FAZ, 26.04.2019
Hunderte Wissenschaftler pochen auf Umweltschutz in Brasilien
Die Kritik an den Handelsgesprächen der EU mit den Mercosur-Staaten wird lauter. Jetzt erhalten Umweltschützer in ihrem Kampf für Regenwald und Ureinwohner Unterstützung aus der Forschung.
Deutschlandfunk, 26.4.2019
600 EU-Forscher fordern mehr Umweltschutz
Beim neuen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro steht der Schutz des Regenwalds hintenan - weit hinter den Interessen von Holzfällern, Viehzüchtern und Goldsuchern.
Mit einem Offenen Brief wenden sich mehr als 600 Wissenschaftler und NGO-Vertreter jetzt an die Europäische Union. Darin fordern sie die Politiker dazu auf, ein Freihandelsabkommen mit Brasilien davon abhängig zu machen, ob und wie der Schutz des Regenwalds und die Menschenrechte für Indigene eingehalten werden. Sie schreiben: Brasiliens Wälder, Feuchtgebiete und Savannen sind entscheidend für die große Vielfalt der indigenen Völker, die Stabilität des globalen Klimas und die Erhaltung der Biodiversität.
Göttinger Tagblatt, 25.4.2019
Handel mit Brasilien zerstört die Umwelt
Mehr als 600 Wissenschaftler sowie 300 brasilianische indigene Gruppierungen haben einen Appell unterzeichnet. Die EU solle ihre Ziele für Menschenrechte, Umweltschutz und Klimaschutz ernsthafter verfolgen.
Finanznachrichten, 26.4.2019
600 Forscher mahnen EU: Mehr Druck auf Brasilien bei Umweltschutz
Keine Geschäfte um jeden Preis: Hunderte Wissenschaftler und Ureinwohner haben die EU dazu aufgerufen, bei den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Brasilien auf den Schutz der Umwelt und die Einhaltung der Menschenrechte zu bestehen. "Brasiliens Wälder, Feuchtgebiete und Savannen sind entscheidend für die große Vielfalt der indigenen Völker, die Stabilität des globalen Klimas und die Erhaltung der Biodiversität", heißt es in einem offenen Brief in der Fachzeitschrift "Science". "Wir rufen die EU dazu auf, ihre Chance zu nutzen, um die Wahrung der Menschenrechte und den Schutz der Umwelt sicherzustellen."
watson, 25.4.2019
600 Forscher mahnen EU und Schweizer Banken: Mehr Druck auf Brasilien bei Umweltschutz
Der landwirtschaftliche Boom in Brasilien geht häufig auf Kosten der Umwelt. Präsident Bolsonaro will den Regenwald im Amazonasgebiet noch stärker wirtschaftlich nutzen. Europa soll seine Kaufkraft in die Waagschale werfen, fordern Hunderte Wissenschaftler und Indigene.
NZZ, 25.4.2019
Forscher verlangen von der EU mehr Druck auf Brasilien beim Umweltschutz
Der landwirtschaftliche Boom in Brasilien geht häufig auf Kosten der Umwelt. Präsident Bolsonaro will den Regenwald im Amazonasgebiet noch stärker wirtschaftlich nutzen. Europa solle seine Kaufkraft in die Waagschale werfen, fordern Hunderte Wissenschafter und Indigene.
DW, 25.4.2019
Cientistas da UE exigem proteção ambiental para comércio com Brasil
Em carta, mais de 600 pesquisadores pedem que UE evite importações se não houver respeito a meio ambiente, direitos humanos e povos indígenas. Texto acusa governo Bolsonaro de promover desmatamento.
El Pais, 1.5.2019
Mais de 600 cientistas pedem que UE pressione Bolsonaro contra desmatamento no Brasil
Os pesquisadores sugerem utilizar as negociações comerciais para obrigar o Governo brasileiro a respeitar o medio ambiente
G1 - O Globo, 25.4.2019
Manifesto assinado por 600 cientistas pede que Europa pare de 'importar desmatamento' do Brasil
Os sistemas do Projeto de Monitoramento do Desmatamento da Amazônia Legal por Satélite (Prodes) registraram no fim de 2018 um aumento de 13,7% do desmatamento da Amazônia em relação aos 12 meses anteriores - o maior número registrado em dez anos.
