Donnerstag, 17. Juli 2014
CIMI-Jahresbericht 2013 zur Lage der indigenen Völker Brasiliens
Blickpunkt Lateinamerika, 17.7.2014
Indigene fühlen sich von Regierung im Stich gelassen
Fehlendes Engagement der Regierung macht der brasilianische Indianermissionsrat CIMI für eine anhaltend hohe Gewaltrate gegenüber den Ureinwohnern des Landes verantwortlich. Unter der derzeitigen Regierung von Staatspräsidentin Dilma Rousseff sei die Zahl der neu eingerichteten Schutzzonen stark zurückgegangen, heißt es im am Donnerstag vorgestellten Jahresbericht zur Lage der indigenen Völker Brasiliens. Insgesamt registrierte CIMI für das vergangene Jahr 53 Morde; das ist ein leichter Rückgang gegenüber 2012 (60 Morde) und unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (56).
Seit 2011 seien durchschnittlich lediglich 3,6 Schutzzonen pro Jahr neu eingerichtet worden, bemängelt CIMI, der der Brasilianischen Bischofskonferenz angegliedert ist. Unter der Vorgängerregierung von Präsident Luiz Inacio Lula da Silva (2003-2010) waren es 10, unter Fernando Henrique Cardoso (1995-2002) sogar 18. Das Fehlen adäquater Schutzzonen, also die formalrechtliche Zuteilung ihres angestammten Siedlungsgebietes an die Indigenen, ziehe negative Konsequenzen in allen Lebensbereichen nach sich, so der Rat.
So habe die mangelhafte Gesundheitsversorgung der Indigenen im Jahre 2013 zum Tod von 693 Säuglingen und Kindern bis fünf Jahre geführt. Allein beim Volk der Yanomami im Norden Brasiliens seien 2013 insgesamt 124 Kinder gestorben. Kritisch sei auch die Situation der Indigenen im zentralbrasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul. Hier wurden 33 Morde gezählt, zumeist beim Volk der Guarani-Kaiowa.
Auch bei den Selbsttötungen ist der Bundesstaat mit 50 der landesweit 56 Fälle weit vorn. Im Mai hatte CIMI die Zahl der Selbsttötungen für 2013 noch mit 73 angegeben; diese Zahl wurde nun korrigiert.
Die Region Mato Grosso do Sul ist durch ständige Konflikte zwischen weißen Siedlern und Indigenen geprägt. Letztere leben unter prekären Bedingungen am Rand von Landstraßen. Sechs Indigene wurden dort überfahren. Seit Jahren kämpfen die Indigenen und CIMI für die Anerkennung der Schutzzonen in der Region. Vorsitzender des Indianermissionsrates ist der aus Österreich stammende Amazonas-Bischof Erwin Kräutler (75). Er wurde für sein Engagement für die Indigenen 2010 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.
Blickpunkt Lateinamerika, 27.5.2014
Höchste Selbstmordrate unter Indigenen seit 28 Jahren
Nach Angaben des Indigenenmissionsrates CIMI ist die Selbstmordrate unter Indigenen im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul im vergangenen Jahr so hoch gewesen, wie seit 28 Jahren nicht mehr.
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CIMI, 15/07/2014
Cimi lança relatório com dados de violência contra os povos indígenas em 2013
Brasília – O Conselho Indigenista Missionário (Cimi) lança nesta quinta-feira (17 de julho), às 9h30, na sede da CNBB, o relatório Violência Contra os Povos Indígenas no Brasil que sistematiza os dados de violências cometidas contra os povos e comunidades indígenas em 2013. O panorama político explicita que as recentes investidas e ataques contra os direitos dessas populações têm um reflexo direto nas aldeias em todo o país. A paralisação das demarcações de terras, a tentativa de retirar direitos garantidos através de projetos de emenda à Constituição, portarias e decretos, a proposta de modificar o procedimento administrativo de demarcação das terras e as manifestações ruralistas realizadas em vários estados, dentre outros atos anti-indígenas, tiveram como consequência o acirramento dos conflitos que envolvem a disputa de terras.
Prelazia do Xingu, 17.7.2014
Prólogo do Relatório de Dom Erwin Kräutler:
Com a terra, o céu murchou
Sumário do Relatório:
IHU, 18.7.2014
Omissão do governo é a maior causa da violência contra os indígenas no Brasil
Um dos mais explícitos indícios da omissão governamental foi a total paralisação das demarcações de terras indígenas em 2013.