Die 17. Wallfahrt des Waldes hatte zum Thema "Bildung und Umwelt". Eine Erziehung zum Leben verteidigt das Land, den Wald, die Gemeinden, die landwirtschaftlichen Familienbetriebe und die Gemeinschaftsschulen mit qualitativ hochwertiger Bildung.
Die Wallfahrt fand vom 18. bis 21. Juli 2024 im Landesinneren von Anapu-PA statt, wo Schwester Dorothy Stang 2005 ermordet wurde. Sie ist ein Akt des Widerstands und des Kampfes zur Verteidigung des Lebens der Bewohner des Waldes.
Montag, 22. Juli 2024
17. Wallfahrt des Waldes zum Gedenken an Dorothy Stang
Dienstag, 16. Juli 2024
Erwin Kräutler: "Wir haben nur diese Welt"
„Eine andere Welt ist möglich“
Der aus Vorarlberg stammende Bischof Erwin Kräutler feierte vor kurzem seinen 85. Geburtstag. Im Rupertusblatt-Interview beschreibt er seine schönsten Begegnungen als Bischof und seine „Liebe zu Salzburg“.
RB (Ingrid Burgstaller): Sie kamen als „Fremder“ an den Xingu. Wie sind Sie zum „Freund“ der Menschen geworden?
Bischof Erwin Kräutler: Schon damals, als ich im Dezember 1965 hier ankam, habe ich mich nicht als „Ausländer“ oder „Fremder“ empfunden. Ich wurde so herzlich aufgenommen, sodass ich gar nicht anders denken konnte, als zu diesen Menschen zu gehören. Seither sind 59 Jahre vergangen und ich weiß, dass ich hierhergehöre.
RB: Was waren Ihre schönsten Begegnungen?
Bischof Erwin Kräutler: Ich tue mich schwer, die schönsten herauszufiltern. Zwei möchte ich erwähnen.
Die erste fand in einem Dorf der Kayapó statt. Ich hatte mich bemüht, ihre Sprache zu erlernen, damit ich mich besser mit den Indios verständigen und ihnen beweisen konnte, wie sehr ich sie schätze und liebe. Als ich wieder einmal ins Dorf kam, erklärte mir der Kazike: „Du bist kein Weißer, sondern unser Verwandter“ und die Frau des Häuptlings adoptierte mich auch gleich und bat, sie fürderhin nicht mehr Moangri (ihr Name) anzusprechen, sondern „Nhiruwa“ („Mama“).
Die zweite Erfahrung ist aus der Zeit, als ich aufgrund meines Einsatzes für die immer wieder missachteten Menschenrechte der Indios und der armen Bevölkerung unmissverständliche Drohungen erhielt. Hier in Porto de Moz, wo ich in diesen Tagen wieder bin, kam vor dem Schlusssegen der Messe plötzlich eine Frau zum Altar, nahm mir das Mikrofon aus der Hand und sagte: „Dom Erwin, wir wissen, wie es dir geht, aber lass dich nicht einschüchtern. Du weißt, dass wir dich lieben. Du gehörst uns!“. Und es gab Tränen und tosenden Applaus.
RB: Sie sind als Pendler zwischen den Welten bezeichnet worden. Sind Sie in beiden Welten, also Österreich und Brasilien, daheim?
Bischof Erwin Kräutler: Ich habe mich selbst nie als „Pendler zwischen den Welten“ verstanden. Ich bin in den letzten Jahrzehnten zwar öfters nach Europa gereist als in den ersten Jahrzehnten meines Hierseins. Als meine Eltern noch lebten war es mir eine Selbstverständlichkeit, ein paar Wochen bei ihnen zu verbringen, aber ich war dann trotzdem nicht nur in Koblach, sondern sehr viel unterwegs und habe im Ländle vielen jungen Leuten die Firmung gespendet. Oft war ich auch zu Vorträgen, Seminaren und Versammlungen eingeladen und habe diese Termine gerne angenommen. Aufgrund meiner Ämter bei der Bischofskonferenz war ich auch oft in Rom und anderswo.
Ich habe meine Wurzeln nie verleugnet, aber Heimat ist für mich immer dort, wo man sich wohl, geliebt und dazugehörig fühlt.
RB: Sie sind von Koblach über Salzburg nach Altamira. Der Salzburger Erzbischof Andreas Rohracher hat Sie zum Priester geweiht. Sie haben sogar denselben Wahlspruch. Sie sind Absolvent und Ehrendoktor der Universität Salzburg, heute trägt in Salzburg ein Preis Ihren Namen ... Was verbinden Sie mit Salzburg?
