Montag, 30. Januar 2017

Brasiliens reichster Mann Eike Batista verhaftet


NZZ, 30.1.2017
Korruptionsvorwürfe gegen Eike Batista
Milliardär auf der Flucht
Eike Batista war einer der reichsten Menschen der Welt. Jetzt ist der Multimilliardär auf der Flucht vor der Justiz. Möglicherweise hat er sich nach Deutschland abgesetzt.
Seit vergangenem Donnerstag ist der vor kurzem noch achtreichste Mensch der Welt verschwunden. Die brasilianische Bundespolizei wollte Eike Batista in seinem Haus in Rio de Janeiro verhaften, traf den 60-Jährigen aber nicht an. Der Brasilianer war am Tag zuvor mit seinem deutschen Pass in die USA ausgereist. Die doppelte Staatsbürgerschaft verdankt er seiner deutschen Mutter.

Die Presse, 30.1.2017
Der unaufhaltsame Abstieg des einstigen Multimilliardärs Eike Batista
Die Justiz wirft dem Deutsch-Brasilianer Eike Batista Korruption in großem Stil vor. Er wurde am Montag in Haft genommen.

FAZ, 30.1.2017
Ehemals reichster Brasilianer verhaftet
Eike Batista, ehemals reichster Brasilianer, ist verhaftet worden. Der deutschstämmige Unternehmer flog am Montag von New York, wo er noch Selfies mit Mitreisenden machte, zurück nach Brasilien, wo er per Haftbefehl gesucht wurde. Am Flughafen von Rio de Janeiro nahm die Polizei den Sechzigjährigen in Empfang. Die Justiz wirft Batista vor, dem früheren Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro Schmiergelder in Höhe von 15,5 Millionen Euro gezahlt zu haben. Batista, der im Jahr 2012 mit einem Vermögen von rund 30 Milliarden Dollar der siebtreichste Mensch der Welt war, durch Unternehmenspleiten aber einen Großteil seines Vermögens wieder verlor, soll nun in dem überfüllten Gefängnis Ary Franco im Norden von Rio untergebracht werden.

Süddeutsche Zeitung, 31. Oktober 2013
Brasiliens reichster Mann Eike Batista
Alles weg
Rennboot-Meisterschaften, Gold-Geschäfte, Playboy-Model als Ehefrau: Der flamboyante Multimilliardär Eike Batista stand für den Aufstieg der Wirtschaftsmacht Brasilien und war der siebtreichste Mensch der Erde. Dann begann sein beispielloser Fall. Wie er in zwei Jahren 33 Milliarden Dollar verlor.

Mittwoch, 25. Januar 2017

Trump für Neuauflage umstrittener Pipeline-Projekte

Beide Projekte von Obama gestoppt
US-Präsident Donald Trump hat zwei hochumstrittene Pipeline-Projekte wiederbelebt. Er unterzeichnete am Dienstag zwei Dekrete, mit denen er sowohl die Keystone XL als auch die Dakota Access Pipeline neu genehmigte. Beide Ölprojekte waren unter seinem Vorgänger Barack Obama gestoppt worden.

Das eine Projekt ist die Keystone XL Pipeline von Kanada an die Küste von Texas. Diese und andere Leitungen des Unternehmens TransCanada sollten täglich bis zu 830.000 Barrel aus Teersand gewonnenes Öl durch die USA bis zur Küste in Texas pumpen. Unter anderem hatten Umweltschützer die Pipeline harsch kritisiert.
Entlang von Sioux-Reservat

Die zweite Pipeline liegt in North Dakota und soll Öl von den Tausenden Fracking-Bohrstellen in den Staat Illinois transportieren. Die geplante Route führt an einem Reservat des Sioux-Stammes Standing Rock entlang. Als Unternehmer hatte Trump kräftig in die Pipeline-Betreiberfirma ETP.N und eine Holding (Phillips 66) investiert.

