Dienstag, 29. Juni 2021

Schwere Vorwürfe gegen Bolsonaro wegen Impfstoff-Deals



ORF, 29.6.2021
Brasilianische Senatoren klagen Bolsonaro
Drei brasilianische Senatoren haben Präsident Jair Bolsonaro vor dem Obersten Gerichtshof wegen Amtspflichtverletzung angezeigt. Dieser habe „nichts unternommen, nachdem er über ein gigantisches Korruptionsschema im Gesundheitsministerium informiert wurde“, teilte der oppositionelle Senator Randolfe Rodrigues gestern (Ortszeit) mit.


Spiegel-Online, 29.6.2021
Amtspflichtverletzung in der Pandemie
Brasilianische Senatoren erstatten Anzeige gegen Bolsonaro
Er soll von Korruption in großem Stil gewusst, aber nichts unternommen haben: Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro steht wegen eines Coronaimpfstoff-Deals unter Beschuss. Eine Verurteilung könnte ihn das Amt kosten.


Frankfurter Rundschau, 25.6.2021
„Verbrechen gegen das Leben“
Senator erhebt schwere Vorwürfe gegen Präsident Jair Bolsonaro
Durch einen Untersuchungsausschuss in Brasilien wird das Versagen der Regierung um Jair Bolsonaro im Hinblick auf den Kampf gegen Corona mehr als deutlich.


Blickpunkt-Lateinamerika, 30.06.2021
Brasilien: Impfstoffskandal wird zum Problem für Bolsonaro
Bei dem geplanten Kauf von Millionen von Impfdosen durch das Gesundheitsministerium soll es zu Schmiergeldforderungen gekommen sein. Präsident Bolsonaro scheint in den Fall verwickelt zu sein.


Der Standard, 5. Juli 2021
Bericht: Brasiliens Bolsonaro soll in weiteren Skandal verwickelt sein
Dem Präsidenten werden Kickback-Zahlungen aus öffentlichen Anstellungsverhältnissen vorgeworfen
Hintergrund seien Unregelmäßigkeiten bei einem 316 Millionen Dollar (267,28 Millionen Euro) umfassenden Vertrag vom Februar mit dem indischen Hersteller Bharat Biotech über 20 Millionen Dosen, in die Bolsonaro verwickelt sein soll. Ein Untersuchungsausschuss des Senats hat den Verdacht erhoben, dass der Impfstoff überteuert und dass Korruption im Spiel gewesen sei. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe setzte die Regierung den Vertrag aus. Bolsonaro bestreitet jedes Fehlverhalten.



Jornal Nacional, 29/06/2021
Governo dá a terceira versão do caso Covaxin para tentar blindar Bolsonaro
O líder do governo no Senado, Fernando Bezerra Coelho, disse que Pazuello foi avisado por Bolsonaro no dia 22 de março e que o então ministro repassou o caso para o secretário-executivo do Ministério da Saúde na época, Élcio Franco.

G1-O Globo, 29/06/2021
CPI da Covid: Quem é quem no escândalo Covaxin
Senadores e MPF investigam se houve irregularidades na compra da vacina indiana. Denúncias envolvem o presidente da República, seu líder de governo na Câmara, outro deputado, um servidor, um empresário e dois militares.

G1-O Globo, 28/06/2021
Covaxin: senadores pedem ao STF que abra inquérito sobre suposta prevaricação de Bolsonaro
Notícia-crime é baseada no depoimento dos irmãos Miranda, que dizem ter informado Bolsonaro sobre suspeitas; presidente nega. Ministra Rosa Weber será relatora do pedido.

Deutsche Hilfswerke publizieren Vorbereitungsdokument zum synodalen Prozess in Lateinamerika

 


Katholisch.de, 29.6.2021
Hilfswerke publizieren Vorbereitungsdokument zur weltweiten Synode
Aus Sicht Lateinamerikas: Kirchenkrise wurzelt in Klerikalismus
Erste Schritte im weltweiten synodalen Prozess: Für die Kirchenversammlung Lateinamerikas wurde nun ein Vorbereitungsdokument veröffentlicht. Darin wird neben sozialen Missständen vor allem Klerikalismus als Wurzel der Kirchenkrise angeprangert.


Adveniat.de
Vorbereitungsdokument zur Kirchlichen Versammlung für Lateinamerika und die Karibik
Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat und Misereor veröffentlichen die deutsche Übersetzung des Vorbereitungsdokuments zur Kirchlichen Versammlung von Lateinamerika und der Karibik, die vom 21. bis 28. November in Mexiko stattfindet. Damit wird der von Papst Franziskus ausgerufene weltweite synodale Prozess konkret.

