Donnerstag, 30. September 2010

Bischof Erwin Kräutler erhält Alternativen Nobelpreis


Ich bin überzeugt, dass eine andere Welt möglich ist, in der einheimische und arme Leute letztendlich in Würde und Frieden zusammenleben werden." (Dom Erwin Kräutler)

Dom Erwin Kräutler, Bischof am Xingu und Präsident des Indigenen Missionsrates CIMI, erhielt "... für seinen lebenslangen Einsatz für Menschrechte und Umweltrechte der indigenen Völker und für seine unermüdlichen Anstrengungen zur Rettung des Amazonasregenwaldes vor der Zerstörung" den Alternativen Nobelpreis 2010.

Kräutler gilt als Vertreter der Befreiungstheologie und er betont, dass sich ein Christ auf die Seite der Armen und Schwachen stellen und ihren Unterdrückern entgegensetzen muss. Er ist seit Jahrzehnten die prophetische Stimme, die mutig und überzeugend vor den Gefahren des geplanten Wasserkraftwerks Belo Monte am Xingufluss warnt und für eine nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang des Menschen mit seiner Mit-Welt plädiert.

Der als „Alternativer Nobelpreis“ bezeichnete Right Livelihood Awards wurde 1980 von Jakob von Uexküll gegründet. Die Preisverleihung findet heuer am 6. Dezember im Schwedischen Reichstag statt.

Anlässlich der Vergabe des Alternativen Nobelpreises an Bischof Erwin Kräutler ändert die Ö1-Reihe "Logos - Theologie und Leben" ihr Programm und sendet am Samstag, 2. Oktober, 19.04 Uhr "Was glauben Sie? - Der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler im Gespräch mit Johannes Kaup".

Right Livelihood Award 2010:
Erwin Kräutler
Ö1-Audio-Beiträge und aktuelle Interviews mit Dom Erwin
Alternativer Nobelpreis für Bischof Erwin Kräutler
Einsatz für indigene Bevölkerung

ORF Vorarlberg
Video-Porträt aus "Vorarlberg heute"
Porträt über Bischof Kräutler zu dessen 70. Geburtstag im vergangenen Jahr.

ORF, 30.9.2010
Kräutler bekommt Alternativen Nobelpreis
Bischof Erwin Kräutler ist einer der vier Preisträger des Alternativen Nobelpreises 2010.

Vorarlberger Nachrichten
Bischof Erwin Kräutler erhält Alternativen Nobelpreis
Der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler erhält den Alternativen Nobelpreis 2010. Der von der Theologie der Befreiung geprägte Vorarlberger wird damit für seinen Einsatz für die marginalisierten Indios, Kleinbauern und Landarbeiter Brasiliens geehrt. Seit 1981 ist er Bischof der Prälatur Xingu, der mit 350.000 Quadratkilometern und 400.000 Einwohnern flächenmäßig größten Diözese Brasiliens.

Der Standard
Bischof Erwin Kräutler erhält Alternativen Nobelpreis
Österreicher für Einsatz für die Rechte der indigenen Völker ausgezeichnet

Der Standard
Ein Jogger nach dem Rosenkranz am Rio Xingu
Bischof Erwin Kräutler erhielt den Alternativ-Nobelpreis
Seit vier Jahren steht der begeisterte Läufer daher unter Polizeischutz - für den Bewegungsfanatiker eine kaum zu ertragende Situation. Vor allem auch, weil die Sicherheitsvorkehrungen das Aus für den bischöflichen Morgensport bedeuteten. Jeden Tag um fünf schnürte "Dom Erwin" nämlich die Laufschuhe und joggte entlang des Rio Xingu - stets exakt drei Rosenkränze lang. Heute bleiben dem Bischof gerade noch zweimal 65 Schritte ohne Polizeischutz - auf dem Gang im Kloster.

Kurier
Österreicher gewinnt Alternativ-Nobelpreis
Bischof Erwin Kräutler, der seit Jahrzehnten in Brasilien tätig ist, gewann den Preis für seinen Einsatz für die Rechter indigener Völker.

Kleine Zeitung
Alternativer Nobelpreis für Bischof Erwin Kräutler
Der in Österreich geborene und seit Jahrzehnten in Brasilien tätige Bischof Erwin Kräutler ist einer der vier Preisträger des Alternativen Nobelpreises 2010.

Wiener Zeitung
Alternativer Nobelpreis für Bischof Erwin Kräutler
Für lebenslangen Einsatz für die Rechte der indigenen Völker und gegen die Zerstörung des Amazonas-Gebiets

Die Presse
Alternative Nobelpreis für furchtlosen „Indianer-Bischof“
Der gebürtige Vorarlberger Erwin Kräutler bekommt für seine Arbeit den „Alternativen Nobelpreis“ verliehen. Er setzt sich für die Bekämpfung der Armut der indigenen Völker im Regenwald Amazoniens ein.

