Mittwoch, 30. Dezember 2020

Amazonas-Bischof Bahlmann: Weiterhin Diskussion um "viri probati"

 

Deutschstämmiger Oberhirte für mehr Laien in Führungspositionen der Kirche
Amazonas-Bischof Bahlmann: Weiterhin Diskussion um "viri probati"
Wie geht es der Kirche im brasilianischen Regenwald mehr als ein Jahr nach der Amazonas-Synode? Bischof Bernhard Johannes Bahlmann aus dem Bistum Óbidos spricht darüber im Video-Interview und erklärt, warum die Diskussion um die Weihe von "viri probati" weitergeht.


Domradio.de, 30.12.2020
Bischof zur Rolle von "Viri probati" auf der Amazonas-Synode
Nur "ein Thema von vielen"
Der deutschstämmige Amazons-Bischof Johannes Bahlmann geht davon aus, dass die Frage nach der Priesterweihe für verheiratete Männer auch weiterhin ein Thema sein wird. Auf der Amazons-Synode sei ein anderer Aspekt zu kurz gekommen. 

 
VaticanNews, 31.12.2020
D/Brasilien: Amazonas-Bischof kritisiert Regierung Bolsonaro
Amazonas-Bischof Bernhard Johannes Bahlmann kritisiert Brasiliens Regierung für ihren Umgang mit der Corona-Pandemie. Die Diskussion um eine mögliche Priesterweihe für verheiratete Männer sieht Bahlmann in einem Reifungsprozess.

Sonntag, 27. Dezember 2020

WHO-Chef Tedros warnt vor der nächsten Pandemie


ORF, 26.12.2020
WHO: Aktuelle Pandemie wird nicht die letzte sein
Die aktuelle Coronavirus-Krise wird nach den Worten von des Chefs der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, nicht die letzte Pandemie sein. Alle Versuche, die Gesundheitssituation in der Welt zu verbessern, seien zum Scheitern verurteilt, solange der Mensch nicht wirksam gegen den Klimawandel und für den Tierschutz eintrete, warnte er gestern.

„Kreislauf von Panik und Nachlässigkeit“
Es sei „gefährlich kurzsichtig“, lediglich Geld im Einsatz gegen aktuelle Krankheitsausbrüche auszugeben, anstatt sich auf künftige Gefahren vorzubereiten, sagte Tedros in einer Videobotschaft.

Die Menschheit müsse die Lehren aus der Coronavirus-Pandemie ziehen, forderte der WHO-Chef. Allzu lange habe die Welt lediglich in einem „Kreislauf von Panik und Nachlässigkeit“ gehandelt. „Wir werfen Geld in einen Ausbruch, und wenn er vorüber ist, vergessen wir ihn und tun nichts, um den nächsten zu verhindern. Das ist gefährlich kurzsichtig, und ehrlich gesagt schwer zu verstehen.“ Die Geschichte lehre, „dass dies nicht die letzte Pandemie sein wird und dass Epidemien eine gegebene Tatsache sind“.

Die Pandemie habe ein Schlaglicht auf die enge Verknüpfung der Gesundheit von Menschen, Tieren und des Planeten geworfen, sagte Tedros. Die gesundheitliche Lage der Menschheit könne nur verbessert werden, wenn die existenzielle Bedrohung durch den Klimawandel bekämpft werde, der die Erde weniger bewohnbar mache.


Deutsche Welle, 27.12.2020
WHO-Chef Tedros warnt vor der nächsten Pandemie
Die Gesundheitssituation in der Welt werde sich nur verbessern, wenn die Menschheit stärker gegen andere existenzielle Bedrohungen eintrete, warnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.


Youtube, 7.9.2020
WHO warns COVID-19 won't be last pandemic


msh.org, June 01, 2020
Break The Cycle Of Panic And Neglect:
Preventing The Next Pandemic
In the wake of the US decision to terminate the relationship with the World Health Organization (WHO), Pandemic Action Networkand leading global health organizations have published a brief paper outlining some of the critical steps that the world needs to take to prevent pandemics.

Dienstag, 22. Dezember 2020

43.700 illegal gefällte Baumstämme beschlagnahmt

 


ORF.at, 22.12.2020
Brasiliens Polizei beschlagnahmt riesige Menge illegales Holz
Der brasilianischen Bundespolizei ist bei einer Operation im Bundesstaat Para an der Grenze zum Amazonas ein rekordträchtiger Schlag gegen illegale Abholzung gelungen. Die Beamten hätten mehr als 131.000 Kubikmeter Holz sichergestellt, das entspreche 6.243 Lkw-Ladungen, hieß es in einer Mitteilung der Bundespolizei von gestern Abend (Ortszeit).

Noch nie in der Geschichte Brasiliens sei so viel illegales Holz auf einmal beschlagnahmt worden – der bisherige Rekord aus dem Jahr 2010 war laut dem Nachrichtenportal G1 gerade einmal bei der Hälfte gelegen. Der durchschnittliche Wert eines Kubikmeters Holz beträgt umgerechnet 62 Euro.
„Irrationale Abholzung“

Der Mitteilung zufolge wurden die Baumstämme entlang der Flüsse Mamuru und Arapiuns im Westen des Para sichergestellt. „Das ist ein Gebiet, das unter einer irrationalen Abholzung gelitten hat, die in keiner Weise als Forstwirtschaft bezeichnet werden kann“, zitierte die Zeitung „Folha de S. Paulo“ die Bundespolizei im Bundesstaat Amazonas.

Die Abholzung des Regenwalds im brasilianischen Amazonas-Gebiet hat zuletzt wieder stark zugelegt. Zwischen August 2019 und Juli 2020 seien in der Region 11.088 Quadratkilometer Dschungel abgeholzt worden, teilte die für die Überwachung des Regenwaldes zuständige Weltraumagentur INPE Anfang Dezember mit. Das entspricht rund 4.340 Fußballfeldern pro Tag oder drei Fußballfeldern pro Minute.


PF apreende 43,7 mil toras de madeira ilegal no Pará
Foi a maior apreensão da história, segundo a Polícia Federal

PF encontra mais de 43 mil toras de madeira irregular no Pará e realiza maior apreensão do Brasil
A PF reteve 131,1 mil metros cúbicos de toras, volume suficiente para a construção de 2.620 casas populares.

Montag, 21. Dezember 2020

Weihnachtspost 2020

Altamira, November 2020

Meine Lieben,

          das Jahr 2020 geht zu Ende und wie immer schreibe ich vor Weihnachten an Sie, an Euch, an Dich. Mit den Menschen am Xingu im brasilianischen Amazonien sage ich ein herzliches Vergelt’s Gott. Danke für all die Mitsorge und Mithilfe, die unendlich viel Gutes bewirkt, die Freude bereitet und Hoffnung schenkt.

          Am Beginn dieses Jahres blickten wir alle erwartungsvoll in die Zukunft. Jäh hat sich so vieles verändert: in den Familien, in den Schulen, bei der Arbeit und in der Freizeit. Einen Wandel spürten wir auch in den lebendigen Pfarren und kirchlichen Basisgemeinden. Statt liebevoller Umarmung und herzlicher Nähe wurde nun Abstand verlangt.

          Eine Pandemie nimmt nicht nur den Erkrankten, sondern der Welt den Atem. Und das seit Monaten. Unbeeindruckt von den täglich tausenden Infizierten, den schwer Kranken und den über 160.000 Verstorbenen, verharmlost der brasilianische Präsident seit den Anfängen das Virus. Statt die Lage ernst zu nehmen, sonnt er sich im Licht der Kameras, ohne Abstand und Schutzbedeckung. Neben der Trauer, der Sorge um kranke Angehörige bangen viele Menschen um Arbeit und um Einkommen. Die Zahl der Not leidenden Familien nimmt dramatisch zu.

          Ärzte und Pflegepersonal in den Krankenhäusern kämpfen hingebungsvoll gegen das Virus. Manche von ihnen wurden selbst infiziert. In unseren Gemeinden sind Jugendliche, Frauen und Männer unterwegs und bringen den Bedürftigen Lebensmittelpakete und Schutzmasken. Eine beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft.

