Samstag, 29. September 2018

Vom Kraftwerk Betroffene in Altamira fordern Schließung von Belo Monte


Die Bewegung der von Staudämmen Betroffen stellte bei IBAMA den Antrag zur Suspension der Betriebsgenehmigung für das Belo Monte Kraftwerk, solange das Betreiberkonsortium Norte Energia die vom Staudamm betroffenen Familien im Stadtteil "Independente I" in Altamira nicht umsiedelt.

Mehr als 600 Familien, die in der Region "Lagoa" leben, wurden 2017 von IBAMA als vom Kraftwerk Betroffene anerkannt. Bis zum 15. September 2018 hätte Norte Energia eine Verpflichtungserklärung mit der Stadtgemeinde von Altamira für die Umsiedlung dieser Familien unterzeichnen müssen, doch die Frist ist ergebnislos verstrichen.

„Wir bekommen immer wieder neue Termine, aber man entscheidet nichts, und wir bleiben hier im Überschwemmungsgebiet. Sobald es regnet, steigt das Wasser bis zum Fußboden, der Gestank wird unerträglich, die Mücken fressen uns und die Termiten die Hütte“, sagte Marivalda Ferreira Sousa, eine Bewohnerin der betroffenen Region.

Die Familien leben dort in Häusern aus Holz, die auf Stelzen gebaut sind. Es gibt keine sanitäre Grundversorgung und kein Trinkwasser. Frau Socorro Farias war einer der ersten Bewohnerinnen der Gegend, als sie vor 12 Jahren herkam. Und die acht Menschen, die bei ihr wohnen, können nirgendwo hingehen - weil das Geld dafür fehlt.


G1 - O Globo, 28.9.2018
Movimento dos Atingidos por Barragens pede suspensão das atividades de Belo Monte ao Ibama
Cerca de 600 famílias de comunidade impactada pela obra da usina vivem em casas de madeiras sobre palafitas, sem água potável e saneamento básico.