Bischof Erwin Kräutler: Zunächst zu meinem Wahlspruch als Bischof. Ich entdeckte erst, als ich einmal schon als Bischof im Salzburger Dom in die Krypta hinunterging. Ich kannte alle Erzbischöfe nach Andreas Rohracher: Eduard Macheiner, der mich damals noch als Weihbischof 1964 im Kolleg St. Josef in Aigen zum Subdiakon und in St. Peter zum Diakon geweiht hat, Karl Berg, Georg Eder, Alois Kothgasser. Selbstverständlich kenne ich auch den heutigen Erzbischof Franz Lackner.
In der Domkrypta sind die Wahlsprüche der Erzbischöfe zusammen mit ihren Namen und ihrer Amtszeit auf jedem der Epitaphe zu lesen. Und da war ich unendlich überrascht, als ich bei Andreas Rohracher, der mich am 3. Juli 1965 zum Priester geweiht hat, den Wahlspruch las, den ich 1980 auch für mein Bischofsamt auswählte: „Servus Christi Jesu“ (Röm 1,1), nur in der Reihenfolge der Worte wie im griechischen Urtext.
Mit Salzburg verbindet mich eine große Liebe zu dieser Stadt und dem Land. Die sechs Jahre Universitätsstudium haben mich geprägt, die Jahre der Auseinandersetzung mit mir selbst, ob der Priesterberuf wohl die richtige Entscheidung ist, dann die Weihe im Dom und der Abschied, als ich bereits den Entschluss gefasst hatte, mein Priestertum in Amazonien zu leben. Ich habe viele Städte kennen gelernt, aber immer, wenn ich gefragt werde, welche für mich die schönste Stadt der Welt ist, gebe ich, ohne auch nur ein bisschen zu zögern zur Antwort: Salzburg.
Und jedes Mal, wenn ich wieder hier bin, mache ich so etwas wie einen Nostalgiespaziergang in der Altstadt, auf den Nonnberg, in den Dom, in die Franziskanerkirche, nach St. Peter, zum Festspielhaus und ihm gegenüber das Gebäude der Theologischen Fakultät.
RB: Was heißt für Sie Nachfolge Christi? Hat sich Ihr Glaube verändert?
Bischof Erwin Kräutler: Mein Glaube hat sich im Laufe meines Lebens nicht viel verändert, sondern eher vertieft. All die Erfahrungen, die ich machen durfte, sind mit meiner Glaubensüberzeugung verbunden. Als ich wenige Monate nach der Priesterweihe nach Brasilien ausreiste, ging ich einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Entscheidung war gefallen. Also Abschied von Eltern und Geschwistern und vielen Personen, die mir lieb waren und, sofern sie noch leben, heute noch lieb sind. Auf meinem Primizbildchen hatte ich die Worte aus dem 1. Johnannesbrief drucken lassen: „Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns eingesetzt hat. So ist es auch unser Auftrag, das Leben für die Brüder und Schwestern einzusetzen“ (1 Joh 3,16). Und als Priester der Kongregation vom Kostbaren Blut lebe ich aus der Spiritualität des Blutes Christi: Jesu Liebe bis zum Äußersten, bis zu seinem letzten Blutstropfen. Joh 13,1: „Da er die Seinen liebte, liebte er sie bis zum Ende“ – Joh 19,30 „Es ist vollbracht“ – wörtlich übersetzt: „Jetzt ist zum Ende (= Äußersten) gelangt“.
RB: Sie haben sich als Bischof auf Seiten der Armen gestellt. Das war nicht ungefährlich. Wie sind Sie damit umgegangen?
Bischof Erwin Kräutler: Es gab tatsächlich Stunden, die für mich schwierig waren, aber Angst hatte ich eigentlich nie. Man kann nicht fortwährend in Angst und Schrecken leben. So hatte ich einfach ein tiefes Vertrauen auf den Lieben Gott, dass wohl nichts passieren wird. Denn ich war ja nur von einer verschwindenden Minderheit angefeindet worden, weil ich mich für Recht und Gerechtigkeit einsetzte. Und viele der damaligen Gegner geben mir heute sogar Recht, gerade im Zusammenhang mit Belo Monte, weil genau das eingetreten ist, was ich vorhersah. Fünfzehn Jahre lang stand ich zudem unter einem von der Regierung angeordneten Polizeischutz. Mit wirklich sehr wenigen Ausnahmen habe ich nie schlaflose Nächte gehabt.
RB: Als Präsident des Indigenen-Missionsrats CIMI haben Sie für die Rechte der indigenen Völker gekämpft. Wie ist heute die Situation?
Bischof Erwin Kräutler: Siebzehn Jahre war ich Vorsitzender dieses bischöflichen Rates für Indigene Völker. Eines meiner größten Erfolgserlebnisse war, dass es uns gelungen ist, die Indigenen-Rechte in der Verfassung von 1988 zu verankern. Aber der Salto von den Verfassungsparagrafen in die konkrete Wirklichkeit ist nicht vollends geschehen. Im Kongress sitzen mehrheitlich anti-indigene Abgeordnete und Senatoren.
