Montag, 9. März 2015
Bei der Vergabe von Belo Monte flossen Schmiergelder
Dalton Avancini, Präsident des Baukonzerns Camargo Corrêa, gab bei seiner Einvernahme an, dass sein Unternehmen mehr als R$ 100 Mio an Schmiergeld bezahlt hätte, um die Aufträge für das Kraftwerk Belo Monte zu bekommen. Avancici zufolge wurde der Betrag zwischen den Parteien PT und PMDB aufgeteilt. Demnach hatte jede Partei 1 % des Auftragsvolumens erhalten.
Camargo Corrêa hatte 16% der Aufträge für den Kraftwerksbau bekommen, das entspricht einen Volumen von R$ 5,1 Mrd. Entsprechend hat jede Partei ca. R$ 51 Mio an Schmiergeldern eingestreift.
Die Staatsanwaltschaft von Curitiba hatte von Avancini klare Hinweise gefordert, um ihm im Gegenzug besondere Rechte zu gewähren. Daraufhin berichtete er über das Schema der Korruption im Fall Belo Monte und nannte Beteiligte.
Avancini befindet sich in Untersuchungshaft (im Zug der "operação Lava-Jato") wegen diverser Bestechungsskandale, die derzeit die Tagespolitik Brasiliens beherrschen. Neben Camargo Corrêa werden auch die Unternehmen Andrade Gutierrez, Galvão Engenharia, Odebrecht, OAS Ltda und Queiroz Galvão einvernommen.
O Globo, 6.3.2015
Delator dirá que Camargo Corrêa pagou R$ 100 milhões em propina para PT e PMDB em Belo Monte
Ao prestar depoimento em delação premiada, o diretor-presidente da Camargo Corrêa, Dalton Avancini, vai informar que a empresa pagou pouco mais de R$ 100 milhões em propina para obter contratos de obras na usina de Belo Monte. Segundo Avancini, o valor foi dividido entre PT e PMDB, com cada um dos partidos abocanhando 1% do valor dos contratos.