Mittwoch, 29. Februar 2012

Staatsanwaltschaft besteht auf Überprüfung des Darlehens für Belo Monte

Wegen des gigantischen Darlehens der Brasilianischen Entwicklungsbank BNDES in der Höhe von Mrd R$ 24,5 für den Bau des Wasserkraftwerks Belo Monte und weil der Antrag der Staatsanwalt über Auskünfte zu diesem Darlehen im Jänner 2012 von der Brasilianischen Zentralbank abgelehnt worden war, wird die Staatsanwaltschaft von Altamira in dieser Angelegenheit erneut aktiv. Die Staatsanwälte Claudius Terre do Amaral und Bruno Alexandre Gutschöw ersuchen um Überprüfung des negativen Bescheides. Sie argumentieren, dass es sich hier um kein simples Bankgeschäft handle, "sondern um eines der größten der BNDES, das mit erheblichen Risiken verbunden und von langer Laufzeit ist".

Laut Antwort des Aufsichtsrats der Brasilianischen Zentralbank (Bacen) ist die Überprüfung des Kredits zu Belo Monte im Arbeitsplan der Zentralbank nicht vorgesehen. Derzeit gibt es dafür kein Budget; und von laufenden Aktivitäten könne man nicht Geld abzweigen. Weiters wir zu bedenken gegeben, dass eine derartige Arbeit "die administrative Routine der Behörde in einen erheblichen Engpass führen könnte" und dass möglicherweise ein Risiko für die Ordnungsmäßigkeit und Effizienz der Aufsichtstätigkeit als Ganzes entstehen könnte.

Die MPF akzeptierte die von Bacen genannten Gründe nicht und verwies auf den Umfang des Darlehens - es ist das größte in der Geschichte der BNDES. Weiters erinnerte die MPF an die noch 11 laufenden gerrichtlichen Verfahren gegen das Kraftwerk Belo Monte. Amaral und Gutschöw gaben zu Bedenken, dass das Darlehen auch Bereiche betrifft, die von einem Gerichtsurteil abhängen. Außerdem gäbe es Sektoren mit sehr wahrscheinlichen Kostenänderungen, weshalb die Zentralbank eigentlich "Interesse an einer eigenen Risikoanalyse" haben müsste.

Estadão, 29.2.2012
MPF do Pará insiste em fiscalizar crédito a Belo Monte


MPF do Pará, 28.2.2012
Depois de recusa do Banco Central, MPF insiste em fiscalização no BNDES para Belo Monte
MPF pediu a fiscalização por causa da envergadura da operação de empréstimo, que pode ser um dos três maiores da história do Banco

Sonntag, 26. Februar 2012

Mit Bischof Erwin Kräutler durch die Fastenzeit


Mit seinen „Betrachtungen“ aus seiner Diözese Xingu im brasilianischen Regenwaldgebiet will Bischof Erwin Kräutler dazu beitragen, dass die Welt nicht noch weiter auseinanderfällt in Arm und Reich. Der Glaube hat eine befreiende Kraft – nach beiden Seiten hin. „Wir haben hier keine bleibende Stadt“ gilt auch jene, die es sich im Leben auf den ersten Blick gut eingerichtet haben. Die Umkehr, zu der die Fastenzeit einlädt, soll das Leben reicher machen.

Schöpfungsgerecht – menschengerecht und gottgerecht zu leben. Dazu soll die Reihe mit Bischof Kräutler Anregung und Hilfe sein.

Serie "MenschenGerecht - Fastenzeit mit Erwin Kräutler"

Teil 1 : Als Volk Gottes unterwegs (22.2.2012)
Alle sollen Gottes Liebe erfahren
Zu Hause bin ich überall, meint Bischof Erwin Kräutler. Oft ist er unterwegs im größten Bistum Brasiliens. Dort – im Amazonasgebiet – suchen viele „die künftige Stadt“, die ihnen Arbeit und Nahrung bieten soll.

2. Teil: Die Armen und die Anderen
(29.2.2012)
Gott verschafft den Armen ihr Recht
Weil Politiker in ihnen einen Hemmschuh für den Fortschritt sehen, werden Indios gnadenlos ihrer Rechte beraubt. Die Kirche will sich die Probleme der Armen zu ihren eigenen machen.

