Mittwoch, 31. Oktober 2018

Präsident Bolsonaro besucht Freikirche von Pastor Malafaia


Youtube, veröffentlicht am 30.10.2018

Deutschlandfunk, 16.11.2018
Bolsonaro und die evangelikalen Pfingstkirchen
Gott über alles?
Anfang Januar übernimmt Jair Bolsonaro das Amt des brasilianischen Präsidenten. Er fiel im Wahlkampf mit rassistischen, frauenfeindlichen und homophoben Äußerungen auf. Zu seinen Unterstützern gehören evangelikale Christen in Brasilien. Sie gewinnen zunehmend an Einfluss.

Gleich der erste Auftritt von Jair Bolsonaro nach der Wahl hatte es in sich. Brasiliens zukünftiger Präsident ließ sich ganz im Sinne seines zweiten Vornamens – Mesias feiern – und wählte für die Show die evangelikale Pfingstkirche „Vitoria em Cristo“ – schließlich präsentiert niemand ein Wahlprogramm so überzeugend wie der dortige Prediger Silas Malafaia.

„Gott wird das Schicksal dieses Volkes verändern: Die Misere, die Gewalt, die Arbeitslosigkeit, die Korruption, das Elend – im Namen von Jesus Christus, treibe diese Gesandten der Hölle aus Brasilien hinaus!“

Montag, 29. Oktober 2018

Bolsonaro wird 38. Präsident Brasiliens



ORF.at, 29.10.2018
Bolsonaro will „Schicksal Brasiliens ändern“
Nach seinem Sieg bei der Präsidentenwahl in Brasilien hat der ultrarechte Ex-Militär Jair Bolsonaro einen radikalen Politikwechsel angekündigt. „Ich werde das Schicksal des Landes verändern“, sagte er am Sonntag. „Jetzt wird nicht weiter mit dem Sozialismus, dem Kommunismus, dem Populismus und dem Linksextremismus geflirtet.“

BR24, 29.10.2018
Brasilien: Rechtsextremer wird neuer Präsident
Der rechtsextreme Jair Bolsonaro wird neuer Präsident Brasiliens. In der Stichwahl setzte er sich gegen Fernando Haddad von der Arbeiterpartei durch.

VaticanNews, 29.10.2018
Brasilien: Sorge nach Bolsonaro-Sieg
Das kirchliche deutsche Hilfswerk Misereor und viele seiner Partner-Organisationen reagieren besorgt auf die Wahl des rechtsgerichteten Jair Bolsonaro zum brasilianischen Präsidenten.

Kathpress, 29.10.2018
Wahl in Brasilien (2) - Hilfsorganisationen "tief besorgt"
Brasilia-Berlin, 29.10.2018 (KAP) Das deutsche katholische Entwicklungs-Hilfswerk Misereor zeigte sich am Montag besorgt, dass Bolsonaro die Rechte "gerade der Armgemachten" und der Minderheiten wie der indigenen Bevölkerung drastisch einschränken könnte.

NZZ, 29.10.2018
Ein «Heilsbringer» für Brasiliens Malaise
Der ultrarechte Politiker Jair Messias Bolsonaro hat die Präsidentschaftswahl in Brasilien klar gewonnen. Falls er seine Rhetorik in die Tat umsetzt, steht dem Land eine schwierige Zeit bevor.

Süddeutsche Zeitung, 29.10.2018
Nun hilft nur Beten
Die fünftgrößte Nation der Welt hat jetzt einen Präsidenten, der Folterer verherrlicht, Frauen und Homosexuelle demütigt und dessen Agenda den Amazonas bedroht.

Tagesschau, 27.10.2018
Warum wir Bolsonaro als rechtsextrem bezeichnen
Der brasilianische Präsidentschaftskandidat Bolsonaro wird oft als Rechtsaußen, Rechtspopulist oder ultra-rechts beschrieben. Warum hat sich die ARD entschieden, ihn sogar rechtsextrem zu nennen?

america21.de, 27.10.2018
Rechtsextremer Bolsonaro – Zögling des Militärs in Brasilien
Seit 2014 bauen brasilianische Militärs den rechten Präsidentschaftskandidaten auf. Datensätze des jüngsten WhatsApp-Skandal stammen aus Quellen der Armee.