          Ich selbst lebe seit Ostern sehr zurückgezogen und vermisse unendlich den persönlichen Kontakt mit den Menschen. Dabei hatte ich am Jahresanfang ganz andere Pläne. Die Ergebnisse der Amazonien-Synode im Oktober 2019 in Rom, an deren Vorbereitung und Durchführung ich wesentlich mitgewirkt habe, sollten besprochen und verwirklicht werden. In seinem Apostolischen Schreiben „Geliebtes Amazonien“ hat uns Papst Franziskus angehalten, noch mehr für die Armen einzutreten, die kulturelle Vielfalt zu berücksichtigen und für die Bewahrung der Mit-Welt zugunsten künftiger Generationen einzutreten. Die Synode fordert eine Kirche mit amazonischem Antlitz und verlangt eine neue Wertung der Frauen, die mehrheitlich die Basisgemeinden leiten und in den Pfarren tätig sind. Ohne ihren Einsatz hätte die Kirche am Xingu und wohl auch andernorts längst ihre Lebendigkeit verloren.

          Wir werden Weihnachten, die Geburt Jesu, als Fest der Liebe und des Friedens feiern, zuhause, in der Gemeinde und weltweit. Die Festtage werden diesmal wohl stiller, besinnlicher, einsamer sein. Bei den Feiern der Heiligen Nacht werden wir die Nähe vermissen, aber freuen uns auf eine neue Zeit der persönlichen Gemeinsamkeit.

          Ich hoffe sehnsüchtig, dass bald der Tag kommt, an dem das Seufzen der Welt verstummt, die Krankheit besiegt, die Not gelindert, das Trennende überwunden ist, Weite zu Nähe wird, und wir uns wieder herzlich umarmen können.

          Den Segen Gottes erbitte ich für Sie, für Euch, für Dich,
im kommenden Jahr und darüber hinaus,
in herzlicher Verbundenheit

Bischof Erwin

Sonntag, 20. Dezember 2020

Covid-Impfung hat für Bolsonaro keine Priorität


Frankfurter Rundschau, 19.12.2020
Corona in Brasilien:
Bolsonaro wettert gegen Impfstoff - „Kann Sie in ein Krokodil verwandeln“
Auch in Brasilien grassiert die zweite Welle der Corona-Pandemie. Präsident Jair Bolsonaro wettert gleichzeitig gegen eine Impfung.


ORF, 20.12.2020
Bolsonaro hält Eile bei Impfung für „nicht gerechtfertigt“
Der ultrarechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat Eile bei Kauf und Verteilung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus als unbegründet bezeichnet. „Die Eile ist nicht gerechtfertigt“, sagte Bolsonaro in einem Video, das eines seiner Söhne, der Abgeordnete Eduardo Bolsonaro, gestern in den Sozialen Netzwerken verbreitete. „Man mischt sich damit in das Leben der Menschen ein.“

Der Präsident, der das Virus von Anfang an verharmlost hat, hatte erst am Donnerstag die Unternehmen Pfizer und Biontech kritisiert und mögliche Kollateralschäden ihres Impfstoffs herangezogen. „Im Vertrag ist klar geregelt, dass Pfizer nicht für Nebenwirkungen verantwortlich ist. Wenn du dich in einen Kaiman verwandelst, ist es dein Problem“, sagte Bolsonaro und lachte.

In Brasilien – dem größten Land Lateinamerikas – sind inzwischen mehr als sieben Millionen Menschen infiziert. Der 210 Millionen Einwohner zählende Staat steuert auf 200.000 Tote zu und meldet nahezu täglich weitere Höchstwerte. Bolsonaro sagte jedoch, die Pandemie gehe in Brasilien zu Ende.

Mit Pfeil und Bogen gegen alle, die impfen wollen
Indigene werden von evangelikalen Predigern und Anhängern des Präsidenten Bolsonaro gegen Corona-Impfung aufgehusst
Wenn man sich gegen das Coronavirus impfen lässt, wird man sich in einen Alligator verwandeln.“ Diesen und ähnlichen Schwachsinn verkünden derzeit evangelikale Pastoren und selbst ernannte Missionare in den entlegensten Dörfern im brasilianischen Amazonasgebiet.


G1-O Globo, 17.12.2020
Covid-19: Bolsonaro diz que não adotará medida restritiva contra quem se recusar a tomar vacina
Por 10 votos a 1, STF autorizou medidas restritivas para quem não se vacinar. 'Não tem medida impositiva no ano que vem. Zero. Não tem vacina para todo mundo', declarou presidente.

Sonntag, 13. Dezember 2020

EU schafft Kompromiss bei digitalem Klimagipfel

UNO-Klimagipfel
Guterres für Ausrufung des „Klimanotfalls“
Fünf Jahre nach der Einigung auf das Klimaabkommen der Vereinten Nationen hat UNO-Generalsekretär Antonio Guterres alle Staaten der Welt aufgefordert, den „Klimanotfall“ zu erklären. Dieser solle so lange gelten, bis CO2-Neutralität erreicht sei, so Guterres am Samstag zum Auftakt eines eintägigen digitalen Klimagipfels.


Wiener Zeitung, 12.12.2020
EU schraubt ihr Klimaziel hoch
Während die UN-Klimadiplomatie ins Stocken geraten ist, einigen sich die Europäer auf ambitionierte Vorgaben.

Vatican News, 12.12.2020
Papst kündigt an: „Vatikan soll bis 2050 emissionsfrei sein“
Taten statt Worte: Papst Franziskus hat in einer Videobotschaft an die Teilnehmer eine Klimaschutz-Konferenz angekündigt, dass der Heilige Stuhl innerhalb der nächsten 30 Jahren seine umweltschädlichen Emissionen beseitigen werde. Gleichzeitig werde der Vatikan sich aktiv an der „Förderung der Erziehung zur integralen Ökologie“ einsetzen.


Spiegel.de, 12.12.2020
Digitaler Uno-Klimagipfel
Merkel verspricht 500 Millionen für ärmere Länder
Vor fünf Jahren wurde das Pariser Abkommen beschlossen. Weil die bisherigen Bemühungen nicht ausreichen, hat Angela Merkel auf dem Uno-Klimagipfel nun weitere Millionen zugesagt. Greta Thunberg reichen die Maßnahmen nicht aus.


Leaders Statements


SWR, 11.12.2020 (Audio)
Verschärftes Klimaziel: EU will mindestens 55% weniger CO2 bis 2030
Um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 soll der Ausstoß von Treibhausgasen sinken: Die EU hat ihr Klimaziel bis 2030 verschärft. Bisher galt ein Ziel von minus 40 Prozent. Der Beschluss soll helfen, das Paris-Abkommen umzusetzen, das vor fünf Jahren unterzeichnet wurde.


EU beschließt Klimaziel – Wird es ausreichen?
Tage der Entscheidung
Auf dem EU-Gipfel heute und morgen legen die Staatschefs das neue EU-Klimaziel fest. Notwendig wären 65 Prozent Klimagas-Minderung bis 2030. Ob die EU auf die Wissenschaft hört?


„Leere Worte“ – Thunberg kritisiert digitalen Klimagipfel
Auf Twitter kritisiert Greta Thunberg den digitalen Klimagipfel Climate Ambition Summit: Dort feierten Anführer ihre „schamlosen Schlupflöcher“ und den „Raub heutiger und künftiger Lebensbedingungen“. 

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Steyler Missionar zum Bischof in Brasilien ernannt


Bislang war er als Generalvikar tätig
Papst Franziskus ernennt Deutschen zum Bischof in Brasilien
Es gibt einen neuen deutschen Diözesanbischof! Nur wird sein Einsatzgebiet fern der Heimat sein: Er wird Leiter des brasilianischen Amazonas-Bistums Ji-Parana. Bislang war er im Amt eines Generalvikars.


Steyler Mission, 03.12.2020
Steyler Missionar zum Bischof ernannt
Deutschland - Am Mittwoch wurde Pater Norbert Hans Christoph Förster SVD von Papst Franziskus zum Bischof ernannt. Der 60-Jährige übernimmt die Diözese Ji-Paraná in Brasilien.


Steyler Mission, 03.07.2017
„Die Menschen leben ohne Strom“
Was vielen unvorstellbar erscheint, ist am Amazonas in Brasilien immer noch Realität. P. Norbert Förster SVD erzählt im Interview von seinen Besuchen in Gemeinden im Busch.


Dienstag, 1. Dezember 2020

Papst Franziskus möchte eigenen Ritus für das Amazonasgebiet

 

VaticanNews, 1.12.2020
Papst Franziskus: Für eine stärkere Inkulturation der Liturgie
Papst Franziskus spricht sich für eine stärkere Inkulturation des Römischen Ritus der Messfeier aus. In einem Text und einer Videobotschaft, die am Dienstagnachmittag bekannt wurden, lobt er den kongolesischen Ritus - und wirbt für das Ausarbeiten eines eigenen Ritus für das Amazonasgebiet.