3. Teil: Der Mensch und seine Mitwelt (7.3.2012)
Das Sterben der Wälder und Wasser
Mit einer Reihe von Abkommen wollen die Staaten der drohenden Zerstörung der Wälder Herr werden. Doch mit dem „großen Geld“ lassen sich die Probleme nicht bewältigen. Ein maßvoller Lebensstil ist das Gebot der Stunde.

4. Teil: Gottgerecht leben (14.3.2012
Jesus tröstet: Verliert nicht den Mut!
Luís stammt aus dem Bundesstaat Maranhão und lebt mit seiner Frau Francisca und seinen Kindern unweit der Stelle, an der Schwester Dorothy im Februar 2005 ermordet wurde. Auch er geriet ins Kreuzfeuer eines Großgrundbesitzers. Als dieser mit der Waffe in der Hand drohte, die ganze Familie zu ermorden, „erhob Gott einen Wall zwischen ihm und uns“, erzählt Luís: „Ich spürte die Hand Gottes. Gott war stärker!“

5. Teil: Gemeinschaft in Liebe und Mitverantwortung (22.3.2012)
Leben als Hausgenossen Gottes
„Welch wunderschöner Bananenhain! Wer hat ihn gepflanzt? Wem gehört er?“, frage ich einen Kayapó-Indio mit dem Blick auf die ­üppig behangenen Stauden ganz in der Nähe des Dorfes. Er lächelt stolz und antwortet: „Wir alle! Er gehört uns!“
Kinder und alte Leute genießen wohl als Erste diese am Xingú so aromatischen Früchte. Beim Anlegen des Feldes und beim Pflanzen der Bananenstauden haben sie aber sicher nicht nachhaltig mitgeholfen. Trotzdem sagt der Kayapó: „Wir alle haben den Hain gepflanzt!“

6. Teil: Ringen um Gerechtigkeit (28.3.2012)
Der Schrei des Blutes dringt an Gottes Ohr
Der Prozess im Mordfall von Schwester Dorothy Stang ist einer der spektakulärsten in der Geschichte der brasilianischen Gerichtsbarkeit.

7. Teil: Auferstanden von den Toten
Die Kreuze sind verschwunden
Die Karfreitagsliturgie beginnt in Altamira frühmorgens mit einem vierstündigen Kreuzweg. Männer tragen auf ihren Schultern ein zentnerschweres Kreuz durch die Stadt. Die Prozession zieht von der Kathedrale in die Außenbezirke, zwängt sich durch enge Gassen an Häusern und Hütten vorbei, hinauf auf die Hügel, hinab in die Senken. Tausende Menschen beten und singen miteinander. Bei jeder Station hält das Volk schweigend inne und hört auf die Worte des Evangeliums.

Freitag, 24. Februar 2012

Amazonien im Jahr 2012 - mehr Staudämme und weniger Waldschutz drohen


oekosmos, 22.02.2012
Amazonien im Jahr 2012 - mehr Staudämme und weniger Waldschutz drohen
Im Prinzip sind sich Umweltwissenschaftler, Klimaschützer und Indigene Völker einig: Die Amazonasabholzung muss aufhören genauso wie die Abholzung der Cerrado- und Caatinga-Wälder Zentral- und Nordostbrasiliens. Doch dies steht im krassen Gegensatz zum "Entwicklungs-" oder besser gesagt Kolonisierungsprogramm der brasilianischen Regierung Dilma Rousseff und der Vorgängerregierung Lula da Silvas: Mehr Straßen, mehr Staudämme, mehr Rohstoffausbeutung, mehr Erdölfördertürme und Erzbergbau in Amazonien, mehr Biosprit und mehr Zersiedlung im ganzen Land.

Freitag, 17. Februar 2012

IBAMA bestraft Norte Energia wegen fehlendem Umweltplan

Das Brasilianische Institut für Umwelt und erneuerbare natürliche Ressourcen (IBAMA) hat dem Konsortium Norte Energia S.A., verantwortlich für den Bau des Wasserkraftwerks Belo Monte, wegen Verzögerung bei der Umsetzung der Umweltauflagen eine Geldstrafe von R$ 7 Millionen auferlegt.