Kontrast.at, 29.10.2018
Brasilien: Der rechtsextreme Neoliberale Bolsonaro ist neuer Präsident – und für Folter, Gewalt gegen Homosexuelle und politische „Säuberungen“
Jair Bolsonaro ist am 28. Oktober 2018 zum brasilianischen Präsidenten gewählt worden. Bolsonaro befürwortet die Militärdiktatur und Folter, Gewalt gegen Homosexuelle, will das Land von Kritikern „säubern“ und verharmlost sexuelle Gewalt gegen Frauen. Er gilt als „Wunschkandidat der Märkte“ und wird von Europas rechten Parteien unterstützt.

pro-medienmagazin, 30.10.2018
Von Freikirchen unterstützter Bolsonaro wird Präsident
Jair Bolsonaro wird neuer Präsident in Brasilien. Die Positionen des rechtsgerichteten Politikers haben den Nerv über die Wut vieler Brasilianer zu Gewalt und Korruption getroffen und decken sich mit denen evangelikal gesinnter Freikirchen in dem Land.

Deutsche Welle, 31.10.2018
Gastkommentar: Gute Gründe für Jair Bolsonaro
Die Wirtschaftskrise, ein Korruptionsskandal sowie die hohe Kriminalitätsrate - das sind die Themen, welche die Brasilianer umtreiben. Und den Erfolg von Jair Bolsonaro möglich gemacht haben, meint Hildegard Stausberg.

Der Standard,1.11.2018
"Homophob und stolz darauf": Brasiliens neuer Präsident Bolsonaro in Zitaten
Eine Auswahl der rassistischen, sexistischen und homophoben Aussagen von Jair Bolsonaro

NachDenkSeite, 3.11.2018
Mit Wahlsieger Jair Bolsonaro ergreift US-freundliches Militär die Macht und befeuert die rechtsradikale Weltszene
Teil 2: die Protagonisten

Das Umweltministerium soll dem von Großgrundbesitzern, Soja- und Fleisch-Exporteuren politisch kontrollierten Landwirtschaftsministerium einverleibt werden. Großgrundbesitzer üben massiven Druck für die Novellierung der in Kraft befindlichen Umweltgesetze aus. Der „ganze Schrott” soll „flexibilisiert“ und mit ihm Indianerreservate und unter Schutz stehende Biotope in Amazonien für den Ausbau der Soja-Monokultur und der Viehherden überrannt werden. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.

NachDenkSeite, 30.10.2018
Mit Wahlsieger Jair Bolsonaro ergreift US-freundliches Militär die Macht und befeuert die rechtsradikale Weltszene
Teil 1: die Wahlnacht

Grob zusammengefasst: Gegen den Willen von 46,13 Millionen Wählern für Demokratie, Grundfreiheiten und Sozialstaat besiegelten 57 Millionen Brasilianer umgekehrt eine Entscheidung für die Einschränkung der Demokratie, die grenzenlose Volksbewaffnung, die Rückkehr der Militärs an die Staatsmacht und die Unterwerfung des Staates unter einen makabren und verlogenen religiösen Fundamentalismus. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.



G1 - O Globo, 28/10/2018
Jair Bolsonaro é eleito presidente e interrompe série de vitórias do PT
Candidato do PSL derrotou o petista Fernando Haddad no segundo turno, com 55% dos votos, e foi eleito o 38º presidente do Brasil. Capitão reformado do Exército e deputado federal desde 1991, Bolsonaro se elegeu com promessas de reformas liberais na economia e um discurso conservador, contrário à corrupção, ao PT e ao próprio sistema político.

G1 - O Globo, 28/10/2018
Saiba quem é quem no núcleo político de Jair Bolsonaro
Filhos, guru na área econômica, advogado, parlamentares e generais da reserva integram grupo mais próximo do presidente eleito, que toma posse em 1º de janeiro de 2019.