Trump sagte, über beide Projekte werde noch verhandelt. So will er erreichen, dass für die Röhren Stahl aus US-Fabriken verwendet wird. Der Präsident unterzeichnete zudem einen Erlass, mit dem Umweltprüfungen und die Genehmigung wichtiger Infrastrukturprojekte beschleunigt werden soll.


FAZ, 24.1.2017
Trump macht Obamas Pipeline-Stopp rückgängig
Die Obama-Administration hielt die Keystone Pipelines von Kanada nach Amerika für umweltschädigend – der neue Präsident kippt die Klimapolitik mit einer Anordnung. Trump selbst hat in das Projekt Geld gesteckt.


Zeit, 24.1.2017
Trump legt umstrittene Pipeline-Projekte neu auf
Der US-Präsident hat zentrale Umweltentscheidungen seines Vorgängers zurückgenommen. Der Autoindustrie versprach Trump, Regulierungen abschaffen zu wollen.


Blog-Archiv:
FREITAG, 28. OKTOBER 2016

Festnahmen bei Protesten gegen Pipeline-Projekt in North Dakota Sturm

Samstag, 21. Januar 2017

Brasiliens Korruptionsermittler stirbt bei Flugzeugcrash

ORF.at, 20.1.2017
Rätselhafter Absturz: Brasilianischer „Korruptionsjäger“ tot
Der für Korruptionsermittlungen gegen brasilianische Politiker zuständige Bundesrichter Teori Zavascki ist unter bisher ungeklärten Umständen bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Gestern wurde die Leiche des 68-Jährigen aus dem Atlantik bei der Stadt Paraty im Teilstaat Rio de Janeiro geborgen.

Sohn „hofft“ auf Unfall
Zavasckis Sohn sprach von zahlreichen Bedrohungen in letzter Zeit. „Ich hoffe, dass es ein Unfall war, es wäre eine Katastrophe für das Land, wenn ein Richter des Obersten Gerichtshofs ermordet würde“, sagte Francisco Prehn Zavascki dem Radiosender Estadao.

In Sozialen Netzwerken in Brasilien waren Verschwörungstheorien im Umlauf, weil Zavascki die Ermittlungen am Obersten Gerichtshof im größten Korruptionsskandal des Landes steuerte, der „Lava-Jato“-Affäre.

Er galt als jemand, der auf große Namen in dem milliardenschweren Skandal keine Rücksicht nimmt. In Kürze sollten Verfahren gegen Hunderte Politiker in die entscheidende Phase treten. Auch Mitglieder der Regierung des neuen konservativen Präsidenten Michel Temer - bis hin zu Temer selbst - stehen unter Verdacht, in die Affäre um Schmiergeldzahlungen bei öffentlichen Auftragsvergaben verwickelt zu sein.


junge Welt, 21.1.2017
Blutung gestillt
Tragischer Tod des für den Petrobras-Skandal zuständigen Richters rettet Brasiliens Elite und Präsident Temer den Hals

Die Presse, 20.1.2017
Brasilien: Korruptionsermittler stirbt bei Flugzeugcrash
Bundesrichter Teori Zavascki ermittelte im Petrobras-Skandal. Gerüchte über eine Politverschwörung werden laut.


Spiegel Online, 20.1.2017
Rätselhafter Unfall
Brasiliens "Korruptionsjäger" stirbt bei Flugzeugabsturz
Er steuerte die Ermittlungen in dem größten Korruptionsfall Brasiliens und wurde massiv bedroht. Nun ist der Bundesrichter Teori Zavascki bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Warum die Maschine abstürzte, ist unklar.


G1-O Globo, 20/01/2017
Conheça a trajetória de Teori Zavascki
O juiz ganhou repercussão ao se tornar relator da Lava Jato.
Na cidade onde nasceu, Faxinal dos Guedes (SC), é lembrado com carinho.

10. Turbine in Betrieb


Seit April 2016 haben beim Kraftwerkskomplex Belo Monte insgesamt 10 Turbinen den Betrieb aufgenommen. Beim Komplementärkraftwerk Pimental funktionieren bereits alle sechs Turbinen mit einer Gesamtleistung von 233 MW. Und beim Kraftwerk Belo Monte liefern seit Dezember vier Turbinen mit je 611,1 MW Leistung Strom ans Netz.
Mit einer Gesamtleistung von derzeit 2.677 MW hat sich Belo Monte schon unter die 10 größten Wasserkraftwerken Brasiliens eingereiht.