Sonntag, 28. April 2019
600 Forscher fordern mehr Druck auf Brasilien bei Umweltschutz
Dienstag, 23. April 2019
Bischof Erwin Kräutler über Situation der Indios besorgt
Wiener Zeitung, 22.4.2019
"Das ist der Tragödie letzter Akt"
In seinen 35 Jahren als Bischof im Amazonasgebiet Brasiliens hat Erwin Kräutler mit großem Einsatz für die Rechte der Indios gekämpft. Nun fürchtet er, dass das bisher Erreichte zunichte gemacht werden könnte.
Wiener Zeitung, 22.4.2019
David gegen Goliath in Brasilien
Seit Jahrhunderten kämpfen Brasiliens Indigene um ihr Land und für den Schutz des Amazonas. Beim neuen Präsidenten Jair Bolsonaro stoßen sie damit auf taube Ohren - eine Reportage.
"Das ist der Tragödie letzter Akt"
In seinen 35 Jahren als Bischof im Amazonasgebiet Brasiliens hat Erwin Kräutler mit großem Einsatz für die Rechte der Indios gekämpft. Nun fürchtet er, dass das bisher Erreichte zunichte gemacht werden könnte.
Wiener Zeitung, 22.4.2019
David gegen Goliath in Brasilien
Seit Jahrhunderten kämpfen Brasiliens Indigene um ihr Land und für den Schutz des Amazonas. Beim neuen Präsidenten Jair Bolsonaro stoßen sie damit auf taube Ohren - eine Reportage.
Mittwoch, 17. April 2019
Auftraggeber der Ermordung von Dorothy Stang in Altamira verhaftet
VaticanNews, 17.4.2019
Brasilien: Mord-Auftraggeber nach 14 Jahren verhaftet
Der Auftraggeber des Mordes an der US-Ordensfrau Dorothy Stang erhält nun die Freiheitsstrafe. Seit dem Verbrechen im Jahr 2005 blieb er auf freiem Fuß, einer seiner Mittäter ist noch immer auf der Flucht.
14 Jahre nach dem Mord an Dorothy Stang erhält der Verantwortliche seine Strafe. Die Polizei der Amazonasstadt Altamira hat den bereits in drei Instanzen verurteilten Auftraggeber des Mordes an der aus den USA stammenden Ordensfrau verhaftet. Ende Februar ordnete das Oberste Gericht an, den zu 25 Jahren Haft verurteilten Regivaldo Pereira Galvao zu inhaftieren. Damit wurde eine einstweilige Verfügung aufgehoben, die ihn auf freien Fuß gesetzt hatte.
Jahrelang auf freiem Fuß
Der 2005 verübte Mord sorgte für internationales Aufsehen; die Justizposse zeigt die Langsamkeit der brasilianischen Justiz. Galvao war 2010 erstinstanzlich zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Er soll für den Mord an der damals 73-jährigen Ordensfrau, die sich für die Rechte von Kleinbauern im Amazonasgebiet engagierte und eng mit dem brasilianisch-österreichischen Amazonas-Bischof Erwin Kräutler zusammenarbeitete, mehrere tausend Euro gezahlt haben. Auch nachdem die zweite Instanz das Urteil bestätigte, blieb Galvão auf freiem Fuß. Im Jahr 2017 reduzierte die dritte Instanz die Strafe auf 25 Jahre; Galvão blieb jedoch Dank einer Einstweiligen Verfügung weiter auf freiem Fuß. Ende Februar wurde diese Verfügung aufgehoben.
Weitere Beteiligte
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Galvão den Mord gemeinsam mit dem Landbesitzer Vitalmiro Bastos in Auftrag gegeben hat. Zwei weitere Personen mussten wegen Beteiligung an dem Mord Haftstrafen absitzen, ein dritter Verurteilter ist weiterhin auf der Flucht. Der Mordfall hatte den Blick der internationalen Medien auf die Landkonflikte im Amazonasraum gelenkt. (Siehe Blog-Archiv)
Kathpress, 17.4.2019
Auftraggeber des Mordes an US-Ordensfrau Stang verhaftet
Damals 73-jährige Ordensfrau, die sich für die Rechte von Kleinbauern im Amazonasgebiet engagierte, war 2005 ermordet worden - Jahrelange Justizposse um bereits in drei Instanzen verurteilten Auftraggeber der Tat
Domradio.de, 17.4.2019
Mord an Ordensfrau: Auftraggeber hinter Gittern
Endlich verhaftet
Die amerikanische Ordensfrau Dorothy Stang wurde 2005 ermordet, weil sie sich für die Rechte von Kleinbauern eingesetzt hatte. Nun hat die brasilianische Polizei den Auftraggeber ihrer Ermordung verhaftet, der trotz Verurteilung auf freiem Fuß war.