Die Amazonas-Bischofssynode, die Ende 2019 im Vatikan über pastorale Herausforderungen in der grünen Lunge des Planeten beriet, hat unter anderem einen eigenen Messritus für Amazonien vorgeschlagen, damit die Menschen dort, vor allem die Eingeborenen, den katholischen Glauben nicht als etwas Fremdes, Importiertes wahrnehmen. Vorbild für eine solche Riten-Anpassung an eine konkrete Ortskirche ist Zaire, das heutige Kongo.

„Der kongolesische Ritus ist der erste und einzige inkulturierte Ritus der lateinischen Kirche, der nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil approbiert wurde“, so Franziskus in einer Videobotschaft zu einer Buchvorstellung. „Die Erfahrung des kongolesischen Ritus der Messfeier kann als Beispiel und Modell für andere Kulturen dienen. Einer der wesentlichen Beiträge des Konzils bestand ja gerade darin, Normen für die Anpassung des Ritus an die Formen und Traditionen verschiedener Völker vorzuschlagen.“

Um klarzumachen, dass er bei diesen Worten auch an die mögliche Erstellung eines amazonischen Ritus dachte, zitierte der erste lateinamerikanische Papst dann aus seinem nachsynodalen Schreiben Querida Amazoniavom Frühjahr 2020:

„Ich ermutige dazu, in der Liturgie viele Elemente der intensiven Naturerfahrung der Indigenen aufzugreifen und eigene Ausdrucksformen in den Liedern, Tänzen, Riten, Gesten und Symbolen anzuregen. Bereits das Zweite Vatikanische Konzil hatte zu einem solchen Bemühen um die Inkulturation der Liturgie bei den indigenen Völkern aufgerufen, aber es sind mehr als fünfzig Jahre vergangen, und wir sind in dieser Richtung kaum vorangekommen.“

Im Vorwort zu einem Buch, das ebenfalls an diesem Dienstag veröffentlicht wurde, schlägt Franziskus dann noch expliziter den Bogen zu einem möglichen amazonischen Ritus, wie er auf der Bischofs-Sondersynode im Vatikan letztes Jahr vorgeschlagen wurde. „Der Fall des zairischen Ritus ist ein vielversprechender Weg, auch was das mögliche Ausarbeiten eines amazonischen Ritus betrifft“, schreibt der Papst.

Immerhin sei es bei dem afrikanischen Ritus gelungen, „die kulturellen Anforderungen des spezifischen afrikanischen Kontextes zu rezipieren, ohne die Natur des römischen Missale zu verändern, und in Kontinuität zur antiken und universellen Tradition der Kirche“. Wörtlich fährt Franziskus in dem Text fort: „Hoffen wir, dass diese Arbeit dabei helfen kann, in diese Richtung zu gehen“ – gemeint ist ein eigener Ritus für die Katholiken im Amazonasgebiet. In „Querida Amazonia“ (Nr. 81-84) hatte sich der Papst die Forderung nach einem solchen Ritus noch nicht so explizit zu eigen gemacht.


1988 anerkannter kongolesischer Ritus als "Beispiel und Vorbild"
Papst plädiert für Sonderliturgien unterschiedlicher Kulturen
Die Möglichkeit, den römischen Ritus an die Traditionen unterschiedlicher Völker anzupassen, sei eine der großen Errungenschaften des Zweiten Vatikanums gewesen, so der Papst. Seit 50 Jahren tut sich kaum etwas. Doch das könnte sich nun ändern.


Franziskus hatte für Sonderliturgien unterschiedlicher Kulturen plädiert
Liturgiewissenschaftler: Durch Papst Paradigmenwechsel in Liturgie
Der Papst lobt einen eigenen Ritus für den Kongo und plädiert für weitere Sonderliturgien. Sollte es auch eine für Europa geben? Katholisch.de sprach mit den Liturgiewissenschaftlern Benedikt Kranemann aus Erfurt und Stefan Böntert aus Bochum.

VaticanNews - Deutsch auf Youtube, 1.12.2019
Papst Franziskus-Heilige Messe für die kongolesische Gemeinde
Am 1. Dezember 2019 zelebrierte Papst Franziskus im Petersdom eine "Messe für die kongolesische Gemeinde" in jenem kongolesischen Ritus.

Die Papst-Predigt bei der Messe für die kongolesische Gemeinde

VaticanNews, 1.12.2020
O Papa: o rito zairense "caminho promissor" para um rito amazônico
No prefácio do volume "O Papa Francisco e o 'Missal Romano para as dioceses do Zaire'", publicado pela LEV, o Pontífice reflete sobre a inculturação da liturgia: deve tocar o coração daqueles que vivem na Igreja local.


Na tarde de hoje será apresentado o livro "O Papa Francisco e o 'Missal Romano para as dioceses do Zaire'", que ganhou prefácio do Papa Francisco. No texto de colaboração, o Pontífice reflete sobre a inculturação da liturgia, que deve tocar o coração daqueles que vivem na Igreja local.

Montag, 30. November 2020

Adveniat-Weihnachtsaktion für Amazonien



"Achtsamkeit auf die Opfer der Globalisierung"
Adveniat-Weihnachtsaktion im Bistum Würzburg eröffnet
Unter dem Motto „ÜberLeben auf dem Land“ hat das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat die bundesweite Weihnachtsaktion 2020 im Bistum Würzburg eröffnet. „Achtsamkeit auf die Opfer der Globalisierung“, forderte Adveniat-Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck. Und Bischof Dr. Franz Jung sagte: "Wer Amazonien zerstört, der zerstört die Welt.“


"Wir geben die Hoffnung nicht auf"
Adveniat zur Weihnachtsaktion in Zeiten der Corona-Krise
Die Corona-Pandemie hat auch Lateinamerika fest im Griff. An die Ärmsten der Armen dort geht traditionell die Adveniat-Weihnachts-Kollekte. Die ist aber coronabedingt gefährdet, wie Adveniat-Projektabteilungsleiter Thomas Wieland erläutert.


Erstmals dezentrale Eröffnung in ländlichen Regionen
Adveniat startet Weihnachtsaktion – Bischof Jung: Amazonien retten

Es war eine Premiere: Erstmals wurde die Weihnachtsaktion von Adveniat an mehreren Standorten im ländlichen Raum dezentral eröffnet. Der gastgebende Bischof Franz Jung rief zur Bewahrung der Regenwälder Amazoniens auf.


Online-Gesprächsabend: 'Kein Regenwald? - Keine Zukunft!'
mit Johannes Bahlmann, Bischof von Óbidos in Brasilien,
Carolin Kronenburg, Bischöfliche Aktion Adveniat in Essen und
Leandra Praetzel, Landschaftsökologin und Mitglied der Scientists for Future

Samstag, 28. November 2020

Von Trump zu Biden - Fortschritt oder Weiter wie gehabt?


Von Trump zu Biden - Fortschritt oder Weiter wie gehabt?

Wer erinnert sich noch an den ersten Präsidentschaftswahlkampf von Donald Trump im Jahr 2016? Trotz seines Sexismus und Rassismus, die der New Yorker Immobilienhai schon damals ganz unverblümt demonstrierte und trotz seiner aggressiven Töne gegenüber China hielt so mancher Beobachter in Europa Trump damals aus friedensbewegter/politischer Sicht für die bessere Option als seine Gegenkandidatin Hillary Clinton. Denn diese hatte in der Vergangenheit mehrfach Kriege und militärische Interventionen der USA befürwortet: darunter 2003 als Senatorin in Washington den völkerrechtswidrigen Irak-Krieg von Präsident George Bush und 2011 als Außenministerin von Barak Obama die militärische Intervention in Libyen. Mögliche Veränderungen der US-Außen-, Sicherheits-und Militärpolitik ab 2021.
Von Andreas Zumach

Mittwoch, 25. November 2020

Papst Franziskus gegen zu viel Demokratie in der Kirche

 


VaticanNews, 25.11.2020
Papst bei Generalaudienz: Kirche ist weder Partei noch Unternehmen
Die Kirche ist keine Partei und kein Unternehmen. Daran hat der Papst an diesem Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan erinnert. In einer weiteren Ausgabe seiner Katechesen-Reihe zum christlichen Gebet verwies Franziskus auf die Grundpfeiler kirchlichen Lebens. Auch synodale Prozesse in der Kirche müssten sich daran orientieren.

