Samstag, 8. November 2014

Abholzung des Amazonas-Regenwaldes stark zugenommen


ORF, 8.11.2014
Immer mehr Regenwald im Amazonas-Gebiet zerstört

Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien ist laut einem Medienbericht drastisch gestiegen. Allein im August und September seien 1.626 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt worden und damit insgesamt 122 Prozent mehr als im vergleichbaren Zweimonatszeitraum 2013, meldete die Zeitung „Folha de Sao Paulo“ am Wochenende.

Zahlen vor Wahl zurückgehalten?
Schon 2013 hatten Brasiliens Behörden einen signifikanten Anstieg der Waldzerstörung gemeldet. Von August 2012 bis Juli 2013 fielen danach 5.891 Quadratkilometer Regenwald Motorsägen oder Brandrodung zum Opfer. Das war ein Anstieg von 29 Prozent gegenüber 2011/2012. Laut „Folha“ waren die aktuellen Zahlen schon vor der Stichwahl um das Präsidentenamt am 26. Oktober bekannt, wurden aber zurückgehalten. Dieser Darstellung widersprachen die Umweltbehörden.

Unklar blieb zunächst, wann die offiziellen Zahlen vorgestellt werden. Allein in Brasilien wurde in den vergangenen 40 Jahren eine Fläche abgeholzt, die mit 763.000 Quadratkilometern mehr als zweimal so groß ist wie Deutschland. Zuletzt war es der Regierung gelungen, die Abholzung zu bremsen. Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder Südamerikas.

n-tv, 8.11.2014
Daten vor der Wahl verheimlicht?
Brasilien verliert Regenwald
Die "grüne Lunge" am Amazonas schwindet dahin: Neuesten Angaben aus Brasilien zufolge schreitet die Abholzung des Regenwalds sehr viel schneller voran als befürchtet. Die Umweltzerstörung könnte die Präsidentin in Bedrängnis bringen.

Berliner Zeitung, 12.10.2014
Holzschlag nimmt rasant zu
Amazonas-Regenwald wird wieder gerodet
Brasilien erzielte große Erfolge im Kampf gegen Rodungen im Amazonas-Regenwald. Jetzt nimmt der Holzeinschlag erneut rasant zu.


Der Tagesanzeiger bring eine völlig andere Einschätzung der aktuellen Lage des Amazonas-Regenwaldes:

Tagesanzeiger.ch, 7.11.2014
Hoffnung für den Regenwald – ausgerechnet dank Grosskonzernen
Ein prominenter Umweltschützer verbreitet Optimismus: Nach Jahrzehnten voller Horrornachrichten zur Abholzung der Regenwälder stehe jetzt die grosse Wende an. Der Druck der Konsumenten wirke.


Folha, 7.11.2014
Desmatamento na Amazônia dispara em agosto e setembro
Agora é oficial: o desmatamento na Amazônia disparou em agosto e setembro. Foram devastados 1.626 km² de florestas, um crescimento de 122% sobre os mesmos dois meses de 2013.

O governo federal já conhecia esses dados antes do segundo turno da eleição presidencial, realizado no último dia 26 –a divulgação do aumento no desmatamento poderia prejudicar a votação da presidente Dilma Rousseff (PT), candidata à reeleição.
As análises mensais do sistema de alertas de desmatamento Deter estavam prontas pelo menos desde 14 de outubro no Inpe (Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais). No dia 24, foram encaminhados pelo diretor do Inpe, Leonel Fernando Perondi, ao Ministério da Ciência, Tecnologia e Inovação.
Em agosto, foram desmatados 890,2 km², um salto de 208% sobre os 288,6 km² do mesmo mês de 2013. Em setembro foram 736 km², 66% mais que no ano passado.
Assim, nesse que é o primeiro bimestre do "ano fiscal" do desmatamento amazônico, a taxa de aumento combinada foi de 122% –tradicionalmente, os dados de desmatamento são medidos de agosto a julho.