Cimi Info 933Dom Erwin Kräutler wird mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt

domradio.de
Der mutige Bischof aus dem Amazonasgebiet
„Alternativer Nobelpreis“ für Bischof Erwin Kräutler in Brasilien

entwicklungspolitik-online
Alternative Nobelpreise 2010 für "Wandel von unten"
Bischof Erwin Kräutler (Brasilien) wird geehrt "für ein Leben, den Rechten indigener Völker gewidmet, und für sein unermüdliches Engagement, den Urwald des Amazonas vor der Zerstörung zu bewahren".



Die Zeit
Auszeichnung für Kampf gegen Armut und AusbeutungAktivisten aus Nigeria, Brasilien, Nepal und Israel haben den "Right Livelihood Award" gewonnen. Geehrt wurden sie für ihren Einsatz für Menschenrechte und Umweltschutz.

Focus
Mutige Helfer werden geehrt
Seit Jahrzehnten setzt sich Bischof Erwin Kräutler für die brasilianischen Ureinwohner ein. Er erhielt zahlreiche Morddrohungen, bei einem Anschlag wurde er schwer verletzt. Nun erhält er den Alternativen Nobelpreis – als einer von vier Geehrten.

Tagesschau.de
Auszeichnung für den "Wandel von unten"
Der österreichische Bischof Erwin Kräutler, der als Missionar in Brasilien lebt, wird für seinen Einsatz für die indianischen Ureinwohner geehrt.

ÖCV, 4.10.2010
Der ÖCV freut sich über die Verleihung des alternativen Nobelpreises an S.E. Bischof Dr. Erwin Kräutler, welcher seit 2001 Mitglied der ÖCV-Verbindung Leopoldina Innsbruck ist. Er erhält diesen Preis für sein beachtenswertes und lebensgefährliches Engagement für die indigene Bevölkerung Brasiliens.

Sonntagsblatt, 7.10.2010
Furchtloser Bischof
Am 6. Dezember wird dem austro-brasilianischen Bischof Erwin Kräutler der alternative Nobelpreis verliehen. Für den Bischof ist diese Auszeichnung eine "Rückendeckung sondergleichen" im Kampf für die Rechte der Indios und gegen die Zerstörung ihres Lebensraumes.

Mitteldeutsche Kirchenzeitungen, 13.10.2010
Unermüdlicher Einsatz für Indianer
Bischof Erwin Kräutler wurde mit dem »Alternativen Nobelpreis« ausgezeichnet.

CNBB, 30.9.2010
Dom Erwin ganha Prêmio Nobel Alternativo
Dom Erwin Kräutler é um dos quatro ganhadores do Prêmio Right Livelihood 2010, um prêmio Nobel Alternativo, que honra o poder de mudança nas bases. A entidade publicou a informação nesta quinta-feira,30. Segundo os organizadores, dom Erwin recebeu o prêmio "por uma vida dedicada ao trabalho com direitos humanos e ambientais dos povos indígenas, e por seu incansável esforço para salvar a Amazônia da destruição”.


CIMI, 30.9.2010
Dom Erwin Kräutler recebe prêmio nobel alternativo
Dom Erwin Kräutler é um dos quatro ganhadores do Prêmio Right Livelihood 2010, um prêmio Nobel Alternativo, que honra o poder de mudança nas bases. A entidade publicou a informação nesta quinta-feira (30). Segundo os organizadores, dom Erwin recebeu este prêmio "por uma vida dedicada ao trabalho com direitos humanos e ambientais dos povos indígenas, e por seu incansável esforço para salvar a Amazônia da destruição", diz a indicação do prêmio.

Belo Monte im Zeichen des Wahlkampfes


Das Kraftwerk Belo Monte gilt als das größte Projekt ( veranschlagt mit ca. 20 Mrd. R$) innerhalt des Konjunkturprogramms für Beschleunigung des Wachstums (PAC). Aber auch die Militärausgaben haben sich unter der Regierung Lulas um das Dreifache auf 60 Mrd. R$ erhöht.

FTD, 1.10.2010
Brasilien - Endlich Weltmacht
Unter dem scheidenden Präsidenten Lula hat das Land einen atemberaubenden Aufstieg erlebt. Doch die Begeisterung über die neue Größe wird allmählich zur Gefahr: Selbstgefälligkeit und Selbstüberschätzung verhindern dringende Reformen.

