Samstag, 31. Oktober 2015

Lizenz zur Inbetriebnahme von Belo Monte zum zweiten Mal verweigert

Komplementäres Kraftwerk beim Staudamm Pimental
Die erste Turbine des Projektes Belo Monte hätte am 28.2.2015 beim Staudamm Pimental in Betrieb gehen sollen. Weiters sah der Zeitplan vor, dass bis November 2015 bereits 5 der 6 Turbinen funktionieren und 194,25 MWh Strom produzieren sollten.

Da das Betreiberkonsortium Norte Energie die entsprechenden Umweltauflagen nicht durchgeführt hatte, erteilte das Umweltinstitut IBAMA die Lizenz für das Füllen der Wasserreservoirs nicht. Laut Aussendung des Konsortiums vom 28.10. kann auch die Frist für November 2015 nicht eingehalten werden.

Beim Staudamm Pimental sind 6 Bulbo-Turbinen mit einer Gesamtleistung von 233,1 MWh vorgesehen. Diese Strommenge macht allerdings nur 3 % jener Menge aus, die das Hauptkraftwerk Belo Monte mit 11.000 MWh produzieren soll.

Der Strom von Belo Monte soll ab März 2016 ins Netz eingespeist werden. Norte Energie geht davon aus, dass dieser Plan eingehalten wird.


G1- O Globo, 30/10/2015
Início da operação de Belo Monte é adiado pela segunda vez
Norte Energia diz que não será possível ligar 1ª turbina em novembro.
Para a Aneel, início da operação deve ocorrer em fevereiro de 2016.


G1- O Globo, 20/10/2015
Brasil quer mais hidrelétricas e avalia se Belo Monte é modelo a ser adotado
Mesmo investindo em energia alternativa, governo quer aproveitar potencial hidrelétrico do Brasil. Plano é ter 22 novas hidrelétricas até 2024.


O Globo-Video 29.10.2015
Miriam Leitão comenta construção da hidrelétrica de Belo Monte


G1- O Globo, 28/10/2015
Ibama não concede licença para Belo Monte operar; veja por quê
Segunda reportagem da série especial do Bom Dia Brasil mostra o impacto nas cidades próximas à hidrelétrica de Belo Monte, no Pará.

Freitag, 30. Oktober 2015

Neue Belo-Monte-Serie von O Globo

BELO-MONTE-REPORTAGEM

O Globo-Reportagem 27.10.2015
Usina de Belo Monte ajudará país a enfrentar crise de energia

O Globo-Reportagem 28.10.2015
Veja por que o Bama não concede licença para a Usina de Belo Monte operar

O Globo-Reportagem 29.10.2015
Usina de Belo Monte vai gerar energia suficiente para abastecer 60 milhões de pessoas

Sonntag, 11. Oktober 2015

Massenproteste in Berlin gegen TTIP

Frankfurter Allgemeine, 10.10.2015
Großkundgebung in Berlin
150.000 Demonstranten protestieren gegen TTIP
Die Vorbehalte in der Bevölkerung gegen das Freihandelsabkommens TTIP sind riesig. Zum Protestmarsch reisten heute Demonstranten mit Bussen und Sonderzügen aus ganz Deutschland an.


Tagesschau.de, 10.10.2015
Proteste in Berlin
Ein lautes "Nein" gegen TTIP
Die geplanten Freihandelsabkommen der EU mit den USA und Kanada erhitzen schon seit Monaten die Gemüter. Heute versammeln sich in Berlin Zehntausende zur bislang größten Protestveranstaltung gegen TTIP und Ceta.


ORF.at, 10.10.2015
Massenproteste gegen TTIP
250.000 Gegner auf der Straße
Das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA stößt auf immer mehr Widerstand. Am Samstag haben in Berlin eine Viertelmillion Menschen unter dem Motto „TTIP und CETA stoppen!“ demonstriert. Laut Organisatoren sind „nie zuvor in Europa mehr Menschen zu diesem Thema auf die Straße gegangen“. Die Polizei sprach von etwa 150.000 Demonstranten. Die TTIP-Gegner warnten vor sinkenden Sozial-, Umwelt- und Verbraucherstandards und kritisierten, dass die Verhandlungen zwischen Brüssel und Washington weitgehend im Geheimen stattfinden. Auch in Amsterdam und Innsbruck gab es Anti-TTIP-Demonstrationen.

