The Evolution of the BNDES’ Disbursements
Während die Regierung - nach dem Ausscheiden der Bertin-Gruppe aus dem Konsortium für Belo Monte - auf der Suche nach neuen finanzkräftigeren Unternehmen ist, gibt die Nationale Entwicklungsbank BNDES unglaubliche Wirtschaftszahlen für die nächsten vier Jahre bekannt und spricht von Investitionen in der Höhe von R$ 3,3 Billionen.
Erdöl und elektrische Energie werden für ein außerordentliches Wirtschaftswachstum Brasiliens sorgen und innerhalb der nächsten vier Jahre zu Investitionen von einer halben Billion Reais führen. Zu diesem Ergebnis kam die Nationale Entwicklungsbank (BNDES) nach einer Aktualisierung der Wirtschaftsdaten, wonach zwischen 2011 und 2014 insgesamt R$ 3,3 Billionen (ca. € 1,5 Billionen) in die Wirtschaft fließen werden.
Als Basis dienten laut BNDES Daten von geplanten Industrie- und Infrastruktur aus 15 Sektoren, die die Hälfte der Wirtschaftsleistungen ausmachen.
Die Bereiche Erdöl und Gas konnten die vorgesehenen Haushaltspläne für die nächsten vier Jahre von R$ 295 Mrd auf R$ 378 Mrd steigern. Verglichen mit den R$ 205 Mrd zwischen 2006 und 2009 bedeutet das eine Steigerung um 84 % in diesem Wirtschaftssektor bis 2014.
Auf dem Sektor Energiewirtschaft haben die Wasserkraftwerke in Amazonien oberste Priorität. Laut BNDES entfallen nur auf Belo Monte 10% der R$ 139 Mrd, die dieser Sektor bis 2014 erhalten wird, was um 33,6% mehr wäre als zwischen 2006 und 2009.
Estado de São Paulo, 28.2.2011
Brasil vai investir R$ 3,3 tri até 2014
Petróleo e energia vão contribuir com R$ 500 bilhões, aponta estudo do BNDES
Montag, 28. Februar 2011
Brasilien wird bis 2014 an die R$ 3,3 Billion investieren
Samstag, 26. Februar 2011
Vorläufiger Baustopp für Belo Monte durch Gerichtsbeschluss
PlattformBeloMonte - Das Bundesgericht von Pará verfügte am Freitag (25.2.) die sofortige Aussetzung der partiellen Lizenz zur Errichtung der Baustelle für das Wasserkraftwerk Belo Monte am Rio Xingu (PA). Die Entscheidung verbietet auch, dass die Nationale Entwicklungsbank (BNDES) Gelder an das Betreiberkonsortium Norte Energia SA (Nesa) überweist. Nach Angaben des Staatsanwalts und Klägers Felicio Pontes Junior ist somit einstweilen alles gestoppt, auch die Erteilung der definitiven Lizenz, die die Regierung noch vor dem Karneval durch IBAMA ausstellen lassen wollte.
Für Richter Ronaldo Destêrro vom Bundesgericht in Belém wurden die von IBAMA für den Baubeginn gesetzten 40 Bedingungen nicht erfüllt. "Statt dass die Umweltbehörde IBAMA das Verfahren bestimmen würde, gibt das Betreiberkonsortium Nesa im Hinblick auf seine Interessen und den gefassten Zeitplan vor, wie IBAMA die Lizenzvergabe für Belo Monte durchzuführen habe", sagte der Richter bei der Entscheidung.
Durch diese Verfügung ist Belo Monte nicht vom Tisch. Einsprüche seitens des Betreibers sowie gerichtliche Auseinandersetzungen werden erwartet. Zehn weitere Gerichtsverfahren zum Stopp von Belo Monte sind im Laufen.
Dieser richterliche Baustopp erfolgte aufgrund der Anklage von Felício Pontes Junior kurz nach Erteilung der partiellen Lizenz durch IBAMA am 26. Jänner.
taz.de, 27.2.2011
Baustopp für Megastaudamm
Ein Richter kassiert die Genehmigung für das weltweit drittgrößte Wasserkraftwerk Belo Monte. Es fehlten Programme zum Schutz der indigenen Bevölkerung.
Die Umweltstiftung WWF und Projektgegner wie der US-Regisseur James Cameron ("Avatar"), der britische Popsänger Sting und der brasilianische Bischof Erwin Kräutler fordern das Land auf, mehr in die Energieeffizienz zu investieren. Dadurch könne Brasilien seinen Energiebedarf um 40 Prozent reduzieren, rechnet der WWF in einer Studie vor. So wäre der Staudamm trotz Wirtschaftswachstum unnötig.
Der Standard, 26.2.2011
Vorläufiger Baustopp für Mega-Kraftwerk Belo Monte
Durch Gerichtsbeschluss - Umweltauflagen nicht erfüllt
Sao Paolo - Etappensieg für Umweltschützer: Im brasilianischen Amazonas-Gebiet müssen die Arbeiten für ein umstrittenes Mega-Wasserkraftwerk vorerst eingestellt werden. Die Arbeiten für das gigantische Wasserkraftwerk Belo Monte sind vorerst gestoppt. Ein Richter in Belém im Teilstaat Pará setzte am Freitag (Ortszeit) mit sofortiger Wirkung die Teilgenehmigung der Umweltschutzbehörde für den Bau des weltweit drittgrößten Wasserkraftwerkes außer Kraft. Zur Begründung hieß es, Umweltauflagen seien nicht erfüllt worden. Auch die Finanzierung des umgerechnet etwa 8,5 Milliarden Euro teuren Projektes durch Brasiliens staatliche Entwicklungsbank BNDES wurde zunächst auf Eis gelegt.
Die Umweltschutzbehörde (Ibama) hatte erst im Jänner grünes Licht für vorbereitende Arbeiten und die Rodung von 240 Hektar Wald gegeben. Die Entscheidung von Richter Ronaldo Desterro gilt solange, bis Einsprüche gegen das Projekt gerichtlich entschieden oder die Umweltauflagen erfüllt sind. Mit dem Beschluss kam das Gericht einem Antrag der Staatsanwaltschaft nach, die bemängelt hatte, dass vor der Ibama-Genehmigung 29 erteilte Auflagen nicht erfüllt worden seien. Die Entscheidung ist eine Schlappe für die Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff, die sich wie ihr Vorgänger Luiz Inácio Lula da Silva massiv für den Bau des Kraftwerks am Xingu-Fluss, einem Amazonas-Seitenarm, einsetzt.
Spiegel.de, 26.2.2011
Öko-Bedenken: Richter legt Mega-Kraftwerk in Brasilien auf Eis
Spiegel-MULTIMEDIA-Spezial:
Amazonien: Die Weltklimaanlage
Radio Vatikan, 26.2.2011
Brasilien: Mega-Wasserkraftwerk gestoppt
Sieg für Bischof Erwin Kräutler: Ein Richter hat den Bau des weltweit drittgrößten Wasserkraftwerkes im Amazonas-Gebiet vorerst gestoppt. Er begründete seine Entscheidung damit, dass Umweltauflagen nicht erfüllt seien. Das Belo-Monte-Kraftwerk soll am Xingu-Fluss errichtet werden. Der dort zuständige Bischof ist der aus Österreich stammende Prälat Erwin Kräutler. Zusammen mit Ureinwohnern und Umweltschutzorganisationen kämpft er gegen das Projekt an. Neben den Umweltfragen wird beim Bau des Kraftwerks auch die staatliche Finanzierung kritisiert und die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt.
vorarlberg.orf.at, 26.2.2011
Bau gestoppt: Teilerfolg für Bischof Kräutler
Im brasilianischen Amazonas-Gebiet müssen die Arbeiten für ein umstrittenes Mega-Wasserkraftwerk vorerst eingestellt werden. Der Vorarlberger Bischof Erwin Kräutler protestiert seit Jahren gegen das Projekt.