FTD, 24.9.2010
Wie Petrobras Milliarden ansaugt
Der staatliche Ölkonzern schafft die größte Kapitalerhöhung aller Zeiten. Aber wozu braucht Petrobras das Geld - und wie sind die Folgen für Brasiliens Wirtschaft? Ein Überblick.

SPIEGEL 30.9.2010
Kampf um Lulas Erbe
Lula da Silva ist der Held der Armen - darf bei der Präsidentenwahl in Brasilien aber nicht mehr antreten. Von den Kandidaten der großen Parteien hat jedoch niemand so viel Charisma wie er. Die Abstimmung könnte deshalb mit einer Überraschung enden.

Interessante Montage über die "äußerliche Veränderung der Kandidaten für den Wahlkampf":
Veja a transformação dos presidenciáveis

Der Standard, 30.9.2010
Eine Frau will an die Spitze
Lulas Wunschnachfolgerin Dilma Rousseff geht als Favoritin in die Präsidentschaftswahl am Sonntag

Heinrich Böll Stiftung, 13.9.2010
Die Kandidatin vom Amazonas in einem Wahlkampf, der keiner ist
Noch ist in Brasilien mit Umwelt- und Klimapolitik keine Wahl zu gewinnen, zumal es der jetzigen Regierung gelingt, auf die Vereinbarkeit ihrer Erfolge in der Armutsbekämpfung mit einer klimafreundlichen Stromproduktion zu verweisen.

Der Standard, 30.8.2010
"Belo Monte unwürdiger Abschluss von Lulas Präsidentschaft"
Lunacek: "Entscheidung für Mega-Wasserkraftwerk muss mit europäischer Unterstützung rückgängig gemacht werden"

Adveniat, 18.8.2010
Bischof Kräutler rechnet mit Lula ab
Mit harten Worten hat der Bischof von Xingu, Erwin Kräutler, ein Fazit der Regierungszeit des scheidenden Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva gezogen. "Lula wird uns in Erinnerung bleiben als der Präsident der den indigenen Völkern des Xingu-Flusses ein Ende bereitet hat."

Dienstag, 28. September 2010

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Missachtung der Siedler im Gebiet von Belo Monte

Die Bundesstaatsanwaltschaft von Pará (MPF-PA) gab heute (27.9.) bekannt, dass sie wegen Beschwerden über angebliche Missachtung der Kleinbauern und Flusssiedler durch die Arbeitstrupps von Norte Energia S.A. ermittelt. Sie sollten wegen des geplanten Kraftwerks Belo Monte ihr Land verlassen.

Die Siedler hätten berichtet, dass Bauarbeiter des Konzerns bereits in die Region eingedrungen seien, ohne dass sie informiert oder - wie versprochen - ihre Grundstücke abgelöst worden seien. Das Eindringen sei ohne ihre Erlaubnis und gegen ihren Willen erfolgt.

Die Staatsanwaltschaft wird nun Treffen mit den Bewohnern abhalten, um sie über ihre Rechte zu informieren und die Vorfälle aufzunehmen. Am Freitag (24.9.) waren die Staatsanwälte Felício Pontes jr. und Claudio do Amaral bereits nach Vitoria do Xingu gekommen, um Vertreter von 12 Familien anzuhören, die nicht wissen, was mit ihnen geschiehen wird.

"Es ist noch viel zu tun, wenn das Kraftwerk umgesetzt werden soll. Wir sind besorgt, dass diese Familien noch immer keine konkreten Informationen über das Projekt erhalten haben", sagte Staatsanwalt Felício Pontes Júnior.

Den Staatsanwälten geht es auch um die Zukunft der Familien, die von Fischfang und Landwirtschaft im familiären Betrieb leben. Durch das Wasserkraftwerk müssten viele Familien umgesiedelt werden. Andere entlang der 120 km langen Xingu-Schleife (von Staumauer bis zum Wiedereinfluss der Kanäle) hätten unter dem sehr niedrigen Wasserspiegel des Xingu zu leiden.


O Globo, 27.9.2010
MPF-PA investiga abusos contra moradores da região de Belo Monte
O Ministério Público Federal do Pará (MPF-PA) informou hoje que investiga as denúncias de supostos abusos praticados por técnicos do grupo Norte Energia S/A contra os agricultores e a população ribeirinha instaladas na região a sofrer os efeitos da construção da hidrelétrica de Belo Monte, no rio Xingu (PA).

