Katholisch.de, 30.03.2023
Papstschreiben aus früher Neuzeit "nie Ausdruck des katholischen Glaubens"
Vatikanstadt ‐ Die "Entdeckungsdoktrin" besagte, dass Amerika von den Europäern entdeckt worden sei – und hatte schlimme Folgen für die indigene Bevölkerung. Auch in Papstschreiben taucht sie auf. Doch sie sei nie offizielle Lehre gewesen, betont der Vatikan nun.
Papstschreiben aus früher Neuzeit "nie Ausdruck des katholischen Glaubens"
Vatikanstadt ‐ Die "Entdeckungsdoktrin" besagte, dass Amerika von den Europäern entdeckt worden sei – und hatte schlimme Folgen für die indigene Bevölkerung. Auch in Papstschreiben taucht sie auf. Doch sie sei nie offizielle Lehre gewesen, betont der Vatikan nun.
Vatikanerklärung:
Christen haben sich „an den indigenen Völkern vergangen“
Der Heilige Stuhl hat eine Erklärung zur so genannten „Doktrin der Entdeckung“ herausgegeben. Darin steht, dass viele Christen sich historisch „an den indigenen Völkern vergangen“ hätten. Andererseits seien die Papst-Bullen aus dem 15. Jahrhundert, die katholische Herrscher als Freibrief zur Ausbeutung der von ihnen eroberten Kolonien betrachteten, zu ihrer Zeit „politische“ Dokumente gewesen und nie Teil der katholischen Lehre gewesen.
Der Heilige Stuhl hat eine Erklärung zur so genannten „Doktrin der Entdeckung“ herausgegeben. Darin steht, dass viele Christen sich historisch „an den indigenen Völkern vergangen“ hätten. Andererseits seien die Papst-Bullen aus dem 15. Jahrhundert, die katholische Herrscher als Freibrief zur Ausbeutung der von ihnen eroberten Kolonien betrachteten, zu ihrer Zeit „politische“ Dokumente gewesen und nie Teil der katholischen Lehre gewesen.