RB: Was können wir von den indigenen Völkern in Sachen Schutz der Mit-Welt und Klimaschutz lernen?
Bischof Erwin Kräutler: Genau das können wir von den Indios lernen, nämlich was die Welt scheinbar nicht von ihnen lernen will: Respekt vor der Mit-Welt, und noch mehr: die Liebe zu unserer Mit-Welt. Die Indios sind keine „Heiligen der Letzten Tage“, aber sie sind uns haushoch überlegen in der Art und Weise wie sie mit der Natur umgehen. Die verdammte Habgier und die skrupellose Ausbeutung der Ressourcen unseres Planeten sind die „strukturellen Sünden“ von Wirtschaft und Gesellschaft. Wir müssen endlich zur Kenntnis nehmen, dass wir nur diese Welt haben und es keinen „Plan B“ gibt.
RB: Die junge Generation steht vielen Ungewissheiten gegenüber. Haben Sie eine Hoffnungs-Botschaft für die jungen Menschen?
Bischof Erwin Kräutler: Ja, ganz ehrlich tut mir die junge Generation irgendwie Leid. Welche Perspektiven haben sie, wie sieht ihre Zukunft tatsächlich aus? Ich denke, diese ungewisse Realität muss uns „ältere“ Menschen doch ermuntern, die Anliegen der Jugend ernst zu nehmen und ihre Demonstrationen nicht zu beschimpfen, sondern sie zu unterstützen, übrigens ganz im Sinne des Weltsozialforums: „Eine andere Welt ist möglich!“
RB: Gerade wird viel über kirchliche Synodalität gesprochen. Wie muss sich Kirche entwickeln, damit sie relevant im Leben der Menschen bleibt?
Bischof Erwin Kräutler: Veränderung? Längst fällige und notwendige Reformen werden auch die lange Bank geschoben. Und Synodalität? Die jetzige Mammut-Synode ist vielleicht der Ankick für ein ganz neues Verständnis von Kirche. Aber solange ein streng hierarchisch gegliedertes System mit einem bis auf den letzten Punkt und Beistrich herausgetüftelten Codex Iuris Canonici das sakrosankte Grundgesetz ist, wird es schwer sein, eine Kirche als synodale Gemeinschaft mit synodaler Teilhabe aller Christenmenschen und mit einer synodalen Sendung aller in die Welt von heute zu verstehen und zu etablieren. Solange in unserer Kirche „Geschlechtergerechtigkeit“ immer noch ein Reizwort ist und die Frauen, die mehr als die Hälfte aller katholischen Gläubigen ausmachen, aufgrund ihres „Frau-seins“ von der Weihe ausgeschlossen sind, wird es nie echte Synodalität geben.
Wissenswert
Ein Leben in und für Amazonien:
Samstag, 13. Juli 2024
Erwin Kräutler: Kirchenrecht, Frauen und Arme sind Barrieren für eine synodale Kirche
das Kirchenrecht, die Frauen und die Armen.
Das ist ein besonders mutiger Wunsch unseres Papstes Franziskus! Dieses päpstliche Wort in Gottes Ohr! Immer wollte Papst Franziskus von uns „mutige“ Vor- und Ratschläge: „Sean corajudos!“ (seid couragiert!) sagte er uns Bischöfen, aber auch Priestern, vielen Frauen und Männern, Indigenen und armen Menschen.Und diese immer wieder angemahnte „Courage“ steht ganz im der Nähe der „parrhesia“ der Apostelgeschichte.
Die Erfahrung, die ich 2019 bei der Synode für Amazonien machte, hat leider meine Hoffnungen etwas getrübt. Es gab damals weit mehr als zwei Drittel der „Synodenväter“, die für das weibliche Diakonat votierten und für die weit abgelegenen Regionen Amazoniens und die Indigenen Volksgruppen auch verheiratete Priester wünschten.
Übrigens urgierten wir damals mit allem Nachdruck das „Frauenstimmrecht“ bei einer Synode. Und bei der jetzigen „Synode für eine synodale Kirche“ sind nun tatsächlich auch die „Synodenmütter“ und nicht nur „-väter“ stimmberechtigt, wenn auch das rechtsextreme Lager in unserer Kirche dagegen Sturm läuft.
Aber, in seinem nachsynodalen Schreiben zur Amazonas-Synode nimmt Papst Franziskus mit keiner einzigen Silbe zu unserem Wunsch Stellung, endlich das weibliche Diakonat wieder einzurichten, oder eine Dispens vom Zölibat für Priester in bestimmten kulturellen Lebenswelten ins Auge zu fassen, um den „eucharistischen Notstand“ zu beheben.
Das Thema der aktuellen „Mammut“-Synode „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ hätte es in sich, den Aufruf Johannes des Täufers in unsere Zeit zu transportieren: „Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen! Jede Schlucht soll aufgefüllt und jeder Berg und Hügel abgetragen werden. Was krumm ist, soll gerade, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden. Und alle Menschen werden das Heil Gottes schauen“ (Lk 3,4-6).
