Montag, 22. März 2021

Zum Weltwassertag 2021


VaticanNews, 22.3.2021

Papst zum Weltwassertag:

Verschmutzen und Verschwenden beenden

Papst Franziskus hat für alle Menschen Zugang zu Trinkwasser gefordert. Es müsse zudem „ein für alle Mal” Schluss sein mit „Verschwendung, Kommerzialisierung und Verschmutzung“ des Wassers, heißt es in einer Botschaft des Papstes zum Weltwassertag an diesem Montag.

Trinkwasser fehlt immer noch

Mehr denn je müssten die Staaten und auch private und öffentliche Bereiche zusammenarbeiten, um allen Menschen Zugang zu Wasser zu ermöglichen; außerdem brauche es verbindliche Gesetze und „systematische und wirksame Unterstützung, damit Trinkwasser in guter Qualität und ausreichender Menge alle Bereiche des Planeten erreicht“, fordert Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Namen des Papstes in der Videobotschaft, die der Vatikan diesen Montag veröffentlichte. Auch im 21. Jahrhundert sei es leider immer noch nicht gelungen, allen Menschen Zugang zu Trinkwasser als „grundlegendes, fundamentales und allgemeines Menschenrecht“ zu gewähren, betont der Papst zum Weltwassertag 2021.

Wir laden eine soziale Schuld auf uns

„Diese Welt lädt eine schwere soziale Schuld gegenüber den Armen auf sich, die keinen Zugang zum Trinkwasser haben, denn das bedeutet, ihnen das Recht auf Leben zu verweigern, das in ihrer unveräußerlichen Würde verankert ist“, bekräftigt Franziskus mit einem Zitat aus seiner Enzyklika „Laudato Si“, die er 2015 veröffentlichte. Die negativen Folgen dieser Tatsache gelten besonders für Arme und Bedürftige.

„Ändern wir unsere Lebensstile, auf dass wir weder verschwenden, noch verschmutzen“

„Beeilen wir uns, um den Dürstenden zu trinken zu geben. Ändern wir unsere Lebensstile, auf dass wir weder verschwenden, noch verschmutzen“, lautet der Appel aus dem Vatikan zum diesjährigen Weltwassertag. Alle Menschen ruft Papst Franziskus daher auf,  Wasserverschmutzung zu stoppen und zum Umweltschutz zu erziehen. Ausdrücklich lädt er alle dazu ein „unseren Lebensstil zu ändern, auf der Suche nach dem Guten, Wahren und Schönen sowie in Gemeinschaft mit allen anderen Menschen und immer mit Blick auf das Gemeinwohl“.

„Wasserverschwendung, mangelnde Aufmerksamkeit für das Thema und Wasserverschmutzung sind Fehler, die sich auch heute noch wiederholen“, so der Papst. Er erinnert zudem an die Auswirkungen des Klimawandels auf die lebenswichtige Ressource Wasser und kritisiert erneut eine „globalisierte Gleichgültigkeit“ und „Wegwerfkultur“, die den Menschen das Gefühl gäben, „autorisiert zur Plünderung der Schöpfung“ zu sein. Schließlich dürfe auch die aktuelle Gesundheitskrise nicht vergessen werden, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Ungleichheiten noch verschärft habe und „deutlich den Schaden vor Augen führt, der aufgrund von mangelndem oder nicht ausreichendem Wasserzugang für die Bedürftigsten entstanden ist“.

Hintergrund

Die Botschaft aus dem Vatikan ist an den Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), Qu Dongyu, und an die Generaldirektorin der UNESCO, Audrey Azoulay, gerichtet. gerichtet. Kardinal Parolin übermittelte die Botschaft am Montag per Video an die FAO. Die Vereinten Nationen haben den Weltwassertag am 22. März im Jahr 1993 ins Leben gerufen. Er soll an den Wert der lebenswichtigen Ressource Wasser erinnern. Der Weltwassertag 2021 steht unter dem Motto „Valuing Water" (Wasser wertschätzen). Das Jahresmotto wurde gewählt, um über den finanziellen Gesichtspunkt hinaus auf den ökologischen, sozialen sowie kulturellen Wert von Wasser hinzuweisen.


VaticanNews, 22.3.2021
Amazonien: „Ohne Wasser stirbt die Welt"
Zum Weltwassertag an diesem Montag ruft die Indigenen-und Umweltaktivistin Patricia Gualinga eindringlich zum Schutz der Amazonas-Region auf. „Im Amazonas wird das Wasser geboren“, sagte die Ecuadorianerin, die an der vatikanischen Amazonien-Synode im Oktober 2019 teilnahm.


OTS, 22.3.2021
Köstinger zum Weltwassertag 2021:
„Sauberes Wasser ist keine Selbstverständlichkeit“
Wien (OTS)-Jährlich lenkt der Weltwassertag der Vereinten Nationen die weltweite Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Ressource Wasser. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser, die Verbesserung der Wasserqualität und der Schutz und die Wiederherstellung wasserbezogener Ökosystemen sind wichtige Herausforderungen. Weltweit leben immer noch 2,2 Milliarden Menschen ohne Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser. „Sauberes Wasser ist keine Selbstverständlichkeit“, sagt Köstinger. „In vielen Ländern der Welt ist völlig undenkbar, dass man Wasser aus der Leitung trinken kann. Wir sind froh und stolz darauf, dass das in Österreich anders ist. Dafür tun wir viel, setzen die notwendigen Investitionen und schützen unser Trinkwasser durch eine Vielfalt von Maßnahmen, von der sorgfältigen Klärung der Abwässer, bishin zum Schutz unseres Grundwassers und unserer Wasservorräte.“


utopia.de, 22.3.2021
Weltwassertag 2021: der Wert des Wassers
Wasser ist Leben. Ohne Wasser könnte nichts, auch nicht der kleinste Einzeller, überleben. Etwa zwei Drittel der Erde sind mit Wasser bedeckt (daher der Name „blauer Planet“). Ein durchschnittlicher Mensch besteht zu rund 80 Prozent aus Wasser.
Aber Wasser, besonders sauberes Trinkwasser, ist zugleich knapp – und nicht jedem Menschen zugänglich. 2,2 Milliarden Menschen haben laut UNESCO keinen Zugang zu sauberem und durchgängig verfügbarem Trinkwasser, und 4,2 Milliarden Menschen müssen ohne sichere Sanitäranlagen auskommen.
Für uns, die wir direkt aus dem Wasserhahn trinken können und auch zur Klospülung aufbereitetes Trinkwasser verwenden, ist das beinahe unvorstellbar.