Donnerstag, 23. Dezember 2010

Bischof Erwin Kräutler: "Der Friede Jesu begleite uns im Neuen Jahr"


Weihnachtsbotschaft von Bischof Erwin Kräutler

"Meinen Frieden gebe ich euch"
Joh 14,27

Frieden ist
wenn wir die Würde aller Menschen achten,
wenn wir Vorurteile überwinden,
wenn wir uns als Geschwister begegnen,
wenn wir uns für die Nöte anderer öffnen,
wenn wir in Ausgegrenzten unsere Nächsten erkennen,
wenn wir mit den Armen in liebender Solidarität teilen,
wenn wir unsere Erde vor Zerstörung bewahren,
wenn wir die Schöpfung sorgsam pflegen,
wenn Gerechtigkeit unser Handeln bestimmt,
wenn Gottes Liebe durch uns erstrahlt.

Liebe Schwestern und Brüder,
der Friede Jesu begleite uns im Neuen Jahr und immer.
Erwin Kräutler
Bischof am Xingu


Bischof Erwin Kräutler ist am 6.12. mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden. In einem Interview dazu auf ORF-Vorarlberg beklagt er u.a. auch den "Weihnachtskonsum als Ungerechtigkeit", weil die Menschwerdung zu kurz kommt, und er betont, dass eine andere Welt möglich ist.

Plattform Belo Monte dankt für Ihre Solidarität im Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung und wünscht ein friedvolles und gutes Jahr 2011.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Kraftwerke am Rio Madeira verändern Amazonien


klimaretter.info, 20.12.2010
Industrialisierung gefährdet Amazonas
Nach der Invasion der Rinder: Regenwald im brasilianischen Amazonas-Gebiet gerät durch zunehmende Industrialisierung unter Druck.

brasiliennachrichten.de,
Die brennende Lunge
Die Regenwälder Amazoniens sind so gefährdet wie noch nie.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Bischof Erwin Kräutler macht auf grausamen Genozid der Guarani-Kaiowá aufmerksam

In seiner Rede anlässlich der Verleihung des Alternativen Nobelpreises nennt Bischof Erwin Kräutler die Situation der Guarani-Kaiowá-Indios einen "grausamen Genozid":

Heute Abend nützte ich die Gelegenheit, um die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf den Schmerz, die Verzweiflung und die Unsicherheit der Guarani-Kaiowá, Menschen der Region im südlichen Mato Grosso, zu lenken. Die Indigenen sind eingeengt auf kleine Flächen, die jungen Menschen haben keine Aussichten auf ihre Zukunft und die Selbstmordraten sind alarmierend hoch. Fabriksbesitzer, die eine Art moderne Sklavenarbeit betreiben, werden von der öffentlichen Verwaltung wie Helden behandelt. Die jetzige Regierung ignoriert diesen grausamen Genozid, der vor ihren Augen statt findet. Aber wir dürfen unsere Augen vor diesen Verbrechen nicht schließen!

Bischof Kräutler hatte im März dieses Jahres die Guarani in Mato Grosso besucht - wir berichteten darüber:
Dom Erwin entsetzt über Elend der Indios in Campo Grande


Dossier von Survival International: Guarani
Die brasilianischen Guarani leiden unter gewalttätigen Farmern
Für die Guarani ist Land der Ursprung allen Lebens. Doch Farmer haben ihr Gebiet verwüstet und nahezu all ihr Land genommen.
Die Kinder der Guarani verhungern. Ihre Anführer werden ermordet. Hunderte Männer, Frauen und Kinder haben bereits Selbstmord begangen.

Deutschlandradio, 7.12.2010 (auch Audio)
Die Indianer siedeln an der Bundesstraße
Alternativer Nobelpreisträger Bischof Kräutler: Kampf gegen Staudammprojekt geht weiter
Der brasilianische Bischof und Träger des Alternativen Nobelpreises Erwin Kräutler hofft, dass das umstrittene Staudammprojekt Belo Monte im Amazonasgebiet noch verhindert werden kann. Die Bevölkerung in der Region profitiere davon nicht, vielmehr werde ihre Umwelt zerstört.

Universität Zürich, 10.12.2010
«Die grösste Armut ist, wenn man nicht mehr sein darf»
Erwin Kräutler ist der diesjährige Preisträger des Right Livelihood Award, des Alternativen Nobelpreises. In der Aula der Universität Zürich erntete der österreichische Bischof viel Bewunderung für seinen Einsatz für die Indios im brasilianischen Amazonasgebiet. Der «Bischof des Regenwalds» sprach über die Bibel, den Fortschritt und über das Recht auf eine Heimat.

