Zerstörte Kakaoplantage |
Der Kakaobauer Sebastião Pereira, der seit Montag (27.2.) als vermisst galt, ist am Freitag (2.3.) bei seiner Familie in Altamira erschienen. Er hat turbulente Tage hinter sich, ist aber wohlauf.
Nach seinen Aussagen ist er am Montag (27.2.) zu seinem Grundstück an der Großen Schleife des Xingu bei der Baustelle Pimentel zurück gekehrt, nachdem er die Aufforderung zu Räumung erhalten hatte. Kurz vor Erreichung seines Landes hätten ihm plötzlich Sicherheitskräfte den Weg verstellt und bedroht. Er wiederholte den Dialog mit den Securities so wie es die Arbeiter am Vortag seiner Tochter geschildert hatten: falls er nicht umkehren würde, muss er mit dem Tod rechnen. Er sei dann durch den dichten Wald zu seiner Hütte gegangen und hätte bis Mittwoch gearbeitet.
Sebastião war gerade mit der Kakaoernte bechäftigt, als etwa 20 Bulldozer anrückten und Bäume niederschoben. Vor den Baggern gingen mehrere bewaffnete Männer. Sebastião konnte nicht erkennen, ob es uniformierte Polizisten oder private Sicherheitskräfte waren. "Sie kamen direkt auf mich zu, mit ihren Gewehren, und dahinter die Bulldozer. Was sollte ich tun? Ich musste die Flucht ergreifen, um mein Leben zu retten!", sagte er.
Sebastião floh vor den bewaffneten Männern zunächst in den Wald, wo er sich bis Donnerstag abends versteckte. Dann ging er zu Fuß zur Transamazônica-Straße und fuhr per Anhalter nach Altamira, wo er am Freitag Nachmittag (2.3.) ankam.
"Sie haben zwar meinen Kakao zerstört. Aber ich werde dennoch zurückkehren und Paranüsse sammeln, solange ich keine Entschädigung für meine Arbeit erhalten habe", bekräftigte er.