Domradio.de, 25.11.2020
Franziskus gegen zu viel Demokratie in der Kirche
Papst kein Freund von "synodalen Wegen"
Papst Franziskus hat Kirchenreformen nach allein demokratischen Maßstäben eine Absage erteilt. Die Existenz der Kirche beziehe ihren Sinn aus der Verwurzelung in Christus, betonte er in seiner wöchentlichen Videoansprache.

CNA Deutsch, 25.11.2020
Papst Franziskus warnt vor falschem "Synodalen Weg" und falscher Synodalität
Die Kirche ist kein "Unternehmen", und wer nicht die "vier Koordinaten" der Kirchlichkeit hat, der kann auch nicht auf den Heiligen Geist bauen, warnt der Pontifex

VaticanNews, 25.11.2020
O Papa: a Igreja é o trabalho do Espírito na comunidade cristã
“Os primeiros passos da Igreja no mundo foram ritmados pela oração. A imagem da Comunidade primitiva de Jerusalém é um ponto de referência para todas as outras experiências cristãs”, disse Francisco na Audiência Geral.

VaticanNews, 25.11.2020
Catequesis del Papa: Es Dios quien hace la Iglesia, no el clamor de las obras
En la audiencia general desde la Biblioteca del Palacio Apostólico, el Papa Francisco reflexiona sobre un pasaje de los Hechos de los Apóstoles, que define a una comunidad primitiva cuyos primeros pasos “estuvieron marcados por la oración”.

Donnerstag, 19. November 2020

Nachhaltigkeits-Konferenz „The Economy of Francesco“ soll Alternativen aufzeigen


VaticanNews, 18.11.2020
Economy of Francesco: „Effizienz und Fürsorge verbinden“
Wie lässt sich die Arbeitswelt gerechter gestalten? Wie lässt sich ethisch wirtschaften? Solche Fragen kommen bei der internationalen Nachhaltigkeits-Konferenz „The Economy of Francesco“ auf den Tisch, die ab diesem Donnerstag junge Unternehmerinnen und Wirtschaftsexperten aus der ganzen Welt virtuell an einen Tisch bringt. Die Italienerin Federica Nalli ist Koordinatorin des Panels „Wirtschaft ist weiblich“, bei dem es um den Beitrag von Frauen in der Wirtschaftswelt geht. In der Vorbereitungsphase der vom Papst initiierten Konferenz sei so mancher Missstand im Bereich der Arbeitswelt weltweit zutage getreten, berichtet sie gegenüber Radio Vatikan.

Domradio.de, 19.11.2020
Von Assisi aus soll die "Economy of Francesco" starten
Päpstliche Alternative zum Forum von Davos
Ein Kongress "Economy of Francesco" Ende März in Assisi sollte eines der großen Events des Jahres 2020 mit dem Papst werden. Thema: alternative Wirtschaft und Unternehmensführung; vorerst geblieben ist ein Online-Event.

Kathpress, 18.11.2020
Nachhaltiges Wirtschaften: Kongress "Economy of Francesco" startet
2.000 junge Leute aus aller Welt tauschen sich bis Samstag online über Möglichkeiten einer alternativen und nachhaltigen Wirtschaft im Sinne der Papst-Enzykliken "Laudato si" und "Fratelli tutti" aus

VaticanNews, 17.11.2020
Economy of Francesco: Bessere weltweite Wirtschaft möglich
Junge Expertinnen und Experten aus aller Welt beraten auf Einladung von Papst Franziskus darüber, wie eine gerechtere und bessere Finanzwelt aufgebaut werden kann. Die dreitägige Online-Konferenz „The Economy of Francesco” startet am Donnerstag. Mit dabei: Anna Maria Geogy, Lehrerin aus Indien. Wir haben mit ihr gesprochen.



"Economy of Francesco"

Dienstag, 17. November 2020

Kommunalwahlen in Brasilien stärken konservative Parteien

 


Blickpunkt Lateinamerika, 16.11.2020
Kommunalwahlen in Brasilien: Sieg der gemäßigten Kräfte
Brasilien hat am Sonntag zahlreiche Bürgermeister und Stadträte gewählt. Vor allem gemäßigte Kandidaten fuhren starke Ergebnisse ein - Präsident Bolsonaro nahestehende Kräfte verloren hingegen an Boden.

Frankfurter Allgemeine, 16.11.2020
Kommunalwahlen in Brasilien:
Dämpfer für Bolsonaro
Die Abneigung gegen den Präsidenten in den Metropolen wächst. Sein Sohn büßt massiv Stimmen ein. Die Abstimmung wird von einem Negativrekord und Kritik am Wahlsystem überschattet.

amerika21, 17.11.2020
Brasilien wählt bei Kommunalwahlen konservativ, Achtungserfolge für Linke
Stichwahlen zwischen Konservativen und Linken in vier Metropolen. Kandidat:innen von Bolsonaro-Partei verlieren fast überall, PT ebenfalls

Blickpunkt Lateinamerika, 1.12.2020
Brasiliens Wähler ziehen in die Mitte
Es scheint, dass die Brasilianer genug von der jahrelangen Polarisierung haben. Bei den Kommunalwahlen erteilten sie Linksaußen und Rechtsaußen eine Absage und wählten gemäßigte Mitte-Rechts-Kandidaten.


Eleições municipais 2020

Avanço da direita, abstenção recorde e mais 3 destaques das urnas

Urnas têm um Bolsonaro eleito e 75 'Bolsonaros' derrotados

BBC-Brasil, 17.11.2020
Partidos do 'centrão' ganham mais prefeituras; MDB perde mas segue líder

O Globo, 16/11/2020
PSDB e MDB perdem o maior nº de prefeituras e PT encolhe pela 2ª eleição seguida; DEM e PP são os que mais ganham em 2020
Número de prefeituras do PSDB caiu de 785 para 512, enquanto as do MDB foram de 1.035 para 774. O PT, que tinha 254, foi para 179. Já o DEM passou de 266 para 459; e o PP saltou de 495 para 682. Análise compara dados do primeiro turno de 2016 e 2020.

DW-Brasil, 19.11.2020
Onde foi parar o centro na política brasileira?
Diante de sinais de desgaste do discurso antipolítica e extremista, cresce a lista de nomes que buscam associar-se ao centro do espectro político no Brasil – que fica cada vez mais complexo de definir.

O Globo, 19.11.2020
Cai o número de candidatos eleitos com títulos religiosos no nome de urna
Há quatro anos, 541 vereadores e prefeitos foram eleitos recorrendo a essa estratégia; agora, são 485. Para especialista, variação pode ser residual, o que impede traçar um cenário de mudança.

Eleição em números


Mapa da apuração no Brasil
Veja o resultado da votação para prefeito em cada uma das cidades do país
O Globo, 14/11/2020

Montag, 16. November 2020

55 Jahre Katakombenpakt

 

Am 16. November 1965 – drei Wochen vor dem Abschluss des II. Vatikanischen Konzils – trafen sich in den Domitilla-Katakomben außerhalb Roms 40 Bischöfe der ganzen Welt. Sie griffen ein Leitwort auf, das Johannes XXIII. einige Jahre vorher ausgegeben hatte.

pro-konzil.de >>



PlattformBeloMonte-Archiv zu Katakombenpakt >>

Mittwoch, 11. November 2020

Bolsonaro droht Biden wegen Einmischung in Regenwald-Politik

 

ORF, 11.11.2020

Bolsonaro droht Biden in Konflikt über Klimapolitik

Der brasilianische Staatschef Jair Bolsonaro hat dem neu gewählten US-Präsidenten Joe Biden mit einem harten Konflikt über die Klimapolitik gedroht. Zu Äußerungen Bidens, der im Wahlkampf die rasch fortschreitende Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes angeprangert hatte, sagte Bolsonaro gestern, „allein mit der Diplomatie“ ließen sich solche Konflikte nicht bewältigen. Dazu werde auch „Pulver“ gebraucht.

Was er damit konkret meinte, führte der ultrarechte Staatschef nicht aus. Er sagte, das „Pulver“ müsse nicht eingesetzt werden, doch müsse die andere Seite „wissen, dass wir es haben“. Bolsonaro hat Biden bisher nicht zu dessen Wahlsieg gratuliert, im Unterschied zu vielen anderen Staats- und Regierungschefs rund um die Welt.

Bolsonaro ist ein Anhänger von US-Präsident Donald Trump, der seine Wahlniederlage bisher nicht anerkennt.