Zusätzlich zur Geldbuße verlangt Ibama vom Konsortium die Vorlage eines Aktionsplans der Umweltprogramme. Die Bewertung des Umweltinstitus Ibama bezieht sich auf den Zeitraum Juni bis Oktober 2011 und auf den ersten Plan der Umweltprogramme, den das Konsortium im November präsentiert hatte.

Das Konsortium betonte seinerseits, dass damit nicht die Installationslizenz ausgesetzt wird und dass die Bautätigkeiten normal fortgesetzt werden.

Folha, 17.2.2012
Ibama multa Belo Monte por atraso em projetos ambientais
O Ibama (Instituto Brasileiro de Meio Ambiente e Recursos Naturais Renováveis) multou em R$ 7 milhões o Consórcio Norte Energia S.A., responsável pela construção da Usina Hidrelétrica de Belo Monte, no Rio Xingu (PA), por atraso na implementação do Projeto Básico Ambiental da obra.

Norte Energia, 17/02/2012
Nota sobre multa do Ibama contra Norte Energia
A Norte Energia S.A., empresa responsável pela construção e operação da Usina Hidrelétrica Belo Monte, informa que recebeu em 15/02/2012, notificação do Instituto Brasileiro de Meio Ambiente e dos Recursos Renováveis (Ibama), contra a empresa, que adotará os procedimentos administrativos cabíveis, inclusive interpondo recurso.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Breite Unterstützung für Staatsanwalt Felicio Pontes


Über 150 NGOs und viel Wissenschaftler und Umweltschützer bekundeten am 7.2. in einem offenen Brief an den Bundesaufsichtsrat der Staatsanwaltschaft Brasiliens ihr Solidarität mit Staatsanwalt Felício Pontes. Sie unterstützten die wiederholte Behauptung von Pontes, dass der Xingu-Fluss durch die Ableitung von 80 % seines Wassers für den Stausee sehr wohl stark verändert wird und die 120 km der trocken gelegten Großen Schleife keine Lebensbedingungen für ihre Bewohner darstellt.

Die Bundesanwaltschaft der Union (Advocacia Geral da União - AGU) hatte Ende letzten Jahres ein Disziplinarverfahren gegen Staatsanwalt Felício Pontes eingeleitet, weil er immer wieder kritisch gegen das geplante Wasserkraftwerk Belo Monte auftritt. Sein Blog Belo Monte de Violências, in dem er frei über die Rechtsverletzungen beim Verfahren für Belo Monte schreibt, war bereits im Mai 2011 bekämpft worden.

Pontes wurde wegen seines unermüdlichen Widerstand gegen den Bau des Kraftwerks überregional bekannt. Er ist Initiator von dreizehn Gerichtsklagen gegen das Kraftwerk. Die AGU wirft ihm nun Aufwiegelung Indigener des Xicrim-Volkes geworfen, um mehr Geld von Nord Energie als Entschädigungszahlungen zu verlangen.

Im Dezember letzten Jahres reichte die Bundesanwaltsschaft AGU Beschwerde gegen Pontes beim Bundesaufsichtsrat der Staatsanwaltschaft CNMP ein wegen Überschreitung seiner Kompetenzen. Das war die vierte Klage von AGU, aber die erste beim Bundesaufsichtsrat. Der Fall wird an der Staatsanwaltschaft von Pará behandelt.


Veja, 15.2.2012
Procurador investigado
O Conselho Nacional do Ministério Público decidiu, no fim do ano passado, instaurar processo disciplinar para investigar a conduta do procurador da República Felício Pontes no conflito envolvendo etnias indígenas e as obras da hidrelétrica de Belo Monte, no Pará.

Xingu-Vivo-Blog, 7.2.2012
Carta em Defesa de Felício Pontes Junior -MPF/PA

Xingu-Vivo-Blog, 10.5.2011
Morte Energia quer afastar Felício Pontes Jr
Belo Monte: Norte Energia quer afastar procurador do caso por manter blog

Sonntag, 12. Februar 2012

Siebenter Todestag von Schwester Dorothy Stang

Schwester Dorothy Stang wurde am 12.2.2005 wegen ihres Einsatz für Kleinbauern, Landreform und Umweltschutz von Pistoleiros im Landesinneren von Anapu erschossen. Zum Gedenken an ihr Wirken für die Siedler gab es Veranstaltungen in Anapu, Altamira und Belém.

