Freitag, 17. Mai 2019

Raoni wirbt in Europa für Schutz des Regenwaldes



Amazonas Portal, 14.5.2019
Raoni ruft in Europa zum Schutz des Regenwaldes und der Indios Amazoniens auf

Einmal mehr ist der wohl berühmteste Ureinwohner Brasiliens, Raoni Metuktire, unterwegs auf einer Europa-Reise. Aufmerksam machen will er dabei auf die zunehmenden Bedrohungen, denen der Amazonas-Regenwald derzeit ausgesetzt ist. Ziel der Reise ist es ebenso, Finanzhilfen für den Schutz des Indio-Territoriums Xingu zu sammeln.

Bereits am Sonntag (12.5.) ist Raoni in Paris angekommen, um sich mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu treffen. Auf seiner Liste der Gesprächspartner soll ebenso der Pabst stehen. Geplant sind darüber hinaus Treffen mit Ministern und anderen Autoritäten in Belgien, Luxemburg, Italien, Monaco und der Schweiz.

Die Europa-Reise des 89-Jährigen findet zu einem Zeitpunkt statt, der in Brasilien von steigenden Spannungen und Druck auf den Amazonas-Regenwald seitens der Agro-Industrie, des Bergbaus und der Holzausbbeute geprägt ist. Ihre Vertreter haben in Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro einen Unterstützer gefunden.

Bolsonaro befürwortet die wirtschaftliche Ausbeutung Amazoniens. Dazu gehört auch der Abbau von Mineralien und Edelsteinen in Schutzgebieten und Indio-Territorien. Gleichzeitig spricht er sich gegen die Ausweisung weiterer Indio-Territorien aus. Geschwächt wurden von seiner Regierung ebenso die Umweltbehörden und die Indio-Behörde Funai.

Eine Millionen Euro will Raoni sammeln, wie es von der Organisation Foret Vierge heißt, dessen Ehrenpräsident Raoni ist. Finanziert werden sollen damit unter anderem neue Begrenzungshinweise des riesigen Reservats Xingu, Drohnen und andere Hilfsmittel zur Kontrolle der Region und zur Vorbeugung von Waldbränden in der Invasion der Holzmafia.

Einige der Indio-Gemeinschaften des Xingu sollen darüber hinaus Hilfen im Gesundheitsbereich und Schuleinrichtungen erhalten. Ein weiteres Projekt ist die Vermittlung von technischem Wissen, um die Extraktion und Vermarktung von erneuerbaren Produkten des Waldes zu verbessern.

Auf diese Weise werden die indigenen Völker würdig im Reservat leben können, den Regenwald beschützen und die Kulturen ihrer Vorfahren erhalten, anstatt in ländliche Regionen oder Städte zu ziehen, konstatiert Foret Vierge.


Euronews, 14.5.2019
Hilferuf für den Regenwald:
Kayapó-Häuptling reist durch Europa
Der Häuptling des brasilianischen Kayapó-Volkes, Raoni, hat eine dreiwöchige Europareise begonnen. Erste Station: Paris, wo er mit Umweltminister François de Rugy zusammenkam. Raonis Besuch ist ein Hilferuf: Er will die Europäer darauf hinweisen, wie schlecht es um Brasiliens Regenwald steht, Lebensraum für Hunderttausende Ureinwohner. Zudem sammelt er Spenden für den Schutz der Amazonas-Gebiete. Dem Umweltminister überreichte er einen traditionellen hölzernen Stab, "um seine Feinde auszuschalten", so der Häuptling scherzhaft.


VaticanNews, 27.5.2019
Papst an Finanzminister:
Klimaabkommen COP21 überlebensnotwendig
Von den Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens COP21 hängt das Überleben der Menschheit ab. Davon ist Papst Franziskus überzeugt und darauf ging er an diesem Montag bei einer Audienz für Finanzminister verschiedener Nationen ein. Das Treffen fand im Rahmen einer Konferenz der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften statt.


Deutsche Welle - Brasil, 17.5.2019
França promete apoiar Raoni na proteção do Xingu
Em viagem pela Europa, líder kayapó busca financiamento para proteger terras indígenas de madeireiros e do agronegócio, em meio a temores causados pelo governo de Jair Bolsonaro.

Deutsche Welle - Brasil, 13.5.2019
Cacique Raoni viaja à Europa para denunciar ameaças à Amazônia
Conhecido internacionalmente, líder kayapó alertará europeus para exploração de terras indígenas por madeireiros e pelo agronegócio. Agenda da viagem de três semanas inclui encontros com Macron e o papa Francisco.
VaticanNews, 27.5.2019
O abraço de Francisco a Raoni
O encontro entre o Santo Padre e o líder indígena da etnia caiapó, Raoni Metuktire, foi nesta segunda-feira na Casa Santa Marta.