Norte Energia, 19.01.2017
Belo Monte possui dez turbinas em operação comercial

A Usina Hidrelétrica Belo Monte chega a 10 unidades geradores em operação, devidamente autorizada pela Agência Nacional de Energia Elétrica (Aneel). No dia 17 de janeiro, o órgão autorizou a ativação comercial da quarta turbina da Casa de Força Principal, no Sítio Belo Monte. Até o momento, o maior empreendimento hidrelétrico 100% nacional possui capacidade instalada de 2.677 MW e já integra o rol dos dez maiores geradores de energia do Brasil.

A mais recente unidade geradora em operação comercial tem a mesma capacidade instalada das outras 14 que estão sendo montadas na Casa de Força Principal do empreendimento: 611,1 MW. No Sítio Belo Monte, a ativação das turbinas iniciou-se em abril de 2016. A Norte Energia, responsável pela execução e operação da usina, também já concluiu a montagem das seis unidades geradoras da Casa de Força Complementar, no Sítio Pimental, que já operam comercialmente e contribuem com o Sistema Interligado Nacional (SIN) com 233 MW.

Belo Monte é um complexo com duas casas de força, totalizando 24 unidades geradoras. A do Sítio Belo Monte é a principal e responsável por 11 mil MW de capacidade instalada. Distante cerca de 50 Km do maior sítio do empreendimento está Pimental, situada ao lado da barragem principal do Rio Xingu. Este conjunto de turbinas corresponde a 3% da geração total da hidrelétrica.

Mittwoch, 18. Januar 2017

Sambaschule thematisiert "Belo Monstro"


Die Sambaschule in Rio de Janeiro Imperatriz Leopoldinense wird für ihr Thema für 2017 "Xingu - der Schrei, der aus dem Wald kommt" von der Agroindustrie stark kritisiert. Der "Bund der Agraringenieure Brasiliens - Confaeab" wirft der Schule in einer öffentlichen Aussendung falsche Darstellungen der Tatsachen und Verallgemeinerungen vor, "der Weizen sei nicht von der Streu getrennt worden".  Dem nationalen und internationalen Publikum würde man vermitteln, dass die brasilianischen Ruralisten Schläger der Urwälder, Vergifter der Lebensmittel und Verwüster der Umwelt seien, heißt es in der Aussendung.
Die Bedeutung dieses wirtschaftlichen Sektors würde nicht erwähnt werden. Immerhin würde die Agroindustrie in Brasilien zu mehr als 22% des BIP und 37% der Beschäftigungen beitragen.



G1-O Globo, 16/01/2017
Deputado federal repudia escola de samba por crítica ao agronegócio
Vídeo foi divulgado pelo deputado federal César Halum (PRB).
Samba faz crítica ao agronegócio e chama usina de 'Belo Monstro'.

G1-O Globo, 13/01/2017
Entidades do agronegócio repudiam enredo de escola de samba do Rio
Associações criticam tema escolhido pela Imperatriz Leopoldinense
Agremiação carioca diz que não 'ataca' o setor e os seus trabalhadores.

Notícias Agrícolas, 10.1.2017
Nota de repúdio da Confaeb ao samba enredo da Escola Imperatriz Leopoldinense

O texto do samba Imperatriz Leopoldinense:
'Xingu, o clamor da floresta'

A música do samba Imperatriz Leopoldinense 2017 - Xingu, o clamor que vem da floresta
Youtube

Ehemalige Projektschülerin besuchte Partnerschule in Brasilien

Betreuerin Tana und Daniela Anzengruber (r.) vor der Partnerschule samt Sportplatz in Brasilien.

