Die "partiellen Umweltlizenz" für das umstrittene Kraftwerk Belo Monte führte nicht nur bei Indigenen, Umweltschützern und zivilen Bewegungen zu Protesten. Die Kolumnistin Míriam Leitão betitelt ihren Beitrag in O Globo mit "Eine Lizenz zum Verrücktwerden".
Dazu hatte sie mit dem interimistischen IBAMA-Präsident Américo Ribeiro Tunes ein Gespräch geführt, bei dem dieser bestätigte, dass die Rodungslizenz nur für die Baustellenbereiche beim geplanten Damm (Sítio Pimentel) und beim Turbinentrakt (Sítio Belo Monte) gelte, nicht aber für die Staumauer oder das Kraftwerk. "Diese Lizenz erlaubt bloß die Errichtung der Baustelle mit Büros, Lagerstätten und Unterkünfte für Arbeiter", sagte Tunes.
Da er viel im Konjunktiv sprach - "falls die definitive Lizenz erteilt werde"... "für den Fall, dass sie zustande kommt" -, stellte ihm Leitão die Gegenfrage: "Und was wird passieren, wenn zwar alles gerodet und dem Erdboden gleichgemacht ist, aber die definitive Lizenz nicht erteilt wird?"
"Es müsste alles wieder aufgeforstet werden. Die Gebiete, für die die Rodungslizenz erteilt wurde, sind keine intakten Urwälder mehr und außerdem sind sie relativ klein", sagte Américo Tunes.
Die Nationale Entwicklungsbank BNDES hat dem Betreiberkonsortium Norte Energia bereits einen Kredit in der Höhe von R$ 1,1 Mrd für die bevorstehenden Arbeiten gewährt.
Wer kann das verstehen!?
COLUNA NO GLOBO, 28.1.2011
Licença para confundir
No último absurdo de Belo Monte, um presidente interino do Ibama deu uma licença parcial que vai provocar um dano permanente, a “supressão da vegetação”. O Ministério Público entrou ontem com uma ação contra a licença. O BNDES emprestou R$ 1,1 bilhão ao grupo, mas garante ao MPF que exigiu que a empresa nada fizesse no local antes da licença de instalação total.