Kurier, 26.2.2011 mit Fotostrecke
Mega-Kraftwerk in Brasilien gebremst
Das Projekt Belo-Monte im Amazonas-Gebiet wird vorerst nicht realisiert. Umweltschützer jubeln, Österreichs Anlagenbauer Andritz bangt.
Börse-Express, 21.3.2011
Tauziehen um Mega-Kraftwerk Belo Monte geht weiter
Umstrittenes Projekt derzeit von brasilianischem Gericht gestoppt
In Brasilien tobt eine heftige Auseinandersetzung zwischen Befürwortern und Gegnern eines der grössten Kraftwerksprojekte aller Zeiten - und dabei geht es nicht um Atomenergie, sondern um das Wasserkraftwerk Belo Monte am Xingu-Fluss, einem Seitenarm des Amazonas. Längst beschäftigt der Streit auch die Gerichte, die den Bau vorläufig gestoppt haben. Einer der engagiertesten Kämpfer gegen das Vorhaben ist der aus Österreich stammende Bischof Erwin Kräutler. Doch auch auf der Zuliefererseite gibt es mit Andritz einen heimischen Akteur.
Wann und wie das Staudamm-Projekt weiter voranschreitet, ist vorerst einmal offen: Die Brasilianische Generalprokuratur der Bundesregierung wehrt sich gegen den Baustopp und hat Einspruch gegen das Urteil des Landesgerichts des Teilstaates Para eingelegt. Dieses hatte die bereits erteilte Genehmigung für den Bau des weltweit drittgrössten Wasserkraftwerkes widerrufen. Die Baustopp-Entscheidung gilt solange, bis Einsprüche gegen das Projekt gerichtlich entschieden oder die Umweltauflagen erfüllt sind.
MPF, 25.2.2011
Justiça suspende licença parcial para hidrelétrica de Belo Monte
Sem medidas preparatórias nenhuma obra da usina pode ser iniciada
A Justiça Federal no Pará determinou hoje (25/02) a suspensão imediata da licença de instalação parcial que permitia o início das obras do canteiro da usina hidrelétrica hidrelétrico de Belo Monte, no rio Xingu (PA). A decisão impede também o Banco Nacional de Desenvolvimento Econômico e Social (BNDES) de transferir recursos financeiros à Norte Energia S.A.
Estadão, 25.2.2011
Justiça suspende licença para canteiro de obras de Belo Monte
Corte avaliou que construtora não cumpriu pré-condições para início das operações onde usina será erguida, no Pará.
O Globo, 25.2.2011
Justiça Federal do Pará suspende licença de instalação parcial de Belo Monte
A Justiça Federal do Pará determinou nesta sexta-feira a suspensão imediata da licença de instalação parcial que permitia o início das obras do canteiro da usina hidrelétrica de Belo Monte, no rio Xingu (PA
PDF-Documento do liminar em portugues
Für Richter Ronaldo Destêrro vom Bundesgericht in Belém wurden die von IBAMA für den Baubeginn gesetzten 40 Bedingungen nicht erfüllt. "Statt dass die Umweltbehörde IBAMA das Verfahren bestimmen würde, gibt das Betreiberkonsortium Nesa im Hinblick auf seine Interessen und den gefassten Zeitplan vor, wie IBAMA die Lizenzvergabe für Belo Monte durchzuführen habe", sagte der Richter bei der Entscheidung.
Durch diese Verfügung ist Belo Monte nicht vom Tisch. Einsprüche seitens des Betreibers sowie gerichtliche Auseinandersetzungen werden erwartet. Zehn weitere Gerichtsverfahren zum Stopp von Belo Monte sind im Laufen.
Dieser richterliche Baustopp erfolgte aufgrund der Anklage von Felício Pontes Junior kurz nach Erteilung der partiellen Lizenz durch IBAMA am 26. Jänner.
taz.de, 27.2.2011
Baustopp für Megastaudamm
Ein Richter kassiert die Genehmigung für das weltweit drittgrößte Wasserkraftwerk Belo Monte. Es fehlten Programme zum Schutz der indigenen Bevölkerung.
Die Umweltstiftung WWF und Projektgegner wie der US-Regisseur James Cameron ("Avatar"), der britische Popsänger Sting und der brasilianische Bischof Erwin Kräutler fordern das Land auf, mehr in die Energieeffizienz zu investieren. Dadurch könne Brasilien seinen Energiebedarf um 40 Prozent reduzieren, rechnet der WWF in einer Studie vor. So wäre der Staudamm trotz Wirtschaftswachstum unnötig.
Der Standard, 26.2.2011
Vorläufiger Baustopp für Mega-Kraftwerk Belo Monte
Durch Gerichtsbeschluss - Umweltauflagen nicht erfüllt
Sao Paolo - Etappensieg für Umweltschützer: Im brasilianischen Amazonas-Gebiet müssen die Arbeiten für ein umstrittenes Mega-Wasserkraftwerk vorerst eingestellt werden. Die Arbeiten für das gigantische Wasserkraftwerk Belo Monte sind vorerst gestoppt. Ein Richter in Belém im Teilstaat Pará setzte am Freitag (Ortszeit) mit sofortiger Wirkung die Teilgenehmigung der Umweltschutzbehörde für den Bau des weltweit drittgrößten Wasserkraftwerkes außer Kraft. Zur Begründung hieß es, Umweltauflagen seien nicht erfüllt worden. Auch die Finanzierung des umgerechnet etwa 8,5 Milliarden Euro teuren Projektes durch Brasiliens staatliche Entwicklungsbank BNDES wurde zunächst auf Eis gelegt.
Die Umweltschutzbehörde (Ibama) hatte erst im Jänner grünes Licht für vorbereitende Arbeiten und die Rodung von 240 Hektar Wald gegeben. Die Entscheidung von Richter Ronaldo Desterro gilt solange, bis Einsprüche gegen das Projekt gerichtlich entschieden oder die Umweltauflagen erfüllt sind. Mit dem Beschluss kam das Gericht einem Antrag der Staatsanwaltschaft nach, die bemängelt hatte, dass vor der Ibama-Genehmigung 29 erteilte Auflagen nicht erfüllt worden seien. Die Entscheidung ist eine Schlappe für die Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff, die sich wie ihr Vorgänger Luiz Inácio Lula da Silva massiv für den Bau des Kraftwerks am Xingu-Fluss, einem Amazonas-Seitenarm, einsetzt.
Spiegel.de, 26.2.2011
Öko-Bedenken: Richter legt Mega-Kraftwerk in Brasilien auf Eis
Spiegel-MULTIMEDIA-Spezial:
Amazonien: Die Weltklimaanlage
Radio Vatikan, 26.2.2011
Brasilien: Mega-Wasserkraftwerk gestoppt
Sieg für Bischof Erwin Kräutler: Ein Richter hat den Bau des weltweit drittgrößten Wasserkraftwerkes im Amazonas-Gebiet vorerst gestoppt. Er begründete seine Entscheidung damit, dass Umweltauflagen nicht erfüllt seien. Das Belo-Monte-Kraftwerk soll am Xingu-Fluss errichtet werden. Der dort zuständige Bischof ist der aus Österreich stammende Prälat Erwin Kräutler. Zusammen mit Ureinwohnern und Umweltschutzorganisationen kämpft er gegen das Projekt an. Neben den Umweltfragen wird beim Bau des Kraftwerks auch die staatliche Finanzierung kritisiert und die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt.
vorarlberg.orf.at, 26.2.2011
Bau gestoppt: Teilerfolg für Bischof Kräutler
Im brasilianischen Amazonas-Gebiet müssen die Arbeiten für ein umstrittenes Mega-Wasserkraftwerk vorerst eingestellt werden. Der Vorarlberger Bischof Erwin Kräutler protestiert seit Jahren gegen das Projekt.