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Erwin-Kräutler-Preis an junge Theologin aus Brasilien

Dr. Eneida Jacobsen, Prof. Margit Eckholt und Prof. Alois Halbmayr
Erwin-Kräutler-Preis an Brasilianerin
Eneida Jacobsen für befreiungstheologische Arbeit ausgezeichnet

SALZBURG (eds– 07.10.2015) / Gestern Abend wurde an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Salzburg zum dritten Mal der „Erwin-Kräutler-Preis“ verliehen. Preisträgerin ist die junge Theologin Eneida Jacobsen aus Brasilien.

Eneida Jacobsen, 1986 in Brasilien geboren, studierte Theologie an der evangelisch- theologischen Hochschule „Faculdades EST (Escola Superior de Teologia) in São Leopoldo und absolvierte ein Studienjahr an der Universität Göttingen. In ihren Dankesworten betonte sie die Bedeutung der Auszeichnung, „wegen allem, wofür Erwin Kräutler steht“. Er sei „wichtige prophetische Stimme in der brasilianischen Gesellschaft und arbeitet nicht nur für, sondern auch mit den Menschen.“

Mit ihrer Dissertation, einem „produktiven Diskurs zwischen der Theologie der Befreiung und der Theorie kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas“, habe die Preisträgerin eine Arbeit verfasst, „auf die ich seit langem gewartet habe“, betonte Laudator Franz Gruber, Rektor der KU Linz. Die Leistung der Arbeit Jacobsens bestünde in der These, dass „der Schlüssel des Gesprächs von Theologie und Kommunikationstheorie das Dreiecksverhältnis von Lebenswelt, Öffentlichkeit und politischem System ist“, so der Festredner weiter, der gleichzeitig betonte, dass Eneida Jacobsen „sich damit auch unmittelbar Meinungen entgegenstellt“.

Der Leiter des Zentrums „Theologie Interkulturell und Studium der Religionen“, Franz Gmainer-Pranzl sagte in seiner Begrüßung, dass es bei der Verleihung des „Erwin-Kräutler-Preises“ weder um „Personenkult“ noch um „befreiungstheologische Nostalgie“ gehe, sondern vielmehr darum, „die Befreiungstheologie als zentralen Diskurs der Theologie hervorzuheben“ und zu zeigen, dass diese „auch intellektuell etwas zu sagen hat“.

Der Rektor der Universität Salzburg, Heinrich Schmidinger, stellte die persönliche Beziehung Erwin Kräutlers zur Universität und Erzdiözese in seiner Begrüßung heraus. Dompfarrer und Seelsorgeamtsleiter Prälat Balthasar Sieberer überbrachte Grüße von der derzeit laufenden Begegnungswoche „Offener Himmel“ und auch der evangelische Hochschulpfarrer Stephan Strohriegel gratulierte der Preisträgerin.

Als Vertreter der fünfköpfigen Jury überreichten der Salzburger Dogmatiker Alois Halbmayr und die Fundamentaltheologin Margit Eckholt von der Universität Osnabrück den mit 3000 Euro dotierten Preis.

Der „Erwin Kräutler Preis für kontextuelle Theologie und interreligiösen Dialog“ wird seit 2009 alle zwei Jahre vom „Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen“ an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Salzburg vergeben. Die Auszeichnung möchte junge Wissenschafter fördern, die sich mit Themen auseinandersetzen, für die sich Bischof Erwin Kräutler engagiert. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert und bietet außerdem die Möglichkeit einer Publikation in der Reihe „Salzburger Theologische Studien-interkulturell.“


Religion.orf.at, 7.10.2015
Erwin-Kräutler-Preis an junge Theologin aus Brasilien
Die junge Theologin Eneida Jacobsen aus Brasilien ist am Dienstag mit dem „Erwin-Kräutler-Preis für kontextuelle Theologie und interreligiösen Dialog“ ausgezeichnet worden.


