Maria do Rosário Nunes, Ministerin des Sekretariats für Menschenrechte, hatte den Berichterstatter der Sonderkommission zur Erhebung von Menschenrechtsverletzungen im Zwischenstromland von Xingu und Iriri "Terra do Meio", Leonardo Sakamoto, aufgefordert, den Endbericht, der im November letzten Jahres abgegeben worden war, nochmals umzuändern. Die Ministerin wollte im Dokument nur Problem der Gewalt bei Landkonflikte haben und keine Fälle von Menschenrechtsverletzungen aufgrund des Bau des Wasserkraftwerks Belo Monte.
Laut Sakamoto kann der Bericht nicht geändert werden, da es 'unverantwortlich' wäre, jenes Problem nicht zu erwähnen, das von den meisten der Befragten während ihres Besuchs genannt wurde: Menschenrechtsverletzungen als Folge des Baus von Belo Monte.
"Das ist ein Bericht über Gewalt. Dem Kraftwerk Belo Monte ist ein Kapitel gewidmet. Es wäre unverantwortlich, das nicht ins Dokument aufzunehmen, da sehr viele Menschen, indigene Gemeinschaften, organisierte Zivilgesellschaften und auch die Staatsanwaltschaft von Fällen der Gewalt oder Gefährdungen berichtet haben, die mit dem Bau des Kraftwerks Belo Monte zusammen hängen", sagte der Berichterstatter im Interview zu Agência Brasil.
Umwelschutz- und Menschenrechtsbewegungen sind über diesen Eingriff der Ministerin in einen Endbericht der Sonderkommission empört und beklagen die Gefährdung der Demokratie durch Zensurierung.
Agência Brasil, 13.3.2012
Maria do Rosário quer mudança no relatório sobre Belo Monte
Para relator, ignorar Belo Monte seria “irresponsabilidade”
Xingu Vivo, 13.3.2012
Censura da Secretaria dos Direitos Humanos a relatório do CDDPH é atentado violento à democracia
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