Adital, 10.2.2012
Sete anos após assassinato, Dorothy Stang continua viva, símbolo de luta e resistência

Online-Übersetzung bei Caritas.org.br

terra, 12.2.2012
homenagem marca 7 anos da morte de irmã Dorothy
Neste domingo completa-se sete anos da morte da missionária americana Dorothy Mae Stang, conhecida como irmã Dorothy. Para homenagear a ativista, o Comitê Dorothy, grupo de ativistas, organizou uma celebração inter-religiosa na Praça da República, em Belém (PA), pela manhã.

CPT, 10 de Fevereiro de 2012
Irmã Dorothy Stang, um sorriso que contagia
No domingo, dia 12 de fevereiro, celebramos a memória de Dorothy Stang, pelos 7 anos de seu martírio. Sua luta por justiça ainda ecoa na floresta e entre os amazônidas. A presença de irmã Dorothy multiplicou-se. "Sua morte irrompeu com a força da ressurreição. Sua ação, humilde e desconhecida, pequena e quase isolada, expandiu-se por todos os cantos do Brasil, conquistando corações e mentes e ganhou as dimensões do mundo".

Siedlung Santo Antônio wegen Belo Monte geschliffen

Unweit der Baustelle Belo Monte, wo das Kraftwerk Belo Monte errichtet wird, gab es - bei km 50 an der Transamazônica - die ländliche Ansiedlung Santo Antônio, die zur Gemeinde Vitória do Xingu gehörte. Die Siedlung ist bereits Vergangenheit. Im Zug der Enteignungsmaßnahmen für das Kraftwerk wurde sie geschliffen.
Die Betroffenen wurden mit Minimalabfertigungen entschädigt. Wer reklamierte bekam als Antwort: "Besser ein Spatz in der Hand als zwei Tauben auf dem Dach". Sie wurden sich selbst überlassen. Vom neuen Ansiedlungsprojekt ist nichts zu sehen.

Unvorstellbar brutal wurde die Schließung des kleinen Dorffriedhofs vollzogen. Auf einer große Tafel ist zu lesen, dass "sämtliche Beerdigungen auf diesem Grundstück ausdrücklich verboten sind". Bei jedem Grab wurde ein Pfosten eingeschlagen mit der Aufschrift "Besitzergreifung von UHE Belo Monte". Die Vorgangsweise kommt einer Schändung gleich.

Im vergangen August hatte Norte Energia bekannt gegeben, dass in der Vila Santo Antônio 256 Familien registriert und über die Enteignung informiert worden waren. Sie könnten sich für eine Entschädigungszahlung oder eine Umsiedlung entscheiden. Die neue Siedlung soll nach Empfehlungen der Siedler 4 km von der alten entfernt errichtet werden, mit Schulen und Gesundheitszentrum.



Xingu Vivo, 11.12.2012
Vila é destruída e, sem opções, famílias são enxotadas com indenizações mínimas

Flickr-Alben UsinaBeloMonte, 25 de Agosto de 2011
Vila Santo Antônio, em Vitória do Xingu
Imagens da Vila Agrícola Santo Antônio, localizada em Vitória do Xingu, que será relocada pela Norte Energia, devido à construção da Usina Belo Monte. Famílias participam do processo de decisão sobre a mudança.

Blog Belo Monte, 31.8.2011
Norte Energia avança em processo de relocação de agrovila Santo Antônio

Samstag, 11. Februar 2012

"Xingu" auf der Berlinale

taz, 9.2.2012
Im Herzen Brasiliens
In "Xingu" erzählt Regisseur Cao Hamburger die Geschichte von Brasiliens berühmtestem Indianergebiet und von den Versuchen weißer Pioniere, die Ureinwohner zu schützen.

Drei wagemutige Abenteurer machten den Anfang. Mitte des vergangenen Jahrhunderts erschlossen die Brüder Orlando, Cláudio und Leonardo Villas-Bôas den Dschungel am Fluss Xingu im südlichen Amazonasgebiet.