Erzdiözese Salzburg, 7.10.2015
Dritte Verleihung des Erwin-Kräutler-Preises
Am 6. Oktober 2015 wurde der „Erwin-Kräutler-Preis für kontextuelle Theologie und interreligiösen Dialog“ zum dritten Mal vergeben: an Frau Dr. Eneida Jacobsen. Sie hat die Jury des Preises mit ihrer Dissertation Teologia e teoria política: Aproximações críticas entre correntes da teologia contemporânea e o pensamento político de Jürgen Habermas [Theologie und politische Theorie: kritische Annäherungen zwischen Tendenzen der gegenwärtigen Theologie und dem politischem Denken von Jürgen Habermas] überzeugt.

KirchenZeitung im Netz, 6.10.2015
Preis für interreligiöses Engagement

Korruptionsverdacht: Für Präsidentin Rousseff wird es immer enger

ORF.at, 7.10.2015
Wahlgericht für Ermittlungen
Für die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff wird es in dem Korruptionsskandal um den halbstaatlichen Erdölkonzern Petrobras eng. Bisher wurde vor allem gegen enge Vertraute von ihr ermittelt. Nun steht sie selbst im Visier der Justiz. Der Oberste Wahlgerichtshof entschied am Mittwoch mit 5:2 Stimmen, Ermittlungen aufzunehmen.

Es sei das erste Mal, dass die Behörde gegen ein amtierendes Staatsoberhaupt wegen derartiger Vorwürfe nachgehe, so die Erklärung. Es sollen Vorwürfe der Oppositionspartei PSDB untersucht werden, dass Rousseff ihren Wahlkampf illegal mit Spenden von Zulieferern des Energiekonzerns Petrobras finanziert habe. Zudem soll Rousseff auch Geld von staatlichen Finanzgruppen verwendet haben, um Sozialprogramme für Arme zu finanzieren - auch das ist in Brasilien illegal.

Diese Vorwürfe sind nicht neu. Doch bisher sah die Justiz keinen ausreichenden Verdacht, mögliche Verwicklungen der Präsidentin zu untersuchen. Nun wurde eine frühere Entscheidung des Wahlgerichts schließlich überstimmt und der Weg zu Ermittlungen geebnet.


ORF.at, 8.10.2015
Brasilien: Gericht erklärt Budget für illegal
Neuer Tiefschlag für Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff: Ein Gericht erklärte das Budget 2014 für illegal. Die Parlamentsabgeordneten sollten den Haushalt deshalb zurückweisen, empfahl das für die Kontrolle der Staatsfinanzen zuständige Gericht TCU. Es gebe in dem Haushalt viele Unregelmäßigkeiten, kritisierten die Richter.


O Globo, 7.10.2015
TCU recomenda ao Congresso reprovar contas do governo de 2014
Parecer de Augusto Nardes pela rejeição foi aprovado por unanimidade.
Executivo argumenta que práticas já foram adotadas em outros governos.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Ureinwohner fordern biologischen Korridor im Amazonasgebiet


LatinaPress, 06. Oktober 2015
Lateinamerika: Indigene fordern biologischen Korridor im Amazonasgebiet

245 Vertreter indigener Gemeinschaften im Amazonasgebiet von Brasilien, Kolumbien und Venezuela fordern von den staatlichen Behörden/Verwaltungen einen „biologischen Korridor“. Rund 135 Millionen Hektar in der Region sollen zu sogenannten Pufferzonen erklärt werden, um den Regenwald und die Kultur der Gemeinschaften zu schützen. Der Vorschlag ist das Ergebnis eines Treffens der indigenen Delegierten vom 14. bis 16. September in der kolumbianischen Stadt Puerto Inirida (Hauptstadt des Departamentos Guainía), der „Yetara Uai“ soll den Indigenen die native Verwaltung des Territoriums ermöglichen.

„Wir halten es für wichtig, dass in der Region Amazonas die Verteidigung und Gewährleistung der Rechte der indigenen Völker eingehalten wird“, so Henry Cabría, Präsident der Organisation indigener Völker des kolumbianischen Amazonas „Organización de los Pueblos Indígenas de la Amazonía Colombiana“ in einem Interview. Die indigenen Völker im Amazonasgebiet haben mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen. Ihre angestammten Gebiete in den Regenwäldern werden in Palmölplantagen verwandelt, in den Naturschutzgebieten dürfen sie nicht mehr jagen und oft stehen sie zwischen den Fronten bei den bewaffneten Konflikten verschiedenen Terror-Organisationen. Durch die Schaffung eines biologischen Korridor „wird die Welt verstehen, dass es möglich ist, mit der Natur zu leben“.

