Die Bundesstaatsanwaltschaft von Pará (MPF-PA) gab heute (27.9.) bekannt, dass sie wegen Beschwerden über angebliche Missachtung der Kleinbauern und Flusssiedler durch die Arbeitstrupps von Norte Energia S.A. ermittelt. Sie sollten wegen des geplanten Kraftwerks Belo Monte ihr Land verlassen.
Die Siedler hätten berichtet, dass Bauarbeiter des Konzerns bereits in die Region eingedrungen seien, ohne dass sie informiert oder - wie versprochen - ihre Grundstücke abgelöst worden seien. Das Eindringen sei ohne ihre Erlaubnis und gegen ihren Willen erfolgt.
Die Staatsanwaltschaft wird nun Treffen mit den Bewohnern abhalten, um sie über ihre Rechte zu informieren und die Vorfälle aufzunehmen. Am Freitag (24.9.) waren die Staatsanwälte Felício Pontes jr. und Claudio do Amaral bereits nach Vitoria do Xingu gekommen, um Vertreter von 12 Familien anzuhören, die nicht wissen, was mit ihnen geschiehen wird.
"Es ist noch viel zu tun, wenn das Kraftwerk umgesetzt werden soll. Wir sind besorgt, dass diese Familien noch immer keine konkreten Informationen über das Projekt erhalten haben", sagte Staatsanwalt Felício Pontes Júnior.
Den Staatsanwälten geht es auch um die Zukunft der Familien, die von Fischfang und Landwirtschaft im familiären Betrieb leben. Durch das Wasserkraftwerk müssten viele Familien umgesiedelt werden. Andere entlang der 120 km langen Xingu-Schleife (von Staumauer bis zum Wiedereinfluss der Kanäle) hätten unter dem sehr niedrigen Wasserspiegel des Xingu zu leiden.
O Globo, 27.9.2010
MPF-PA investiga abusos contra moradores da região de Belo Monte
O Ministério Público Federal do Pará (MPF-PA) informou hoje que investiga as denúncias de supostos abusos praticados por técnicos do grupo Norte Energia S/A contra os agricultores e a população ribeirinha instaladas na região a sofrer os efeitos da construção da hidrelétrica de Belo Monte, no rio Xingu (PA).
Ultimo Segundoo, 27.9.2010
Uma polêmica chamada Belo Monte
Construção da usina no Pará aproxima Serra de Dilma e gera críticas de Marina e ambientalistas