Dienstag, 26. Juni 2012

Belo Monte: Indios halten seit 6 Tagen die Baustelle Pimental besetzt

Bereits seit 6 Tagen halten Indigene die Baustelle Pimental besetzt, die Arbeiten am Dammbau mussten eingestellt werden. Am 21.6. sind ca. 150 Indios der Völker Xikrin, Juruna und Arara mit Booten zum Erddamm gekommen, der bei der Insel Pimental durch den Xingu errichtet wird. Sie haben dort ihre Zelte aufgeschlagen und sind entschlossen so lange zu bleiben, bis der Präsident des Betreiberkonsoriums North Energie kommt, um mit  ihnen wegen der Nichteinhaltung bisheriger Versprechungen zu verhandeln. Die Indios haben es satt, von Firmenangestellten mit falschen Versprechungen an der Nase herumgeführt und belogen zu werden. "Es gibt viele Papiere mit Unterschriften - aber erfüllt wurde bisher überhaupt nichts. Wir haben Angst, am Ende alles zu verlieren", sagte ein indigener Vertreter.

Vorrangig geht es um die Legalisierungen ihrer Territorien sowie um die Garantie, dass sie auch nach der Errichtung des 34 m hohen Dammes quer durch den Xingu auf einer Länge von 6 km und der Ableitung des Wassers für das Wasserkraftwerk Belo Monte im Xingu gemäß ihrer traditionellen Lebensweise leben und fischen können.

Das Konsortium von Belo Monte verlangte vor Gericht den Abzug der Indios. Der Bundesrichter Priscilla Pinto Azevedo lehnte das Ansuchen ab und bestand darauf, die körperliche Unversehrtheit der Indigenen zu wahren. Ein Abzug sollte nur aufgrund von Vereinbarungen erfolgen, wobei die Nationale Indigenenbehörde (Funai) vermitteln sollte, und ohne Gegenwart der Polizei.
Das Treffen zwischen den Indigenen und dem Konsortium ist für den kommenden Donnerstag (28.6.) geplant.

Manifest der Xikrin vom Rio Bakajá:
Hört auf! Lasst dem Fluss seinen Lauf! Lasst unsere Boote im Fluss fahren.
Hört auf! Lasst dem Fluss seinen Lauf, damit unsere Kinder darin baden und sein Wasser trinken können.
Wenn die Talsperre gebaut wird, wird es um den Fluss schlecht bestellt sein, das Wasser wird nicht mehr genießbar sein. Der Fluss wird austrocknen - und wo werden wir mit dem Boot fahren?

Lasst dem Fluss seinen Lauf, damit wir für unsere Kinder und Enkelkinder auf die Jagd gehen können, damit sie etwas zu essen haben.
Lasst dem Fluss seinen Lauf, damit wir fischen können, früh am Morgen, um unseren Kindern etwas zum Essen zu geben.

Die Umweltstudien sind noch nicht abgeschossen und Ihr redet bereits vom Damm. Das gefällt uns überhaupt nicht.
Das PBA (Projeto Básico Ambiental - Basis-Umweltschutzprogramm) hat überhaupt noch nicht begonnen und ihr seid bereits beim Bau des Dammes. Das gefällt uns nicht.
Wir fordern des sofortigen Baustopp des Belo Monte Staudammes!




Xingu Vivo, 25.6.2012
Após Encontro Xingu +23, indígenas ocupam Belo Monte. Justiça reconhece causa justa


O Globo, 23.6.2012
Índios permanecem em construção de Belo Monte
Em manifestação pacífica, ocupantes exigem a presença de representantes do governo e concessionária responsável

CIMI, 22.6.2012
Xikrin e Juruna ocupam barragem de Belo Monte, no Pará

Desde quinta-feira, 21, indígenas dos povos Xikrin e Juruna afetados pela Usina Hidrelétrica de Belo Monte ocupam um terreno de construção da barragem. Eles decidiram pela ocupação para manifestar insatisfação com o desrespeito de seus direitos e o não cumprimento das condicionantes, em especial relativas aos indígenas.

Folha, 25.6.2012
Obras continuam paradas em canteiro da usina de Belo Monte
Os trabalhos em um dos canteiros de obras da hidrelétrica de Belo Monte, no oeste do Pará, continuam parados por causa da invasão de um grupo de índios ocorrido na última quinta-feira (21).

O Globo, 25.6.2012
Belo Monte: consórcio apresentará contra proposta na quinta-feira
Mais de cem índios ocupam canteiro de obras da usina e os trabalhos foram suspensos

Agência Brasil, 26.6.2012
Índios querem que Belo Monte cumpra condições para amenizar efeitos negativos da usina
Brasília – Cerca de 200 índios xikrins e jurunas estão acampados desde o dia 21 nas obras da Usina Hidrelétrica de Belo Monte, na tentativa de acelerar o cumprimento das condicionantes destinadas a amenizar os efeitos negativos da usina para as populações indígenas afetadas. De acordo com a colaboradora do movimento, Rafaela Ngrenhdjan Xikrin, não há ligação entre esta ocupação e a ocorrida durante o encontro Xingu+23, iniciado no último dia 13 em Altamira (PA).