O Globo, 16/04/2019
Fazendeiro condenado como mandante da morte da missionária Dorothy Stang é preso no PA
O crime ocorreu em Anapu, em 2005. Regivaldo Pereira Galvão foi preso nesta terça-feira (16), na cidade de Altamira.
tribuna, 17/04/2019
Polícia prende ‘Taradão’, mandante da morte da missionária Dorothy Stang
A Polícia Civil do Pará informou que prendeu nesta terça-feira, 16, em Altamira, o fazendeiro Regivaldo Pereira Galvão, o “Taradão”, que teve a prisão decretada pela Justiça após condenação como mandante do assassinato da missionária norte-americana Dorothy Stang. O crime ocorreu em Anapu, no Pará, em 2005.
Agência Brasil, 17/04/2019
Mandante do assassinato de Dorothy Stang volta a ser preso no Pará
Missionária americana foi morta em fevereiro de 2005
Youtube SBT Notícias, 17.4.2019
Mandante do assassinato de Dorothy Stang é preso 14 anos depois do crime
Montag, 15. April 2019
CPT-Jahresbericht: Gewalt bei Landkonflikten nimmt zu
VaticanNews, 15.4.2019
Brasilien: Gewalt um Landkonflikte spitzt sich zu
Der Jahresbericht der Bischöflichen Kommission für Landpastoral (CPT) spricht eine deutliche Sprache: nahezu alle Formen von Gewalt gegen die ländliche Bevölkerung zeigen eine steigende Tendenz. Besonders schwer betroffen ist das Amazonasgebiet.
Fast eine Million Menschen waren 2018 in Landkonflikte verwickelt. Das geht aus dem Jahresbericht der CPT hervor, der am Wochenende am Sitz der Nationalen Bischofskonferenz Brasiliens (CNBB) in der Hauptstadt Brasília vorgestellt wurde. Demnach wurden 960.630 Menschen Opfer von Gewalt im Rahmen von Landstreitigkeiten, was gegenüber 2017 einen Anstieg von 35,6 Prozent bedeutet. Auch bei den Familien ist die Tendenz steigend: 2018 waren 118.080 Familien in Landkonflikte verwickelt, 11 Prozent mehr als noch im Jahr 2017.
Im Jahr 2018 sei die Zahl der Morde in ländlichen Gebieten zwar deutlich zurückgegangen: von 71 im Jahr 2017 auf 28 im Jahr 2018. Doch schon für das Jahr 2019 sei die Tendenz wieder steigend. In den ersten vier Monaten des Jahres verzeichnete die CPT bereits 10 Morde im Zusammenhang mit Landkonflikten: „Die Gesamtzahl, die seit Januar 2019 bis heute erfasst wurde, entspricht bereits 36 Prozent der im Jahr 2018 registrierten Todesfälle“, halten die Autoren des Berichts fest.
Die Opfer der Landkonflikte: die Ärmsten der Armen
Besorgt äußern sich die Mitglieder der Landpastoralkommission auch über die Situation der Familien in ländlichen Gebieten. So seien allein im Jahr 2018, 2.307 Familien von Großgrundbesitzern, 11.235 von den öffentlichen Behörden vertrieben worden. Insgesamt habe sich die Zahl der Landkonflikte seit 2016 deutlich erhöht, heißt es im Bericht der CPT.
Der Zankapfel Wasser...
Auch an der Front der Kämpfe um Wasser ist die Statistik 2018 alles andere als ermutigend: 2018 war das Jahr mit den meisten Wasserkonflikten seit 2002. Die Zahl der Wasserkonflikte ist um 40 Prozent, die Zahl der betroffenen Familien um 108% gestiegen. Laut CPT-Bericht wurden 50,4% Prozent der Kämpfe um Wasser von Bergbauunternehmen ausgelöst; ein Großteil davon entstand im Zusammenhang mit Wasserkraftwerken. Die Autoren des Berichts weisen darauf hin, dass die Bergbauaktivitäten selbst nicht die einzige Ursache für die Konflikte sind: „Eine Mine erfordert eine ganze Infrastruktur von Büros, Lagern, Straßen, Eisenbahnen, Pipelines. Und die Nutzung dieser neuen Gebiete führt unweigerlich zu Konflikten mit den Bevölkerungsgruppen und Gemeinschaften, die in diesen Gebieten leben und arbeiten.“
Sklavenarbeit und Umweltdelikte
Das CPT-Dokument erinnert auch daran, dass 2017 in ländlichen Gebieten 66 Fälle von Sklavenarbeit registriert wurden. 386 der 530 betroffenen Personen konnten befreit werden. Im Jahr 2018 wurden 86 Fälle registriert, mit 1.465 betroffenen Personen, von denen 945 befreit werden konnten.