Kurier, 26.2.2011 mit Fotostrecke
Mega-Kraftwerk in Brasilien gebremst
Das Projekt Belo-Monte im Amazonas-Gebiet wird vorerst nicht realisiert. Umweltschützer jubeln, Österreichs Anlagenbauer Andritz bangt.
Börse-Express, 21.3.2011
Tauziehen um Mega-Kraftwerk Belo Monte geht weiter
Umstrittenes Projekt derzeit von brasilianischem Gericht gestoppt
In Brasilien tobt eine heftige Auseinandersetzung zwischen Befürwortern und Gegnern eines der grössten Kraftwerksprojekte aller Zeiten - und dabei geht es nicht um Atomenergie, sondern um das Wasserkraftwerk Belo Monte am Xingu-Fluss, einem Seitenarm des Amazonas. Längst beschäftigt der Streit auch die Gerichte, die den Bau vorläufig gestoppt haben. Einer der engagiertesten Kämpfer gegen das Vorhaben ist der aus Österreich stammende Bischof Erwin Kräutler. Doch auch auf der Zuliefererseite gibt es mit Andritz einen heimischen Akteur.
Wann und wie das Staudamm-Projekt weiter voranschreitet, ist vorerst einmal offen: Die Brasilianische Generalprokuratur der Bundesregierung wehrt sich gegen den Baustopp und hat Einspruch gegen das Urteil des Landesgerichts des Teilstaates Para eingelegt. Dieses hatte die bereits erteilte Genehmigung für den Bau des weltweit drittgrössten Wasserkraftwerkes widerrufen. Die Baustopp-Entscheidung gilt solange, bis Einsprüche gegen das Projekt gerichtlich entschieden oder die Umweltauflagen erfüllt sind.
MPF, 25.2.2011
Justiça suspende licença parcial para hidrelétrica de Belo Monte
Sem medidas preparatórias nenhuma obra da usina pode ser iniciada
A Justiça Federal no Pará determinou hoje (25/02) a suspensão imediata da licença de instalação parcial que permitia o início das obras do canteiro da usina hidrelétrica hidrelétrico de Belo Monte, no rio Xingu (PA). A decisão impede também o Banco Nacional de Desenvolvimento Econômico e Social (BNDES) de transferir recursos financeiros à Norte Energia S.A.
Estadão, 25.2.2011
Justiça suspende licença para canteiro de obras de Belo Monte
Corte avaliou que construtora não cumpriu pré-condições para início das operações onde usina será erguida, no Pará.
O Globo, 25.2.2011
Justiça Federal do Pará suspende licença de instalação parcial de Belo Monte
A Justiça Federal do Pará determinou nesta sexta-feira a suspensão imediata da licença de instalação parcial que permitia o início das obras do canteiro da usina hidrelétrica de Belo Monte, no rio Xingu (PA
PDF-Documento do liminar em portugues
Globale Auswirkung von Veränderungen in Amazonien
Spiegel-MULTIMEDIA-Spezial:
Amazonien: Die Weltklimaanlage
Spiegel.de, 26.2.2011
Öko-Bedenken: Richter legt Mega-Kraftwerk in Brasilien auf Eis
Amazonien: Die Weltklimaanlage
Spiegel.de, 26.2.2011
Öko-Bedenken: Richter legt Mega-Kraftwerk in Brasilien auf Eis
Freitag, 25. Februar 2011
Beteiligung von "Vale" an Belo Monte könnte Agnelli nützen
Der Präsident des weltweit drittgrößten Bergbauunternehmens Vale, Roger Agnelli, könnte als strategischer Partner der Regierung beim Projekt Belo Monte in Erscheinung treten, sollte er sich anstelle der ausgeschiedenen Bertin-Gruppe beteiligen. Der Kraftwerksbau gilt als vorrangiges Projekt von Präsidentin Rousseff. Eine Neupositionierung von Vale für eine Beteiligung am Betreiberkonsortium Norte Energia könnte sich auch günstig für die Zukunft Agnellis auswirken, dessen Amtszeit Mitte dieses Jahres abläuft.
Wegen fehlenden Kapitals beendete Bertin letzte Woche seine Beteiligung am Kraftwerk Belo Monte. Nun ist die Regierung - wieder einmal - um einen Partner bemüht, damit der Zeitplan für Belo Monte nicht in Verzug gerät oder die Bedingungen der Entwicklungsbank BNDES zur Finanzierung nicht revidiert werden müssten. Außer Vale sollen auch die Gerdau-Gruppe - sie könnte sogar gemeinsam mit Vale auftreten - und das Imperium von Eike Batista Interesse gezeigt haben.
Der Direktor der Energie- und Mineraliengewinnung von Vale, Eduardo Jorge Ledshan bestätigte am Freitag (25.2.) das Interesse des Unternehmens an Belo Monte. Vale würde in der Gruppe der Selbst-Produzenten an Stelle von Gaia (Bertin-Gruppe) die frei werdenden 9% übernehmen.
Ledhans zufolge müsste das Unternehmen aber das Angebot noch technisch und wirtschaftlich auswerten und werde "in den nächsten zwei Wochen" seine Position bekannt geben. Die Kosten für Belo Monte werden nun mit mehr als R$ 30 Mrd angegeben – zuvor legte die Regierung eine Oberkostengrenze von R$ 19,6 Mrd fest -, wobei die Nationale Entwicklungsbank BNDES R$ 16 Mrd übernimmt. Die erste Tranche der BNDES-Finanzierung in der Höhe von R$ 5 werden zu Baubeginn fällig.
http://plattformbelomonte.blogspot.com/2010/07/durchfuhrungsgesellschaft-fur-belo.html
Sollte sich Vale beteiligen, halten es Vertraute der Regierung Rousseff für möglich, dass Agnelli weiterhin im Amt bleibt. Seit der weltweiten Finanzkrise im Frühjahr 2009 steht er wegen fehlender Investitionen und steigender Entlassungen unter Erfolgszwang.
O Globo, 25.2.2011
Belo Monte: entrada da Vale no consórcio da hidrelétrica pode ajudar Agnelli a se manter na presidência
O presidente da Vale, Roger Agnelli, pode voltar a ganhar o status de parceiro estratégico do governo, caso a mineradora entre no lugar do grupo Bertin na hidrelétrica de Belo Monte. O empreendimento é considerado uma obra prioritária pela presidente Dilma Rousseff. Por isso, um reposicionamento da Vale na condição de sócia do consórcio Norte Energia pode selar um destino diferente para Agnelli, cujo mandato vence em meados deste ano.
Wegen fehlenden Kapitals beendete Bertin letzte Woche seine Beteiligung am Kraftwerk Belo Monte. Nun ist die Regierung - wieder einmal - um einen Partner bemüht, damit der Zeitplan für Belo Monte nicht in Verzug gerät oder die Bedingungen der Entwicklungsbank BNDES zur Finanzierung nicht revidiert werden müssten. Außer Vale sollen auch die Gerdau-Gruppe - sie könnte sogar gemeinsam mit Vale auftreten - und das Imperium von Eike Batista Interesse gezeigt haben.
Der Direktor der Energie- und Mineraliengewinnung von Vale, Eduardo Jorge Ledshan bestätigte am Freitag (25.2.) das Interesse des Unternehmens an Belo Monte. Vale würde in der Gruppe der Selbst-Produzenten an Stelle von Gaia (Bertin-Gruppe) die frei werdenden 9% übernehmen.