G1 - O Globo, 29/10/2018
Bolsonaro vai depender do Congresso para aprovar promessas de campanha
Mesmo que seu partido, o PSL, tenha atualmente a segunda maior bancada da Câmara, presidente eleito vai precisar negociar com todos os partidos.

BBC-News Brasil, 29/10/2018
Bolsonaro presidente: os obstáculos para concretizar 10 de suas propostas mais polêmicas
Após tomar posse no dia 1º de janeiro de 2019, Bolsonaro será o chefe do governo e o representante máximo do Estado brasileiro. Mas quão grande é o poder de um Presidente da República? Quais decisões podem ser tomadas por decreto, e quais dependem do Congresso? Há algo nas propostas de Bolsonaro, ditas durante a campanha, que seja impossível de ser posta em prática?
A reportagem da BBC News Brasil conversou com profissionais e pesquisadores de diversas áreas para entender como podem ser concretizadas algumas das propostas mais polêmicas de Bolsonaro. Na maioria dos casos, a aprovação dependerá da interlocução entre o Palácio do Planalto e o Congresso.

Mapa da apuração no Brasil
Por estados
Por capitais

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Evangelikale in Brasilien unterstützen Bolsonaro

Domradio, 23.10.2018
Evangelikale in Brasilien unterstützen Bolsonaro
Mit Knarre und Bibel - Vor der Stichwahl um das Präsidentenamt
Brasilien wird wohl einen Rechtspopulisten zum Präsidenten wählen. Die Evangelikalen feiern Jair Bolsonaro, während der frühere Katholik die Kirche zum Feindbild macht.


Süddeutsche Zeitung, 25.10.2018
Brasilien erhält die Quittung für jahrelanges Schweigen
Es rächt sich, dass Brasilien die Verbrechen seiner Militärdiktatur nie aufgearbeitet hat. Ein Mann, der Mörder verehrt, wird wohl Präsident. Aber der Schrecken ist längst Gegenwart.


Die Wochenzeitung, 25.10.2018
Die Rechte und die «Überflüssigen»
Bei der Stichwahl am Sonntag hat der chauvinistische Hardliner Jair Bolsonaro beste Chancen, neuer Präsident zu werden. Die reaktionäre Identitätspolitik beherrschte den Wahlkampf, die soziale Misere spielte keine Rolle.


Süddeutsche Zeitung, 28.10.2018
Edir Macedo
Evangelikaler Fernsehprediger in Brasilien. Sehr reich, sehr reaktionär, sehr einflussreich.
In seiner Autobiografie hat der evangelikale Bischof Edir Macedo vor zehn Jahren seine Ambitionen klar beschrieben: die Verwandlung Brasiliens in einen Gottesstaat. "Die Anzahl der Evangelikalen kann jede Wahl entscheiden, egal ob für die Legislative oder die Exekutive", steht da. Die Statistiker scheinen Macedo recht zu geben. Noch ist Brasilien das Land mit den meisten Katholiken weltweit, aber das Wörtchen "noch" ist entscheidend.


Deutschlandfunk, 29.10.2018
Brasilien unter Bolsonaro
Wirtschaftlich droht ein böses Erwachen
Er habe keine Ahnung von Wirtschaft, sagt Brasiliens neuer Präsident Jair Bolsonaro. Die brasilianische Börse feiert die Wahl des ultrarechten Politikers trotzdem. Doch könnte der Jubel nur von kurzer Dauer sein. Klar ist schon jetzt: Mit ihm rückt das Land nach rechts.


Der Standard, 28. Oktober 2018
Die Macht der evangelikalen Wähler in Brasilien
Bei der Präsidentenwahl am Sonntag wollen die Evangelikalen mehrheitlich für Jair Bolsonaro stimmen. Ein Grund dafür sind Fake-News

