Donnerstag, 7. November 2019

Brasilianische Bischöfe weisen Kritik an Amazonas-Synode zurück


VaticanNews, 7.11.2019
Brasilien: Kritiker an Amazonien-Synode haben „keine Ahnung“
Der Bischof der brasilianischen Diözese Obidos, Johannes Bahlmann, hat Kritik von Kardinälen und Bischöfen an einigen Vorschlägen der Amazonien-Synode zurückgewiesen. „Mein Eindruck ist, dass sie keine Ahnung haben“, sagte der aus Deutschland stammende Amazonas-Bischof in Würzburg. Auch der aus Österreich stammende frühere Bischof von Xingu in Brasilien, Erwin Kräutler, wandte sich gegen eine bestimmte Form von Kritik an der Synde.

Bischof Bahlmann äußerte sich am Mittwoch vor Journalisten in Würzburg am Rand einer Tagung zur Synode. Er sei „niemals von einem der Herren" angesprochen und gefragt worden, was denn beschlossen werde, erklärte der Franziskaner. Die von Bischöfen und Kardinälen geäußerte Kritik lasse keine faire Diskussion zu. „Was für eine Kollegialität ist das?“, so Bahlmann. Als „Lüge“ bezeichnete er den Vorwurf, die Synode sei von Bischöfen instrumentalisiert worden, um kirchenpolitische Fragen für Deutschland oder Europa zu verhandeln.

Dem Papst weitergehende Interessen mit der Synode zu unterstellen, nannte Bahlmann „eine Respektlosigkeit“. Es stehe ihm nicht zu, etwas zu den Problemen der Kirche in Deutschland zu sagen, so der Bischof. Er wünsche sich aber, dass die Kritiker ins Amazonas-Gebiet kämen und sich selbst ein Bild machten. „Sie unterstellen dem Heiligen Geist, dass er nicht ordentlich arbeitet."

Bischof Kräutler „Opfer von Hasstiraden“
Der aus Österreich stammende frühere Bischof von Xingu in Brasilien, Erwin Kräutler, sprach angesichts der Vorwürfe von Kritikern ebenfalls von einer „glatten Lüge“. Kräutler sagte, er sei ein „Opfer von Hasstiraden“ geworden, nachdem er darauf verwiesen habe, dass jene, die gegen die vom Papst einberufene Synode seien, sich fragen müssten, ob sie noch auf katholischem Boden stünden. Er sei „fertig gemacht“ worden, „teils unter der Gürtellinie“.

Hintergrund
Bahlmann und Kräutler nehmen an einer bis Freitag dauernden Fachtagung mit dem Titel „Amazonas-Synode 2019 - Was hat das mit uns zu tun?" teil. Sie wird von den katholischen Hilfswerken Adveniat und Misereor zusammen mit den Diözesen Würzburg und Hildesheim veranstaltet.


Katholisch.de, 7.11.2019
"Was für eine Kollegialität ist das?"
Kräutler und Bahlmann: Kritiker der Amazonas-Synode lügen
Die deutschsprachigen Bischöfe Johannes Bahlmann und Erwin Kräutler wenden sich mit scharfen Worten gegen Kritiker der Amazonas-Synode – auch gegen Bischöfe und Kardinäle. Die Rede ist von "glatten Lügen" und "Respektlosigkeit" gegenüber dem Papst.

Neues Ruhr-Wort, 6.11.2019
Brasilianische Bischöfe weisen Kritik an Amazonas-Synode zurück
Der Bischof der brasilianischen Diözese Obidos, Bernardo Johannes Bahlmann, hat die Kritik von Kardinälen und Bischöfen an den Beschlüssen der Amazonas-Synode mit scharfen Worten zurückgewiesen. „Mein Eindruck ist, dass sie keine Ahnung haben“, sagte Bahlmann am Mittwoch in Würzburg am Rande einer Tagung zu dem Bischofstreffen bei einem Pressegespräch. Er sei „niemals von einem der Herren“ angesprochen und gefragt worden, was denn beschlossen werde. Die von Bischöfen und Kardinälen geäußerte Kritik lasse keine faire Diskussion zu. „Was für eine Kollegialität ist das?“, so Bahlmann.


VaticanNews, 12.11.2019
Nachklang Amazonien-Synode:
Pachamama ist keine Götzenanbetung
Der emeritierte Bischof von San Cristobal de las Casas in Mexiko, Felipe Arizmendi Esquivel, hat die Zeremonie in den Vatikanischen Gärten zur Eröffnung der Amazonien-Synode verteidigt. In einem Gastbeitrag für die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ geht er auf die Bedeutung der Figuren und Rituale der Indigenen ein.