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Dr. Eneida Jacobsen, Prof. Margit Eckholt und Prof. Alois Halbmayr |
Erwin-Kräutler-Preis an Brasilianerin
Eneida Jacobsen für befreiungstheologische Arbeit ausgezeichnet
SALZBURG (
eds– 07.10.2015) / Gestern Abend wurde an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Salzburg zum dritten Mal der „Erwin-Kräutler-Preis“ verliehen. Preisträgerin ist die junge Theologin Eneida Jacobsen aus Brasilien.
Eneida Jacobsen, 1986 in Brasilien geboren, studierte Theologie an der evangelisch- theologischen Hochschule „Faculdades EST (Escola Superior de Teologia) in São Leopoldo und absolvierte ein Studienjahr an der Universität Göttingen. In ihren Dankesworten betonte sie die Bedeutung der Auszeichnung, „wegen allem, wofür Erwin Kräutler steht“. Er sei „wichtige prophetische Stimme in der brasilianischen Gesellschaft und arbeitet nicht nur für, sondern auch mit den Menschen.“
Mit ihrer Dissertation, einem „produktiven Diskurs zwischen der Theologie der Befreiung und der Theorie kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas“, habe die Preisträgerin eine Arbeit verfasst, „auf die ich seit langem gewartet habe“, betonte Laudator Franz Gruber, Rektor der KU Linz. Die Leistung der Arbeit Jacobsens bestünde in der These, dass „der Schlüssel des Gesprächs von Theologie und Kommunikationstheorie das Dreiecksverhältnis von Lebenswelt, Öffentlichkeit und politischem System ist“, so der Festredner weiter, der gleichzeitig betonte, dass Eneida Jacobsen „sich damit auch unmittelbar Meinungen entgegenstellt“.
Der Leiter des Zentrums „Theologie Interkulturell und Studium der Religionen“, Franz Gmainer-Pranzl sagte in seiner Begrüßung, dass es bei der Verleihung des „Erwin-Kräutler-Preises“ weder um „Personenkult“ noch um „befreiungstheologische Nostalgie“ gehe, sondern vielmehr darum, „die Befreiungstheologie als zentralen Diskurs der Theologie hervorzuheben“ und zu zeigen, dass diese „auch intellektuell etwas zu sagen hat“.
Der Rektor der Universität Salzburg, Heinrich Schmidinger, stellte die persönliche Beziehung Erwin Kräutlers zur Universität und Erzdiözese in seiner Begrüßung heraus. Dompfarrer und Seelsorgeamtsleiter Prälat Balthasar Sieberer überbrachte Grüße von der derzeit laufenden Begegnungswoche „Offener Himmel“ und auch der evangelische Hochschulpfarrer Stephan Strohriegel gratulierte der Preisträgerin.
Als Vertreter der fünfköpfigen Jury überreichten der Salzburger Dogmatiker Alois Halbmayr und die Fundamentaltheologin Margit Eckholt von der Universität Osnabrück den mit 3000 Euro dotierten Preis.
Der „Erwin Kräutler Preis für kontextuelle Theologie und interreligiösen Dialog“ wird seit 2009 alle zwei Jahre vom „Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen“ an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Salzburg vergeben. Die Auszeichnung möchte junge Wissenschafter fördern, die sich mit Themen auseinandersetzen, für die sich Bischof Erwin Kräutler engagiert. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert und bietet außerdem die Möglichkeit einer Publikation in der Reihe „Salzburger Theologische Studien-interkulturell.“
Religion.orf.at, 7.10.2015
Erwin-Kräutler-Preis an junge Theologin aus Brasilien
Die junge Theologin Eneida Jacobsen aus Brasilien ist am Dienstag mit dem „Erwin-Kräutler-Preis für kontextuelle Theologie und interreligiösen Dialog“ ausgezeichnet worden.
Erzdiözese Salzburg, 7.10.2015
Dritte Verleihung des Erwin-Kräutler-Preises
Am 6. Oktober 2015 wurde der „Erwin-Kräutler-Preis für kontextuelle Theologie und interreligiösen Dialog“ zum dritten Mal vergeben: an Frau Dr. Eneida Jacobsen. Sie hat die Jury des Preises mit ihrer Dissertation Teologia e teoria política: Aproximações críticas entre correntes da teologia contemporânea e o pensamento político de Jürgen Habermas [Theologie und politische Theorie: kritische Annäherungen zwischen Tendenzen der gegenwärtigen Theologie und dem politischem Denken von Jürgen Habermas] überzeugt.
KirchenZeitung im Netz, 6.10.2015
Preis für interreligiöses Engagement