Tips Redaktion, 18.01.2017
Ehemalige Projektschülerin besuchte selbst die Escola Brasil Grande
HOFKIRCHEN. Im Vorjahr konnten im Rahmen des Spendenprojekts „Altamira“ von der Neuen Mittelschule Hofkirchen 6.000 Euro an Bischof Erwin Kräutler von der Prälatur Xingu in Brasilien überwiesen werden.

Insgesamt beläuft sich die Unterstützungssumme seit Beginn des Projekts im Jahr 1993 auf stolze 145.370 Euro. Bischof Kräutler gibt übrigens das Geld persönlich an die Lehrer der Dorfschule weiter und lässt sich stets Belege und Berichte vorlegen, wofür die Spenden verwendet werden.

Escola Brasil Grande

Die damalige Hauptschülerin Daniela Anzengruber durfte Bischof Erwin Kräutler in St. Aegidi 1994 einmal persönlich einen Spendenscheck übergeben.

Als damals eine der ersten „Projektschüler“ besuchte sie im Vorjahr nun selbst die Partnerschule Escola Brasil Grande, um sich ein Bild vor Ort davon zu machen, was über die Jahre mit den Geldern aus Hofkirchen passiert ist. Daniela erlebte nicht nur den Schulalltag, sondern auch die Freude der Kinder, die gerne ihre Schule besuchen und dort auch Frühstück und Mittagessen bekommen. Auch die baulichen Erweiterungen über die Jahre können sich sehen lassen.

Für Tana und Marilene, die das Projekt an der brasilianischen Schule betreuen, lässt es sich nicht in Worte fassen, was die Unterstützung alles bedeutet und was sie bereits bewirkt hat.

Brieffreundschaften

Ganz besonders zeichnet das Projekt die Brieffreundschaften zwischen den Schülern aus. Mehrmals pro Jahr schreiben sich die Kinder und Jugendlichen und schicken sich gegenseitig Fotos und kleine Geschenke. Für die perfekte Übersetzung sorgt dabei Wolfgang Pimingstorfer. Der Lehrer an der Neuen Mittelschule Pram übersetzt aber nicht nur die Korrespondenz, sondern er besucht die Schule auch fast jedes Jahr und überzeugt sich von der richtigen Verwendung der Spendengelder. Er nimmt zudem die Wünsche und Erwartungen der brasilianischen Freunde entgegen und er beliefert die Schüler in Hofkirchen immer wieder mit aktuellen Fotos. So erfahren die Hofkirchner kontinuierlich vom Leben und dem Schulalltag am anderen Ende der Welt.

Engagement und Einsatz

Das Arbeitsjahr für die Projektschüler an der Neuen Mittelschule beginnt meist im Frühjahr mit einer süßen Jausenaktion. Im Vorjahr wurden 128 leckere Cupcakes für den guten Zweck zubereitet. Unterstützt wurden die jungen Kuchenbäcker von Lizé Grimbeek. Beim Flohmarkt des Musikvereins waren insgesamt 30 Schüler während der Ferienzeit im Einsatz. Mit einem eigenen, kleinen Spielzeugflohmarkt wurde fleißig für Altamira Handel betrieben. Beim kfb-Adventmarkt letzten November wiederum boten die Schüler Bastelarbeiten und selbstgemachte Leckereien zum Verkauf an.

Unterstützung vom Land OÖ

Alle diese Gelder werden vom Land OÖ. im Zuge des Projektes „Fair Play“ aus Entwicklungshilfemitteln verdoppelt und von Projektleiter Günther Punz dann direkt an die Prälatur überwiesen. So ist gewährleistet, dass wirklich jeder Cent an die Kinder an der Transamazonica geht.

Weitere Infos zum "Projekt Altamira":

Neue Mittelschule Hofkirchen a.d. Trattnach

Bezirksblätter

Tips Regional

Dienstag, 17. Januar 2017

Brasilien: Rekordjahr für zusätzliche Stromerzeugung

2016 war für die Stromerzeugung in Brasilien ein Rekordjahr. Die 1998 eingesetzte Tendenz hat mit zusätzlichen 9.526 MW einen neuen Höhepunkt erreicht. 53% davon (ca. 5.000 MW) kommen von großen Wasserkraftwerken (UHE), 27% (2.564 MW) von Windkraft, deren Zuwachs sich im Vergleich zum Vorjahr um 20% steigern konnte, 18% (1,758 MW) von kalorischen Kraftwerken (UTE), und die restlichen 5% von kleinen Wasserkraftwerken oder Photovoltaik.