Bolsonaro hält Biden-Äußerungen für „unnötig“

Im Vorfeld der US-Wahl hatte der brasilianische Präsident offen seine Hoffnung auf einen Sieg Trumps bekundet. Die Äußerungen Bidens, der Brasilien wegen der Vernichtung des Amazonas-Regenwaldes mit wirtschaftlichen Sanktionen gedroht hatte, nannte Bolsonaro „katastrophal und unnötig“.

Umweltschützer machen Brasiliens Präsidenten für diese Zerstörungen mitverantwortlich. Sie werfen ihm die Begünstigung von Brandrodungen vor. Unter Bolsonaro hat die Vernichtung des Regenwaldes im Amazonas-Gebiet dramatisch zugenommen. Der Wald ist für den Schutz des Erdklimas von zentraler Bedeutung – er gilt als „grüne Lunge“ des Planeten. Biden will den Klimaschutz zu einem der Schwerpunkte seiner Präsidentschaft machen.


n-tv, 11.11.2020
Konflikt um Klimapolitik
Bolsonaro droht Biden
Gratulationen gibt es bislang nicht, dafür greift Brasiliens Präsident Bolsonaro den gewählten US-Präsidenten Biden an. Es geht um dessen Äußerungen, dass die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes zu rasch fortschreitet. Bolsonaro hatte im Wahlkampf erklärt, Trump die Daumen zu drücken.
Der brasilianische Staatschef Jair Bolsonaro hat dem neugewählten US-Präsidenten Joe Biden mit einem harten Konflikt um die Klimapolitik gedroht. Zu Äußerungen Bidens, der im Wahlkampf die rasch fortschreitende Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes angeprangert hatte, sagte Bolsonaro am Dienstag, "allein mit der Diplomatie" ließen sich solche Konflikte nicht bewältigen. Dazu werde auch "Pulver" gebraucht.


Breitbart, 11.11.2020
Brazil’s Bolsonaro Hints at War with U.S. Under Biden: ‘We Have the Gunpowder’
Brazilian President Jair Bolsonaro threatened military action against the United States on Tuesday in response to presidential contender Joe Biden threatening to tank the Brazilian economy during his first debate with President Donald Trump.


O Globo, 11.11.2020
Após Bolsonaro falar em 'pólvora', embaixador americano exalta o poderio militar dos EUA
Todd Chapmann postou vídeo em homenagem ao corpo de fuzileiros navais dos EUA. Horas antes, Bolsonaro havia dito que não basta 'saliva' para defender Amazônia: 'Tem que ter pólvora'.


O Globo, 10.11.2020
'Pólvora' e 'maricas': em referência a fala de Bolsonaro, Maia lembra 160 mil mortos e economia frágil
Presidente da Câmara comentou declaração de Bolsonaro, para quem Brasil precisa deixar de ser 'país de maricas' e enfrentar Covid. Sem citar nome, Bolsonaro também criticou Joe Biden.

Donnerstag, 29. Oktober 2020

Brasilianischer Real vor dem Absturz

Brasilianische Währung 

Über 30 Prozent verloren
Real fatal: Aus Brasilien kommt die schwächste Währung der Welt
Keine Währung eines Industrie- oder Schwellenlandes hat in diesem Jahr so stark an Wert verloren wie der brasilianische Real. Die hohen Verluste liegen dabei nur zum Teil an der Corona-Pandemie.

Verbotene Pestizide auf brasilianischem Obst nachgewiesen

 

APA, 29.10.2020
Greenpeace-Test:
Jede zweite Frucht aus Brasilien mit in EU verbotenen Pestiziden belastet
Pestizidbelastung in einer Mango sogar über gültigem Grenzwert für Lebensmittel - Greenpeace fordert, in EU verbotene Pestizide auch für Importprodukte zu untersagen


PESTIZIDE IN BRASILIANISCHEM OBST

Sonntag, 25. Oktober 2020

Millionenbetrug beim Semmering-Basistunnel


ORF.at, 25.10.2020
Millionenbetrug beim Semmering-Tunnelbau
Beim Bau des Semmering-Basistunnels soll es zu einem millionenschweren Betrug gekommen sein. Baumaterialien im Wert von mehr als zwei Millionen Euro sollen von einer Baustelle abgezweigt und unter der Hand verkauft worden sein.


Der Standard, 25. Oktober 2020
Baumaterial abgezweigt: Millionenbetrug beim Semmering-Basistunnel
Der Chefeinkäufer der Baustelle soll gemeinsam mit Komplizen tonnenweise Ziegel, Beton, Baustahl und andere Materialien abgezweigt und weiterverkauft haben


meinbezirk.at, 25.10.2020
Baumaterialien wurden weiterverkauft
Millionenschwerer Betrug beim Semmering-Basistunnel
Beim Bau des Semmering-Basistunnels soll es zu einem millionenschweren Betrug gekommen sein. Baumaterialien im Wert von mehr als zwei Millionen Euro sollen von einer Baustelle abgezweigt und unter der Hand verkauft worden sein.


Die Presse, 26.10.2020
Millionenbetrug beim Semmering-Basistunnel: Diesel abgezweigt
Die Polizei berichtet von 300.000 Liter Diesel, die von einem Mitarbeiter weiterverkauft worden sein sollen. Die Ermittlungen gehen bis April 2018 zurück.

Freitag, 23. Oktober 2020

Brasilien: Kein Geld für Brandbekämpfung im Amazonasgebiet

Deutsche Welle, 23.10.2020
Umweltkatastrophe
Brasilien lässt Waldbrände nicht mehr löschen
In Brasiliens Amazonasregion und im Pantanal wüten die schwersten Feuer seit Jahrzehnten. Doch die Behörden rufen jetzt sämtliche Einsatzkräfte zurück. Der drastische Schritt erfolgt angeblich aus einem einzigen Grund.

Zeit-Online, 23.10.2020
Umweltbehörde in Brasilien setzt Brandbekämpfung aus
In Amazonien und im Pantatal wüten mehr Waldbrände als je zuvor. Nun wurde die Arbeit der Feuerwehrmänner dort eingestellt. Es fehle an Geld, hieß es.

n-tv, 23.10.2020
Amazonas und Pantanal in Flammen
Brasilien stellt Waldbrand-Bekämpfung ein
Mit fast 90.000 registrierten Bränden toben im Amazonas derzeit noch mehr Feuer als im Katastrophenjahr 2019. Doch das Land stoppt die Löscharbeiten. Den Feuerbrigaden fehlt das Geld. Neben der grünen Lunge der Erde brennt es noch in einem weiteren einmaligen Naturraum.

Montag, 19. Oktober 2020

Biologische Vielfalt geht drastisch zurück

 

ORF, 19.10.2020
Biologische Vielfalt geht drastisch zurück
Die Natur in Europa ist von mehreren Seiten bedroht. Intensive Land- und Forstwirtschaft verdrängt viele Tier- und Pflanzenarten. Eine Ausbreitung der Siedlungsgebiete zerstört Lebensräume. Dazu kommt die Umweltverschmutzung. Dadurch geht laut einem neuen Bericht die biologische Vielfalt drastisch zurück.


Westdeutsche Zeitung, 19.10.2020
Bericht der EU-Umweltagentur:
Biologische Vielfalt in Europa geht weiter drastisch zurück
Die Natur in Europa ist bedroht. Und das gleich von mehreren Seiten. Intensive Land- und Forstwirtschaft verdrängen viele Tier- und Pflanzenarten. Eine Ausbreitung der Siedlungsgebiete zerstört spezielle Lebensräume wie Dünenlandschaften und felsige Gebiete. Und Umweltverschmutzung tut ihr Übriges.
Dadurch geht die biologische Vielfalt weiter drastisch zurück, wie ein am Montag in Kopenhagen vorgestellter Bericht der EU-Umweltagentur EEA zeigt.


EEA, 19.10.2020
Neueste Bewertung zeigt weiterhin gravierenden Rückgang der natürlichen Vielfalt in Europa
PDF
Nicht nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, Zersiedelung und Umweltverschmutzung sind die Hauptursachen für einen drastischen Rückgang der biologischen Vielfalt in Europa, der das Überleben tausender Tierarten und Lebensräume bedroht. Darüber hinaus lässt die Umsetzung der Naturschutzrichtlinien der Europäischen Union (EU) und anderer Umweltvorschriften durch die Mitgliedstaaten immer noch auf sich warten. Die meisten geschützten Lebensräume und Arten befinden sich in keinem guten Erhaltungszustand, und dem heute veröffentlichten Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) über den Zustand der Natur in der EU zufolge muss noch viel mehr getan werden, um die Situation umzukehren.

