Freitag, 2. August 2019

Auftraggeber am Mord von Dorothy Stang beantragt Hausarrest


Regivaldo Pereira Galvão, der als Auftraggeber der Ermordung von Dorothy Stang zu 30 Jahren Haft verurteilt und seit April im Gefängnis von Altamira untergebracht ist, hat über seinen Anwalt Hausarrest oder Änderung in halb-offene Haft beantragt. Regivaldo gibt als Grund an, im Gefängnis einem Todesrisiko ausgesetzt zu sein. Am vergangenen Montag (29.7.) wurden nämlich bei einer Auseinandersetzung rivalisierender Drogenbanden 58 Häftlinge getötet.
Der Antrag wurde an Minister Alexandre de Moraes vom Bundesgerichtshof weitergeleitet. Laut seinem Anwalt überlebte Regivaldo das Massaker im Gefängnis, weil er es geschafft hatte, sich zu verstecken.
Nach Angaben der Aufsichtsbehörde des Gefängnisses (Susipe) ist Regivaldo jedoch nicht in jener Barracke B untergebracht, in der das Feuer gelegt und die Häftlinge erstochen wurden. Da er in der Kantine arbeitet, bekommt er eine spezielle Zelle für arbeitende Insassen, die sich neben Block A (wo die Angreifer inhaftiert waren) und dem Nebengebäude B (wo das Massaker stattfand) befindet.

G1 - O Globo, 2.8.2019
Defesa do fazendeiro mandante da morte de Dorothy Stang pede progressão de pena após massacre em Altamira
Regivaldo Pereira Galvão cumpria pena no Centro de Recuperação Regional de Altamira desde abril. A defesa de Regivaldo diz que ele corre risco de morte dentro da penitenciária