Freitag, 28. August 2015

Brasiliens Wirtschaft stark geschrumpft

Deutsche Welle, 28.8.2015
Brasilien rutscht in die Rezession
Korruption, Inflation, Rezession: Brasiliens Wirtschaft ist im Frühjahr kräftig geschrumpft und nach Definition der Ökonomen in eine Rezession gerutscht. Die meisten Probleme sind hausgemacht.

NZZ, 28.8.2015
Wirtschaft stark geschrumpft
Brasilien in Rezession gerutscht
Nach einer Schrumpfung von 0,7% im ersten Quartal hat sich die brasilianische Wirtschaft auch im zweiten rückläufig entwickelt. Die schwache Entwicklung wird auch Präsidentin Rousseff angekreidet.

325 Meter hoher Forschungsturm im Amazonas eröffnet

Bundesministerium für Bildung und Forschung, 20.8.2015
Höchster Forschungsturm wird in Brasilien eröffnet
325 Meter hoher Klima-Messturm wird im Amazonasgebiet eingeweiht
Wanka: "ATTO hilft, die grünen Lungen unseres Planeten zu schützen"



Der höchste Klima-Messturm "Amazonian Tall Tower Observatory" (ATTO) wurde am 22. August von Vertretern der Länder Brasilien und Deutschland eingeweiht. Er befindet sich im größten zusammenhängenden Regenwaldgebiet der Welt und ist mit seinen 325 Metern höher als der Eiffelturm. ATTO wird der Wissenschaft als Forschungsbasis dienen, um Klimavorgänge in unterschiedlichen Höhenlagen und den Einfluss des Amazonasgebietes auf das globale Klimageschehen besser analysieren und verstehen zu können. Nach sechsjähriger Planungs- und Bauphase wird das rund 150 km nordöstlich von Manaus gelegene Bauwerk am Samstag an die Wissenschaft übergeben.

"ATTO hilft, Klimaveränderungen besser zu verstehen und die grünen Lungen unseres Planeten zu schützen. Der höchste Forschungsturm ist ein weithin sichtbares Zeichen für die gute wissenschaftliche Kooperation zwischen Brasilien und Deutschland", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. "Zudem ist der Turm Ausdruck für das Engagement Deutschlands, dem Klimawandel entgegen zu treten und durch eine verbesserte Wissensgrundlage die internationale Klimapolitik zu unterstützen."

Durch ATTO werden Klima-Beobachtungen in unterschiedlichen Höhen der Atmosphäre möglich, die bislang so nicht realisierbare Messergebnisse zur Treibhausgasbilanz und zu den komplexen Wechselwirkungen zwischen Landoberfläche und Atmosphäre liefern. Deutsche und brasilianische Wissenschaftler forschen in einem Waldgebiet, das weit entfernt von Störungen durch menschliche Einflüsse liegt. ATTO wird dazu beitragen, die klimarelevanten chemischen und physikalischen Prozesse über dem Amazonasgebiet zu erfassen, zu bewerten und damit neue Grundlagen für den Klimaschutz zu schaffen.

Der Bau von ATTO wurde zwischen Deutschland und Brasilien im Jahre 2009 vereinbart und von beiden Ländern hälftig mit insgesamt 8,4 Millionen Euro unterstützt. ATTO wird als ein Gemeinschaftsprojekt der Max-Planck-Institute für Chemie und für Biogeochemie sowie dem brasilianischen Bundesinstitut für Amazonasforschung (INPA) und der Universität des Staates Amazonas (UEA) realisiert.

Im Rahmen der aktuellen deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen in Brasilia bestärken die Bundesregierung und die brasilianische Regierung ihr Engagement in der Klimaforschung und ihre aktiven Rollen in der internationalen Klimapolitik.

SWR-Fernsehen, 10.3.2015 (Video)
Mainzer bauen Rekord-Turm "ATTO"
Hoch über dem Amazonas
Was machen Mainzer Forscher im Regenwald? Sie bauen einen Turm. Einen gigantischen Turm. 320 Meter soll er einmal messen. Wissenschaftler des Mainzer Max Planck Instituts für Chemie wollen so die Klimaveränderungen im Urwald besser beobachten können.


Die Welt, 23.09.14
Klimaforschung
Amazonas bekommt 325 Meter hohen Turm
Tief im Regenwald in Brasilien bauen Forscher einen Turm namens ATTO. Er soll höher werden als der Eiffelturm, die Luft mit Sensoren vermessen – und so helfen, das Weltklima besser zu verstehen.

Dienstag, 25. August 2015

Kyoto-Protokoll: Missbrauch mit Emissionszertifikaten

Orf.at, 25.8.2015
„Das ist wie Gelddrucken“
Eigentlich war die Idee des 1997 beschlossenen Kyoto-Protokolls, umweltfreundliche Firmen zu belohnen, indem sie für eingesparte Treibhausgase Zertifikate verkaufen dürfen. Doch wie jetzt ein Report des Magazins „Nature Climate Change“ aufdeckte, nutzten russische und ukrainische Firmen dieses Prinzip, um Millionen zu verdienen. Denn die eingesparten Treibhausgasmengen waren zuvor fleißig überproduziert worden. „Im Grunde ist das wie Gelddrucken“, so die Studienautoren.


Süddeutsche Zeitung, 24. August 2015
Klimaschutz
Gelddrucken im Treibhaus

  • Erst Treibhausgase absichtlich erzeugen - und sie dann wieder einsparen: Ein russische Firma verdiente damit Millionen.
  • Höchste politische Kreise deckten die schmutzigen Geschäfte offenbar.