In Brasilien gibt es momentan 4.649 Einrichtungen, mit einer Gesamtkapazität von 150.959,7 MW.

Folgende große Kraftwerke kamen 2016 neu hinzu:
UHE Jirau mit 975 MW (das Kraftwerk ist nun fertig, mit einer Leistung von 3.750 MW)
UHE Belo Monte ging in Betrieb und lieferte zum Jahresende 1.989 MW
UHE Santo Antônio mit 1.092 MW
UHE Teles Pires mit 1.092 MW
UTE Maranhão III mit 518,8 MW


Aneel, 09/01/2017
Brasil registra recorde anual de nova capacidade instalada de geração em 2016
Até dezembro de 2016, foram adicionados ao sistema elétrico nacional 9.526 MW, maior valor desde o início da série histórica, em 1998. Para 2017, está previsto um incremento de 7.120 MW de capacidade instalada.

Aneel - Capacidade de Geração do Brasil

Stromnetz im Norden Brasiliens:
Quelle: ONS.org.br


Mittwoch, 11. Januar 2017

Ausbau der Windkraft in Österreich stark gebremst

ORF.at, 11.1.2017
Gebremster Ausbau der Windkraft
Der Ausbau der Stromerzeugung aus Windkraft kommt offenbar nur langsam voran. Branchenvertreter beklagen eine Warteschlange für Genehmigungen bei der Förderstelle und fordern eine kleine Novelle des Ökostromgesetzes.

Der Ausbau verlief bereits im Vorjahr deutlich gebremst. Dieser Trend gehe rapide weiter, wenn es keine Reformen gebe, so IG-Windkraft-Geschäftsführer Stefan Moidl am Mittwoch. Wurden 2015 noch 319 MW neu installiert, waren es 2016 nur noch 228 MW bzw. 75 Windkraftwerke. Für 2017 wird mit einem weiteren Rückgang auf 186 MW bzw. 60 Anlagen gerechnet. Investiert wurden im Vorjahr 375 Millionen Euro, heuer dürften es nur noch rund 300 Millionen Euro sein.
Insgesamt gab es in Österreich Ende 2016 einen Gesamtbestand von 1.191 Windkraftwerken mit einer Gesamtleistung von 2.632 MWh (oder 2,6 GWh)


IG-Windkraft, 11.1.2017
Windkraftbranche bereit für Ausbauoffensive
Aufgrund des anhaltenden Reformstaus beim Ökostromgesetz drastischer Ausbaurückgang
Die Windkraft in Österreich kann bereits 9% des heimischen Stromverbrauchs erzeugen. Gleichzeitig wird der Reformstau beim Ökostromgesetz immer größer. Mittlerweile hängen 260 Windräder in der Warteschlange und damit 1,4 Milliarden Euro an Investitionen, die zurückgestellt werden müssen. „Nur eine rasche kleine Ökostromnovelle hält Österreich auf Energiewendekurs, sichert Arbeitsplätze und schafft heimische Wertschöpfung statt Kaufkraftabfluss durch Importstrom“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.



Stromerzeugung aus Windkraft in Deutschland 2015
Windstromproduktion in Deutschland legt 66% zu, wichtigste Energiequelle im Dezember

2015 war für die Windenergie ein Jahr der Rekorde. Die Windräder zwischen Nordsee und Alpen erzeugten insgesamt 85,4 Milliarden Kilowattstunden [oder 85,5 GWh] Strom und steigerten damit ihre Leistung um 66% im Vergleich zum Vorjahr.

