Donnerstag, 29. März 2018

Pan-Amazonien-Netzwerk solidarisch mit Pater Amaro


Wenn sie die Stimme der Propheten zum Schweigen bringen,
werden die Steine schreien. (Lk 19,40)
Wenn sie ein paar Straßen schließen, öffnen sich tausend Wege.


Ja! Tausende von Wegen, die von Schwester Dorothy Stang begonnen wurden, sind nach ihrem Martyrium am 12. Februar 2005 in der Gemeinde Anapu im Bundesstaat Pará noch immer offen. Und sie werden von Pater Amaro Lopes, der für seinen unermüdlichen Kampf für Menschenrechte bekannt, geliebt und insbesondere von Kleinbauern in der Region von Anapu respektiert wird, fortgesetzt. Es sind einfache Menschen, aber von großem Wert bei der Verteidigung des Amazonas und der integralen Ökologie.

Pater Amaro führt die Arbeit von Schwester Dorothy in der Pfarrei Santa Luzia in Anapu (PA) als Gemeindevorsteher und Koordinator der Landpastoral (CPT) fort. Seit vielen Jahren verteidigt er die Landregularisierung und die gerechte Ansiedlung von Hunderten armer Bauernfamilien und setzt sich für Projekte nachhaltiger Entwicklung (PDS) ein. Seine Mission ist der Einsatz für Bauern und Arbeiter, indem er ihre Organisationen und ihren unermüdlichen Kampf für die Verteidigung Amazoniens unterstützt.

In dieser Woche, in der wir die Leiden Christi auf dem Weg nach Golgatha feiern, wird Pater Amaro Lopes zu Unrecht beschuldigt und auf die gleiche Weise wie Jesu Christus auf den Kalvarienberg geführt. Die Hohenpriester, die einst Jesus verurteilten, sind die mächtigen Ausbeuter des Amazonas und des Volkes, die jetzt Pater Amaro Lopes verurteilen.

So wie Jesus damals zu Unrecht verurteilt wurde, so geschieht es jetzt mit Pater Amaro. Indem wir Jesu Schmerzen teilen, schreien wir nach Gerechtigkeit und fordern die sofortige Freilassung unseres Bruders. Die gegen ihn vorgebrachten Verleumdungen lehnen wir vehement ab.

Wir bekunden unsere Solidarität und stehen an seiner Seite. Wir fordern Gerechtigkeit mit Transparenz und Objektivität. Die Wahrheit der Tatsachen soll mit der Strenge der Gerechtigkeit festgestellt werden. Pater Amaro muss das Recht auf habeas corpus haben und sich in Freiheit verantworten können, wie es einem jeden Bürger in ähnlicher Situation erlaubt ist.

Wir sind besorgt, verfolgen die Untersuchungen und erwarten eine rasche Aufklärung der Fakten.

Möge Gerechtigkeit geschehen, damit das Paschafest der Befreiung gefeiert werden kann!

Kirchliches Netzwerk für Pan-Amazonien (REPAM-Brasil)

Quelle:
Nota de solidariedade e apoio ao padre José Amaro Lopes de Souza