Ledhans zufolge müsste das Unternehmen aber das Angebot noch technisch und wirtschaftlich auswerten und werde "in den nächsten zwei Wochen" seine Position bekannt geben. Die Kosten für Belo Monte werden nun mit mehr als R$ 30 Mrd angegeben – zuvor legte die Regierung eine Oberkostengrenze von R$ 19,6 Mrd fest -, wobei die Nationale Entwicklungsbank BNDES R$ 16 Mrd übernimmt. Die erste Tranche der BNDES-Finanzierung in der Höhe von R$ 5 werden zu Baubeginn fällig.
http://plattformbelomonte.blogspot.com/2010/07/durchfuhrungsgesellschaft-fur-belo.html
Sollte sich Vale beteiligen, halten es Vertraute der Regierung Rousseff für möglich, dass Agnelli weiterhin im Amt bleibt. Seit der weltweiten Finanzkrise im Frühjahr 2009 steht er wegen fehlender Investitionen und steigender Entlassungen unter Erfolgszwang.
O Globo, 25.2.2011
Belo Monte: entrada da Vale no consórcio da hidrelétrica pode ajudar Agnelli a se manter na presidência
O presidente da Vale, Roger Agnelli, pode voltar a ganhar o status de parceiro estratégico do governo, caso a mineradora entre no lugar do grupo Bertin na hidrelétrica de Belo Monte. O empreendimento é considerado uma obra prioritária pela presidente Dilma Rousseff. Por isso, um reposicionamento da Vale na condição de sócia do consórcio Norte Energia pode selar um destino diferente para Agnelli, cujo mandato vence em meados deste ano.
Montag, 21. Februar 2011
Protestaktion: Andritz AG - Hände weg von Belo Monte!
Der geplante Mega-Staudamm 'Belo Monte' am Xingu-Fluss in Brasilien bedroht die Lebensgrundlagen tausender Menschen. Am 14.2.2011 hat die österreichische Andritz AG angekündigt, sich am Bau des Staudammprojekts ‚Belo Monte’ zu beteiligen. Bitte unterstützen Sie die Email-Kampagne der Dreikönigsaktion auf www.dka.at/belomonte!
Andritz AG - Hände weg von Belo Monte!
Religion aktuell, 15.2.2011
Bischof Kräutler: Neuerlich Kritik an Staudamm-Projekt Belo Monte.
Gestaltung: Johannes Kaup
Audio als mp3
Brasilien - als neuer "global player" - versucht seinen steigenden Energierbedarf durch eine ganze Reihe von Kraftwerksprojekten am Amazonas abzudecken, um so sein Wirtschaftswachstum nachhaltig abzusichern.
An der Spitze der Kraftwerksgegner steht unter anderem Bischof Erwin Kräutler. Auch kirchliche Organisationen - wie etwa die Dreikönigsaktion - protestieren seit Monaten gegen das Engagement der Andritz AG.
(Link)Radio Stephanscom
OTS, 21.2.2011
Katholische Aktion Wien erneuert Kritik an Belo Monte-Projekt
Utl.: "Firmen müssen Farbe bekennen: Weitermachen wie bisher oder umsteigen auf den neuen solidarischen und ökologischen Wirtschaftsstil"
Die Katholische Aktion Wien ist betroffen, dass die "Andritz AG" einen Vertrag über die Mitwirkung am Bau des Großkraftwerks Belo Monte am Rio Xingu unterzeichnet hat. "Wir haben uns in Gesprächen und Aktionen bemüht, den Verantwortlichen und auch den Aktionären die Folgewirkungen für die Einwohner und die Umwelt der Region am Rio Xingu deutlich zu machen. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass man uns überhaupt zugehört hat", bedauerte der Präsident der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien (KA), Rembert Schleicher, am Montag.
Kathweb, 21.2.2011
"Andritz"-Mitwirkung am Xingu-Damm: Katholische Aktion betroffen
Wiener KA-Präsident Schleicher: "Region droht ungeheurer und nicht mehr gut zu machender Schaden für ihre Menschen und ihre vielfältige Natur"
OTS, 2.3.2011
ANDRITZ: Stellungnahme zum Wasserkraftwerksprojekt Belo Monte
Alle Anlagen, die ANDRITZ liefert, entsprechen weltweit dem
modernsten Stand der Technik weltweit und erfüllen die jeweiligen Umweltauflagen voll und ganz. ANDRITZ HYDRO ist in allen Standorten nach ISO 14.001 zertifiziert, d. h. ANDRITZ hat sich zur Einhaltung
der höchsten Umweltstandards verpflichtet. ANDRITZ liefert nur für
Projekte, für die der Projektbetreiber nach unserem besten Wissen
alle erforderlichen Genehmigungen besitzt und die heute üblichen
Sozialstandards eingehalten werden.
Der Börsianer, 8.3.2011
Vorzeigekonzern oder "Profit durch Zerstörung" - Andritz polarisiert
Leitner: Maßen uns nicht an, über Projektgenehmigung im Ausland zu urteilen - NGO: Rücksichtsloser als andere
Reuters.de, 8.3.2011
Volle Auftragsbücher stimmen Andritz zuversichtlich
Auf konkrete Zahlen wollte sich der für seine Vorsicht bekannte Andritz-Chef Wolfgang Leitner bei der Prognose allerdings nicht festlegen, obwohl Andritz Ende 2010 mit 5,3 Milliarden Euro so viele Aufträge in den Büchern hatte wie nie zuvor. Nicht eingerechnet sind potenzielle Großaufträge in Südamerika. Dort dürfte Andritz ein Zellstoffwerk mit einem Auftragsvolumen von 750 bis 800 Millionen Euro bauen. Noch nicht endgültig in trockenen Tüchern ist dagegen der Auftrag für Turbinen und Generatoren für das Belo Monte-Wasserkraftwerk in Brasilien.
Die Presse, 8.3.2011
Andritz: „Fühlen uns mit vollen Taschen wohl“
Der steirische Anlagenbauer steuert mit prallen Auftragsbüchern heuer die Vier-Mrd.-Euro-Umsatzmarke an. Die Dividende wird deutlich angehoben. 2014 soll der Umsatz bei 4,5 Mrd. Euro liegen.
Andritz AG - Hände weg von Belo Monte!
Religion aktuell, 15.2.2011
Bischof Kräutler: Neuerlich Kritik an Staudamm-Projekt Belo Monte.
Gestaltung: Johannes Kaup
Audio als mp3
Brasilien - als neuer "global player" - versucht seinen steigenden Energierbedarf durch eine ganze Reihe von Kraftwerksprojekten am Amazonas abzudecken, um so sein Wirtschaftswachstum nachhaltig abzusichern.
An der Spitze der Kraftwerksgegner steht unter anderem Bischof Erwin Kräutler. Auch kirchliche Organisationen - wie etwa die Dreikönigsaktion - protestieren seit Monaten gegen das Engagement der Andritz AG.
(Link)Radio Stephanscom
OTS, 21.2.2011
Katholische Aktion Wien erneuert Kritik an Belo Monte-Projekt
Utl.: "Firmen müssen Farbe bekennen: Weitermachen wie bisher oder umsteigen auf den neuen solidarischen und ökologischen Wirtschaftsstil"
Die Katholische Aktion Wien ist betroffen, dass die "Andritz AG" einen Vertrag über die Mitwirkung am Bau des Großkraftwerks Belo Monte am Rio Xingu unterzeichnet hat. "Wir haben uns in Gesprächen und Aktionen bemüht, den Verantwortlichen und auch den Aktionären die Folgewirkungen für die Einwohner und die Umwelt der Region am Rio Xingu deutlich zu machen. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass man uns überhaupt zugehört hat", bedauerte der Präsident der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien (KA), Rembert Schleicher, am Montag.