Kurz vor Weihnachten sorgte zudem das Sturmtief "Bjarni" für einen neuen Windstromrekord. Die Windkraftanlagen in Deutschland lieferten am Abend des 21. Dezember circa 32,6 MW - mehr als jemals zuvor.

Der Dezember war für die Windenergie mit insgesamt 12,7 GWh erzeugtem Strom nicht nur der ertragreichste Monat aller Zeiten, Wind wurde auch zur wichtigsten Energiequelle im Strommix und überholte erstmals die Braunkohle [11,1 GWh].

„Für den Fußball in Rio war die WM das Schlimmste, was passieren konnte.“


ORF.at, 11.1.2017
Keine Nutzung seit Paralympics
Im August 2016 ist das Maracana-Stadion von Rio de Janeiro das Prunkstück der ersten Olympischen Sommerspiele in Südamerika gewesen. Ein halbes Jahr später droht der legendäre „Fußballtempel“ zu verfallen. Denn niemand fühlt sich für die Instandhaltung der Arena verantwortlich. Auch Plünderer setzen dem sportlichen Wahrzeichen Rios zu.


N24, 18.6.2015
In diesen WM-Löchern verschwinden jährlich Millionen
Vor einem Jahr feierten die Brasilianer in ihren Stadion die WM. Jetzt kommt der Kater: Die Arenen fahren riesige Verluste ein. Mit bizarren Maßnahmen versucht der Staat nun, der Sache Herr zu werden.


Veja, 10.1.2017
Abandonado e sem energia, o estádio do Maracanã é saqueado
Federação carioca denunciou os furtos e cobrou atitude do governo do Rio em relação à administração do principal estádio do país

Redação SporTV, 11.1.2017
"Isso não toca ninguém?", questiona PC Vasconcellos sobre condições do Maracanã
Histórico estádio carioca sofre com abandono e fica às escuras.

Redação SporTV, 11.1.2017
Abandonado, Maracanã pode ser administrado por empresa que tem Fla e Flu como parceiros

Estadão, 10.1.2017
Sem jogos e sem comando, Maracanã convive agora com saques
Abandonado, o mais icônico estádio do País não tem condição de receber um jogo sequer; extintores foram roubados e gramado secou

Samstag, 7. Januar 2017

Altbischof Kräutler: „Ein Plädoyer gegen die Angstmache“


vorarlberg.orf.at, 7.1.2017
Altbischof Erwin Kräutler, Koblach - Altamira (Brasilien), befasst sich in der Focus-Sendung mit der gegenwärtigen aufgeheizten Situation in unserer Gesellschaft:
„Ein Plädoyer gegen die Angstmache“.

Die Sendung zum Nachhören

Der austro-brasilianische Bischof informiert sich via Medien beinahe täglich über die Vorgänge in Europa. Die Flüchtlingsbewegung sei eine enorme Herausforderung, wie es sie vermutlich schon lange nicht mehr gegeben habe, sagt Erwin Kräutler.

Was ihm Sorge mache, sei die Angstmache; dass man Feindbilder produziere und mit Verallgemeinerungen hantiere. Es sei – was die Flüchtlinge betrifft, eine gezielte xenophobe `Angstmacherei`, die auch in den sozialen Medien die Menschen gezielt gegeneinander aufhetze, beklagt Bischof Kräutler. Das bereite ihm Sorge. Er könne und wolle die Postings zu diesem Thema nicht mehr sehen und lesen.
„Das darf es in Europa und in meinem Österreich nicht geben. Das ist unendlich gefährlich.“

Beim offensichtlichen Schüren von Feindbildern denke er unwillkürlich an die 1930-er Jahre zurück. Er frage sich, was da auf uns zukomme. Es sollen natürlich die Probleme, auch bei der Integration, offen angesprochen werden. Man könne nicht ein Pauschalurteil über alle Menschen abgeben, die zu uns kommen und Hilfe suchen.