Brasilandia ganz im Norden von São Paulo gehört zu den grauen Vororten der Industriemetropole. Schmale schmucklose Häuser reihen sich entlang der engen Hauptstraße. Anderson Esteves steht vor einer ehemaligen Lagerhalle und verteilt Flyer. Er unterstützt die hier neu eingezogene Igreja Renascer em Cristo (Kirche der Wiedergeburt von Christus). Sie buhlt mit fünf anderen evangelikalen Kirchen in unmittelbarer Nachbarschaft um die Gunst der Bewohner.
Brasilien gilt zwar als das größte katholische Land weltweit, doch knapp ein Drittel der Bevölkerung bekennt sich zum evangelikalen Glauben. Vor allem in den ärmeren Vierteln haben die Pfingstkirchen großen Zulauf. Ihr Votum ist wahlentscheidend. Laut Umfragen wollen 70 Prozent der Evangelikalen für den Rechtsextremisten Jair Bolsonaro stimmen. Sein Slogan: "Brasilien über alles und Gott über allem."
"Gott hat mich zu einem besseren Menschen gemacht. Familie, Moral und Anstand sind für mich jetzt die wichtigsten Werte", sagt Esteves. Bei der Stichwahl am Sonntag will auch der 35-Jährige seine Stimme Bolsonaro geben. Der Grund ist auf seinem Handy zu finden. "Wenn Ihr eure Kinder beschützen wollt, wählt nicht Haddad", steht in einer Nachricht.

Fake-News-Kampagnen
Denn der Präsidentschaftskandidat der linken Arbeiterpartei PT, Fernando Haddad, wolle Pädophilie und Sex mit Kindern ab zwölf Jahren erlauben. Dazu gibt es ein Foto mit der angeblichen Gesetzesinitiative des Kandidaten. Dass es sich dabei um eine Diffamierungskampagne handelt, weist Esteves empört zurück.
In weiteren Fake-News wird Haddad vorgeworfen, unter Schulkindern Homosexualität fördern zu wollen, in Schulen Trinkflaschen in Form eines Penis zu verteilen und die elektronischen Wahlurnen zu seinen Gunsten manipuliert zu haben. In Trollfabriken werden diese Lügen zu Dutzenden produziert und millionenfach über die sozialen Medien verbreitet. Egal wie absurd die Meldungen sind, viele Brasilianer glauben ihnen dennoch. Finanziert wird diese Lügenmaschinerie von 156 Unternehmern, die Bolsonaro unterstützen, wie die Zeitung Folha de São Paulo berichtet. Inzwischen ermitteln Bundespolizei und Staatsanwaltschaft. Bolsonaro selbst gibt sich unschuldig und sagt, er wisse nichts von der Kampagne – wirft Haddad aber im gleichen Atemzug vor, Kinder zu "sexualisieren".

Homophobie und Hetze gegen Andersgläubige
Die größten evangelikalen Kirchen in Brasilien sind inzwischen milliardenschwere Unternehmen, die schon lange Politik machen. Der wohl einflussreichste Pastor ist Edir Macedo, Gründer der "Universalkirche" und Eigentümer des Senders Rekord. Er steuert ein Imperium aus tausenden Gotteshäusern und ruft dort offen zur Wahl Bolsonaros auf.
Das gesellschaftliche Klima hat sich verhärtet. Mit ihren aggressiven Predigten und Hetze gegen Andersgläubige und Homosexuelle haben viele evangelikale Führer dazu beigetragen. Dennoch sind die Gottesdienste voll. Viele evangelikale Kirchen versprechen Wohlstand auf Erden, wenn strenge Regeln befolgt werden. Vor allem in der aktuellen Wirtschaftskrise klammern sich viele Brasilianer an diesen vermeintlichen Hoffnungsschimmer.

Medienwirksame Taufe
Bolsonaro, der zwar katholisch erzogen wurde, ließ sich vor zwei Jahren von einem evangelikalen Pastor im Jordan-Fluss in Israel taufen. Spätestens seitdem hat er die Mehrheit der Führer der Pfingstkirchen hinter sich.
Der Katholik Haddad hat spät, erst vor wenigen Tagen, den Schulterschluss mit den evangelikalen Wählern gesucht. Auch innerhalb der PT erntet er Kritik dafür, sich nicht schon früher mit den Forderungen dieser wichtigen Wählerschicht auseinandergesetzt zu haben. Auf einer Veranstaltung in São Paulo versammelte er rund 200 religiöse Führer hinter sich. "Bolsonaro vertritt keine christlichen Werte. Er propagiert Gewalt, Folter und Hass. Damit entzweit er die Gesellschaft", sagt Henrique Vieira von einer baptistischen Kirche. Er unterstützt Haddad. (Susann Kreutzmann aus São Paulo, 28.10.2018)


