Brasilien: Bischofskonferenz hat neuen Vorsitzenden
Der Erzbischof von Belo Horizonte, Walmor Oliveira de Azevedo, ist zum neuen Präsidenten der Brasilianischen Bischofskonferenz gewählt worden. Er folgt auf Kardinal Sergio da Rocha, der dieses Amt seit 2015 innehatte.
Offen ist noch, wen die 301 stimmberechtigten Bischöfe zum Generalsekretär der weltweit größten Bischofskonferenz wählen. Dessen Wahl folgt am Dienstag.
Kirche steht unter Druck
Der 65-jährige Bischof Azevedo muss nun die katholischen Bischöfe gegenüber dem Rechtspopulisten Jair Messias Bolsonaro vertreten. Seit der Wahl des Präsidenten, den die evangelikalen Großkirchen unterstützen, steht die katholische Kirche politisch unter Druck. Ihre Option für die Armen wird von vielen Bürgern als kommunistisch und politisch „links" angesehen. Zuletzt hatten die Bischöfe Bolsonaros liberale Wirtschaftspolitik offen kritisiert.
Etwa 123 Millionen Katholiken zählt Brasilien, das entspricht zwei Dritteln der Gesamtbevölkerung. Wie viele seiner Landsleute in den letzten Jahrzehnten hatte der katholisch getaufte Bolsonaro zu einer evangelikalen Freikirche gewechselt.
Der neue Vorsitzende Dom Walmor Oliveira de Azevedo mit Dom Erwin Kräutler |
Auch Bischof Erwin Kräutler nahm an der 57. Generalversammlung der Bischofskonferenz in Aparecida teil, wo die Wahl des neuen Vorsitzenden stattfand.
CNBB, 6.5.2019
Dom Walmor Azevedo, arcebispo de Belo Horizonte (MG), é eleito novo presidente da CNBB
O arcebispo de Belo Horizonte (MG), dom Walmor Oliveira de Azevedo, foi eleito na tarde desta segunda-feira, 6 de maio, como presidente da Conferência Nacional dos Bispos do Brasil (CNBB). O novo presidente foi escolhido pelos episcopado brasileiro que participa, em Aparecida (SP), da 57ª Assembleia Geral da CNBB no terceiro escrutínio, após receber a maioria absoluta de votos do total de 301 bispos votantes.
Youtube, 6.5.2019
Dom Walmor Azevedo é eleito presidente da CNBB