Welt Online, 7.12.2010 (Mit Fotogalerie von bedrohten Tier- und Pflanzenarten)
"Amazonas-Bischof" prangert Gier und Zerstörung an
In Stockholm wurde der Alternative Nobelpreis verliehen. Einer der Geehrten ist der österreichische Bischof und Aktivist Erwin Kräutler.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Verleihung des Alternativen Nobelpreises an Bischof Erwin Kräutler

Erwin Kräutler: "Ich akzeptiere den Right Livelihood Award im Namen all jener, die heute mit mir kämpfen - für die indigenen Völker, für Amazonien und für Menschenrechte. Ich akzeptiere ihn auch im Namen Dutzender Menschen, die ihr Leben gegeben haben, deren Blut vergossen und die brutal ermordet wurden, weil sie sich der systematisierten Zerstörung von Amazonien widersetzten.
Dieser Preis ehrt mich in einem Moment, in dem angesichts der Entwicklungsprojekte, die Amazonien bedrohen, unser Kampf für die indigenen Völker neue Dimensionen und größere Bedeutung erreicht."


Münchner Kirchenradio, 07.12.2010
Alternativer Nobelpreis für Bischof Erwin Kräutler
Bischof Erwin Kräutler hat am Montag in Stockholm den Alternativen Nobelpreis bekommen. Er erhielt die Auszeichnung für seinen Einsatz für die indigenen Völker, das Amazonasgebiet und die Menschenrechte. Es sei die internationale Anerkennung seines Werkes, so Kräutler gegenüber dem Münchner Kirchenradio.

kathweb, 7.12.2010
"Wir dürfen unsere Augen vor diesen Verbrechen nicht verschließen"
Wortlaut der Ansprache von Bischof Erwin Kräutler zur Verleihung des Alternativen Nobelpreises

Ö1, 6.12.12010
Einsatz unter Lebensgefahr
Kräutler erhält Alternativen Nobelpreis

Der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler ist einer von vier Preisträgern, die heute Abend im Schwedischen Reichstag den "Right Livelihood Award" verliehen bekommen. Der im deutschen Sprachraum als "Alternativer Nobelpreise" bezeichnete Award wurde 1980 von Jakob von Uexküll gegründet.

religion.orf.at, 6.12.2010
"Amazonas-Bischof" Kräutler: "Mein Preis ehrt Opfer und Mitstreiter"
Der aus Österreich stammende "Amazonas-Bischof" Erwin Kräutler sieht die Verleihung des Alternativen Nobelpreises auch als Auszeichnung für die Opfer des Kampfs um Umwelt und Menschenrechte in Brasilien.

Radio Vatikan, 6.12.2010 (auch als Real oder AudioMP3)
Alternativer Nobelpreis für Kräutler
Es ist ein außergewöhnliches Jahr für den mittlerweile 71-Jährigen „Amazonas-Bischof“, und die Krönung findet an diesem Montag in Stockholm statt: Bischof Erwin Kräutler erhält den Alternativen Nobelpreis 2010. Dass er diese Auszeichnung verdient, beweisen die vielen Projekte, die er in diesem Jahr durchgeführt hat. Unermüdlich hat er sich 2010 gegen die Errichtung des Megastaudamms Belo Monte gestemmt, hat öffentlich Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva angegriffen und als Präsident des Indio-Missionsrates CIMI den Protest persönlich angeführt.

Deutschlandradio, 6.12.2010 (auch Audio)
Kämpfer für den Urwald
Bischof Erwin Kräutler erhält den Alternativen Nobelpreis
Seit 1965 lebt der österreichisch-brasilianische Bischof Erwin Kräutler im brasilianischen Amazonasgebiet und prangert die Zerstörung der Umwelt an, kämpft gegen Sklavenarbeit und sexuelle Ausbeutung von Kindern. Wegen Morddrohungen steht er unter Polizeischutz.

taz.de, 6.12.2010
"Es geht um ihr Recht auf Leben"
Bischof Erwin Kräutler, ausgezeichnet mit dem Alternativen Nobelpreis, spricht im Interview über Streit mit Brasiliens Präsident Lula, Polizeischutz und Geld vom Papst.

Tiroler Tageszeitung, 6.12.2010
Belo Monte ist ein Dolchstoß ins Herz von Amazonien
Bischof Erwin Kräutler, der heute den Alternativen Nobelpreis erhält, kritisiert das Interesse österreichischer Firmen an den Staudammprojekten in Brasilien.

Deutschlandradio, 7.12.2010 (auch Audio)
Die Indianer siedeln an der Bundesstraße
Alternativer Nobelpreisträger Bischof Kräutler: Kampf gegen Staudammprojekt geht weiter
Der brasilianische Bischof und Träger des Alternativen Nobelpreises Erwin Kräutler hofft, dass das umstrittene Staudammprojekt Belo Monte im Amazonasgebiet noch verhindert werden kann. Die Bevölkerung in der Region profitiere davon nicht, vielmehr werde ihre Umwelt zerstört.

sueddeutsche.de, 7.12.2010
Erwin Kräutler: Ein Bischof gegen das Kartell
Erwin Kräutler wurde eingesperrt, verprügelt und fast getötet: Im Kampf um Land am Amazonas macht Brasiliens Mafia auch vor Geistlichen nicht halt. Jetzt wurde der Österreicher für seinen Kampf für die Ureinwohner ausgezeichnet.

