Dom Luiz Cappio, Bischof von Barra, wurde durch sein "Fasten und Beten für die Revitalisierung des Rio São Francisco" und seinen Einsatz gegen das Flussumleitungsprojekt bekannt.
Ausführliche Berichte dazu auf Lebenshaus-Alb.de
Eine Solidaritätsmail von ihm soll allen Mut machen, die sich für den Rio Xingu und seine Bewohner einsetzen.
Liebe Freunde des Rio Xingu!
Ich verfolge die Protestbewegung gegen Belo Monte sehr aufmerksam und ich sehe den enormen Einsatz unseres Bruders Dom Erwin.
Ich sehe in seinem Kampf genau dasselbe, was wir in Bezug auf den San Francisco Fluss erfahren mussten:
- der gesamte Prozess ist rechtswidrig
- wenn sich die Zivilgesellschaft erhebt, wird sie nicht angehört.
- bei persönlichen Treffen mit Präsident Lula (ich damals, Dom Erwin kürzlich) verspricht er vieles, von dem nichts gehalten wird.
Und die Projekte schreiten voran, weil die übrigen politischen Einrichtungen mitspielen. Gerechtigkeit wird außer Kraft gesetzt.
Unsere Indios waren in Europa und brachten große Beschwerden wegen der Verletzung der ILO-Konvention 169 ein. Ihnen wurde Recht gegeben – aber das drang nicht bis nach Brasilien vor. Die Medien ignorieren solche Nachrichten, denn sie stehen im Dienst der Macht.
Auf der Bühne der Weltpolitik wird Präsident Lula mit Lorbeeren überhäuft. Vielleicht wird er im nächsten Jahr sogar mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, mich würde es nicht wundern.
Wer hier im Land seine Stimme erhebt, muss von der Polizei bewacht werden. Wir haben viele solche Beispiele, Dom Erwin ist eines davon. Das ist unsere traurige Wirklichkeit.
Aber unser Einsatz geht weiter, wie bei David gegen Goliath. In unserem Einsatz für das Leben kann uns nichts entmutigen.
Frei Luiz Cappio