Dazu ein paar Hinweise auf einige besonders schwerwiegende Barrieren für eine synodale Kirche:
Gemeinschaft?
Wie kann synodale Gemeinschaft in einem streng hierarchisch gegliederten System, mit einem bis auf den letzten Punkt und Beistrich herausgetüftelten kategorischen Iuris Canonici funktionieren, demzufolge schon in der kleinsten Pfarreinheit der Pfarrer kirchenrechtlich befugt ist, seinen eigenen Willen, sogar ohne jede Begründung gegen ein überwiegendes Votum der Mitglieder des Pfarrkirchenrates und der Gemeinde durchzusetzen?
Wie kann eine Diözese als synodale „Gemeinschaft“ wirklich verstanden werden, wenn Bischöfe, in einem undurchsichtigen Prozess, über die Köpfe aller Diözesanen Gremien hinweg, ohne jede Rücksprache mit Vertreterinnen oder Vertretern der Ortskirche, ja nicht einmal mit dem scheidenden Bischof, einfach zu Hirten bestimmt und ernannt werden, für ein Volk Gottes, das sie weder kennen noch jemals besucht haben? Und dieser Vorgang wird dazu noch mit dem Etikette „Wahl“ versehen!
Teilhabe?
Teilhabe, Partizipation, meint nicht nur teil-„haben“, sondern auch teil-„nehmen“! Es handelt sich um das Recht eines jeden Christenmenschen, zu seiner Kirche zu gehören, mit seiner Familie „Teil“ dieser Kirche zu sein, Verantwortung übernehmen und mitbauen zu dürfen. Dieses Zugehörigkeitsgefühl – und nicht nur -gefühl – sondern auch Zugehörigkeits-Recht ist ausschlaggebend für eine synodale Gemeinschaft.
Unsere Kirche tut sich verdammt schwer, das allgemeine Priestertum aller Christgläubigen (Lumen Gentium, 10) zu apostrophieren. Immer wieder – und heute auch in Lateinamerika – erhebt sich aus den Truhen vergangener Jahrhunderte ein von uns als längst verschollen geglaubter Klerikalismus. Es gibt Priester, und auch Bischöfe, die es als ihren Auftrag verstehen, die „alte Disziplin“ wiederherzustellen. Den Amtsträgern in der Kirche soll endlich die „althergebrachte“ Autorität zurückerstattet werden.
Damit wird die Kluft zwischen Amtsträgern und Laien, statt sie zu überwinden, noch mehr vertieft: kirchliche Amtsträger haben zu „unterweisen“ und Laien zu „gehorchen“. Ein solcher Trend ist gefährlich und vor allem anti-synodal, weil er dem widerspricht, was Jesus gesagt hat: „Die Könige herrschen über ihre Völker und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste, und der Führende wie der Dienende“ (Lk 22,25-26).
Kirchliche „Autorität“ erhebt nicht jemanden über das Volk! Im Gegenteil, wir sind „für“ das Volk da und „mit“ dem Volk Gottes unterwegs. Das ist Synodalität im Sinne Jesu!
Teilhabe ist aber auch das Thema, mit dem wirklich jede Synodalität in unserer Kirche steht und fällt: die „Teilhabe“ der Frau in unserer Kirche! Und da ist es für mich unverständlich, warum unser Papst Franziskus gerade dieses Thema aus dem Synodenprogramm gestrichen und, wie es scheint, auf den St. Nimmerleinstag hinausgeschoben hat. Zwei Kommissionen haben schon in der Geschichte der christlichen Urgemeinden herumgewühlt und kamen auf keinen grünen Zweig, weil eine Diakonatsweihe im heutigen Sinn, beispielsweise bei Phöbe (Röm 16,1), nicht nachgewiesen werden kann, genauso wie eine Priesterweihe damals ganz sicher nicht im Ritus Romanus gespendet wurde, wie es heute in unseren Kathedralen geschieht.
Es geht, um Gottes Willen, doch nicht darum, was vor zweitausend Jahren tatsächlich gegolten hat oder nicht, sondern es geht um Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit. Wenn Frauen seit Jahrzehnten in den allermeisten Gemeinden Amazoniens, in den Städten und „im Busch“, als Gottesdienst- und Gemeindeleiterinnen, Katechetinnen und Religionslehrerinnen wirken, das Wort Gottes verkünden und auslegen, zur Taufspendung und kirchlichen Assistenz bei Eheschließungen beauftragt sind, und es Ihrem Einsatz zu verdanken ist, dass die Kirche in Amazonien überhaupt „lebt“, dann muss nun doch, um Gottes Willen, die „Geschlechtergerechtigkeit“ auch in unserer Kirche ankommen! Im Klartext: die Weihegnade darf Frauen nicht länger verweigert werden!