Sonntag, 20. Juni 2021

Über 500.000 Corona-Tote in Brasilien



500.000 Tote
Proteste gegen Bolsonaros CoV-Politik
In Brasilien herrscht scheinbare Normalität: Geschäfte, Restaurants und Bars haben geöffnet. Doch die Coronavirus-Lage in dem 212-Millionen-Einwohner-Land ist dramatisch. Erst am Samstag überschritt Brasilien als zweites Land nach den USA nun die Schwelle von 500.000 Toten. Zehntausende Menschen gingen auf die Straße, um gegen die CoV-Politik der Regierung zu demonstrieren. Präsident Jair Bolsonaro scheint indessen mehr Interesse an Impfungen zu haben.


Zeit-Online, 20.6.2021
Brasilien: Über 500.000 Corona-Tote und neue Proteste
In ganz Brasilien sind Tausende Menschen gegen die Corona-Politik des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro auf die Straßen gegangen.




Frankfurter Rundschau, 21.6.2021
Landesweite Demonstrationen
500.000 Corona-Tote in Brasilien - Präsident Bolsonaro als „Massenmörder“ beschimpft
Brasilien steht am Beginn einer dritten Welle der Pandemie. Die Forderungen nach einer Amtsenthebung von Präsident Jair Bolsonaro werden immer lauter.


CBC, Jun 18, 2021
Brazil approaches COVID-19 death toll of 500,000
Senate investigating how death toll rose so high in populous South American country


Jornal Nacional, 19/06(2021
Milhares voltam às ruas em todos os estados e no DF em manifestações contra Bolsonaro e pela vacina
Os atos convocados por movimentos sociais e estudantis marcaram o sábado (19) no país.

Samstag, 19. Juni 2021

Brasiliens Bischöfe fordern Rücknahme von Projekten der Umweltausbeutung

 


VaticanNews, 19.6.2021
Brasilien: Land, Wasser und Wälder gehören allen
Wem gehören Brasiliens Land, Wasser und Wälder? Jedenfalls nicht der Agrar- oder Rohstoffindustrie, die Raubbau an Natur und Mensch betreibt: Mit einem Aufruf zum Rückzug entsprechender Gesetzesentwürfe haben sich die brasilianischen Bischöfe in einem offenen Brief an den Kongress gewandt.

Conselho Permanente envia carta ao Congresso mediante os graves retrocessos na pauta agrária e socioambiental
O Conselho Permanente da Conferência Nacional dos Bispos do Brasil (CNBB), reunido nos dias 16 e 17 de junho, de forma online, preparou e enviou uma carta ao Congresso Nacional, com a intenção de apresentar sua reflexão e solicitação, mediante as discussões referentes aos projetos legislativos que tratam dos direitos constitucionais dos povos da terra, das águas e das florestas no Congresso Nacional.

Sonntag, 6. Juni 2021

Operation gegen irreguläre Landbesetzungen und illegale Abholzung in Anapu


Das Bundesministerium für Öffentliche Angelegenheiten (MPF) startete diese Woche gemeinsam mit sechs weiteren Institutionen die Operation Avarum gegen irreguläre Landbesetzungen und illegale Abholzung im Projekt für nachhaltige Entwicklung (PDS) Virola Jatobá in Anapu. Die Missionarin Dorothy Stang hatte es für Kleinbauern geschaffen und wurde dafür in der Folge von Landstreitigkeiten im Februar 2005 ermordet.

Bei der Operation 87 Hektar irregulär genutzter Fläche beschlagnahmt und Geldstrafen in Höhe von 460 Tausend Reais verhängt. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden dem Nationalen Institut für Kolonisierung und Agrarreform (INCRA) zur Verfügung gestellt, das für die Vergabe der Nutzungsrechte verantwortlich ist.

Bereits im März wurde die erste Phase der Operation Avarum - ein lateinisches Wort, das "ehrgeizig" bedeutet - im PDS Esperança, ebenfalls in Anapu und von Schwester Dorothy gegründet, durchgeführt.

PDS Virola Jatobá und PDS Esperança sind Siedlungsprojekte für Kleinbauern, die von INCRA mit dem Ziel gegründet wurde, durch das Nationale Agrarreformprogramm (PNRA) eine nachhaltige Landnutzung mittels Extraktivismus und Familienlandwirtschaft zu ermöglichen.

