ORF, 12.3.2015
HCB: Jede sechste Blutprobe über Referenzwert
21 von 131 Blutproben von Menschen aus dem Görtschitztal weisen überdurchschnittlich hohe Mengen des Umweltgiftes HCB auf. Nach einer Verzögerung im Labor liegt nun, nach acht Wochen, die Auswertung der Blutproben vor.
Ein Jahr nach den ersten Messungen von HCB in landwirtschaftlichen Produkten aus dem Görtschitztal ist es nun amtlich, dass es auch im Blut der Bevölkerung teils weit überhöhte Mengen des Umweltgiftes gibt. Von den insgesamt 131 gezogenen Blutproben liegen 21 über dem Referenzwert. Laut Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) wurden alle Betroffenen in den letzten Tagen persönlich informiert.
Wird die Umwelt besser geschützt als die Menschen?:
ORF, 10.3.2015
HCB: Warnung vor Fischgenuss erweitert
Die Warnung vor dem Verzehr von Fischen aus der Gurk ist aufgrund neuer Probenergebnisse erweitert worden, nun soll auch kein Fisch aus der Mündung in die Drau gegessen und gefangene Fische entsorgt werden. Getestet wurde auf mehrere Substanzen.
Der für Fischerei zuständige Landesrat Gerhard Köfer (Team Stronach) sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz, die Fische seien auf Hexachlorbenzol (HCB), Hexachlorbutadien (HCBD) und Quecksilber getestet worden. Speziell bei HCBD seien die Werte weiterhin stark erhöht, so Köfer. Der Quecksilbergehalt in den Fischen war im lebensmittelrechtlichem Sinn unbedenklich (Grenzwert 0,5mg/kg), überschritt jedoch in jeder Probe die Umweltnorm (0,02mg/kg). Hexachlorbenzol war in allen Proben flußabwärts erhöht, dabei wurde die Umweltnorm überschritten, die lebensmittelrechtlichen Grenzwerte wurden jedoch eingehalten.
ORF, 14.1.2015
HCB: 40 Prozent der Fleischproben belastet
700 Lebensmittelproben aus dem Görtschitztal sind auf HCB getestet und bereits ausgewertet worden. Pflanzliche Produkte können weitestgehend gegegessen werden, die Warnung bei Milch, Ölen, und Fleisch bleibt aber aufrecht. Beim Fleisch waren 40 Prozent der Proben belastet.
ORF, 12.1.2015
HCB: Bluttests und Umweltprüfungen
Am Montag sind im vom HCB-Skandal betroffenen Görtschitztal die Blutabnahmen gestartet, um die Gesundheitsbelastung für die Menschen feststellen zu können. Außerdem wurde eine Umwelt-Sonderprüfung für Industriebetriebe angekündigt. Begonnen wird bei der Donau Chemie AG.
ORF, 12.12.2014
Wer hat wen (nicht) informiert?
Wann waren die ersten Tests positiv, wer wusste davon, und wer hat wen (nicht) informiert? Hauptsächlich um diese drei Fragen dreht sich seit Freitag die Debatte über die Verantwortlichkeit im HCB-Skandal. Nachdem bekanntgeworden war, dass bereits vor Monaten Spuren des hochgiftigen Fungizids Hexachlorbenzol (HCB) in Lebensmittelproben gefunden worden waren, der Skandal aber unter dem Teppich blieb, stehen außerdem Vorwürfe der Vertuschung im Raum. So gut wie alle involvierten Stellen beteuern, nach den Vorschriften gehandelt zu haben - das Pingpongspiel mit der Verantwortung hat begonnen.
ORF-Chronologie >>
ORF, 29.11.2014
Mößler: Verursacher sollen zahlen
Was bedeutet der HCB-Skandal für die Landwirte im Görtschitztal? Am Freitag fand dazu eine Gesprächsrunde mit den politischen Verantwortlichen statt, die durchaus hitzig geführt wurde. Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler zufolge hat der Verursacher die Kosten zu tragen.
ORF, 28.11.2014
Tests: Futter belastet, Milch HCB-frei
Nach Auswertung der neuesten Futtermittel-Proben im Görtschitztal werden Hexachlorbenzol-Belastungen in zumindest acht Fällen bestätigt. Die gesamten Futtervorräte der betroffenen Landwirte müssen vernichtet werden. In 16 Rohmilch-Proben war HCB vorerst nicht nachweisbar, weitere Tests folgen.
DiePresse.com, 27.11.2014
Kärnten: Gift in Milch wohl aus Zementwerk
Das Umweltgift HCB dürfte aus einem Zementwerk im Görtschitztal stammen. Bis zu 35 Betriebe mit mehreren Hundert Kühen sind betroffen.
Milch und Futter aus dem Kärntner Görtschitztal sind mit Hexachlorbenzol (HCB) belastet. Das Umweltgift stammt wahrscheinlich aus dem Zementwerk Wietersdorf in Klein St. Paul, wie der Werksleiter bekannt gab. Über Emissionen gelang das HCB in den Futterkreislauf, in den Kühen sammelte sich das Gift bis letztlich in der Rohmilch Grenzwertüberschreitungen festgestellt wurden.
ORF, 28.11.2014
Umweltskandal: Kaiser setzt auf Transparenz
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) setzt im Umweltskandal durch Hexachlorbenzol im Görtschitztal jetzt auf Information und Transparenz. Albert Kreiner wurde vom Land als Koordinator eingesetzt. Ein erster Prüfbericht über das Vorgehen der Behörden wurde veröffentlicht.
ORF, 27.11.2014
Umweltgift: Verunsicherung im Görtschitztal
Das Umweltgift Hexachlorbenzol (HCB), das in Milch und Futter im Görtschitztal gefunden wurde, verunsichert die Bevölkerung. Die Molkereien sagen, kontaminierte Milch sei nie verarbeitet worden. Proben von Hausgärten wurden aber gezogen und werden ausgewertet.
ORF, 26.11.2014
Umweltgift in Milch und Futtermitteln
In Milch und Futtermitteln von vier Betrieben im Kärntner Görtschitztal ist das Umweltgift Hexachlorbenzol (HCB) festgestellt worden. 35 weitere werden streng kontrolliert. Vorgeschriebene Grenzwerte wurden um das Vierfache überschritten. Eine Gefährdung der Bevölkerung liege nicht vor, betont das Land.
Land Kärnten, November/Dezember 2014
Aktuelle Informationen zu HCB Görtschitztal