Die Annahme, dass in der Kirche das „petrinische“ und „marianische“ Prinzip getrennt aufscheinen, ist schrecklich tendenziös! Frauen sind „marianisch“, Männer „petrinisch“ – psychologischer Nonsens! Es gibt sie und wird sie immer geben: petrinische Frauen, aber auch marianische Männer. Und umgekehrt! Oder noch klarer ausgedrückt: in jeder Frau gibt es petrinische, wie auch in jedem Mann marianische Qualitäten. All diese Eigenschaften sind gleichwertig! Von Gott am sechsten Tag der Schöpfung geschaffen und „als sehr gut“ befunden (Gen 1,31)! Und wir haben sie beide in uns, die petrinische und die marianische! Gott sei Dank!
Sendung?
„Die Kirche ist von Christus gesandt, die Liebe Gottes allen Menschen und Völkern zu verkünden und mitzuteilen“ (Ad Gentes, 10). Dieses Wort aus dem Dekret des II. Vatikanischen Konzils „über die Missionstätigkeit der Kirche“ weist die Richtung der Sendung jedes Christen, jeder Christin.
Ich bin überzeugt, dass Jorge Mario Bergoglio zum Papst gewählt wurde, weil er im Vorkonklave für eine Kirche plädierte, die aus sich herausgeht und sich an die Peripherie wagt, nicht nur an die geographische, sondern die existenzielle, das heißt die Menschen an den Rändern der Gesellschaft abholt, genau dort wo sie leben, mit all ihren Nöten und Hoffnungen, ihrer Ausgegrenztheit und ihren Erwartungen. Er wählte den Namen „Franziskus“ als weiteren Beweis dafür, dass er es ernst meint mit einer Kirche, die Papst Johannes XXIII schon im Jahre 1962, kurz vor der Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils, schon „Kirche der und für die Armen“ nannte. Bei seiner ersten Audienz für die Medienvertreter am 16. März 2013 sagte Papst Franziskus: „Wie sehr möchte ich eine arme Kirche und eine Kirche, die für die Armen da ist“.
Franziskus ging nach Lampedusa, nach Lesbos, in die Gefängnisse, wusch Strafgefangenen, auch Musliminnen, die Füße, entschuldigte sich bei Indigenen in Kanada, war zutiefst gerührt über den Schrei der Indigenen in Puerto Maldonado, wenige Monate vor Beginn der Amazonien-Synode, und so weiter und so fort. An päpstlichen Beispielen fehlt es nicht! Und es gibt in der Kirche sicher viele Formen der Hinwendung zu den Ausgegrenzten und Ausgebeuteten, aber die Gefahr ist groß, dass sich diese Kirche gerade nach dem skandalösen, grausigen Missbrauchskapitel wieder besonders mit sich selbst beschäftigt. Die „Synodalsynode“ kann sicher nicht über den eigenen Schatten springen, aber ein Rückzug „aus der bösen Welt“ in weihrauchgeschwängerte Sakristeien oder der Versuch durch liturgische Groß- und Kleinveranstaltungen mit viel Pomp, Trara und prunkvollen Gewändern wieder die Massen anzuziehen, ist sicher der falsche Weg.
Für Franz von Assisi war die Begegnung mit den Aussätzigen das konkrete Zusammentreffen mit dem leidenden Herrn Jesus. Das Schlüsselerlebnis schlechthin, um Franz von Assisi, den Namensgeber unseres Papstes, überhaupt verstehen zu können. Wer und wo sind die „Aussätzigen“ unserer Zeit und Welt? Wie und warum leben Menschen „an den Peripherien“, in Slums und Favelas, unter Brücken und zusammengepfercht in schmutzigen Baracken? Warum wird Indios und Aborigines das Recht auf ihre Identität abgesprochen? Warum werden sie aus ihrem angestammten Land vertrieben? Warum sterben Menschen „vor der Zeit“, weil sie nicht genug zu essen haben? Warum erreichen Kinder nicht das Erwachsenalter? Warum, um Gottes Willen, ist wieder Krieg, der am ärgsten wieder die Armen trifft? Diese grauenvolle Litanei hört noch lange nicht auf! Sendung der Kirche? Was ist die Mission der Kirche? „Die Liebe Gottes allen Menschen und Völkern zu verkünden und mitzuteilen“! Wie soll das konkret und synodal geschehen? – Das sind nur ein paar wenige Fragen, die Teil Zwei der Welt-Synode „Eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung“ zu beantworten hat.
Das nun veröffentlichte Instrumentum laboris 2024 spricht nur „am Rande“ von Armen, also nur „peripherisch“. Die Ränder der Gesellschaft, die Peripherien sind ja der Ort, an dem die Armen leben! Ich fand das Wort „pobre(s)“ (Arme) ganze sieben Mal unter den insgesamt 21.504 Wörtern in den 112 Paragrafen und noch einmal als Fußnote. Und das erschüttert mich!