Ab Samstag zeigt nun Regisseur Cao Hamburger seinen Film "Xingu" über die Brüder aus São Paulo, auf deren Initiative die Gründung von Brasiliens berühmtestem Indígenagebiet zurückgeht, auf der Berlinale. Der aktuelle Bezug ist gewollt und hochbrisant, doch leider läuft das Amazonasepos nur im "Panorama".


3sat, 11.2.2012
Cao Hamburgers Film über drei Anthropologen
"Xingu" erzählt die wahre Geschichte der Villas Bôas-Brüder. Sie sind die Gründer des Xingu-Nationalparks in Brasilien, eines Schutzgebietes für Ureinwohner. Orlando, Cláudio und Leonardo Villas Bôas sind Anthropologen und begeben sich auf Expedition in den zentralbrasilianischen Urwald.

Archiv:
4. November 2011
Präsentation von "Xingu" am Filmfestival in Manaus:
Fernando Meirelles: "Bau von Belo Monte ist einer der größten Irrtümer Brasiliens"

Freitag, 10. Februar 2012

Trotz Stillstand hält Präsidentin Rousseff an Umleitung des São Francisco fest

Die Arbeiten an der Umleitung des Rio São Francisco und an der Eisenbahn Transnordestina sind im Bundesstaat Ceará weit hinter dem vergesehenen Zeitplan. Präsidenten Dilma Rousseff besuchte am Mittwoch und Donnerstag (8. und 9.2.) einige Großbaustellen. Doch nur an 5 der 14 Bauabschnitte der Umleitung wird planmäßig gearbeitet. Bereits seit über einem Jahr sollen viele Abschnitte stillstehen. Der Besuch wurde von den Medien zum Anlass genommen, über die Situation vor Ort zu berichten.

Nach Aussagen des Ministers für Integration Fernando Bezerra ist die Nordachse des Kanals mit 426 km Länge, die Wasser nach Ceará bringen soll, erst zu 16 % fertig, die Ost-Achse (mit 287 km) hingegen, die Rio Grande do Norte bewässern wird, zu 80 %. "Bis April sollen die Arbeiten an den stillstehenden Baustellen neu vergeben werden, damit die Bautätigkeiten in der zweiten Jahreshälfte wieder voll aufgenommen werden können", sagte er. Über den Zeitpunkt der Fertigstellung gab es keine Angaben.

Das Umleitungsprojekt sieht vor, Wasser des Rio São Francisco in zwei Kanalsysteme in die Trockengebiete von Ceará und Rio Grande do Norte zu leiten. Nach heftigen Protesten und einem 24-tägigen Hungerstreik von Bischof Luiz Cappio begann das Militär 2007 mit den Arbeiten. Die Kosten für das Projekt wurden mit R$ 7 Mrd beziffert. Bis zu 10.000 Arbeiter waren kurzfristig beschäftigt, derzeit sind es weniger als 4.000. Laut Minister kam es zu Differenzen zwischen den Verträgen und den "tatsächlichen Leistungen" der Baufirmen, weshalb Zahlungen eingestellt wurden.

Wegen aufgelassener Baustellen und fehlender Leistungen musste sogar das Besuchsprogramm von Präsidentin Dilma Rousseff umgeändert werden. Sie hielt jedoch am Umleitungsprojekt fest. In Mauriti-PB verteidigte sie eine halbe Stunde lang das Projekt und nannte es "eines der bedeutendsten des Jahrhunderts", das die Wirtschaft einer ganze Region völlig verändern wird. Sie versprach sofortige Investitionen in der Höhe von R$ 2,4 Mrd und weitere R$ 1,9 Mrd in naher Zukunft.