In ihrem Bericht weist die Landpastoralkommission auch auf die Problematik der Umweltdelikte hin. So auch auf Fälle von Arbeitnehmern, die Opfer von Pestizid-Vergiftungen geworden seien. Zwischen 2000 und 2018 werden 363 Opfer von Pestizid-Vergiftungen verzeichnet. Hier dürfe aber auch nicht vergessen werden, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist, warnen die Verfasser des Berichts. Die meisten dieser Fälle kämen nämlich nie zur Anzeige, da die Arbeiter fürchten würden, ihren Arbeitsplatz zu verlieren.
CPT, 12.4.2019
Conflitos no Campo Brasil 2018
Jahresbericht der Bischöflichen Kommission für Landpastoral (CPT) auf Deutsch
Donnerstag, 11. April 2019
Brasiliens Präsident Bolsonaro ist 100 Tage im Amt
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Bolsonaro mit seinem Witschaftsminister Paulo Guedes |
100 Tage Bolsonaro
Große Worte, wenige Taten
Mit großen Ambitionen hat der ultrarechte Jair Bolsonaro am 1. Jänner sein Amt als Präsident Brasiliens angetreten. Doch danach verlor sich der Präsident in Skandalen und Skandälchen. In den ersten 100 Tagen konnte die Regierung nur zwei Dinge auf den Weg bringen: eine Liberalisierung des Waffenrechts und den Schutz des Amazonas-Regenwalds zu lockern. Seine Umfragewerte sind alarmierend.
Der Standard, 10.4.2019
Nach hundert Tagen Bolsonaro Ernüchterung und Angst in Brasilien
Der Rechtspopulist wollte Brasilien sicherer machen und Arbeitsplätze schaffen. Stattdessen preist er die Militärdiktatur und blamiert sich im Ausland
Blickpunkt Lateinamerika, 10.4.2019
Bolsonaro: Messias mit Selbstzweifeln
Seit 100 Tagen ist Jair Messias Bolsonaro Brasiliens Präsident. Doch seine Bilanz fällt ernüchternd aus. Für immer mehr Menschen scheint er der falsche Mann für das Amt zu sein - und auch er selbst hadert schon damit.
Domradio.de, 9.4.2019
Brasiliens Präsident Bolsonaro ist 100 Tage im Amt
Twittern statt Regieren
Jair Messias Bolsonaro ist angetreten, um Brasilien aus der ökonomischen und moralischen Misere herauszuführen. Doch in seinen ersten 100 Tage als Brasiliens Präsident gab es mehr Polemik statt Politik.
ZDF, 10.4.2019
Brasiliens Präsident 100 Tage im Amt
Bolsonaro - sprunghaft und führungsschwach
Brasiliens rechtspopulistischer Präsident Jair Bolsonaro hat keinen guten Start hingelegt. Seine ersten 100 Tage waren geprägt von Richtungswechseln und Aussetzern.
Frankfurter Rundschau, 10.4.2019
100 Tage Bolsonaro: Rechte Propaganda und peinliche Auftritte
Die Nachricht vom Rausschmiss kam pünktlich zur ersten Bestandsaufnahme der neuen brasilianischen Regierung von Staatschef Jair Bolsonaro. Am Tag 98 seines Mandats entließ der Präsident am Montag seinen Bildungsminister Ricardo Vélez. Der Ressortchef war selbst seinem Chef zu radikal und zu chaotisch. So schrieb er Briefe an alle öffentlichen Schulen, sie mögen doch bitte die Schüler beim Singen der Nationalhymne filmen und sicherstellen, dass sie dabei den Wahlkampfslogan Bolsonaros wiederholten: „Brasil über allem, Gott über allen“.
NZZ, 11.4.2019
Brasilien: Was Präsident Bolsonaro in den ersten 100 Tagen im Amt geleistet hat
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro ist politisch umstritten. Für die Wirtschaft hätte er aber gute Reformpläne. Wird er fähig sein, diese und insbesondere die Rentenreform auch durchzusetzen?
