ORF, 19.9.2019
Investoren besorgt über Amazonas-Gebiet
Zahlreiche Investoren haben die brasilianische Regierung zu einem entschlossenen Kampf gegen die Abholzung und Brände im Amazonas-Gebiet aufgerufen. „Als Anleger sehen wir die Abholzung und deren Folgen für Artenvielfalt und Klima als ein systemisches Risiko für unsere Portfolios“, hieß es in einem gestern veröffentlichten Brief von 230 Pensionsfonds, Vermögensverwaltungsgesellschaften und Kreditinstituten. Eigenen Angaben zufolge verwalten die Unternehmen insgesamt 16,2 Billionen US-Dollar (14,7 Billionen Euro).
Zuletzt hatte die Zahl der Abholzungen und Brände im Amazonas-Gebiet kräftig zugelegt. Meist werden zunächst die Bäume gefällt und die bereits abgeholzten Flächen danach in Brand gesteckt, um neue Weideflächen zu schaffen. Die Regierung des ultrarechten und wirtschaftsliberalen Präsidenten Jair Bolsonaro will das für den internationalen Klimaschutz bedeutende Amazonas-Becken künftig noch stärker wirtschaftlich nutzen und war deshalb zuletzt weltweit in die Kritik geraten.
Die Unterzeichner und Unterzeichnerinnen des offenen Briefes riefen die Regierung dazu auf, durch bessere Kontrollen die illegale Abholzung zu unterbinden und den legalen Holzeinschlag deutlich zu reduzieren.
WAZ, 19.9.2019
Angst um Image und Geschäfte
Investoren fordern Schutz des Amazonas
Wegen der Empörung über den Raubbau an der Natur bangen immer mehr Firmen um Prestige und langfristige Geschäftsmodelle. Unternehmen kaufen nicht mehr in Brasilien ein, andere prüfen ihre Investments. Selbst vom mächtigen Agrarsektor bekommt Bolsonaro Kontra.
Der Standard, 19.9.2019
Investoren fordern Schutz des Amazonas-Regenwalds
230 Pensionsfonds, Banken und Vermögensverwalter fürchten um ihr Image und appellieren an Brasilien, Brandrodungen und Abholzung zu stoppen