Montag, 14. Dezember 2009

Verschiebung des Baubeginns löst Verärgerung aus

Im Oktober 2009 wurde die Auftragsvergabe für das Kraftwerk Belo Monte aufgrund fehlender Umweltverträglichkeitsprüfungen und lückenhafte Effizienzdarstellung des Projekts erneut verschoben. In diesem Zusammenhang verspottet der österreichische Handelsdelegierte in Brasilien Dom Erwin Kräutler als Gegner dieses Industrieprojekts.

Am 26.11.2009 wurde auf der Website der Wirtschaftskammer der Beitrag Brasilien: "Vorarlberger und Indianer kämpfen gegen Wasserkraftwerk" veröffentlicht. Bischof Kräutler wird darin für die Verschiebung der Ausschreibung für das Wasserkraftwerk Belo Monte "mitverantwortlich" gemacht - in nicht angemessener Weise.

Nach ersten Protesten wurde der Artikel etwas geändert - die Änderung wurde am 21.12. völlig von der Homepage der Wirtschaftskammer genommen und ist hier als Kopie verfügbar. Für Dr. Walter Koren, Chef der Außenwirtschaftsorganisation der Wirtschaftskammer Österreich, ist diese Aussage rückblickend gesehen „absolut unnötig" gewesen.


Diese Art von Polemik ist Bischof Kräutler nicht fremd, bisher allerdings nur von vehementen brasilianischen Befürwortern des Kraftwerks und den erklärten Gegnern des Bischofs und seines pastoralen Dienstes.

Wirtschaft, der Tauschkreislauf von Produkten, Technologien, Kompetenzen und Geldwerten ist an sich nichts Widriges, wenn der Mensch im Mittelpunkt steht, auch der schwache, der weniger gebildete, der bislang ausgegrenzte, und ein würdiges Überleben für ihn und künftige Generationen möglich ist.