Sonntag, 21. August 2022

Erzbischof von Manaus wird Kardinal

 Erzbischof Steiner sieht Gewalt im Amazonasgebiet wachsen

Designierter Kardinal über "viri probati": Es wird einen Weg geben

Designierter Kardinal über "viri probati": Es wird einen Weg geben

Beim Konsistorium am kommenden Wochenende in Rom wird Leonardo Ulrich Steiner in das Kardinalskollegium aufgenommen. Seine Ernennung wertet der Erzbischof von Manaus als Signal für die Amazonasregion. Und auch zu "viri probati" äußert er sich.

Katholisch.de >>

Samstag, 20. August 2022

Die Päpste und der Kolonialismus

Wie Päpste und Kolonialisten gemeinsame Sache machten
 

Die Kirche spielte bei der Unterdrückung Indigener eine Doppelrolle
Wie Päpste und Kolonialisten gemeinsame Sache machten
Es gab einige Kritik an der Entschuldigung von Papst Franziskus bei den kanadischen Indigenen. Er ist nicht der erste Papst, dessen Umgang mit Kolonialismus problematisch bewertet wird. Die Kirche hat immer wieder gemeinsame Sache mit Kolonialisten gemacht und kritische Stimmen oft überhört.


Kirchenhistoriker: Missionare im 16. Jahrhundert waren friedliebend
Der Besuch des Papstes in Kanada hat nicht nur die Fehler der jüngeren Kirchengeschichte in den Mittelpunkt gerückt. Auch die Frage des Kolonialismus ab dem 16. Jahrhundert wurde wieder thematisiert. Es sei eine historische Entwicklung, die noch tiefgründiger aufgearbeitet werden sollte, und dazu sei die Arbeit der Kirchenhistoriker wichtig, so der in der Schweiz dozierende Kirchenhistoriker Mariano Delgado gegenüber Radio Vatikan.
VaticanNews, 1.8.2022 >>


Historiker erläutert Kolonialverantwortung der Päpste
"Die Kirche wird sich ihrer Geschichte weiter stellen müssen"

Im Rahmen seiner Kanadareise forderten Indigene Papst Franziskus auf, päpstliche Dokumente zur Kolonisierung zurücknehmen. Der Kirchenhistoriker Mariano Delgado erklärt die Rolle der Kirche in der "doctrine of discovery".
Domradio.de, 31.7.2022 >>


Katholische Kirche und Kolonialismus – einige Aufgaben
Mariano Delgado
Der Beitrag setzt sich mit dem Perspektivenwechsel im Schatten des Kolumbusjahres 1992 auseinander und thematisiert einige Aufgaben, die diese Felder betreffen: die nicht aufgearbeitete päpstlich-kuriale Mitverantwortung für den Kolonialismus, die kolonialethische Debatte zwischen Kolonialismusbegründung und Kolonialismuskritik, die Begegnung mit den anderen Religionen und die postkolonialen Theologien. Dabei plädiert er für eine kritische Relektüre der Mitverantwortung von Theologie und Kirche am Kolonialismus, aber auch für eine selbstbewusste Wahrnehmung der universalistischen, kolonialismuskritischen europäischen Tradition angesichts der Globalisierungskrisen der Gegenwart, für eine Theologie der Religionen auf dem Boden eines aufgeklärten Inklusivismus, und für eine kritische theologische Rezeption der postkolonialen Theorie.
Jahrbuch für Christliche Sozialwissenschaften, Uni Münster, 28.8.2020 >>


Buchtipp:
Das Spanische Jahrhundert
1492-1659
Mariano Delgado