TV-Globo
Presidente Dilma vistoria obras de transposição do Rio São Francisco em Pernambuco
Obras de transposição das águas do Rio São Francisco estão atrasadas

Diária do Nordeste, 09.02.2012
Dilma: Transposição entre obras mais significativas do século
Serão liberados, no primeiro momento, para os trabalhos R$ 2,4 bilhões. E, depois, mais R$ 1,9 bilhão
Mauriti. "Estamos estabelecendo um marco aqui hoje. É um marco da conclusão da retomada, com todos os canteiros prontos e com a perspectiva de cumprir várias metas", disse a presidente Dilma Rousseff ao chegar na tarde de ontem em Juazeiro do Norte, segundo ela, para falar "exclusivamente" do projeto da Transposição do Rio São Francisco. Ela classificou as obras da Transposição como uma das mais significativas desse início de século, por criar condições de se ter uma agricultura diferenciada, numa região que se caracteriza pela seca.

G1, 9.2.2012
Pedras e madeira se acumulam em trechos da obra da transposição
Ritmo de trabalho só foi tido como adequado em cinco dos 14 lotes da obra.
Para cortar a Serra do Braga, são feitas explosões a cada 12 horas.

G1, 8.2.2012
Obras da transposição do Rio São Francisco sofrem atraso no Ceará
Transposição deveria ser concluída este ano, segundo edital.
Operários da Transnordestina realizaram paradas constantes no Ceará.

Folha do Sertão, 10.2.2012
Obras de transposição do Rio São Francisco estão abandonadas no PE e avançam na PB.

Estadão, 8.2.2012
Planalto aborta visita de Dilma a obra da Transnordestina ao constatar abandono

Donnerstag, 9. Februar 2012

ZDF-Sendung: Mega-Staudamm Belo Monte bedroht das Amazonas-Gebiet


ZDF-planet e. Programmhinweis
Staudamm contra Regenwald
Mega-Staudamm bedroht das Amazonas-Gebiet
Im Herzen Amazoniens liegt die größte und teuerste Baustelle Brasiliens: Hier soll das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt gebaut werden - Belo Monte. Wissenschaftler warnen vor den verheerenden ökologischen Folgen. Dieser Eingriff in die Natur wird so weitreichende Folgen nach sich ziehen, dass die Hälfte des Amazonas-Regenwaldes vernichtet werden wird.

Videobeitrag:
ZDF planet e.: Staudamm contra Regenwald

Hintergrund zum Film:
Thüringer Zeitung, 11.2.2012
Naturschutz oder Energiehunger
In Brasiliens Regenwald soll das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt gebaut werden. Filmemacherin Jana Lemme, gebürtig in Ostthüringen, hat sich für das ZDF auf die Reise dorthin begeben.

Mittwoch, 8. Februar 2012

RedeTV bringt Serie über Belo Monte


RedeTV News bringt eine Doku-Serie über Belo Monte:
1. Teil: Belo Monte: ein Wasserkraftwerk voller Widersprüche

RedeTV News, 7.2.2012
Belo Monte: saiba mais sobre a polêmica hidrelétrica
O plano da polêmica hidrelétrica no rio Xingu surgiu com a necessidade de suprir a demanda criada com o crescimento econômico e o aumento do consumo de energia.

RedeTV News, 8.2.2012
Belo Monte: polêmica envolve índios e comunidades ribeirinhas
Os moradores da região estão preocupados com os impactos ambientais causados pela terceira maior usina hidreléctrica do mundo no Rio Xingu.

RedeTV News, 9.2.2012
Belo Monte: municípios próximos crescem com usina
As cidades de Altamira e Vitória do Xingu no Pará não param. Prédios em construção são vistos por todos os cantos.

RedeTV News, 10.2.2012
Belo Monte: especialistas explicam importância da usina
Com a economia em crescimento, o Brasil busca aumento também na produção de energia. Uma das alternativas é a construção da Belo Monte.

Montag, 6. Februar 2012

Dammbau am Xingu führt bereits zu Überflutungen

An der Stelle des geplanten Staudammes bei der Insel Pimentel fließt der Xingu in drei Armen. Der linke mit einer Weite von 500 Metern wurde im Jänner durch einen Erddamm abgesperrt, als Vorbereitung für den Dammbau und um die Insel mit den Baumaschinen erreichen zu können. Die Regenzeit hat bereits heftig eingesetzt, und die Bewegung Xingu Vivo sieht in dieser Absperrung die Ursache für einen in dieser Jahreszeit noch nie dagewesenen Anstieg des Xingu in Altamira um 7,20 Meter.
In Altamira stehen die Flußniederungen bereits unter Wasser und die Betroffenen verlassen ihre Unterkünfte.
Besonders gefährdet sind die Bewohner entlang der Xingu-Zuflüsse Ambé und Altamirabach. Unter Einsatz des Militärs wurde Familien evakuiert und in Notquartiere der Stadtverwaltung von Altamira gebracht.