O Globo, 10/04/2019
100 dias do governo Bolsonaro; FOTOS
Nesta quarta-feira (10), Jair Bolsonaro completa 100 dias de governo. Veja imagens que marcaram os primeiros dias da gestão do presidente.
O Globo, 11/04/2019
Balanço do G1 aponta: governo cumpriu integralmente 18 e parcialmente 17 das 35 metas para os primeiros 100 dias; entenda
Em janeiro, ministro Onyx Lorenzoni (Casa Civil) anunciou um conjunto de 35 metas para os 100 primeiros dias do governo Bolsonaro, que se completaram nesta quarta-feira (10).
Folha de S.Paulo, 10.4.2019
Após isolamento político, Bolsonaro revê estrutura de governo aos 100 dias
Presidente discute mudar estratégia de comunicação e trocar equipe de articulação parlamentar
BBC, 12.4.2019
O que os primeiros 100 dias de Bolsonaro indicam sobre os desafios de seu governo
Mittwoch, 10. April 2019
Brasiliens Indigene warnen vor Bolsonaros Politik
ORF, 10.4.2019
Ureinwohner Brasiliens warnen vor Bolsonaros Politik
Die Ureinwohner und Ureinwohnerinnen Brasiliens sehen ihren Lebensraum durch die Politik des ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro bedroht. Seit Bolsonaros Wahl im Jänner „erleben wir die ersten Stufen einer Apokalypse“, deren erste Opfer die Ureinwohner und Ureinwohnerinnen seien, erklärte ein Zusammenschluss indigener Völker in einem Beitrag für die französische Zeitung „Le Monde“ heute.
Vertreter und Vertreterinnen der Ureinwohnerallianz warnten vor Bolsonaros Plänen, den Schutz von Amazonas-Gebieten zu lockern und mehr Landwirtschaft und Abholzung zu erlauben. Zudem wolle er der Bergbauindustrie mehr Lizenzen zum Abbau erteilen und mehr Staudämme bauen. „Wir lehnen Abholzung, Sojabohnen-Plantagen und Rinderhaltung auf indigenem Gebiet kategorisch ab“, heißt es in dem Beitrag.
Bündnis fordert Importstopp der EU
Das Bündnis forderte die EU auf, Bolsonaro durch einen Importstopp unter Druck zu setzen. Es dürften nur noch Produkte importiert werden, die nicht aus Gebieten von Ureinwohnern und Ureinwohnerinnen stammen.
Bolsonaro hatte angekündigt, die rund 800.000 Ureinwohner und Ureinwohnerinnen in Brasilien „integrieren“ zu wollen. Dazu solle das Gebiet am Amazonas durch neue Straßen und Schienen erschlossen und Fläche für die Landwirtschaft gerodet werden.
Seit den 80er Jahren wurden in Brasilien 426 Gebiete als angestammtes Land der Ureinwohner und Ureinwohnerinnen definiert. Bolsonaro hatte die heikle Aufgabe der Abgrenzung von Gebieten dem Landwirtschaftsministerium übertragen. Zuvor war die Behörde Funai zuständig. Kritiker und Kritikerinnen werten Bolsonaros Politik als Landraub und drastische Beschneidung der hart erkämpften Rechte der Ureinwohner und Ureinwohnerinnen.
Brasil247.com, 10.4.2019
'É o apocalipse Bolsonaro', dizem indígenas sobre ameaças à Amazônia
Em um artigo publicado no diário francês Le Monde, 13 signatários disseram que desde a eleição de Bolsonaro estão experimentando os primeiros estágios de um apocalipse, dos quais os povos indígenas são as primeiras vítimas"; lideranças indígenas ressaltaram as promessas de Bolsonaro de permitir mais agricultura e exploração madeireira na Amazônia, e facilitar as salvaguardas e conceder mais licenças para a indústria de mineração, além de construir mais barragens na região
De olho nos ruralistas, 11/03/2019
Líder histórico no Parque do Xingu rejeita “integração” ao agronegócio proposta por Bolsonaro
Brasil de Fato, 21/02/2019
Indígenas questionam "ferrovia da soja", que o governo Bolsonaro pretende retomar
Kayapós protocolaram documento no MPF e exigem ser consultados sobre grandes obras na região do Xingu
Folha de S.Paulo, 14/02/2019
Ministro do Ambiente visita terra indígena que arrenda área para plantar soja
Ministério da Agricultura afirma que há um acordo para o plantio, vetado pela legislação, mas MPF e Ibama negam
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