Die indigenen Führer der drei Länder werden sich im Oktober erneut treffen, den Vorschlag ausarbeiten und an der im November in Paris stattfindenden UN-Klimakonferenz präsentieren. Die COICA (Coordinadora de las Organizaciones Indígenas de la Cuenca Amazónica), der Dachverband der Indigenenorganisationen im Amazonasgebiet und Kooperationspartner des Klima-Bündnis, weist darauf hin, dass die Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in Brasilien, Kolumbien und Venezuela eine Reihe von Vorschlägen diesbezüglich in Paris vorlegen werden. „Dies ist verständlich, aber für unser Verständnis müssen wir unsere eigenen Vorschläge unterbreiten“, bekräftigt Maximiliano Correa, Präsident des Dachverbandes.


Diário Las Américas, 6.10.2015
Indígenas amazónicos reclaman la gobernabilidad de zonas protegidas
Caracas, 5 oct (EFE).- Representantes de 245 comunidades indígenas de la Amazonía de Brasil, Colombia y Venezuela reclamaron hoy la gobernabilidad de "un corredor biológico" de 135 millones de hectáreas en el área, declaradas zonas de protección, para proteger la selva y la cultura de las comunidades.

Freitag, 2. Oktober 2015

Brasiliens Parlamentschef wegen Schweizer Millionenkonto unter Druck

Orf.at, 2.10.2015
Korruptionsverdacht gegen Brasiliens Parlamentschef
Der unter Korruptionsverdacht stehende Präsident des brasilianischen Abgeordnetenhauses, Eduardo Cunha, gerät immer stärker unter Druck. Die Schweizer Behörden entdecken auf Konten, die ihm, seiner Frau und seiner Tochter zugeordnet werden, eine Summe von rund fünf Millionen US-Dollar, berichtete die Zeitung „O Globo“.

Der inhaftierte Bauunternehmer Julio Camargo hatte ausgesagt, Cunha habe fünf Millionen Dollar Schmiergeld im Zusammenhang mit Aufträgen für den Ölkonzern Petrobras bekommen - Cunha bestreitet die Verwicklung in illegale Machenschaften.

Zwei Koalitionsparteien im Fokus der Ermittlungen

Bei überhöhten Vertragsabschlüssen des Konzerns mit anderen Firmen sollen teils zwei bis drei Prozent der Vertragssumme an Politiker geflossen sein, im Fokus steht dabei nicht nur die regierende Arbeiterpartei von Staatspräsidentin Dilma Rouseff. Cunha ist ein führender Kopf von Rousseffs größtem Koalitionspartner, der Partido do Movimento Democratico Brasileiro (PMDB).

Die Staatsanwaltschaft will Cunha wegen Korruption und Geldwäsche anklagen lassen. Cunha fühlt sich von der Regierung im Stich gelassen und bekämpft Rousseff, was es ihr noch schwerer macht, wegen der Wirtschaftskrise notwendige Sparreformen durch dass Parlament zu bringen.

latinapress, 1.10.2015
Korruption Brasilien: Schweiz blockiert Bankkonto von Parlamentspräsident
Wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Bestechlichkeit ermitteln die Schweizer Behörden gegen den Präsidenten der brasilianischen Abgeordnetenkammer. Nach Angaben der brasilianischen Behörden wurde ein mutmaßliches Konto von Eduardo Cunha (PMDB) und seiner Familie bereits blockiert, Ermittlungsunterlagen wurden der brasilianischen Generalstaatsanwaltschaft übergeben.

n-tv, 21.6.2015
Korruption in BrasilienAffäre um Petrobras erreicht Odebrecht
In Brasilien hat nicht nur der Ölkonzern Petrobras Probleme mit der Justiz. Nun soll in der Korruptionsaffäre auch Marcelo Bahia Odebrecht, Chef des gleichnamigen Baukonzerns, verklagt werden. Der Skandal reicht bis zu Präsidentin Rousseff.

Der Standard, 19. August 2015
Brasiliens Parlamentschef droht Anklage
Eduardo Cunha der Korruption und Geldwäsche beschuldigt