Warum gibt es in Teil III „Orte“ kein eigenes Kapitel über die Armen und die Ausgeschlossenen vom „Bankett des Lebens, zu dem alle Menschen gleichermaßen von Gott eingeladen sind“ (Johannes Paul II., Sollicitudo Rei Socialis, Nr. 39)? Das Instrumentum laboris beklagt eine „Welt, in der die Mächtigen die Armen, die Ausgegrenzten und die Minderheiten ignorieren“ (IL 2024, Nr. 20). Ignorieren denn nur die Mächtigen „dieser Welt“ die Armen?
Der Text empfiehlt: „Ein besonders wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist es, den Menschen zuzuhören, die verschiedene Arten von Armut und Marginalität erleben“ (IL 2024, Nr. 54). Kommt denn das Synodenpapier erst jetzt drauf, dass es wichtig ist, den Menschen zuzuhören, insbesondere den Menschen, denen sonst niemand zuhört? Das wäre nun tatsächlich ein wesentlicher Schritt zu einer, im kirchlichen Alltag, gelebten Synodalität.
Aber, um diesen Menschen überhaupt zuhören zu können, müssen wir uns erst einmal aus unserer kirchlich geschützten Geborgenheit hinaus in die geächtete, verabscheute Ungeborgenheit der Peripherien hineinwagen! Das ist doch nun wirklich nicht leicht! Und das Instrumentum laboris gibt auch keinen Rat, wie dies geschehen könnte oder soll.
Das Instrumentum laboris für Teil-Zwei der Synode ist leider mehr „ad intra“ der Kirche gerichtet als „ad extra“, an die „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art“ (Gaudium et Spes, n. 1).
Altamira, 12. Juli 2024
Erwin Kräutler
Bischof em. vom Xingu
REPAM, 11.7.2024
Montag, 8. Juli 2024
Dom Erwin Kräutler wird 85
Man kennt ihn weltweit als Amazonas-Bischof. «Dom Erwin» nennen sie ihn im
Regenwald in Brasilien – er gehört zu den Leuten dort. Am Freitag wird Erwin Kräutler 85. Zu seinem Geburtstag sagt der «Anwalt der Indios», warum er von Papst Franziskus enttäuscht ist.
Kath.ch, 11.7.2024
Kämpfer für Wald und Indigene
Der österreichische Amazonas-Bischof Erwin Kräutler hat sich als Umweltschützer und Kämpfer für die Unterdrückten international einen Namen gemacht. Zu seinem 85. Geburtstag am Freitag zieht er Bilanz und spart nicht mit Kritik.
Domradio, 12.07.2024
Brasilianisch-österreichischer Bischof gegenüber "Kathpress": Kirche braucht mehr Teilhabe und Geschlechtergerechtigkeit, soll Frauen Weihegnade nicht länger verweigern - Kritik am jüngsten Synoden-Arbeitspapier
Katholisch.at, 11.7.2024
Elbs: Bischof Kräutler steht für bedingungslose Nächstenliebe
Feldkircher Bischof über in Amazonien tätigen Amtskollegen: "Stimme für jene, die nicht gehört werden" - Erzabt Birnbacher würdigt "einen der berühmtesten Ordensmänner Österreichs"
Katholisch.at, 11.7.2024
Bischof Kräutler 85. Geburtstag
Feinschwarz.net, 7.7.2024
Bis zum Äußersten - Bischof Erwin Kräutler
Er wurde bei einem Mordanschlag schwer verletzt – und Jahre später mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet: Erwin Kräutler, gebürtiger Vorarlberger, war von 1981 bis 2015 katholischer Bischof von Xingu, der flächenmäßig größten Diözese Brasiliens. Der Film von Peter Beringer zeichnet die wichtigsten Lebensstationen Kräutlers nach: ein Portrait anlässlich des 85. Geburtstags, das zeigt, wie sich der christliche Glaube des austro-brasilianischen Bischofs in seinem tatkräftigen Engagement für die indigene Bevölkerung Amazoniens und für die Erhaltung des Regenwaldes manifestiert.
kreuz und quer, 09.07.2024 (Video)
Montag, 1. Juli 2024
Bischof Nann in Peru aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten
Sabbatzeit im Alter von 63 Jahren
Papst nimmt überraschend Rücktritt von deutschem Bischof Nann an
Normalerweise
sind Bischöfe bis zum Alter von 75 Jahren im Amt. Nun hat Papst
Franziskus den Rücktritt des deutschen Bischofs Reinhold Nann angenommen
– seit 2017 stand er einer Prälatur in Peru vor. Hintergrund ist seine
angeschlagene Gesundheit.