Kathweb, 21.2.2011
"Andritz"-Mitwirkung am Xingu-Damm: Katholische Aktion betroffen
Wiener KA-Präsident Schleicher: "Region droht ungeheurer und nicht mehr gut zu machender Schaden für ihre Menschen und ihre vielfältige Natur"
OTS, 2.3.2011
ANDRITZ: Stellungnahme zum Wasserkraftwerksprojekt Belo Monte
Alle Anlagen, die ANDRITZ liefert, entsprechen weltweit dem
modernsten Stand der Technik weltweit und erfüllen die jeweiligen Umweltauflagen voll und ganz. ANDRITZ HYDRO ist in allen Standorten nach ISO 14.001 zertifiziert, d. h. ANDRITZ hat sich zur Einhaltung
der höchsten Umweltstandards verpflichtet. ANDRITZ liefert nur für
Projekte, für die der Projektbetreiber nach unserem besten Wissen
alle erforderlichen Genehmigungen besitzt und die heute üblichen
Sozialstandards eingehalten werden.
Der Börsianer, 8.3.2011
Vorzeigekonzern oder "Profit durch Zerstörung" - Andritz polarisiert
Leitner: Maßen uns nicht an, über Projektgenehmigung im Ausland zu urteilen - NGO: Rücksichtsloser als andere
Reuters.de, 8.3.2011
Volle Auftragsbücher stimmen Andritz zuversichtlich
Auf konkrete Zahlen wollte sich der für seine Vorsicht bekannte Andritz-Chef Wolfgang Leitner bei der Prognose allerdings nicht festlegen, obwohl Andritz Ende 2010 mit 5,3 Milliarden Euro so viele Aufträge in den Büchern hatte wie nie zuvor. Nicht eingerechnet sind potenzielle Großaufträge in Südamerika. Dort dürfte Andritz ein Zellstoffwerk mit einem Auftragsvolumen von 750 bis 800 Millionen Euro bauen. Noch nicht endgültig in trockenen Tüchern ist dagegen der Auftrag für Turbinen und Generatoren für das Belo Monte-Wasserkraftwerk in Brasilien.
Die Presse, 8.3.2011
Andritz: „Fühlen uns mit vollen Taschen wohl“
Der steirische Anlagenbauer steuert mit prallen Auftragsbüchern heuer die Vier-Mrd.-Euro-Umsatzmarke an. Die Dividende wird deutlich angehoben. 2014 soll der Umsatz bei 4,5 Mrd. Euro liegen.
Sonntag, 20. Februar 2011
Internationale Proteste gegen Belo Monte beunruhigen brasilianische Regierung
Deutsche Welle, 19.02.2011
Repercussão internacional de Belo Monte preocupa governo brasileiro
Ministério Público aponta irregularidades e questiona viabilidade da hidrelétrica, que é vista com desconfiança no exterior. Já governo brasileiro defende que a obra tem que sair e diz que sociedade local apoia projeto.
Die Staatsanwaltschaft zeigt Unregelmäßigkeiten auf und bezweifelt die Rentabilität des Wasserkraftwerks Belo Monte, worüber auch im Ausland berichtet wird. Dagegen behauptet die brasilianische Regierung, dass das Kraftwerk kommen muss und verweist auf Unterstützung durch die lokale Bevölkerung.
Die brasilianische Regierung ist über die internationalen Solidaritätsbekundungen zu Belo Monte besorgt. Angesichts der Kritik am Staudamm lud das Energieforschungsunternehmen (EPE), eine Abteilung des Ministeriums für Energie und Bergbau, ausländische Medienvertreter zu einer Pressekonferenz, um über das Kraftwerksprojekt zu informieren.
Derzeit laufen zehn Gerichtsverfahrung gegen Belo Monte, wobei der Regierung Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe der Umwelt-Lizenz und Missachtung der Rechte der traditionellen und indigenen Gemeinschaften vorgewerfen werden. Außerdem wird die Rentabilität des Projekts in Frage gestellt, sowohl die Baukosten als auch die Energieeffizienz betreffend.
Daraufhin angesprochen antwortete Mauricio Tolmasquim, Präsident von EPE, der Deutschen Welle: "Belo Monte ist das Ergebnis einer Beteiligung der lokalen Zivilgesellschaft" und verweist auf eine Reihe von Sitzungen, Workshops, Fachforen, Treffen mit indigenen Bevölkerungsgruppen, lokalen Familien und öffentlichen Anhörungen. "Brasilien ist ein demokratisches Land, wo die Diskussion wichtig ist. Aber es muss auch eine Entscheidung getroffen werden. Nach Anhörung aller Beteiligten wurde das Projekt entsprechend abgeändert und entspricht nun dem Willen der Bevölkerung", sagte Tolmasquim.
Aber die Bewegung „Xingu Vivo para Sempre“ widerspricht dieser Darstellung. "Das ist nur ein weiterer Versuch der Regierung, den Leuten glaubhaft zu machen, dass es hier um ein partizipatives, demokratisches und transparentes Projekt geht. In Wirklichkeit ist es der Versuch einer Gehirnwäsche jener Menschen, die sich nicht genau auskennen und die die Debatte zu Belo Monte nicht verfolgen. Aber die Auswirkungen sind katastrophal", konterte Renate Pinheiro Soares, einer der Koordinatoren der Bewegung.
Auch der Ex-Umweltsekretär von São Paulo, José Goldemberg, sieht die momentane Widersprüchlichkeit zwischen Umweltschutz und großen Entwicklungsprojekten. "Bei Belo Monte agiert die Regierung auf 'Teufel komm raus', um weitere Kraftwerke im Amazonasgebiet zu ermöglichen. Andererseits ist die Umweltbewegung zu keinen Kompromissen bereit und beharrt auf ihrem Nein zu Belo Monte." Tatsache ist, dass die Pläne der Regierung zu weiteren fünf Kraftwerken in Naturschutzgebieten am Rio Tapajós bereits sehr fortgeschritten sind. Dort soll eine Gesamtfläche von 1.980 km² überflutet werden, um 10.500 MW Strom zu gewinnen.
„Xingu Vivo“ vereint über 250 Organisationen und soziale Bewegungen und Umweltschützer in der Region, die das am Rio Xingu geplante Wasserkraftwerk Belo Monte wegen seiner katastrophalen ökologischen und sozialen Auswirkungen ablehnen.
Repercussão internacional de Belo Monte preocupa governo brasileiro
Ministério Público aponta irregularidades e questiona viabilidade da hidrelétrica, que é vista com desconfiança no exterior. Já governo brasileiro defende que a obra tem que sair e diz que sociedade local apoia projeto.
Die Staatsanwaltschaft zeigt Unregelmäßigkeiten auf und bezweifelt die Rentabilität des Wasserkraftwerks Belo Monte, worüber auch im Ausland berichtet wird. Dagegen behauptet die brasilianische Regierung, dass das Kraftwerk kommen muss und verweist auf Unterstützung durch die lokale Bevölkerung.
Die brasilianische Regierung ist über die internationalen Solidaritätsbekundungen zu Belo Monte besorgt. Angesichts der Kritik am Staudamm lud das Energieforschungsunternehmen (EPE), eine Abteilung des Ministeriums für Energie und Bergbau, ausländische Medienvertreter zu einer Pressekonferenz, um über das Kraftwerksprojekt zu informieren.
Derzeit laufen zehn Gerichtsverfahrung gegen Belo Monte, wobei der Regierung Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe der Umwelt-Lizenz und Missachtung der Rechte der traditionellen und indigenen Gemeinschaften vorgewerfen werden. Außerdem wird die Rentabilität des Projekts in Frage gestellt, sowohl die Baukosten als auch die Energieeffizienz betreffend.
Daraufhin angesprochen antwortete Mauricio Tolmasquim, Präsident von EPE, der Deutschen Welle: "Belo Monte ist das Ergebnis einer Beteiligung der lokalen Zivilgesellschaft" und verweist auf eine Reihe von Sitzungen, Workshops, Fachforen, Treffen mit indigenen Bevölkerungsgruppen, lokalen Familien und öffentlichen Anhörungen. "Brasilien ist ein demokratisches Land, wo die Diskussion wichtig ist. Aber es muss auch eine Entscheidung getroffen werden. Nach Anhörung aller Beteiligten wurde das Projekt entsprechend abgeändert und entspricht nun dem Willen der Bevölkerung", sagte Tolmasquim.
