Donnerstag, 27. Juni 2024

Offener Brief an den Papst fordert Frauenpriestertum



Frauenpriestertum: Drei Schweizer Unterschriften unter dem Offenen Brief an den Papst

Zwölf reformorientierte Gruppierungen wenden sich in einem Offenen Brief an Papst Franziskus – darunter drei aus der Schweiz. Sie verlangen, dass die Weltsynode im Herbst auch das Thema Frauenpriestertum diskutiert. Simone Curau-Aepli vom Schweizerischen Katholischen Frauenbund sagt: «Die Gleichwürdigkeit aller Getauften muss endlich konkretisiert werden.»

Im Brief wird festgehalten: Über das Frauenpriestertum wird schon lange diskutiert. Seit Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils steht es auf der Tagesordnung. Es gibt bereits rund «300 Frauenpriesterinnen contra legem» (rechtswidrig, Red.), seit der ersten öffentlichen, kirchenrechtswidrigen Frauenweihe der «Donau sieben» im Jahr 2002. Die päpstliche Bibelkommission hat 1976 festgestellt, dass sich aus dem Neuen Testament kein Verbot von Priesterinnen herauslesen lasse. Und es gibt auch Bischöfe, die sich dafür einsetzen – etwa Erwin Kräutler.

Die Absage von Papst Johannes Paul II. von 1994 an das Frauenpriestertum ist laut dem Brief eine «lehramtliche Auffassung», die sich ändern könne und auch müsse. Und daran sollten sich die Christinnen und Christen beteiligen.

Kath.ch, 26.6.2024




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