Katholisch.de, 1.7.2024
Papst Franziskus nimmt vorzeitigen Rücktritt von deutschem Bischof in Peru an
Der
aus Deutschland stammende Bischof der Territorialprälatur Caravelí in
Peru, Reinhold Nann, ist im Alter von nur 63 Jahren von seinem Amt
zurückgetreten. Papst Franziskus nahm das entsprechende Gesuch am Montag
an. Inzwischen hat Nann gesundheitliche Gründe für seinen Rücktritt
angegeben.
„Vor sieben Jahren habe ich mit großem Enthusiasmus in der Prälatur angefangen und viele Fortschritte erzielt“, erinnerte Nann in seiner Stellungnahme
am Montag und erwähnte „die schrittweise Umsetzung des Plans zur
pastoralen Erneuerung, die Wiedereinführung der Familienkatechese, die
Schaffung der Pfarrcaritas“, aber auch „die Umsetzung von
Präventionsprotokollen in jeder Pfarrei“ sowie „die Weihe von drei
Priestern“. Er habe zudem „Aufgaben auf nationaler Ebene“ und andere
Tätigkeitsbereiche gehabt.
Dies alles sowie „einige
Enttäuschungen“ hätten „im Laufe der Zeit Stress und Bluthochdruck“
verursacht, führte Nann aus. „Seit der Corona-Zeit hat meine körperliche
und geistige Gesundheit nachgelassen und ich habe das Gefühl, dass ich
nicht mehr die gleiche Kraft wie früher habe. Nach einigen
Kontrolluntersuchungen empfahlen mir die Ärzte, mir eine Auszeit zu
gönnen, um mich zu erholen.“
So habe er sich entschlossen, „von
meinem Amt als Bischof von Caravelí zurückzutreten und um ein Sabbatjahr
zu bitten. Meine Behandlungen und meine Genesungszeit werde ich in
Deutschland verbringen, mit der emotionalen Unterstützung meiner Mutter
und meiner Brüder und Schwestern.“
Nann dankte „Gott und dem Volk
Gottes der Prälatur Caravelí für den gemeinsamen Weg in diesen Jahren.
Ich bin glücklich und ein wenig müde zugleich. Ich bitte um Vergebung
für meine Ungeduld und andere Fehler, die ich gemacht habe.“
Der
nunmehr emeritierte Bischof war 1987 für das Erzbistum Freiburg zum
Priester geweiht worden. In den 1990er Jahren ging er als sogenannter
Fidei-Donum-Priester für einige Jahre nach Peru. Nach einer mehrjährigen
Unterbrechung ging es für ihn im Jahr 2002 zurück. 2017 wurde er zum
Bischof geweiht. Nann ist Mitglied beim Schönstatt-Institut
Diözesanpriester.
Im März 2020, zu Beginn der globalen
Corona-Einschränkungen, sorgte Nann für Schlagzeilen, als er seinen
Priestern zunächst die Erlaubnis zu erteilen versuchte, Beichten
telefonisch zu hören, diese aber wenige Tage später schon wieder
rückgängig machen musste. Tatsächlich handelt es sich um keine gültige
Beichte, wenn sie per Telefon vorgenommen werden soll.
Nach einer
Missbrauchsstudie über das Fidei-Donum-Programm, also über jene
Priester, die als Missionare aus Deutschland in verschiedene Länder der
Welt gesandt wurden, erklärte Nann im Jahr 2022: „Ich leugne nicht und bin zutiefst beschämt, dass es auch unter Fidei-Donum-Missionaren Missbrauchstäter gab und gibt.“
In
der Öffentlichkeit werde indes „durch Vermutungen ein ungerechter
Generalverdacht hergestellt, als wären alle Fidei-Donum-Priester, oder
doch zumindest ein großer Teil, Missbrauchstäter gewesen“.
„Fidei-Donum-Missionare
werden auf eigenen Wunsch ausgesandt“, erläuterte Nann. „Die Bischöfe
‚entledigen‘ sich daher nicht unliebiger Priester, aber straffällig
gewordene Priester können unter Umständen auf diese Weise aus
Deutschland geflüchtet sein.“
Dies sei laut Akten „in 3 Fällen
geschehen, unter aktiver Mithilfe von Emil Stehle. Von insgesamt 400
Fidei-Donum-Priestern waren das 3, also 0,75%. Es war zwar kein
Einzelfall aber eben auch nur ein verschwindend geringer Prozentsatz.“
Im Jahr 2023 brachte Nann die Kritik am deutschen Synodalen Weg mit dem Begriff Klerikalismus
in Verbindung. „In der Lateinamerikanischen Kirchenversammlung und beim
Anhören für die Weltsynode wurde als Hauptproblem der Klerikalismus
ausgemacht“, erläuterte er. „Ein Klerus, der sich als Kaste versteht und
alle Macht in der Kirche in seinen Händen konzentriert und diese auch
nicht abgeben will."
