Montag, 30. Januar 2012

Belo Monte im Fokus des Weltsozialforums

Deutsche Welle, 29.1.2012
UN-Umweltgipfel im Fokus des Weltsozialforums

Auf dem Weltsozialforum in Brasilien stand der UN-Gipfel zur Nachhaltigen Entwicklung Rio+20 im Mittelpunkt. Viel diskutiert wurde auch das brasilianische Waldschutzgesetz sowie der Bau des Wasserkraftwerks Belo Monte.

Die zwei kritischsten Fälle sind nach Bewertungen von Greenpeace Brasilien: die Änderung des brasilianischen Waldschutzgesetztes und der Bau des Wasserkraftwerks Belo Monte. Die Konstruktion des Staudamms im Fluss Xingú im nordbrasilianischen Bundesstaat Pará ist zwar eines der Lieblingsprojekte der brasilianischen Regierung, sorgt aber weiterhin für viel Streit. Einerseits betont die Regierung immer wieder, das Kraftwerk bringe Jobs und Entwicklung in die Region. Außerdem sei es weltweit das Wasserwerk mit der drittstärksten Kapazität. Andererseits kritisieren Umweltschützer, Gruppen zum Schutz der indigenen Rechte und die brasilianische Staatsanwaltschaft das Ausbleiben von vielen notwendigen Konsultationen auf verschiedenen Ebenen. Schließlich fehlen bisher Studien zu den sozio-ökologischen Auswirkungen des Kraftwerks.
Das brasilianische Bergbauunternehmen VALE ist für den Bau des Staudamms mitverantwortlich. Erst am Freitag (27.01.2012) erhielt der Konzern den Preis für das "übelste Unternehmen" der Welt 2012. Die sogenannten "Public Eye Awards" prämieren seit zwölf Jahren in einem öffentlichen Abstimmungsverfahren der Zivilgesellschaft Unternehmen, die sich besonders schlecht gegenüber Mensch und Umwelt verhalten. Der diesjährige Träger dieses Schmähpreises wurde während des Weltwirtschaftsforums in Davos verkündet. Auch auf dem Weltsozialforum fand die Preisvergabe diese Woche großen Widerhall.

Der Standard, 29.1.2012
Weltsozialforum sucht Weg jenseits von Markt und Staat
Porto Alegre - Ureinwohner aus Ecuador, Studenten aus Chile, Intellektuelle aus Palästina und Frankreich: Aktivisten aus aller Welt tummelten sich am Wochenende im alten Gaswerk von Porto Alegre. Die Abschlussveranstaltung des Weltsozialforums (WSF) zeigte die ganze Vielfalt der globalisierungskritischen Bewegung.

LatinaPress, 29.1.2012
Weltsozialforum in Brasilien fordert gerechtere Globalisierung
Grundlegenden Wandel im Umgang mit der Umwelt gefordert
Mit Forderungen nach einer gerechteren Globalisierung, dem Aufruf zu einem weltweiten “Tag der Mobilisierung” für den 5. Juni gegen den Kapitalismus und für mehr soziale und ökologische Gerechtigkeit, ist im brasilianischen Porto Alegre (Süden) ein fünftägiges Treffen des Weltsozialforums zu Ende gegangen

Financial Times, 25.1.2012
Dixi-Klo oder Bananenbaum beim Weltsozialforum
Die Besucher des Weltsozialforums wollen der Welt zeigen, dass ein besseres Leben möglich ist. Wie es aussehen soll, darüber gehen die Ansichten auseinander.