Samstag, 17. Oktober 2020

Kardinal Barreto neuer REPAM-Präsident

Kardinal Pedro Barreto

Katholisch.de, 16.10.2020

 Nachfolger für Kardinal Claudio Hummes bekannt

Neuer Kardinal an der Spitze des kirchlichen Amazonas-Netzwerks Repam

Wechsel an der Spitze des kirchlichen Amazonas-Netzwerks Repam: Der emeritierte Kurienkardinal Claudio Hummes gibt das Präsidentenamt im November ab – und nennt Gründe dafür. Ein Nachfolger steht bereits fest.

An der Spitze des kirchlichen Amazonas-Netzwerks Repam(Red Eclesial Panamazonica) gibt es einen Wechsel. Der brasilianische Kardinal Claudio Hummes (86) wird bei der bevorstehenden Vollversammlung am 9. November sein Präsidentenamt an den peruanischen Kardinal Pedro Barreto (76) übergeben. Das teilte das 2014 gegründete länderübergreifende kirchliche Netzwerk, das im Vorjahr wesentlich am Ablauf der Amazonas-Synode beteiligt war, laut Bericht des Portals "Vatican News" (Donnerstag) mit. Barreto war schon bisher Vizepräsident von Repam.

Hummes ist seit einigen Monaten auch Präsident der im Nachgang der Amazonas-Synode neu entstandenen kirchlichen Amazonas-Konferenz CEA (Conferencia Eclesial de la Amazonia). Nach reiflichen Überlegungen und in Anbetracht der Dimension seines neuen Amtes habe er sich nun zum Rückzug aus der Repam-Führungsspitze entschieden, hieß es in der von Hummes unterzeichneten Mitteilung.

Repam-Hauptsitz wird verlegt

Wie außerdem bekanntgegeben wurde, wird der Repam-Hauptsitz von Quito (Ecuador) nach Manaus im brasilianischen Amazonas-Gebiet verlegt. Bereits Mitte September war der Marianist Joao Gutemberg Mariano Coelho Sampaio zum neuen Generalsekretär des Netzwerks ernannt worden. Er folgt in dieser Funktion auf Mauricio Lopez, der als Sekretär zur neuen Amazonas-Konferenz CEA gewechselt ist.

Das Netzwerk Repam(Red Eclesial Panamazonica) wurde 2014 von Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien aus dem Amazonasgebiet gegründet - als Reaktion der katholischen Kirche auf die fortschreitende Zerstörung in der Region. Ziele sind "der Schutz des Lebens, der Erde und der Kulturen".

Barreto ist seit 2004 Erzbischof von Huancayo. Seit 2018 gehört er dem Kardinalskollegium an. Hummes war von 1998 bis 2006 Erzbischof von São Paulo. Im Anschluss übte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 das Amt des Kardinalpräfekten der Kongregation für den Klerus aus. Zudem war er Generalrelator der vom 6. bis 27. Oktober 2019 durchgeführten Bischofssynode zu Amazonien. (tmg/KNA)


VaticvanNews, 14.10.2020
Cardeal Pedro Barreto, novo presidente da REPAM
A Rede Eclesial Pan-Amazônica - REPAM, comunicou nesta quarta-feira, 14 de outubro, a mudança da sua presidência.


Repam.org.br, 14.10.2020
REPAM comunica mudança na presidência da Rede
A Rede Eclesial Pan-Amazônica/REPAM, em sua organização internacional, tem um novo presidente. O comunicado oficial de mudança foi publicado hoje (14) e é assinado pelo até então presidente, o Cardeal Cláudio Hummes. Assume a liderança da Rede o Cardeal Pedro Barreto, que vinha exercendo a função de vice-presidente.

Freitag, 16. Oktober 2020

89 Jahre Christusstatue in Rio

 

Domradio.de, 16.10.2020
Gerichtlicher Disput um Rios ChristusstatueWer ist zuständig?
Wer ist zuständig auf der Bergspitze des Corcovado? Die Erzdiözese Rio de Janeiro und die staatliche Umweltbehörde ICMBio tragen derzeit einen gerichtlichen Streit über die administrative Verantwortung für die weltberühmte Christusstatue der Metropole aus.


ICMBio, 14 de Setembro
Acordo aprimora gestão do Cristo Redentor
Medidas assinadas nesta sexta-feira facilitam cerimônias religiosas no platô do Corcovado e doações voluntárias para manutenção do monumento.


Arquidiocese do Rio de Janeiro, 14/09/2018
Arquidiocese e ICMBio assinam termo sobre acesso ao Cristo Redentor
Nesta sexta-feira, 14 de setembro, na presença do Ministro do Meio Ambiente, Edson Duarte, a Arquidiocese do Rio e o Instituto Chico Mendes de Conservação da Biodiversidade (ICMBio) assinaram um Termo de Compromisso visando o bom relacionamento e o acesso ao alto do Corcovado. O ministro também se reuniu com o arcebispo do Rio, Cardeal Orani João Tempesta, no início da tarde, na sede da arquidiocese, na Glória.


O Globo, 10/10/2020
Cristo Redentor recebe turistas na celebração dos 89 anos nesta segunda-feira
Programação de aniversário tem bolo, missa e bençãos para os visitantes. Em 2007, o Cristo foi considerado uma das sete novas maravilhas do mundo moderno.

Mittwoch, 14. Oktober 2020

Cimi debateu direitos constitucionais dos povos indígenas


Cimi debateu direitos constitucionais dos povos indígenas 

No dia 28 de outubro, um julgamento no Supremo Tribunal Federal (STF) poderá definir o futuro das demarcações de centenas de territórios indígenas. De olho neste cenário, o Conselho Indigenista Missionário (Cimi) realizou uma roda de conversa online nesta quinta-feira (15) para debater direitos e ameaças à Constituição Federal no que diz respeito aos povos originários. 

CIMI, 14/10/2020

Montag, 12. Oktober 2020

Adveniat sieht Fortschritte ein Jahr nach Amazonas-Synode

 

Menschen vor Ort seien durch die Synode gestärkt worden
Adveniat sieht Fortschritte ein Jahr nach Amazonas-Synode
Die weltweite Aufmerksamkeit durch die Amazonas-Synode im Oktober 2019 im Vatikan habe in den Monaten danach Vorteile für die Menschen vor Ort gebracht, so Adveniat-Hauptgeschäftsführer Michael Heinz.


Ein Jahr Amazonien-Synode - und nun?
ADVENIAT und MISEREOR laden ein zur Online-Diskussion mit Synodenteilnehmer*innen
20. Oktober 2020 ab 20.00 Uhr


blog.misereor.de, 22.10.2020
“Die Sorge um Amazonien ist auch unsere Sorge”
Vor einem Jahr fand die Synode für Amazonien „Neue Wege für die Kirche und für eine integrale Ökologie“ in Rom statt, an der auch deutsche Vertreterinnen und Vertreter beteiligt waren. Gemeinsam mit den beiden Hilfswerken Adveniat und MISEREOR haben sie in einer Onlineveranstaltung am 20. Oktober 2020 ein erstes Fazit gezogen und stellten sich der Frage “Ein Jahr Amazonien-Synode – was nun?”
Sr. Birgit Weiler (Theologin in Peru), Regina Reinart (Brasilienreferentin bei Misereor), Johannes Bahlmann (Bischof von Óbidos, PA), Paulo Suess (Theologe in Brasilien), Michael Heinz (Adveniat) und Pirmin Spiegel (Misereor) zeichneten ein positives Bild der Ergebnisse der Synode und der Fortschritte in den verschiedenen Regionen. Im Blogbeitrag können Stimmen aus der Videokonferenz nachgelesen werden. Eine Aufzeichnung der Konferenz steht ebenfalls zurVerfügung.

Mittwoch, 30. September 2020

Eduardo Galeano: Literat, Denker, oder sogar Philosoph?