Die Projekte waren immer wieder Ziel von gewaltsamen Landkonflikten. Außerdem gab es Anzeigen wegen Nichteinhaltung der Richtlinien des Agrarreformprogramms.

A Província do Pará, 5 de junho de 2021
Operação ataca ocupação irregular de terras e desmate ilegal, em Anapu
A ocupação irregular de terras e desmatamento ilegal no Projeto de Desenvolvimento Sustentável (PDS) Virola Jatobá, em Anapu, no sudoeste paraense – onde há 16 anos foi assassinada a missionária Dorothy Stang – sofreu duro combate durante dois dias desta semana, por meio da Operação Avarum, coordenada pelo Ministério Público Federal (MPF) e com participação de seis órgãos públicos.



Samstag, 5. Juni 2021

Nobelpreisträger fordern Aktionen zum Klimaschutz

Foto: AFP / TT / Jessica Gow
Der Standard, 4. Juni 2021
Nobelpreisträger appellieren an Staatschefs, jetzt beim Klima zu handeln
126 Nobelpreisträger unterzeichneten eine Erklärung, die sich im Vorfeld des G7-Gipfels an die Staats- und Regierungschefs richtet

Potsdam – Im Vorfeld des G7-Gipfels in Großbritannien haben 126 Nobelpreisträger eine Erklärung zum Klimaschutz unterzeichnet und den Staats- und Regierungschefs übergeben. Das teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mit. "Die Menschheit nimmt enorme Risiken für unsere gemeinsame Zukunft in Kauf", heißt es in der Erklärung an die Teilnehmer des Gipfeltreffens, das vom 11. bis zum 13. Juni im englischen St. Ives stattfindet.

Treibhausgase bis 2030 halbieren

"Die Gesellschaften riskieren weitreichende, unumkehrbare Veränderungen der Biosphäre", warnen die Nobelpreisträger und appellieren an die Staats- und Regierungschefs, jetzt zu handeln, um den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 zu halbieren. "Die Zeit läuft ab, in der sich unumkehrbare Veränderungen verhindern lassen."

Die Erklärung wurde vom Steuerungskomitee des ersten Nobelpreis-Gipfels "Unser Planet, unsere Zukunft" verfasst, den das PIK mitorganisiert hat. Ende April hatten sich dabei Nobelpreisträger und andere Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur über Maßnahmen ausgetauscht, die in diesem Jahrzehnt erreicht werden können, um allen eine bessere Zukunft zu sichern.

Einzigartiger Aufruf

Der Leiter des PIK, Johan Rockström, sagte, noch nie habe es aus dem Kreis der Nobelpreisträger einen so deutlichen Aufruf an die Menschheit gegeben. "Sie kommen zu dem Schluss, dass wir mit inakzeptablen Risiken konfrontiert sind. Die Risiken sind enorm, die notwendigen Maßnahmen werden ohne Beispiel sein."

 

ORF, 4. Juni 2021
„Zeit läuft ab“: Klima-Appell von Nobelpreisträgern
Im Vorfeld des G7-Gipfels in Großbritannien haben 126 Nobelpreisträger eine Erklärung zum Klimaschutz unterzeichnet und den Staats- und Regierungschefs übergeben. Die Botschaft ist deutlich.


Nobel Prize Laureates and Other Experts Issue Urgent Call for Action After ‘Our Planet, Our Future’ Summit

Our Planet, Our Future

An Urgent Call for Action


Forbes, Apr 29, 2021
Nobel Prize Winners Demand Climate Action For ‘Survival Of All Life’
Eleven Nobel laureates and 18 other distinguished scientists and experts today issued a call for all countries to “reinvent our relationship with planet Earth” and take comprehensive action this decade to protect ecosystems and combat climate change.


Reuters, October 12, 2007 (!)
Nobel Peace Prize ups pressure for climate action
OSLO, Oct 12 (Reuters) - Awarding the Nobel Peace Prize to former U.S. Vice President Al Gore and the U.N. climate panel widens a definition of peacemaking and will raise pressure for the world to agree a new deal to combat global warming.

Dienstag, 1. Juni 2021

Brasilien: Umweltminister wegen Holzschmuggel unter Druck

 

Die umweltpolitische Bilanz von Brasiliens Regierung ist desaströs. Präsident Bolsonaro hat seine Versprechen zum Waldschutz gebrochen. Umweltminister Salles soll gar mit Holzschmugglern unter einer Decke stecken.