Sonntag, 12. Februar 2012

Siedlung Santo Antônio wegen Belo Monte geschliffen

Unweit der Baustelle Belo Monte, wo das Kraftwerk Belo Monte errichtet wird, gab es - bei km 50 an der Transamazônica - die ländliche Ansiedlung Santo Antônio, die zur Gemeinde Vitória do Xingu gehörte. Die Siedlung ist bereits Vergangenheit. Im Zug der Enteignungsmaßnahmen für das Kraftwerk wurde sie geschliffen.
Die Betroffenen wurden mit Minimalabfertigungen entschädigt. Wer reklamierte bekam als Antwort: "Besser ein Spatz in der Hand als zwei Tauben auf dem Dach". Sie wurden sich selbst überlassen. Vom neuen Ansiedlungsprojekt ist nichts zu sehen.

Unvorstellbar brutal wurde die Schließung des kleinen Dorffriedhofs vollzogen. Auf einer große Tafel ist zu lesen, dass "sämtliche Beerdigungen auf diesem Grundstück ausdrücklich verboten sind". Bei jedem Grab wurde ein Pfosten eingeschlagen mit der Aufschrift "Besitzergreifung von UHE Belo Monte". Die Vorgangsweise kommt einer Schändung gleich.

Im vergangen August hatte Norte Energia bekannt gegeben, dass in der Vila Santo Antônio 256 Familien registriert und über die Enteignung informiert worden waren. Sie könnten sich für eine Entschädigungszahlung oder eine Umsiedlung entscheiden. Die neue Siedlung soll nach Empfehlungen der Siedler 4 km von der alten entfernt errichtet werden, mit Schulen und Gesundheitszentrum.



Xingu Vivo, 11.12.2012
Vila é destruída e, sem opções, famílias são enxotadas com indenizações mínimas

Flickr-Alben UsinaBeloMonte, 25 de Agosto de 2011
Vila Santo Antônio, em Vitória do Xingu
Imagens da Vila Agrícola Santo Antônio, localizada em Vitória do Xingu, que será relocada pela Norte Energia, devido à construção da Usina Belo Monte. Famílias participam do processo de decisão sobre a mudança.

Blog Belo Monte, 31.8.2011
Norte Energia avança em processo de relocação de agrovila Santo Antônio