Mittwoch, 10. April 2019
Brasiliens Indigene warnen vor Bolsonaros Politik
ORF, 10.4.2019
Ureinwohner Brasiliens warnen vor Bolsonaros Politik
Die Ureinwohner und Ureinwohnerinnen Brasiliens sehen ihren Lebensraum durch die Politik des ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro bedroht. Seit Bolsonaros Wahl im Jänner „erleben wir die ersten Stufen einer Apokalypse“, deren erste Opfer die Ureinwohner und Ureinwohnerinnen seien, erklärte ein Zusammenschluss indigener Völker in einem Beitrag für die französische Zeitung „Le Monde“ heute.
Vertreter und Vertreterinnen der Ureinwohnerallianz warnten vor Bolsonaros Plänen, den Schutz von Amazonas-Gebieten zu lockern und mehr Landwirtschaft und Abholzung zu erlauben. Zudem wolle er der Bergbauindustrie mehr Lizenzen zum Abbau erteilen und mehr Staudämme bauen. „Wir lehnen Abholzung, Sojabohnen-Plantagen und Rinderhaltung auf indigenem Gebiet kategorisch ab“, heißt es in dem Beitrag.
Bündnis fordert Importstopp der EU
Das Bündnis forderte die EU auf, Bolsonaro durch einen Importstopp unter Druck zu setzen. Es dürften nur noch Produkte importiert werden, die nicht aus Gebieten von Ureinwohnern und Ureinwohnerinnen stammen.
Bolsonaro hatte angekündigt, die rund 800.000 Ureinwohner und Ureinwohnerinnen in Brasilien „integrieren“ zu wollen. Dazu solle das Gebiet am Amazonas durch neue Straßen und Schienen erschlossen und Fläche für die Landwirtschaft gerodet werden.
Seit den 80er Jahren wurden in Brasilien 426 Gebiete als angestammtes Land der Ureinwohner und Ureinwohnerinnen definiert. Bolsonaro hatte die heikle Aufgabe der Abgrenzung von Gebieten dem Landwirtschaftsministerium übertragen. Zuvor war die Behörde Funai zuständig. Kritiker und Kritikerinnen werten Bolsonaros Politik als Landraub und drastische Beschneidung der hart erkämpften Rechte der Ureinwohner und Ureinwohnerinnen.
Brasil247.com, 10.4.2019
'É o apocalipse Bolsonaro', dizem indígenas sobre ameaças à Amazônia
Em um artigo publicado no diário francês Le Monde, 13 signatários disseram que desde a eleição de Bolsonaro estão experimentando os primeiros estágios de um apocalipse, dos quais os povos indígenas são as primeiras vítimas"; lideranças indígenas ressaltaram as promessas de Bolsonaro de permitir mais agricultura e exploração madeireira na Amazônia, e facilitar as salvaguardas e conceder mais licenças para a indústria de mineração, além de construir mais barragens na região
De olho nos ruralistas, 11/03/2019
Líder histórico no Parque do Xingu rejeita “integração” ao agronegócio proposta por Bolsonaro
Brasil de Fato, 21/02/2019
Indígenas questionam "ferrovia da soja", que o governo Bolsonaro pretende retomar
Kayapós protocolaram documento no MPF e exigem ser consultados sobre grandes obras na região do Xingu
Folha de S.Paulo, 14/02/2019
Ministro do Ambiente visita terra indígena que arrenda área para plantar soja
Ministério da Agricultura afirma que há um acordo para o plantio, vetado pela legislação, mas MPF e Ibama negam