Ultimo Segundoo, 27.9.2010
Uma polêmica chamada Belo Monte
Construção da usina no Pará aproxima Serra de Dilma e gera críticas de Marina e ambientalistas

Donnerstag, 23. September 2010

Weiterhin fehlen Geld und Umweltschutz für Belo Monte

Der private Sektor hatte schon immer Bedenken wegen der großen Umweltschäden und der schwer einschätzbaren und hohen Kosten von Belo Monte bekundet. Die großen Baufirmen Brasiliens hatten sich an der Versteigerung am 20. April nicht beteiligt. Auf Druck der Regierung Lulas sollten die staatliche Entwicklungsbank BNDES sowie die Pensionsfonds das Kraftwerksprojekt ermöglichen, indem sie 80 % der Kosten garantierten.

Nun hat das Unternehmen Norte Energie, das mit Bau und Betrieb von Belo Monte beauftragt ist, auch mit den (privaten) Banken Brasiliens Verhandlungen ("roadshow") über deren Beteiligung begonnen. Nach Informationen von Reuters handelt es sich um Bradesco, Itaú Unibanco, Caixa Econômica Federal, Basa (Banco da Amazônia) und Banco do Brasil.

Der Pensionsfond von Petrobras geht in seinen Kostendarstellungen zu Belo Monte inoffiziell bereits von R$ 27 Mrd. aus.

Abelardo Bayma, Präsident von IBAMA, teilte mit, dass Norte Energie noch immer nicht alle erforderlichen Unterlagen für die Umweltlizenz eingereicht hat, die für die Genehmigung der Errichtung der Baustelle für Belo Monte notwendig ist. Ihm zufolge würden Vertreter von Norte Energia seit 14 Tagen versuchen, die Baugenehmigung auch so zu bekommen und argumentierten, dass auch beim Kraftwerk Jirau am Rio Madeira nicht alle Unterlagen gebracht werden mussten. Abelardo versicherte, bei Belo Monte die Umweltprüfung ernst zu nehmen.

Auch die Umweltministerin Izabella Teixeira sagte, dass momentan kein Termin für die Baugnehmigung angegeben werden kann. Dokumente für alle erforderlichen Umweltauflagen würden aber eingereicht werden.

Umweltschutzen und NGOs sprechen sich vehement gegen eine Beteiligung der Banco do Brasil an Belo Monte aus. Roland Widmer von Amigos da Terra sagte: "Wer Belo Monte finanziert, macht sich an sozio-ökologischen Folgeschäden mitschuldig und haftet dafür."

Adveniat - Blickpunkt Lateinamerika, 22.9.2010
Belo Monte: Banco do Brasil soll Finanzierung ablehnen
Mehr als 100 brasilianische und internationale Organisationen der Zivilgesellschaft forderten in einem außergerichtlichen Schreiben vom 20. September die Banco do Brasil (BB) dazu auf, sich nicht an der Finanzierung des umstrittenen Wasserkraftwerks von Belo Monte am Fluss Xingú zu beteiligen. Die Bank mit Hauptsitz in Brasilia ist die größte Bank Brasiliens und gehört zu den größten Kreditinstituten weltweit.

Finanzierung kippt freiwillige Verpflichtungen
In dem Schreiben erinnern die Unterzeichner daran, dass die Banco do Brasil freiwillige Verpflichtungen für nachhaltiges Wirtschaften und den Schutz der Umwelt unterzeichnet habe, etwa das so genannten „Protocolo Verde“ (Das Grüne Protokoll), das die Vergabe von Bankkrediten an umweltfreundliche Bedingungen knüpft sowie die „Principios del Ecuador“, mit dem sich die zehn erstunterzeichnenden Banken im Jahr 2003 ebenfalls zur die Berücksichtigung der Umweltauswirkungen verpflichten, wenn sie entscheide, ob sie ein Projekt finanzieren oder nicht. Nach Ansicht der Organisationen werden diese Grundsätze beim Bau von Staudamm und Wasserkraftwerk in Belo Monte verletzt.
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Folha, 14.9.2010
Norte Energia começa a consultar bancos sobre usina de Belo Monte

Estado de São Paulo, 15.9.2010
Ibama diz que ainda não recebeu pedido de Belo Monte
O presidente do Ibama, Abelardo Bayma, disse hoje que a Norte Energia, empresa responsável pelo projeto da usina hidrelétrica de Belo Monte, no Rio Xingu (PA), ainda não entregou ao órgão toda a documentação necessária para a emissão de uma licença ambiental provisória

O Globo, 15.9.2010
Data para licença de Belo Monte está indefinida, diz ministra do Meio Ambiente
A ministra do Meio Ambiente, Izabella Teixeira, disse nesta quarta-feira que não sabe exatamente quando sairá a licença de instalação (LI) da Usina de Belo Monte, no rio Xingu

Estado, 22.9.2010
ONGs não querem que BB financie Belo Monte
Organizações dizem a banco, em documento, que fazer empréstimo à usina é correr risco