Aber die Bewegung „Xingu Vivo para Sempre“ widerspricht dieser Darstellung. "Das ist nur ein weiterer Versuch der Regierung, den Leuten glaubhaft zu machen, dass es hier um ein partizipatives, demokratisches und transparentes Projekt geht. In Wirklichkeit ist es der Versuch einer Gehirnwäsche jener Menschen, die sich nicht genau auskennen und die die Debatte zu Belo Monte nicht verfolgen. Aber die Auswirkungen sind katastrophal", konterte Renate Pinheiro Soares, einer der Koordinatoren der Bewegung.
Auch der Ex-Umweltsekretär von São Paulo, José Goldemberg, sieht die momentane Widersprüchlichkeit zwischen Umweltschutz und großen Entwicklungsprojekten. "Bei Belo Monte agiert die Regierung auf 'Teufel komm raus', um weitere Kraftwerke im Amazonasgebiet zu ermöglichen. Andererseits ist die Umweltbewegung zu keinen Kompromissen bereit und beharrt auf ihrem Nein zu Belo Monte." Tatsache ist, dass die Pläne der Regierung zu weiteren fünf Kraftwerken in Naturschutzgebieten am Rio Tapajós bereits sehr fortgeschritten sind. Dort soll eine Gesamtfläche von 1.980 km² überflutet werden, um 10.500 MW Strom zu gewinnen.
„Xingu Vivo“ vereint über 250 Organisationen und soziale Bewegungen und Umweltschützer in der Region, die das am Rio Xingu geplante Wasserkraftwerk Belo Monte wegen seiner katastrophalen ökologischen und sozialen Auswirkungen ablehnen.
Samstag, 19. Februar 2011
Baufirmen können bald mit Infrastrukturarbeiten für Belo Monte beginnen
Die Nesa (Norte Energia SA), unterzeichnete heute (18.2.) einen Vertrag mit dem Baukonsortium für das Wasserkraftwerk Belo Monte am Rio Xingu (PA). Der Auftragswert beträgt R$ 13,8 Mrd.
Das Projekt ist mit R$ 25 Mrd. budgetiert - Nesa verhandelt über eine Finanzierung durch die Nationale Entwicklungsbank BNDES in der Höhe von R$ 19 Mrd.
Das Konsortium wird von der Baufirma Andrade Gutierrez geführt und besteht aus weiteren neun Vertragspartnern: Camargo Corrêa, Norberto Odebrecht, OAS Ltda, Queiroz Galvão, Contern, Galvão Engenharia, Serveng-Civilsan, Cetenco und J. Malucelli.
Odebrecht und Camargo Corrêa hatten sich wegen angeblicher Unwirtschaftlichkeit überraschend von der Auktion für Belo Monte im April 2010 zurückgezogen. Nach finanziellen Aufbesserungen und Garantien durch die Nationale Entwiciklungsbank konnten sie zur Beteiligung bewegt werden.
Laut Nesa werden am Montag die ersten konkreten Aufträge für den Kraftwerksbau wie Erdarbeiten und die Errichtung der Baustellen Pimental und Belo Monte, wo die beiden Dämme gebaut werden, vergeben. Das Konsortium wird auch mit dem Bau von Zufahrtsstraßen zur abgelegenen Region des Dammes beginnen.
Der Auftrag basiert auf der von IBAMA gewährten, umstrittenen „partiellen Installationslizenz“. Gegen diese Lizenz hat die Bundesstaatsanwaltschaft von Pará eine Zivilklage vor dem Bundesgericht eingereicht, um deren Rücknahme zu erreichen.
Der Termin für den Beginn des Kraftwerksbaus ist offen, da die Umweltverträglichkeitsprüfung nicht abgeschlossen und die definitive Lizenz noch nicht erteilt worden ist. Mit der Errichtung der Infrastruktur soll Anfang April begonnen werden.
Folha, 18.2.2011
Nesa assina contrato para construção de Belo Monte
A Nesa (Norte Energia S.A.) assinou hoje contrato com o consórcio construtor da usina hidrelétrica de Belo Monte, no rio Xingu (PA). O valor do contrato será de R$ 13,8 bilhões.
O projeto está orçado em R$ 25 bilhões --a Nesa negocia o financiamento de R$ 19 bilhões com o BNDES (Banco Nacional de Desenvolvimento Econômico e Social).
Freitag, 18. Februar 2011
Finanzprobleme: Bertin zieht Beteiligung an Belo Monte zurück
Gaia Energia, eine Tochtergesellschaft des Kühlriesen Bertin, zog die Beteiligung am Wasserkraftwerksbau Belo Monte zurück, weil sie nicht das nötige Kapital aufbringen kann. Die Entscheidung wurde gestern (16.2.) vom Konzern sowie den übrigen Beteiligten am Konsortium Norte Energia getroffen.
"Wir entschieden uns, von unserer Möglichkeit einer 9%-Beteiligung an Monte Belo keinen Gebrauch zu machen“, sagte José Malta , Präsident der Bertin Energia, und versicherte, dass das Unternehmen deshalb weder Geldbuße zu befürchten noch Aktien auf dem Markt zu verkaufen hätte. Er wies darauf hin, dass die Gruppe weiterhin mit mindestens 1,25% über die Baufirma Contern an Belo Monte beteiligt sei.
"Unsere Ausscheiden bedeutet nicht, dass Belo Monte nicht durchführbar oder schlecht sei“, sagte Malta. Vielmehr sei es die Strategie des Unternehmens, laufende Kraftwerksprojekte abzuschließen. Man sei momentan an 31 Projekten beteiligt (28 Kraftwerke für Erdöl und Erdgas und drei für erneuerbare Energie) mit einer Leistung von 6.000 MW. Die Arbeiten mit einem Investitionsvolumen von R$ 7 Mrd. sollten bis 2014 abgeschlossen sein.
Das Unternehmen stand erst kürzlich in den Medien, weil es die Frist für die Fertigstellung von sechs thermoelektrischen Kraftwerken nicht einhalten konnte. Die Werke sollten seit Ende Jänner in Betrieb sein, aber mit dem Bau wurde noch gar nicht begonnen. Die Nationale Agentur für Elektrische Energie (Aneel) verhängte für die Verzögerung eine Strafe von R$ 1,2 Millionen. Das Unternehmen legte dagegen Berufung ein und sagte, die Agentur wäre mit der Vergabe der Projekte zu langsam gewesen.
Außerdem verhängte die Kammer für den Stromhandel (CCEE) gegen Bertin eine Strafe von R$ 400 Mio, da sie die vereinbarten finanziellen Sicherheiten nicht hinterlegt hatte. Die Gruppe wird nun auf dem Markt Energie kaufen müssen, um den Verpflichtungen nachzukommen.
Bertin ist auf dem Nahrungsmittel- und Kühlsektor tätig und beteiligte sich an Belo Monte, um günstig zu Strom zu kommen. Das Unternehmen hatte bereits 2008 finanzielle Probleme. Damals wurde es von der Nationalen Entwicklungsbank aufgefangen und mit JBS zur weltweit größten Tiefkühl-Kette fusioniert. Bertin hat immer wieder Geldsorgen und musste sich in mehreren Bundesstaaten vor Gericht verantworten.