Deutsche Welle, 26.9.2018
Machtzuwachs für Brasiliens Evangelikale
Während die katholische Kirche seit den 1970er Jahren in Brasilien an Einfluss verliert, haben die evangelikalen Kirchen regen Zulauf. Nun zielen sie auf das höchste Staatsamt und könnten für einen Rechtsruck sorgen.


pro-medienmagazin, 30.10.2018
Von Freikirchen unterstützter Bolsonaro wird Präsident
Jair Bolsonaro wird neuer Präsident in Brasilien. Die Positionen des rechtsgerichteten Politikers haben den Nerv über die Wut vieler Brasilianer zu Gewalt und Korruption getroffen und decken sich mit denen evangelikal gesinnter Freikirchen in dem Land.


Deutschlandfunk, 29.10.2018
Rechtsruck in Brasilien
Mit Gott in den Präsidentenpalast
55 Prozent der Brasilianer haben Jair Bolsonaro ins höchste Staatsamt gewählt. Der Ex-Militär will Waffen für alle, hält Schwarze für faul und Homosexuelle für pervers. Wesentlich zu seinem Sieg beigetragen haben die Evangelikalen: Ihr Einfluss wächst.


pro-medienmagazin, 5.10.2018
Jesus statt Samba
In Brasilien könnte ein Kandidat der Freikirchen am Sonntag der nächste Präsident werden. Aus diesem Grund hat der Sender ORF in seiner Reportagereihe Weltjournal den Einfluss der Freikirchen auf die brasilianische Politik unter die Lupe genommen. Gezeigt wird ein Mann, der so gar nicht „christlich“ daher kommt.


Época, 06/10/2018
Como Bolsonaro se tornou o candidato dos evangélicos
É o sentimento antiesquerda que move a horda religiosa na direção do presidenciável direitista

Dienstag, 23. Oktober 2018

Bolsonaro kündet Säuberungen gegen linke Politiker an

Bolsonaros "starke Worte" werden live auf die Leinwand einer Wahlkundgebung auf der Av. Paulista übertragen
Wahl in Brasilien
Bolsonaro kündigt "Säuberungen" an
  • Präsidentschaftskandidat Bolsonaro hat in einer Video-Ansprache seine politischen Gegner bedroht und ihnen mit Säuberungen gedroht.
  • Der Rechtsextremist hat bei der Stichwahl am Sonntag gute Chancen gegen seinen Konkurrenten Haddad, dem Bolsonaro mit Gefängnis droht.
  • Eine an Zustände unter der Militärdiktatur in Brasilien erinnernde Aussage seines Sohns soll nun auch juristische Konsequenzen haben.
"Diese roten Verbrecher werden aus unserem Heimatland verbannt. Es wird eine Säuberung werden, wie sie in Brasiliens Geschichte noch nie vorgekommen ist": So droht der rechtsextremistische Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro in Brasilien seinen Gegnern.

In einer zehnminütigen Videoansprache, die er per Handy hielt, erklärte Bolsonaro am Wochenende seine Pläne für den Fall, dass er die Wahl am kommenden Sonntag gewinnt. Er drohte vor allem linken Politikern und Aktivisten. "Entweder gehen sie nach Übersee oder sie gehen ins Gefängnis", so Bolsonaro.


linkswende.org, 26.10.2018
Jair Bolsonaro – Der neue Diktator Brasiliens?
Mit 46 Prozent der Stimmen in der Vorwahl geht Jair Bolsonaro (PSC) als klarer Favorit in die Stichwahl für das Amt des Präsidenten gegen Fernando Haddad (PT), der nur 29 Prozent der Stimmen für sich gewinnen konnte. Bei aktuellen Umfragen für die Wahl am kommenden Sonntag, den 28. Oktober liegt der rechtsextreme Bolsonaro 14 bis 18 Prozent vor dem sozialdemokratischen Kandidaten.
Nach dem Sieg im Vorwahlkampf schickte er ein 10-minütiges Video an die Medienin welchem wortwörtlich sagt: „…die roten Gesetzlosen werden von unserem Heimatland verbannt werden. Es wird eine Säuberungwerden, wie sie in Brasiliens Geschichte noch nie gesehen worden ist….“

