Hydroxychloroquin in Brasilien

Frankfurter Rundschau, 1.6.2020
Corona in Brasilien:
Entgegen Empfehlungen – Trump schickt Bolsonaro umstrittenes Medikament
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro tobt und wütet wie ein Berserker durch die Corona-Krise. Jetzt schickt ihm Donald Trump ein „Geschenk Gottes“.

  • Brasilien hat einen starken Anstieg an Corona-Infizierten zu verzeichnen.
  • Präsident Jair Bolsonaro verharmlost das Virus.
  • Die Zahl der Covid-19-Toten steigt rasant an.

[...]
Der Präsident gibt oft morgens vorm Alvorada-Palast in der Hauptstadt Brasília Pressestatements ab. Dabei beleidigt Bolsonaro fast regelmäßig Reporter oder macht obszöne Gesten in ihre Richtung. Bolsonaros Fans dort beschimpfen die Journalisten ebenfalls – am Montag als „Abfall, Ratten, Kommunisten“, wie der Vize-Chef der Globo Group, Paulo Tonet Camargo, in einem Brief an den für nationale Sicherheit zuständigen Minister schreibt.


Zeit-Online, 31.5.2020
Mehr als 28.000 Corona-Tote in Brasilien
Brasilien verzeichnet die zweitmeisten Ansteckungen weltweit – und das, obwohl nicht flächendeckend getestet wird. Präsident Bolsonaro verharmlost die Pandemie weiter.


ORF, 31.5.2020
Krawalle zwischen Bolsonaro-Anhängern und -Gegnern in Brasilien
In der brasilianischen Millionenmetropole Sao Paulo haben sich Anhänger des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro und Regierungsgegner heftige Auseinandersetzungen geliefert. Die Polizei setzte gestern Tränengas ein, um die verfeindeten Gruppen zu trennen, wie im Fernsehsender Globo zu sehen war.

n-tv, 31.5.2020
Schwere Krawalle in Brasilien
Bolsonaro-Gegner starten Straßenschlacht
In Brasilien gehen etliche Menschen auf die Straße, um gegen den brasilianischen Präsidenten Bolsonaro zu demonstrieren. Ihnen gegenüber stehen radikale rechte Anhänger des Präsidenten. Ein Richter warnt vor einer erneuten Militärdiktatur.


Der Standard, 26.5.2020
Große Medien in Brasilien boykottieren Statements von Bolsonaro
Übergriffe gegen Journalisten als Grund genannt


Der Standard, 26.5.2020
Medien wehren sich gegen Brasiliens Präsident Bolsonaro
Zwei der größten Medien Brasiliens wollen Jair Bolsonaro boykottieren. Im Skandal um Einflussnahme auf die Polizei wird es für den Staatschef zunehmend enger


O Globo, 1.6.2020
Após confronto na Av. Paulista, Doria barra manifestações contrárias no mesmo dia e local
Manifestantes pró-Bolsonaro e a favor da democracia brigaram na Paulista neste domingo (31).


O Globo, 1.6.2020
Casos de coronavírus e número de mortes no Brasil em 1º de junho
As secretarias estaduais de Saúde confirmam no país 519.704 casos do novo coronavírus (Sars-CoV-2), com 29.534 mortes. Brasil passou a França em número de mortes.


O Globo, 1.6.2020
Protestos não intimidam STF, e plenário deve validar rapidamente inquérito das fake news