Estadao, 17.2.2011
Bertin desiste de sociedade em Belo Monte
Grupo diz que desistência está associada à estratégia da empresa de focar suas energias na conclusão dos projetos de termoelétricas
O Globo, 17.2.2011
Belo Monte: saída de Bertin torna obra ainda mais confusa
"Wir entschieden uns, von unserer Möglichkeit einer 9%-Beteiligung an Monte Belo keinen Gebrauch zu machen“, sagte José Malta , Präsident der Bertin Energia, und versicherte, dass das Unternehmen deshalb weder Geldbuße zu befürchten noch Aktien auf dem Markt zu verkaufen hätte. Er wies darauf hin, dass die Gruppe weiterhin mit mindestens 1,25% über die Baufirma Contern an Belo Monte beteiligt sei.
"Unsere Ausscheiden bedeutet nicht, dass Belo Monte nicht durchführbar oder schlecht sei“, sagte Malta. Vielmehr sei es die Strategie des Unternehmens, laufende Kraftwerksprojekte abzuschließen. Man sei momentan an 31 Projekten beteiligt (28 Kraftwerke für Erdöl und Erdgas und drei für erneuerbare Energie) mit einer Leistung von 6.000 MW. Die Arbeiten mit einem Investitionsvolumen von R$ 7 Mrd. sollten bis 2014 abgeschlossen sein.
Das Unternehmen stand erst kürzlich in den Medien, weil es die Frist für die Fertigstellung von sechs thermoelektrischen Kraftwerken nicht einhalten konnte. Die Werke sollten seit Ende Jänner in Betrieb sein, aber mit dem Bau wurde noch gar nicht begonnen. Die Nationale Agentur für Elektrische Energie (Aneel) verhängte für die Verzögerung eine Strafe von R$ 1,2 Millionen. Das Unternehmen legte dagegen Berufung ein und sagte, die Agentur wäre mit der Vergabe der Projekte zu langsam gewesen.
Außerdem verhängte die Kammer für den Stromhandel (CCEE) gegen Bertin eine Strafe von R$ 400 Mio, da sie die vereinbarten finanziellen Sicherheiten nicht hinterlegt hatte. Die Gruppe wird nun auf dem Markt Energie kaufen müssen, um den Verpflichtungen nachzukommen.
Bertin ist auf dem Nahrungsmittel- und Kühlsektor tätig und beteiligte sich an Belo Monte, um günstig zu Strom zu kommen. Das Unternehmen hatte bereits 2008 finanzielle Probleme. Damals wurde es von der Nationalen Entwicklungsbank aufgefangen und mit JBS zur weltweit größten Tiefkühl-Kette fusioniert. Bertin hat immer wieder Geldsorgen und musste sich in mehreren Bundesstaaten vor Gericht verantworten.
Estadao, 17.2.2011
Bertin desiste de sociedade em Belo Monte
Grupo diz que desistência está associada à estratégia da empresa de focar suas energias na conclusão dos projetos de termoelétricas
O Globo, 17.2.2011
Belo Monte: saída de Bertin torna obra ainda mais confusa
Montag, 14. Februar 2011
Homilie von Dom Erwin Kräutler zum 6. Todestag der Ermordung von Dorothy Stang
"Ein heiliges Erbstück gilt es zu verteidigen" |
Doroty, Liebe bis ans Äußersten
Homilie anlässlich des sechsten Todestages der Ermordung von Schwester Dorothy Mae Stang NDdN
„Wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt.“ (Röm 8,20)
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12, 49)
Schwestern und Brüder in Jesus Christus,
geliebtes Volk Gottes in Anapu und an der Transamazônica!
Am 12. Februar 2005 erreichten die Wasser- und Geisttaufe (vgl. Apg 1,5) von Schwester Dorothy Stang und ihre Hingabe als Ordensschwester an Gott in ihrer Feuer- und Bluttaufe die Vollendung. Die Fotos der auf der Straße hingestreckten Schwester zeigen uns, wie das Blut, das aus den tödlichen Löchern strömte, die Erde vom PDS „Hoffnung“ durchdrang. Schwester Dorothy vollendete ihr Leben, das den Armen und dem Regenwald Amazoniens gewidmet war, in einer endgültigen und totalen Hingabe. Ihr Leben wurde von den Gegnern des Siedlungsprojekts für nachhaltige Entwicklung (PDS) genommen. So vollendete sie am eigenen Leib, „was an den Leiden Christi fehlt"(Kol 1,24). Sie vereinigte sich mit dem Blut Christi, Symbol und Wirklichkeit für ihre Liebe, die bis ans Äußerste ging.
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist. (Lk 12,49-50)
Ich glaube, dass es für die Feier des Jahrestages der Ermordung von Dorothy keine geeignetere Bibelstelle gibt, um Mission und Martyrium unserer Schwester besser auszudrücken. Die beiden Verse des Lukasevangeliums verweisen auf die sechste Vollversammlung des Volkes Gottes am Xingu im November 2009. Sie waren das Motto unseres großen Treffens, zu dem Vertreter der ganzen Prälatur gekommen waren, um Schwerpunkte und Leitbilder für die Pastoral und Evangelisierung bis 2014 zu erarbeiten. Der Geist von Schwester Dorothy war bei unseren Treffen immer gegenwärtig. So ist der Brief, der an alle Brüder und Schwestern gerichtet ist, die mit uns am Xingu unterwegs sind, ein Abbild ihrer Überzeugung: "Wir wollen eine Kirche sein, die sich am Aufbau des Reiches Gottes engagiert, eine samaritanische Kirche, die ihr Herz für die Leidenden öffnet, aber auch eine prophetische Kirche, die Aggression und Respektlosigkeit gegenüber der Würde und der Rechte der Menschen energisch verurteilt, und die sich gegen Projekte und Programme erhebt, die Heimat und Umwelt, wie Gott sie für alle Menschen geschaffen hat, zerstören. "
Die Sorge um die Würde und die Menschenrechte waren bei unserer Verkündigung des Evangeliums immer maßgebend. Für uns ist selbstverständlich, dass der Kampf um das Leben der Völker dieser Region nie von der Verteidigung des Amazonas getrennt werden kann: Wälder, Gewässer, die prächtige Artenvielfalt. Denn dieses Amazonien ist die Garantie für das physische und kulturelle Überleben der Menschen, die hier wohnen. Wir sind überzeugt, dass die Achtsamkeit und die Sorge für Gottes Geschenk der Schöpfung zur Verkündigung und zur Bezeugung des Evangeliums dazu gehören. Bereits 1990 bedauerten die Bischöfen von Pará und Amapá "das Verbluten Amazoniens", das "bereits die Grenze erreicht hat, und Gottes Schöpfung stöhnt im Todeskampf." Sie warnten, dass die Übel, die die Region heimsuchen, irreversible ökologische Katastrophe zur Folge haben können, die "katastrophal für das gesamte Ökosystem sein und ohne Zweifel die Grenzen Brasiliens und des Kontinents überschreiten werden."
Im September 2007 versammelten sich die Bischöfe des gesamten brasilianischen Amazonasgebiets in Manaus und veröffentlichen wiederholt ein Dokument, das auf der ersten Lesung dieser Messe basiert: „Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt.“ (Röm 8,21-22). Die Hirten Amazoniens beklagten, dass "die sogenannte ‚Entwicklung Amazoniens’ Abholzung und Ausbeutung der natürlichen Ressourcen gebracht habe, ohne Evaluierung der Folgen. Das ist ein Entwicklungsprozess, der die Natur und den Menschen unterdrückt, weil es auf ökonomistischen Perspektiven begründet ist, vor allem am Gewinn orientiert, ohne soziale und ökologische Verantwortung. (...) Die Erlösung der Menschheit schließt die Rettung der geschaffenen Welt mit ein. Das bedeutet umdenken und für eine adäquate Entwicklung eintreten, an der alle beteiligt sind.