Kommentar:
Mit dieser Hetzrede gegen die Arbeiterpartei (PT) sorgt Bolsonaro eine Woche vor der Stichwahl (am 28.10.) für Stimmung bei einer Wahlkundgebung auf der Av. Paulista. Bolsonaros Worte wurden per Handy auf die Bühne übertragen.
Bemerkenswert ist sein legeres Auftreten: er trägt ein einfaches grünes T-Short und liest den Text von einem Handy-Display, das ihm sichtbar vors Gesicht gehalten wird. Die Aufnahme findet in einem Innenhof statt, im Hintergrund sind Leintücher zu sehen, die an der Wäscheleine zum Trocknen hängen.


El País, 22.10.2018
Bolsonaro a milhares em euforia: “Vamos varrer do mapa os bandidos vermelhos”
"Nós somos o Brasil de verdade", diz candidato de extrema direita a uma semana do segundo turno. Seus eleitores deram demonstração de força nas ruas em dezenas de cidades

Veja, 22.10.2018
“Esses marginais vermelhos serão banidos de nossa pátria”, diz Bolsonaro
O candidato participou por telefone das manifestações deste domingo e apresentou duas saídas a seus oposicionistas: "Ou vão pra fora ou vão para a cadeia"

Donnerstag, 18. Oktober 2018

600 Familien erhalten in Altamira neues Zuhause

Nach dreijährigen Verhandlungen bekommen ca. 600 Familien im Viertel Independente I in Altamira endlich ihr Recht auf Umsiedlung zugesprochen. Erst im Jänner waren 968 Familien von Ibama als vom Staudamm Belo Monte Betroffene eingestuft worden. Nun wird das Betreiberkonsortium Norte Energia noch rechtzeitig vor der nächsten Regenzeit 600 Familien umsiedeln. Die restlichen sollen bessere Straßen, Trinkwasser und Kanalisation erhalten.

Bom Dia Pará, em 18 out 2018
Cerca de 600 família de área de risco de Altamira serão remanejadas
Comunidade é atingida pelas obras das Usina de Belo Monte.

Montag, 8. Oktober 2018

Rechtspopulist Bolsonaro gewinnt erste Wahlrunde

Bolsonaro und Haddad kommen in die Stichwahl am 28. Oktober
ORF, 8.10.2018
Bolsonaro gewinnt erste Wahlrunde in Brasilien
In Brasilien zieht der rechtsgerichtete Jair Bolsonaro mit einem klaren Vorsprung in die Stichwahl um das Präsidentenamt. Auf Bolsonaro entfielen gestern im ersten Wahlgang 46,7 Prozent der Stimmen, teilte der Wahlausschuss des Landes mit. Sein linker Kontrahent Fernando Haddad erreichte 28,4 Prozent. Die Stichwahl ist für den 28. Oktober angesetzt.

Der Standard, 8.10.2018
Ein Messias greift nach der Macht in Brasília
Der selbstdeklarierte Kämpfer gegen das Establishment mischt seit rund dreißig Jahren in Brasiliens Politik mit. Diesmal tritt er für den Partido Social Liberal (PSL) an, in die Partei ist er erst heuer eingetreten – es ist seine neunte. Sozialliberal war der PSL einmal, noch 2014 unterstützte er Marina Silva, einst Lulas Umweltministerin. Unter Bolsonaro steht die Partei weit rechts: Bündnisse mit Linken sind den Mitgliedern verboten.