Ungewiss soll außerdem das Ausmaß der Überflutungen des Xingu sein, die der Staudamm verursachen wird. Erst jetzt wurde die Firma CART beauftragt, den Wasserstand zu erheben, der durch den Staudamm in der Ansiedlung Assurini zu erwarten ist. Diese Ansiedlung wurde während der letzten 20 Jahre am rechten Xinguufer entlang der Großen Schleife vom nationalen Siedlungsinstitut INCRA errichtet. Ca. 6.000 Familien leben hier, sie produzierten 2010 an die 60 % der landwirtschaftlichen Güter für die Stadtbevölkerung von Altamira. Befürchtet wird nun, dass auch die Ansiedlung Assurini vom Ansteigen des Wasserstandes betroffen sein könnte.

Auch bei anderen Wasserkraftwerksbauten stellten sich im Nachhinein viel größere Auswirkungen auf die Umwelt und Siedler ein als zunächst angenommen. So sind z.B. die beim Kraftwerk Santo Antônio überfluteten Gebiete entlang des Rio Madeira teilweise um 9 km breiter geworden als ursprünglich von IBAMA genehmigt.

Aos Olhos do Povo, 4.2.2012
Licenciamento às avessas: empresa inicia desvio do Xingu sem saber até onde chega o lago da barragem.

Anapu em foco, 4.2.2012
CHEIA DO XINGU DEIXA MAIS DE CEM FORA DE CASA EM ALTAMIRA

Anapu em foco, 9.2.2012
EXÉRCITO REMOVE ATINGIDOS PELA CHEIA EM ALTAMIRA

Altamira Hoje, 3.2.2012
Rio Xingu sobe acima do normal

Xingu Vivo, 30.1.2012
Ensecadeira se estende de ponta a ponta em canal do rio Xingu, inundando trechos florestados de ilha e terra firme

Samstag, 4. Februar 2012

Inbetriebnahme des Kraftwerks Santo Antônio wieder verschoben

Die Inbetriebnahme der hydroelektrischen Turbinen des Kraftwerks Santo Antônio am Rio Madeira (RO), die diese Woche hätten stattfinden sollen, wurden auf Ende Februar verschoben. Dies bedeutet, dass frühestens im März mit der Stromproduktion begonnen werden kann. Laut Zeitplan hätten bereits im Dezember zwei Turbinen in Betrieb gehen und 144 MW Strom produzieren sollen.

Das Lieferanten-Konsortium Alstom, Voith und Andritz soll den Fehler bereits erkannt haben. Doch nur weitere Tests und eine Inbetriebnahme werden zeigen, dass das Problem behoben werden konnte.

Rondoniaovivo, 3.2.2012
Testes em turbinas da UHE Santo Antônio são novamente adiados, Consórcio Construtor se cala

Metso liefert Baumaschinen für Belo Monte


Der finnische Maschinenbaukonzern Metso wurde vom brasilianischen Consorcio Construtor Belo Monte mit der Lieferung von Equipment für den Bau eines Wasserkraftwerks im brasilianischen Bundesstaat Pará beauftragt.

Es geht um drei große automatisierte Gesteinszerkleinerungsanlagen sowie zwei portable und zwei mobile Lokotrack Vorbrech- und Siebeinheiten. Die Auslieferung ist für das erste Quartal 2013 geplant. Das Auftragsvolumen wurde mit insgesamt rund 30 Mio. Euro beziffert. Ersatzteile sowie Wartungs- und Servicedienstleistungen sind inkludiert.

Estadão, 3.2.2012
Metso fornecerá equipamentos para Belo Monte

Metso Corporation’s press release, 3.2.2012
Metso to supply fully automated crushing plant to Consórcio Construtor Belo Monte in Brazil 

Wallstreet-Online, 3.2.2012
Metso erhält Auftrag aus Brasilien