„Diese klerikalistischen Kreise sind es, die
den deutschen synodalen Weg als Schreckgespenst der Kirche an die Wand
malen“, schlug der Bischof den Bogen. „Seine Themen sind hier zwar auch
vorhanden aber noch weitgehend tabu und kaum mehrheitsfähig. Indem der
deutsche Weg verteufelt wird, kann man indirekt den synodalen Weg der
Weltkirche torpedieren und damit soll letztlich Franziskus selbst
getroffen werden, der mit der Weltsynode wichtige Themen des II.
Vatikanischen Konzils endlich umsetzen will: das Kirchenmodell des
Volkes Gottes, das eine radikale Umgestaltung des pyramidalen und
monarchischen Amtsverständnisses mit sich bringt.“
CNA-Deutsch, 2. Juli 2024
Mein Ruecktritt als Bischof von Caraveli
Heute
hat der Vatikan meinen Rücktritt als Bischof von Caraveli angenommen
und Ricardo Rodriguez, einen Weihbischof aus Lima als vorübergehenden
apostolischen Administrator eingesetzt.
Vor 7 Jahren habe ich mit
viel Enthusiasmus als Bischof von Caraveli angefangen. Ich habe vieles
erreicht: ein Pastoralplan zur schrittweisen Erneuerung der Prälatur,
die Wiedereinführung der Familienkatechese in mehreren Pfarreien, die
Gründung von Pfarrcaritasgruppen in fast allen Pfarreien, eine
Priestersolidaritaetskasse, 2 Hilfezentren für familiäre Gewalt, die
Einführung von Praeventionsprotokollen in allen Pfarreien, 3
Priesterweihen und eine Neuordnung der Behörde für den
Religionsunterricht…
Außerdem hatte ich Aufgaben auf nationaler
Ebene als Präsident von Caritas del Perú, Vizepräsident der
Partnerschaft, bischöflicher Begleiter der Familienkatechese, Mitglied
in der bischöflichen Kommission zum Schutz Minderjähriger sowie in der
Schoenstattbewegung.
Mit der Zeit haben mir diese Aufgaben neben
einigen Enttäuschungen auch Stress und hohen Blutdruck beschert. Seit
der Zeit des Covid hat sich meine körperliche und geistige Gesundheit
verschlechtert und ich spüre deutlich, dass ich nicht mehr die Kräfte
für dieses Amt habe. Nach einigen Untersuchungen haben mir die Ärzte
geraten, eine Aus- und Erholungszeit zu nehmen. Daher habe ich die
Entscheidung getroffen, vom Bischofsamt zurückzutreten und eine Auszeit
(Sabbatjahr) zu nehmen.
Nach der Übergabe der Prälatur an meinen
Nachfolger werde ich diese Sabbatzeit unter anderem im Elternhaus und im
Recollektiohaus in Münsterschwarzach zubringen. Was danach kommt, werde
ich dort im Gebet und Nachdenken entscheiden.
Ich habe mit meiner Ungeduld und Ungestüm wohl auch manchen Schaden angerichtet, für den ich ehrlich um Verzeihung bitte.
Ich
danke allen, die den Weg als Bischof mit mir mitgegangen sind,
besonders auch meinen Freunden in Deutschland, denen diese Mitteilung
gilt.
Vielen Dank auch allen Spendern, die meine Arbeit hier
unterstützt haben. Die Prälatur steht heute finanziell auf eigenen
Füssen, ist aber auf Hilfe in sozialen Anliegen immer noch auf Spenden
aus dem Ausland angewiesen. Ihr könnt darum frei entscheiden, ob Ihr
Eure Spenden nun einstellen wollt, weil sie ja nun nicht mehr über mich
gehen können, oder ob ihr weiterhin die sozialen Projekte der Prälatur
unterstützen wollt. Dies geht wie bisher über Adveniat auf das Konto der
Prälatur und wird dann für die Caritasarbeit in den Pfarreien
verwendet. Es gibt keine administrativen Kosten, alles geht direkt an
die Bedürftigen.
An Weihnachten erscheint wahrscheinlich ein neuer Rundbrief von mir.
Caraveli, 1.7.24
Mit der Bitte um Euer Gebet verabschiede ich mich
Euer emeritierter Bischof Reinhold Nann
Quelle: Blog von Reinhold Nann, 1 DE JULIO DE 2024
Geografische Lage der Prälatur:
Karte der Provinzen und Bezirke von Peru >>
Straßenkarten der Regionen der Prälatur >>
Dieser Bischof geht wirklich an die Ränder
Zwanzig Jahre lang betreute Reinhold Nann als Priester die Andendörfer der Diözese Trujillo, zu denen auch die Dilsberger Partnergemeinde Motil gehört. Im August 2017 wurde Reinhold Nann dann überraschend zum Bischof der Diözese Caraveli im Süden Perus ernannt. Nann erfuhr von seiner Ernennung mitten im tropischen Regenwald.
Deutsch-Blog, 28.2.2018