Montag, 24. August 2015

Bischof Erwin Kräutler bei Wiener Vorlesungen in Gmunden


Wiener Vorlesungen
Hubert Christian Ehalt & Bischof Erwin Kräutler
Die indigenen Völker Brasiliens. Ihre politische, rechtliche und kulturelle Situation 2015

STADTTHEATER GMUNDEN
Mittwoch, 26.08.2015 / 19:00 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt – Leitung
Bischof Erwin Kräutler – Impulsstatement
Anschließend Erwin Kräutler im Gespräch mit Hubert Christian Ehalt

23 Jahre nach seiner legendären Wiener Vorlesung 500 Jahre Lateinamerika – kein Grund zum Feiern analysiert Bischof Erwin Kräutler die Situation der indigenen Bevölkerung Brasiliens heute. Rechtlich ist ihre Situation seit 1992 in mancher Hinsicht verbessert worden; die Gier internationaler Konzerne, die hinter einer radikalen profitorientierten Ressourcenausbeutung und Zerstörung stehen, hat sich jedoch keinesfalls verkleinert - ganz im Gegenteil. Zudem stehen die Indios neuerdings im Kreuzfeuer anti-indigener Kampagnen im Nationalkongress. Integraler Bestandteil der Beobachtungen und des Engagements von Erwin Kräutler ist auch die Auseinandersetzung mit den umweltfeindlichen Projekten und Programmen der Regierung Brasiliens.

Erwin Kräutler ist Bischof von Xingu, der flächenmäßig größten Diözese Brasiliens, Präsident des bischöflichen Rates für indigene Völker und Träger des Alternativen Nobelpreises.

Hubert Christian Ehalt ist Wissenschaftsreferent der Stadt Wien, Universitätsprofessor und Planer der Wiener Vorlesungen.

Keine Anzeichen des Baubeginns bei Nicaragua-Kanal


Orf.at, 24.8.2015
Nicaraguakanal: Von Baggern noch keine Spur
Mittlerweile ist es drei Jahre her, dass das der Nicaraguakanal, der Nicaragua Grand Canal, beschlossen wurde. Inzwischen wurde sogar die Planung erweitert. Laut Letztstand soll ein Kanal vom Pazifik zum Atlantik samt Eisenbahnstrecke, Pipelines, zwei Häfen, einem Flughafen, Ferienressorts und einer Freihandelszone entstehen. Bauen und mitfinanzieren soll das Ganze das chinesische Unternehmen HKND. Viel ist bisher allerdings nicht geschehen, laut einem Lokalaugenschein praktisch gar nichts, berichtet die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg. Bisher scheint das Megaprojekt eher ein Luftschloss zu sein.


3sat-nano, 16.7.2015
Der Nicaragua-Kanal
Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik
Der Nicaraguakanal zwischen Atlantik und Pazifik soll den Schiffsverkehr zwischen der US-amerikanischen Ostküste sowie Brasilien und Asien erleichtern.
Neben der Wasserstraße sind Häfen, ein internationaler Airport, Fabriken und eine Freihandelszone geplant. Das zweitärmste Land Lateinamerikas erhofft sich von dem Bau einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Verantwortlich für das 47,6 Milliarden Euro teure Projekt ist die "HKND Group" aus Hongkong. Das Unternehmen soll den Kanal bis zu 100 Jahre betreiben dürfen. Der Staat erhält ein Aktienpaket an der Betreibergesellschaft.

Der Kanal soll nach HKND-Angaben 278 Kilometer lang und zwischen 230 und 530 Meter breit werden. Zwei Schleusenanlagen sollen die Wasserstandsunterschiede ausgleichen. Die Fahrt durch die Wasserstraße wird 30 Stunden dauern. Jährlich könnten 5100 Schiffe den Kanal durchqueren. Die Arbeiten sollen Ende 2019 abgeschlossen werden.


DerStandard, 10.2.2015
Mit Napoleons Idee spaltet ein Chinese Nicaragua
Ein Kanal soll Atlantik und Pazifik verbinden. Viele Nicaraguaner hoffen auf Arbeit. Bauern und Indigene entlang der Route bangen um ihre Existenz. Kritiker bezweifeln, dass das Megaprojekt überhaupt realisiert wird

taz.de, 19.1.2015
Bau des Nicaragua-Kanal
Herr Wang und sein Kanal
Der Unternehmer Wang Jing will eine riesige Schiffsdurchfahrt durch Nicaragua graben. Verbindungen zur chinesischen Regierung bestreitet er.

Blog-Archiv zum Nicaraguakanal

Freitag, 21. August 2015

Merkel in Brasilien: Gemeinsam gegen den Klimawandel

Tagesschau.de, 21.08.2015
Merkel in Brasilien
Gemeinsam gegen den Klimawandel
Vor der Klimakonferenz in Paris sendet Brasilien ein Signal für den Klimaschutz. Das Schwellenland will die Abholzung des Regenwaldes beenden und aus Kohle, Öl und Gas aussteigen. Kanzlerin Merkel will dabei helfen.


Tagespiegel.de, 19.08.2015
Gespräche in Brasilien
Merkel, Rousseff und Millionen Demonstranten
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist mit einer Delegation aus Ministern und Wirtschaftsvertretern nach Brasilien aufgebrochen. Dort protestieren die Menschen gegen die Präsidentin.


Spiegel-Online, 20.8.2015
Brasilien-Besuch: Merkel und Rousseff wollen Klimaschutz und Freihandel stärken
Brasilien bewegt sich ein wenig in der Klimafrage: Beim Besuch von Kanzlerin Merkel bekannte sich Gastgeberin Rousseff zum langfristigen Ausstieg aus der Kohle. Auch ein Freihandelsabkommen rückt näher.