Wenn man sich Aleppo anschaue, sei es doch furchtbar, was die Leute mitmachen. Man könne in Europa nicht die Hängebrücken hochziehen und den Menschen beim Sterben zusehen, meint der Bischof. Die Integration sei eine Sache aller Menschen und nicht nur der Politik. Europa werde nicht muslimisch. Er empfehle den Gedanken, dass die Christen ihr Christsein zeigen und praktizieren. Er glaube allerdings eher, dass die Katholiken in Europa ihren Glauben zu wenig praktizieren.

Religion gehöre zwar zur Tradition, aber im Grunde sei die Überzeugung bei den Menschen oft nicht mehr da; vielen sei der Glauben einfach gleichgültig geworden. Diese Gleichgültigkeit (Indifferentismus ) gegenüber Glaubensfragen halte er für grausam, weil die Menschen betonten, sie hätten andere Dinge zu denken, so Kräutler.

Zur Person:
Erwin Kräutler CPPS ist römisch-katholischer Ordensgeistlicher, Missionar und war von 1981 bis 2015 Bischof und Prälat von Xingu, der flächenmäßig größten Diözese Brasiliens


Kathpress, 8.1.2017
Bischof Kräutler in Sorge wegen "Angstmacherei" in Gesellschaft
- Österreichisch-brasilianischer Bischof warnt in ORF-Radio-Interview vor Hetze und dem Schüren pauschaler Feindbilder angesichts der Flüchtlingsbewegungen nach Europa
- Papstenzyklika Laudato si "gehört nicht auf das Bücherregal, sondern auf den Tisch"
- Staudammprojekt Belo Monte eine "Tragödie"
Wien, 08.01.2017 (KAP) Für ein Ende der Angstmache im Zusammenhang mit den Flüchtlingsbewegungen nach Europa plädiert Bischof Erwin Kräutler. Der Aufbau pauschaler Feindbilder und die "gezielt xenophobe Angstmacherei" etwa in Sozialen Netzwerken bereite ihm Sorge, sagte der aus Österreich stammende Altbischof der brasilianischen Diözese Altamira am Samstag im ORF-Radio Vorarlberg mit Blick auf die gesellschaftliche Lage. Bestehende Probleme bei der Integration müssten zwar aufgezeigt und offen besprochen werden. Dass die Menschen einander aufhetzten, dürfe es aber nicht geben. "Das ist unendlich gefährlich", betonte der Bischof in dem vor Weihnachten während eines Österreich-Besuch Kräutlers für die Radiosendung "Focus" aufgenommenen Gespräch.

Angesichts des "offensichtlichen Schürens von Feindbildern" denke er an die österreichische Geschichte der 1930-er Jahre zurück. "Da war das ja ziemlich ähnlich und ich frage mich, was kommt auf uns zu?", mahnte Kräutler.

Europa könne nicht zu einem Bollwerk werden, "mit hochgezogenen Brücken, eine Festung Europa, vor der die Menschen sterben", sagte der aus Vorarlberg stammende Bischof. Die Flüchtlingsbewegung sei eine enorme Herausforderung, der sich die gesamte Gesellschaft mit Mut stellen müsse. Bestimmte Sorgen gelte es zudem zu relativieren, so Kräutler. "Dass Europa muslimisch wird, da glaube ich absolut nicht dran", sagte er. Europas Christen sollten ihr Christsein wieder zeigen und praktizieren.

Umsetzung von "Laudato si" noch am Anfang

Mehr Aufmerksamkeit erhofft sich Bischof Kräutler für die vor bald zwei Jahren veröffentlichte Sozial- und Umweltenzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus. Gerade auch auf der Nordhalbkugel der Erde müsse die Enzyklika von den Menschen beachtet werden, hier stehe man noch am Anfang. Das Papstschreiben "gehört nicht auf das Bücherregal, sondern auf den Tisch. Es braucht den Schritt vom Papier in die Realität", sagte er in dem ORF-Radiointerview.

