Donnerstag, 5. Juli 2018

Fehlende Stromtrassen beeinträchtigen Belo Monte


Das Wasserkraftwerk Belo Monte könnte aufgrund von zu geringer Kapazität der Überlandleitungen einen finanziellen Schaden erleiden, der in die Milliarden geht. Das gab das Betreiberkonsortium Norte Energie seinen Partnern bekannt.

Das Wasserkraftwerk, dessen Kosten mit mehr als R$ 35 Milliarden veranschlagt sind, kann wahrscheinlich während der Regenzeit nicht die volle Produktionsmenge an Strom weiterleiten, weil sich der Bau der Stromtrassen verzögert. Schuld daran seien die spanischen Unternehmen Abengoa und Isolux, die aufgrund finanzieller Probleme die Arbeiten nicht weiterbringen, wie aus einem Brief von Norte Energia an Aneel hervorgeht.

Das Konsortium, zu dem die staatliche Eletrobras, die Stromversorgungsunternehmen Neoenergia, Light&Cemig, das Bergbauunternehmen Vale sowie Pensionsfonds gehören, teile der Nationalen Energieagentur Aneel mit, dass die Situation "einen Verlust von Hunderten von Millionen Reais pro Jahr verursachen" und "ernsthafte Ineffizienz und Wertvernichtung" für das Unternehmen bedeuten werden.

Norte Energia hatte die Konzessionsauktion für den Bau von Belo Monte im Jahr 2010 gewonnen, mit einem Preis von R$ 78 pro Megawattstunde, dem niedrigsten Angebote für Energieprojekte in Brasilien. Das Unternehmen behauptet nun, dass diese extrem niedrige Zusage bei der Versteigerung nur möglich war, weil man nicht mit Produktionseinschränkungen und Behinderungen gerechnet hätte bzw. man der Meinung war, dass diese Nachteile abgegolten werden.

Aneel wir nun aufgefordert, Regulierungsmaßnahmen zu verabschieden, "um nicht nur eine wirtschaftliche und finanzielle Entschädigung für die Einschränkungen zu gewährleisten", sondern auch um zu verhindern, dass sie sich fortsetzen oder wiederholen." Das Unternehmen ist der Ansicht, dass die Überlandleitungen erst nach 2023 in der Lage sein werden, die gesamte Stromproduktion von Belo Monte ohne Probleme zu transportieren.

Der Strom von Belo Monte sollte in drei Stromtrassen in den Süden Brasiliens transportiert werden: in zwei neue Ultrahochspannung und durch eine Erneuerung des bestehenden Systems, das von Abengoa und Isolux durchgeführt werden sollte. Da die spanischen Unternehmen ihre Arbeiten jedoch nicht abgeschlossen haben, entstehen für Norte Energia Probleme beim Stromtransport, vor allem in der Regenzeit, wenn das Kraftwerk voll in Betrieb ist.

Schätzungsweise können in der kommenden Regenzeit nur 5.000 Megawatt geliefert werden, gegenüber der produzierten 7.650 Megawatt. Selbst nach der Inbetriebnahme der Überlandleitung, die für Dezember 2019 geplant ist, könnten nur maximal 9 Gigawatt an Strom geliefert werden, obwohl bei maximaler Kapazität 11,2 Gigawatt produziert. Somit kann Norte Energia seinen Verpflichtungen nicht nachkommen.

Das Problem des Stromtransportes ist zwar auf die Regenzeit beschränkt, aber die Auswirkungen für Norte Energia sind enorm. Denn Belo Monte war so geplant, dass es während der Regenzeit volle Kraft produziert. Im Rest des Jahres ist wegen des fehlenden Wassers nicht viel möglich.

"In der zweiten Hälfte des Jahres hat Belo Monte eine totale 'Trockenheit', es besteht die Gefahr, dass nichts erzeugt wird, die Produktion ist saisonal sehr abhängig. Belo Monte kann im ersten Semester die gesamte geplante Energie erzeugen, und im zweiten fast nichts", sagte ein Experte, der mit Belo Monte vertraut ist, zu Reuters.


G1 - O Globo, 04/07/2018
Usina de Belo Monte alega perda milionária por restrição em sistema de transmissão
Usina no Pará não pode gerar toda carga no período de chuvas do rio Xingu devido a atrasos na construção de projetos de transmissão.

Estadão, 20 Agosto 2017
Falta de linhas vai limitar geração de Belo Monte
O atraso crônico das obras de linhas de transmissão de energia vai começar a afetar a operação da maior hidrelétrica brasileira. A partir de setembro, a usina de Belo Monte, em construção no Pará, ficará tecnicamente impedida de entregar todo o volume de energia que suas turbinas já são capazes de produzir, por causa de linhas de transmissão de energia que deveriam estar prontas, mas que até hoje só existem no papel.
O plano de distribuição de energia de Belo Monte se apoia na construção de três novas linhas. A primeira, conhecida como “linhão pré-Belo Monte”, teve seu contrato assinado com a espanhola Abengoa em fevereiro de 2013. Previa-se que essa rede de 1.854 km de extensão ficasse pronta em fevereiro de 2016. Seria a malha de estreia da hidrelétrica, afinada com o cronograma das 18 máquinas de 611 MW da usina. Essa rede levaria a carga inicial de Belo Monte para o Nordeste; outras duas linhas de 2,1 mil km cada, que seguem para o Sudeste, entrariam em operação em março de 2018 e dezembro de 2019. O projeto da Abengoa, no entanto, naufragou com a crise financeira da empresa. Nada foi feito.