FAZ, 8.10.2018
Rechtspopulist Bolsonaro ist der große Gewinner
Die erste Runde hat Jair Bolsonaro mit so großem Abstand gewonnen, dass beinahe keine Stichwahl mehr nötig geworden wäre. Fast 50 Prozent der Brasilianer stimmten für den extrem rechten Kandidaten. Sein Kontrahent steht auf der anderen Seite des politischen Spektrums.


tagesschau.de, 8.10.2018
Rechtspopulist gewinnt erste Runde
Rechtspopulist Jair Bolsonaro liegt bei der Präsidentschaftswahl in Brasilien nur knapp unter der absoluten Mehrheit. Der Kandidat der Arbeiterpartei landete abgeschlagen auf dem zweiten Platz.


Deutsche Welle, 6.10.2018
Präsidentschaftswahlen in Brasilien
Wer ist Jair Messias Bolsonaro?
Er überlebte ein Attentat und zog mit 46 Prozent in die Stichwahl: Der rechtsextreme Jair Bolsonaro hat beste Chancen, Brasiliens nächster Präsident zu werden. Doch wofür steht der "tropische Trump" eigentlich?


Le Monde diplomatique, 11.10.2018
Brasilien, der große Verrat
In der ersten Runde der Präsidentschaftswahl hat der rechtsextreme Kandidat Jair Bolsonaro erwartungsgemäß gewonnen. Die absolute Mehrheit, die einen zweiten Wahlgang überflüssig gemacht hätte, verfehlte er nur knapp. Zur Stichwahl am 28. Oktober tritt Fernando Haddad, Ersatzmann der Arbeiterpartei PT für Lula da Silva, gegen Bolsonaro an.


linkswende.org, 26.10.2018
Jair Bolsonaro – Der neue Diktator Brasiliens?
Mit 46 Prozent der Stimmen in der Vorwahl geht Jair Bolsonaro (PSC) als klarer Favorit in die Stichwahl für das Amt des Präsidenten gegen Fernando Haddad (PT), der nur 29 Prozent der Stimmen für sich gewinnen konnte. Bei aktuellen Umfragen für die Wahl am kommenden Sonntag, den 28. Oktober liegt der rechtsextreme Bolsonaro 14 bis 18 Prozent vor dem sozialdemokratischen Kandidaten.
Nach dem Sieg im Vorwahlkampf schickte er ein 10-minütiges Video an die Medien in welchem wortwörtlich sagt: „…die roten Gesetzlosen werden von unserem Heimatland verbannt werden. Es wird eine Säuberung werden, wie sie in Brasiliens Geschichte noch nie gesehen worden ist….“


Wahlergebnis nach Bundesstaaten
O Globo, 08/10/2018
Eleições 2018

Freitag, 5. Oktober 2018

Gericht stoppt Rodung im Hambacher Forst


ORF.at, 5.10.2018
Gericht stoppt Rodung im Hambacher Forst
Knalleffekt im deutschen Streit über den Hambacher Forst, der nach Willen des Energiekonzerns RWE für den Braunkohletagebau gerodet werden soll. Das Oberverwaltungsgericht Münster verfügte am Freitag einen vorläufigen Rodungsstopp. Die Richter entsprachen damit in einem Eilverfahren dem Antrag des Umweltverbandes BUND.


tagesschau, 05.10.2018
Gericht entscheidet: Rodung im Hambacher Forst gestoppt
Die Bäume im Hambacher Forst bleiben stehen – vorerst. Seit Jahren gibt es Streit, ob RWE den Wald roden und dort nach Braunkohle baggern darf. Zuletzt sah alles danach aus, das Gebiet war geräumt worden, die Vorbereitungen waren bereits in Gang. Nun stoppte ein Gericht vorerst die Rodung.
Zuerst müsse über eine Klage des Umweltverbandes BUND entschieden werden. Erst danach ist also klar, ob die Bäume fallen und nach Braunkohle gebaggert wird.


Deutsche Welle, 29.11.2017
Kampf um den Hambacher Forst
Ein Wald soll dem Braunkohletagebau weichen. Aktivisten kämpfen dagegen, sie bauen Baumhäuser, blockieren Straßen, errichten Barrikaden. Und wirklich: Am Ende feiern sie einen Erfolg. Drei Tage im Hambacher Forst.