Kräutler rief dazu auf, "Laudato si" im Alltag zu verwirklichen. "Da gibt es ein breites Wirkungsfeld für jeden Menschen in seiner engsten Umgebung", zeigte sich Bischof überzeugt. Anders als frühere Papstenzykliken sei "Laudato si" auch ohne theologische Vorbildung leicht lesbar. Der Papst habe sein Schreiben "nicht nur an Bischöfe oder nur an Katholiken, sondern an alle Menschen gerichtet", sie sei ein "Aufruf an die gesamte Menschheit", erinnerte Kräutler. "Jeder Mensch der lesen kann, findet in dieser Enzyklika eine ganz besondere Nahrung zur Verteidigung der Schöpfung und der Welt als unserem gemeinsamen Haus."

"Tragödie" Belo Monte

Desaströs ist für Kräutler die Bilanz zum Staudammprojekt Belo Monte. Er hatte sich mit vielen anderen über Jahre vergeblich gegen das Mega-Projekt am Xingu nahe seiner Bischofsstadt Altamira ausgesprochen. Staudamm und Kraftwerk seien nun fertig, allein, es fehle das Wasser, schilderte Kräutler. Von den mehr als 20 Turbinen, seien wegen Wassermangels im November gerade einmal zwei in Betrieb gewesen.

Wegen des Staudamms hätten zigtausende Menschen ihre Lebensgrundlage verloren. In Altamira gebe es nun große Probleme im Bildungs-, Gesundheits- und Sicherheitsbereich. Dabei sei diese "Tragödie", absehbar gewesen, sagte Kräutler. "Wir haben gewusst, was da auf uns zukommt. "Sogar Leute, die mich damals bedroht haben, klopfen mir heute auf die Schulter und sagen: Du hast Recht gehabt."

Die Entwicklung sei aber nicht mehr rückgängig zu machen, so der Bischof. "Das ist das Grausame dabei". Die Zwangsumsiedlung zahlreicher Indios etwa sei irreversibel. "Wenn die Indios auch physisch überleben, kulturell überleben sie nicht", sagte Kräutler. Dies dürfe man nicht beschönigen: "Für mich ist das gelaufen."

Erwin Kräutler war von 1981 bis 2015 Bischof von Xingu, der flächenmäßig größte Diözese Brasiliens mitten im Amazonasgebiet. Auch als emeritierter Bischof wohnt der aus dem Vorarlberger Koblach stammende Ordensmann mit seinem Nachfolger Joao Muniz Alves im Bischofshaus von Altamira und ist weiter vielfältig in der Seelsorge aktiv.

Freitag, 6. Januar 2017

9. Turbine in Betrieb

Laut dem offiziellen Amtsblatt ging am 6. Jänner bei der Staumauer Pimental wieder eine Turbine mit 38,8 MWh Leistung in Betrieb. Der Gesamtkomplex Belo Monte produziert nun mit bereits 9 Turbinen (5 mal 38,8 MWh und 4 mal 611,1 MWh) insgesamt 2,6 GWh Strom und nimmt damit den 10. Platz unter Brasiliens größten Wasserkraftwerken ein.

Reuters-Brasil, sexta-feira, 6 de janeiro de 2017
Usina de Belo Monte tem autorização para iniciar operação de mais uma turbina
(Reuters) - A hidrelétrica de Belo Monte, que está em construção no Pará, recebeu autorização nesta sexta-feira para iniciar a operação de mais uma turbina, de acordo com despacho da Agência Nacional de Energia Elétrica no Diário Oficial da União.
Com a geração de energia em caráter comercial da nova máquina, com 38,85 megawatts, a usina do rio Xingu passou a contar com nove unidades em operação que somam mais de 2,6 gigawatts, o que já a coloca entre as dez maiores hidrelétricas do Brasil em capacidade instalada.
Orçada em cerca de 34 bilhões de reais, Belo Monte deverá estar totalmente concluída em 2019, com 24 turbinas, quando somará 11,2 gigawatts em capacidade, o suficiente para atender o consumo médio de 60 milhões de pessoas, de acordo com a Norte Energia, responsável pelo empreendimento.
A Norte Energia tem como principais sócias empresas do Grupo Eletrobras, com quase 50 por cento, as elétricas Cemig, Light e Neoenergia, além da mineradora Vale.