Salzburger Nachrichten, 7.12.2010
„Lasst ihn los, das ist unser Bischof!“
Der aus Vorarlberg stammende brasilianische Bischof Erwin Kräutler hat Montag im Schwedischen Reichtstag in Stockholm den „Alternativen Nobelpreis 2010“ erhalten. Damit wurde sein Einsatz für die Rechte der indigenen Völker und die Erhaltung ihres Lebensraumes im Amazonas-Urwald gewürdigt. Seit Jahrzehnten wird der Bischof von Großgrundbesitzern und Industriebossen angefeindet. Die SN sprachen mit „Dom Erwin“ über die Kraftquellen für sein Engagement

KathPress-Themenpaket mit Meldungen und Hintergrundinformationen zum austro-brasilianischen Bischof Erwin Kräutler:
Alternativer Nobelpreis für Erwin Kräutler

Dienstag, 7. Dezember 2010

Solidaritätsaktion in Wien für Bischof Erwin Kräutler und die Menschen am Xingu

dka
Solidaritätsaktion mit Bischof Kräutler und den Menschen am Xingu-Fluss - „Rote Karte" für die Andritz AG!
Am 6.12.2010 um 10.30 Uhr hat vor der Niederlassung der Andritz AG (1120 Wien, Eibesbrunnergassse 20) eine Solidaritätsaktion vom Welthaus Wien und von der Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar, stattgefunden. Mit heissen Sambarhythmen von samba-attac und einer „Roten Karte" für den „Manager mit Kettensäge" wurde die Andritz AG aufgerufen, auf ihre Beteiligung am Mega-Kraftwerk „Belo Monte" im brasilianischen Regenwald zu verzichten. Dieses wird unter Missachtung internationaler Konventionen und der brasilianischen Verfassung durchgepeitscht und hätte dramatischen Auswirkungen auf die einzigartige Natur und die (indigene) Bevölkerung am Xingu-Fluss. Heute Abend um 18.00 Uhr wird der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler in Stockholm auch aufgrund seines mutigen Einsatz gegen das Mega-Kraftwerk Belo Monte mit dem Alternativ-Nobelpreis geehrt.

Solidaritätsaktion und Pressekonferenz auf YouTube:
Teil 1 – Solidaritätsaktion mit samba-attac, Kettensäge, etc. vor der Andritz Niederlassung in Wien Meidling
Teil 2 – Pressekonferenz: DKA und Msgr. Helmut Schüller (WU-Wien)
Teil 3 – Pressekonferenz: ECA-watch und KABÖ
Teil 4 – Pressekonferenz: verschiedene Fragen

Standard, 12.12.2010
"Dieser Bau hat nichts mit dem Plan Gottes zu tun"
Die Proteste gegen den Bau des Staudammes "Belo Monte" im brasilianischen Bundesstaat Pará weiten sich bis nach Österreich aus, weil die Turbinen für das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt von dem steirischen Anlagebau-Unternehmen Andritz AG gefertigt werden sollen. Am Montag trafen sich aus diesem Grund mehrere katholische Vereinigungen vor dem Andritz-Gebäude in Wien Meidling, um gegen das Projekt "Belo Monte" zu protestieren.


Kathweb, 01.12.2010
Dreikönigsaktion: "Andritz AG" soll Amazonien verschonen
Solidaritätsaktion mit Bischof Kräutler und den Menschen am Xingu-Fluss am Nikolaus-Tag vor Wiener Firmensitz
"Hände weg vom Mega-Kraftwerk Belo Monte!": Diesen Appell richten die Dreikönigsaktion (DKA) und "Welthaus Wien" an die "Andritz AG". Die Verleihung des Alternativ-Nobelpreises an Erwin Kräutler am 6. Dezember in Stockholm nehmen die kirchlichen Organisationen zum Anlass für eine Solidaritätsaktion für den austro-brasilianischen Bischof und den Menschen am Xingu-Fluss.

dka-Dossier
Solidaritätsaktion mit Bischof Erwin Kräutler und den Menschen am Xingu-Fluss:
Andritz AG: Hände weg vom Mega-Kraftwerk Belo Monte!

kfb-Wien
Solidaritätsaktion für Bischof Kräutler am 8.12.2010Alternativer Nobelpreis für Erwin Kräutler
KathPress-Themenpaket mit Meldungen und Hintergrundinformationen zum austro-brasilianischen Bischof Erwin Kräutler