 


kontrapunkte.org, 29.9.2020

In den neunziger Jahren – so erzählte es anlässlich einer Buchvorstellung in Mexiko-Stadt ein in den USA lehrender Kolumbianer – wurde sein dortiges Dissertationsvorhaben über lateinamerikanische Philosophie mit der Begründung abgelehnt, man könne nicht über etwas promovieren, das nicht existiere. Was hätte der vor fünf Jahren verstorbene Uruguayer Eduardo Galeano dazu gesagt, der in diesem September seinen 80. Geburtstag gefeiert hätte? Nach Gelegenheitsarbeiten und gesellschaftskritischen Karikaturen und kleinen Artikeln übernahm er mit 20 Jahren erstmals eine leitende Tätigkeit in einer, dann in weiteren linksgerichteten Zeitschriften, die ihm bald das Exil einbrachten, erst in Argentinien und nach dem dortigen Militärputsch dann in Nach-Franco Spanien. Erst 1985 konnte er in seine Heimatstadt Montevideo zurückkehren, die vielen Mitteleuropäer*innen, wenn überhaupt, vielleicht im Zusammenhang mit der ersten Fußballweltmeisterschaft (1930), der Tupamaros-Stadtguerrilla oder dem VW-Käfer des so aus der Reihe fallenden Staatspräsidenten José Mujica (2010-2015) erinnerlich ist.

Gewalt gegen Brasiliens Indigene nimmt zu


ORF.at, 30.09.2020
Drastischer Anstieg bei Gewalt gegen Brasiliens Indigene
Die Gewalt gegen indigene Völker in Brasilien ist einem Bericht zufolge unter der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro drastisch gestiegen. Vor allem bei den Invasionen und der illegalen Ausbeutung indigener Gebiete nahmen die registrierten Fälle zwischen 2018 und 2019 stark zu, wie aus dem heute vorgestellten Jahresbericht des Indigenisten-Missionsrats (CIMI) hervorgeht.

Nach dem Bericht war 2019 eine Zunahme der Fälle in 16 der 19 Kategorien zu verzeichnen, die die Publikation systematisiert. Auch direkte Gewalt gegen indigene Menschen hat sich von 110 Fällen im Jahr 2018 auf 276 im Jahr 2019 mehr als verdoppelt.

Bestürzung löste etwa der Mord an Paulo Paulino Guajajara aus, dem Anführer der Guardioes da Floresta (Hüter des Waldes), die sich selbst organisiert haben, um ihr Gebiet vor Eindringlingen wie illegalen Holzfällern zu schützen. Die Gewalttaten gegen Indigene sind wie in seinem Fall häufig mit Landkonflikten verbunden.

Geschwächte Kontrollbehörden
Die Daten von 2019 zeigten, dass die indigenen Völker und ihre traditionellen Gebiete explizit usurpiert würden, heißt es in dem Bericht. 2019 war das erste Jahr von Bolsonaro im Präsidentenamt. Der ultrarechte Politiker hat die Ausbeutung des Amazonas-Gebiets befürwortet und Umwelt- und Kontrollbehörden gezielt geschwächt. Wegen der verheerenden Brände im Amazonas-Gebiet geriet er international in die Kritik.

Umweltschützer werfen ihm vor, die Brände in Kauf zu nehmen, um neue Flächen für die Landwirtschaft zu erschließen. Indigene klagen, sein Diskurs ermutige Holzfäller, Goldsucher und andere Invasoren, in ihre Gebiete einzudringen, den Regenwald dort abzuholzen oder abzubrennen. Die Eindringlinge gehen oft davon aus, dass sie ungestraft davonkommen oder ihnen die Gebiete nachträglich zugeschrieben werden.


In 2019 geschahen in Brasilien vom Norden bis in den Süden unverhohlene Invasionen in indigene Landgebiete
Der Cimi-Report belegt einen alarmierenden Anstieg der Gewalt gegen indigene Völker im ersten Regierungsjahr von Bolsonaro


Adveniat besorgt über steigende Gewalt gegen Indigene in Brasilien
Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat sieht die Europäer mit in der Verantwortung. Gewalt gegen Indigene geschehe durch die Ausbeutung von Ressourcen. Diese wiederum sei auch eine Folge des Lebensstils in den Industrienationen. 


Blickpunkt Lateinamerika, 02.10.2020
Brasilien: Internationale Zusammenarbeit fundamental für den Schutz indigener Völker
Die Fachstelle der katholischen Kirche in Brasilien für Indigenenfragen Cimihat am Mittwoch, 30. September 2020, ihren Jahresbericht zur Gewalt gegenüber den indigenen Völkern Brasiliensvorgestellt. Es handelt sich dabei um Daten aus dem Jahr 2019, dem ersten Jahr unter der Regierung des rechten Ex-Militärs Jair Messias Bolsonaro.
In dem Bericht wurde ein Anstieg der Invasionen in indigene Gebiete von 135 Prozent verzeichnet, von 109 (2018) auf 256 Fälle. Auch die Kindersterblichkeit stieg eklatant von 591 auf nun 825 Fälle in 2019. Wie steht es um die Indigenen in Brasilien? Und welche Tendenzen sind bereits für 2020 - das Corona-Jahr - zu sehen?
Blickpunkt Lateinamerika sprach mit Antonio Eduardo Cerqueira de Oliveira, dem Generalsekretär (Secretário Executivo) von Cimi, über die Situation der indigenen Völker Brasiliens.


CIMI-KURZFASSUNG
Gewalt gegen die Indigenen Völker Brasiliens
DATEN VON 2019

Em 2019, terras indígenas foram invadidas de modo ostensivo de norte a sul do Brasil
Relatório do Cimi evidencia alarmante aumento da violência contra povos indígenas no primeiro ano do governo Bolsonaro

Freitag, 25. September 2020

VW entschädigt Opfer der Militärdiktatur in Brasilien

Former Volkswagen worker Raimundo Nonato sits in front of VW factory headquarters in Sao Bernardo do Campo

Tagesschau.de, 24.09.2020
Kooperation mit Militärdiktatur
Volkswagen schließt Vergleich in Brasilien
Im Verfahren um die Kollaboration von Volkswagen mit der brasilianischen Militärdiktatur gibt es eine Einigung. VW Brasilien zahlt Entschädigungen in Millionenhöhe.


SRF, 25.09.2020
Kooperation mit Diktatur
Der nächste Kratzer im Lack von Volkswagen
VW soll jahrzehntelang mit Brasiliens einstiger Militärdiktatur kooperiert haben. Nun entschädigt der Konzern die Opfer.


welt.de, 24.09.2020
VW entschädigt Opfer der Militärdiktatur in Brasilien
Während der brasilianischen Militärdiktatur lieferte Volkswagen Mitarbeiter an den Staat aus. Das haben Untersuchungen von Historikern ergeben. Der Konzern zahlt nun eine Millionen-Entschädigung an die Opfer.


Süddeutsche Zeitung, 23. September 2020
Brasilien: Kollaborateur VW entschädigt Opfer der Militärdiktatur
Der Autokonzern beteiligte sich aktiv an der Verfolgung von Regimegegnern. Mitarbeiter wurden von Schergen der Militärdiktatur aus dem Werk offenbar in Folterkeller verschleppt. Nun wird ein millionenschwerer Vergleich geschlossen.


Kooperation-Brasilien, 25.09.2020
Volkswagen do Brasil und die Militärdiktatur: Kritik trotz Entschädigungszahlungen
Kritische Aktionär:innen: Einigung stellt einen ersten Schritt zur Übernahme historischer Verantwortung dar, doch Sprachregelung, Spendencharakter und Unvollständigkeit der Entschädigungen lassen Zweifel an echtem Schuldeingeständnis von Volkswagen.

Donnerstag, 24. September 2020

USA von Dürren geplagt

 

ORF.at, 23.09.2020
Jahrzehntelange Dürren in USA möglich
Treffen große Hitze und Trockenheit aufeinander, ergibt sich mitunter ein klimatischer Teufelskreis: Beide Phänomene verstärken einander. Forscherinnen und Forscher sprechen dann von einer Megadürre. Eine neue Studie sieht die Gefahr, solche Dürren könnten in den USA aufgrund der Klimakatastrophe auch Jahrzehnte andauern.

scineXX, 28.9.2020
US-Klima: „Doppelte“ Klimaextreme werden häufiger
Fatale Kombination: Die USA leiden vermehrt unter einem Doppelschlag der Wetterextreme – der Kombination von extremer Hitze mit starker Dürre. Solche Hitze-Dürren kamen in den 1950er Jahren noch alle 25 Jahre vor, jetzt gibt es sie im Schnitt alle fünf Jahre, wie Forscher ermittelt haben. Auch die Fläche der betroffenen Gebiete hat sich in dieser Zeit deutlich erhöht. Als Treiber identifizieren die Wissenschaftler vor allem die globale Erwärmung.


Greenpeace, 7.8.2012
Extreme Dürre in den USA
In großen Teilen Nordamerikas verdorren Maisfelder, trocknen die Seen und Flüsse aus und die Tiere verenden. Es ist eine extreme Dürre, wie sie Amerika seit 50 Jahren nicht mehr erlebt hat. US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack hat in 29 Bundesstaaten den Notstand ausgerufen, 38 Prozent der Maisernte ist schlecht, 30 Prozent der Sojaernte ist betroffen, Viehzüchter haben kein Wasser für die Tiere.

Sonntag, 20. September 2020

Österreichische Banken im Odebrecht-Skandal



ORF.at, 20.9.2020
Heimische Banken im Odebrecht-Skandal
Der Korruptionsskandal um den brasilianischen Konzern Odebrecht hat in den vergangenen Jahren ganz Lateinamerika erschüttert, Dutzende Politiker in mehreren Ländern mussten zurücktreten. Als Drehscheibe für gewaltige Schmiergeldzahlungen diente die Meinl Bank Antigua, bis 2011 eine Tochter der Meinl Bank in Wien, danach mehrheitlich de facto in Besitz von Odebrecht. Doch laut den neuen Enthüllungen soll nicht nur die Meinl Bank in Wien, sondern auch die Raiffeisen Bank International verwickelt sein.

Bestechungsaffäre Odebrecht – Geld-Pipeline durch Österreich
Laut FinCEN Files flossen verdächtige Zahlungen von mehr als 50 Millionen US-Dollar über Österreich. Ausgangspunkt: Antigua. In weiterer Folge involviert: neben der Meinl Bank auch die Raiffeisen Bank International.

Wiener Zeitung, 20.9.2020
Schmiergeldzahlungen
Schwere Geldwäsche-Vorwürfe um heimische Banken
Laut Recherchen von "Profil" und ORF waren die frühere Meinl Bank und die Raiffeisen Bank International in saftige Schmiergeldzahlungen verwickelt.

Südwind Magazin 04/2017
Der Riese Odebrecht im Fallen
Welche massiven Konsequenzen der Korruptionsskandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht auf die Politik und Wirtschaft in ganz Lateinamerika hat, berichtet Jürgen Vogt.

Donnerstag, 17. September 2020

Hüter, nicht Ausbeuter der Schöpfung sein

 

Vatican News, 16.9.2020
Papst bei Generalaudienz: Hüter, nicht Ausbeuter der Schöpfung sein
Betrachtung und Fürsorge: von diesen zwei Haltungen müsse die Beziehung zwischen Mensch und Schöpfung geprägt sein, wenn wir die Schöpfung nicht im Namen des Profits zerstören wollen. Nur wahre „Hüter“ des gemeinsamen Hauses, des Lebens und der Hoffnung könnten das Erbe, das uns Gott anvertraut hat, auch für die zukünftigen Generationen bewahren. Das stellte Papst Franziskus bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch heraus, in der er seine Katechesenreihe zur Post-Covid-Zeit fortführte.

"Verzerrte Auslegung" biblischer Texte habe zu Fehleinschätzung beigetragen
Papst: Es ist falsch, dass Mensch über alle Geschöpfe herrschen kann
"Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie", heißt es in der biblischen Schöpfungsgeschichte. Ein Freifahrtschein für den Menschen? Von wegen, sagt Papst Franziskus und spricht von einer "verzerrten Auslegung" der Bibel.

Mittwoch, 16. September 2020

Waldbrände in den USA treiben 500.000 Menschen in die Flucht


ORF.at, 16.9.2020
Bilder der Verwüstung
Waldbrände hüllen USA und Kanada in Rauch
Im Westen der USA wüten seit Wochen verheerende Waldbrände, weite Teile des Landes sind inzwischen in dichten Rauch gehüllt – auch Kanada ist betroffen. An vielen Stellen warnen die Behörden deshalb vor gesundheitsschädlicher Luftqualität, dutzende Menschen starben bereits. Eine Entspannung ist noch nicht in Sicht.

Klimakrise
Die Katastrophe ist da...
Eine Welt, die in Teilen unbewohnbar ist. Das galt lange als ferne Dystopie. Doch die Katastrophe beginnt jetzt - für alle sichtbar an der US-Westküste. Was folgt daraus?

Deutsche Welle, 12.9.2020
Waldbrände in den USA: Über 500.000 Menschen auf der Flucht
An der Westküste der USA, in den Bundesstaten Kalifornien, Oregon und Washington, haben die Waldbrände einen traurigen Rekord erreicht: Allein in Kalifornien sind schon mehr als 12.500 Quadratkilometer verbrannt in diesem Jahr. Dabei hat die Waldbrand-Saison gerade erst begonnen. Zahlreiche Menschen sind ums Leben gekommen, viele werden noch vermisst. Und selbst die Menschen, die in den Wohnungen der Großstädte vor den Flammen sicher scheinen, sind bedroht: durch gefährliche Rauchentwicklung. Und US Präsident Donald Trump schweigt.

FAZ, 15.9.2020
Trump und die Waldbrände:
„Es wird kühler werden, Sie werden sehen“
Bei seinem Besuch in Kalifornien streitet Donald Trump einen Zusammenhang der verheerenden Waldbrände mit dem Klimawandel ab. Den Demokraten um Joe Biden gibt das die Chance, sich im Wahlkampf mit dem Thema zu profilieren.

Trump: "Österreicher leben im Wald"
US-Präsident nennt Management des Waldbodens in Österreich als Positivbeispiel. In Europa könne man, anders als in Kalifornien, Brände nämlich verhindern


Der Standard, 16.9.2020
"Sie leben im Wald": Das Netz lacht über Donald Trumps Österreich-Sager
Auf Twitter, Reddit und anderen Plattformen haben die Nutzer ihren Spaß mit der Darstellung des US-Präsidenten

Dienstag, 15. September 2020

Papa Francisco responde à Carta de "Padres da Caminhada"


IHU, 14 Setembro 2020
Padres da caminhada pedem ao Papa rever a escolha dos bispos e Francisco responde
A sinodalidade deve ser o modo de ser Igreja no século XXI, uma ideia muito presente no ministério do Papa Francisco. Uma Igreja que escuta, dialoga, discerne, e não tem medo de assumir novos caminhos, se eles são fruto da comunhão. Franciscoé um Papa que gosta de interagir, que sempre tem tempo para pegar o telefone e ligar para alguém, ou para responder às cartas que diariamente ele recebe.


Carta com a assinatura de dois bispos europeus pede ao Papa mais clérigos negros no Brasil
Em uma carta enviada ao Papa Francisco, os chamados “Padres e Bispos da Caminhada” pediram ao Santo Padre um maior número de bispos e padres de origem afro-brasileira. A carta, porém, foi considerada tendenciosa por usuários das redes sociais pelo fato de alguns dos assinantes serem bispos de origem europeia e padres um longo currículo de militância nas Comunidades Eclesiais de Base, formadas na Teologia da Libertação.


O Papa Francisco envia carta aos religiosos e religiosas do Brasil
Realiza-se entre os dias 16 e 22 de agosto a Semana da Vida Religiosa Consagrada no Brasil. Francisco recorda “que a caminhada vocacional tem sua origem na experiência de saber-se amado por Deus: a própria vida já é fruto de uma chamada de Deus”.


IHU, 04 Agosto 2020
Com mais de 1.500 assinaturas, Padres da Caminhada relançam mensagem de apoio à Carta ao Povo de Deus dos bispos
A festa de São João Maria Vianney, padroeiro dos padres, tem sido ocasião para os Padres da Caminhadarelançarem a Carta de Apoio aos bisposque assinaram a Carta ao Povo de Deus, que deve ser discutida amanhã, 5 de agosto, na reunião do Conselho Permanente da Conferência Nacional dos Bispos do Brasil– CNBB.


Mais de mil padres assinam carta de apoio à Carta ao Povo de Deus dos bispos, “uma leitura lúcida e corajosa da realidade atual”
Uma carta de agradecimento e apoio à Carta ao Povo de Deus assinada no primeiro momento por 152 bispos, depois tem se somado mais bispos, com 1.058 assinaturas de padres e diáconos, acaba de ser lançada nesta quinta-feira, 30 de julho. Os padres que assinam definem a Carta ao Povo de Deuscomo um documento profético, “oferecendo ao Povo de Deus luzes para o discernimento dos sinais nestes tempos tão difíceis da história do nosso País”.