Wir sind heute hier nicht nur versammelt, um Schwester Dorothy zu gedenken, die brutal aus unserer Mitte genommen wurde und für ihren Mut zu danken, mit dem sie Amazonien und seine Völker immer verteidigt hat. Der Hauptgrund dieser Feier des sechsten Jahrestags ihres Todes ist, um Gottes Gnade zu bitten, weiterhin standhaft und mutig im Kampf für eine Welt zu bleiben, wo Gerechtigkeit und Frieden herrschen und wo die Umwelt respektiert wird. Wir wollen auch den gegenwärtigen Moment nutzen und uns fragen, was aus dem Vermächtnis geworden ist, das uns Schwester Dorothy hinterlassen hat. Ich habe hier das letzte Interview, das sie einem Journalisten am 2. Februar 2005, genau 10 Tage vor ihrer Ermordung, gegeben hatte. Dorothy gestand in diesem letzten Gespräch vor den Medien: "Unsere Leute sind sehr geängstigt nd verzweifelt (...). Großgrundbesitzer und Holzhändler treiben sich mit verschiedenen Pistoleiros im PDS herum. Sie dringen in die Höfe ein, zielen mit Waffen auf die Siedler und drohen unser Volk zu töten (...) Das Leid ist sehr groß. Ich glaube fest an Gott und ich weiß, er ist bei mir. Ich rede lieber vom Leben als vom Tod. Unser Volk hat ein Projekt für ein besseres Leben - im PDS. Ich habe keine Zeit, an etwas Schlimmes zu denken. Aber wenn sie mich töten, möchte ich in Anapu begraben werden, bei diesen bescheidenen Menschen. Pará ist meine Heimat geworden."
Sechs Jahre sind vergangen, seit Schwester Dorothy diese ihre letzten Worte über die Medien an die Welt gerichtet hat. Ich frage mich heute: Was hat sich wirklich verändert? Wie ist die Realität der im PDS angesiedelten Familien? Ich weiß nur eins: sie sind weiterhin verzweifelt. Aber noch viel mehr schmerzt, wenn wir sehen müssen, dass viele Menschen, die zu Dorothys Lebzeiten ihren Kampf für die Kleinen im PDS unterstützt haben, heute nicht mehr mit uns gehen. Leider haben sie die Seiten gewechselt. Sie verteidigen eigene Interessen oder die einer Gruppe und versuchen, Schwester Dorothys Traum zu töten und zögern nicht, jene Ideale zu verraten, für die sie ihr Blut vergossen hat.
„Wir wissen, dass die gesamte Schöpfung seufzt.“
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“
Es ist nicht das Feuer der Brandrodungen!
Es ist das Feuer, das unser Herz brennen lässt, damit wir Sorge tragen für das Geschenk der göttlichen Schöpfung und, im Namen Gottes, die Rechte und die Würde der Völker Amazoniens verteidigen.
Anapu, 12 Februar 2011
Erwin Kräutler
Bischof am Xingu
Quelle: Prelazia do Xingu, Übersetzung: © PlattformBeloMonte
Doroty, amor levado até ao extremo.
Homilia proferida por ocasião do 6º aniversário do assassinato da Irmã Dorothy.
Dreikönigsaktion kritisiert Andritz-Beteiligung an Belo Monte
Die Dreikönigsaktion kritisiert die fehlende Umweltverantwortung von Andritz bei Belo Monte und vergleicht ihre "Corporate Social Responsibility" (CSR) mit "Dr. Jekyll und Mr. Hyde".
Andritz veröffentlicht nähere Angaben zur Lieferung und spricht u.a. von nur drei Francisturbinen.
Kathweb, 14.2.2011
Belo Monte: Dreikönigsaktion kritisiert Andritz-Auftragsbestätigung
Im Corporate Social Responsibility-Leitbild "verantwortungsbewusst - wenn es um millionenschwere Aufträge geht, keine Spur davon" - Andritz AG weist Vorwürfe zurück
(KAP) Kritik und Enttäuschung bei der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar Österreich (DKA) angesichts der Auftragsbestätigung der steirischen Andritz AG für das umstrittene Wasserkraftwerk "Belo Monte" am Amazonas-Zufluss Xingu: Im "Corporate Social Responsibility" (CSR)-Leitbild zeige sich das Unternehmen "verantwortungsbewusst - wenn es um millionenschwere Aufträge geht, keine Spur davon", kritisierte Herbert Wasserbauer von der DKA in einer Aussendung am Montag. Die Andritz AG hatte zuvor mitgeteilt, dass man "als Teil eines Konsortiums" mit dem französischen Alstrom-Konzern und dem Unternehmen "Voith" einen Auftrag für Turbinen und Generatoren mit einem Auftragswert von rund 330 Millionen Euro erhalten habe.
Börsianer, 14.1.2011
Brasilien-Auftrag für Andritz - Jungschar: "Dr. Jekyll & Mr. Hyde"
Der Anlagenbauer Andritz AG wird wegen eines Großauftrages für ein brasilianisches Wasserkraftwerk mit "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" verglichen. Die Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar warf dem Grazer Unternehmen vor, sich öffentlichkeitswirksam zu den Rechten der Ureinwohner zu bekennen, mit der Annahme der riesigen Auftrages für Mega-Wasserkraftwerk Belo Monte aber diesen Prinzipien zu widersprechen.
Andritz.com, 14.2.2011
ANDRITZ liefert wesentliche Ausrüstungen für das Wasserkraftwerk Belo Monte
Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ erhielt -
als Teil eines Konsortiums bestehend aus Alstom (Konsortialführer), ANDRITZ und Voith - einen Auftrag von Norte Energia, Brasilien, zur Lieferung von drei Francisturbinen und Generatoren, 14 Erregungssystemen für die Hauptanlage, sechs Rohrturbinen, sechs Generatoren, der gesamten Zusatzausrüstung sowie sonstiger hydromechanischer Ausrüstungen für die Wasserkraftanlage Pimental des Belo Monte-Projekts. Der Auftragswert für ANDRITZ beträgt rd. 330 MEUR.
Der Standtard, 14.2.2011
"Widerstand gibt es immer"
Andritz sichert sich in Brasilien beim Bau des umstrittenen Kraftwerks Belo Monte einen Großauftrag. Kritiker sehen wachsende Auflehnung im Amazonas-Gebiet. Der Anlagenbauer erwartet Folgegeschäfte.
Wirtschaftsblatt, 15.2.2011
Andritz winkt größter Einzelauftrag seit Bestehen
Zuerst sichert sich Vorstand Wolfgang Leitner einen 330-Millionen-€-Auftrag am umstrittenen Staudammprojekt Belo Monte im Amazonas-Regenwald, dann vermeldet er fortgeschrittene Verhandlungen für einen weiteren Mega-Auftrag. Für das neue Zellstoffwerk Montes del Plate in Uruguay winkt Andritz der Zuschlag für eine komplette Faserlinie sowie die Rückgewinnungsanlage im Gesamtausmaß von 750 bis 800 Millionen €.
Das Jahr 2011 ist zwar noch jung, der Anlagenbauer Andritz hat heuer allerdings schon fünf Großaufträge (Gesamtwert 825 Mio €) gemeldet: 65 Millionen € im Metals-Bereich aus Malaysien, 350 Millionen € für das neue Zellstoffwerk von Eldorado Brasil und weitere 80 Millionen € im Hydro-Bereich. Zudem kommen aktuell 330 Millionen € für das Staudammprojekt in Belo Monte.
Religion aktuell, 15.2.2011
Bischof Kräutler: Neuerlich Kritik an Staudamm-Projekt Belo Monte.
Gestaltung: Johannes Kaup
Audio als mp3
Brasilien - als neuer "global player" - versucht seinen steigenden Energierbedarf durch eine ganze Reihe von Kraftwerksprojekten am Amazonas abzudecken, um so sein Wirtschaftswachstum nachhaltig abzusichern.
An der Spitze der Kraftwerksgegner steht unter anderem Bischof Erwin Kräutler. Auch kirchliche Organisationen - wie etwa die Dreikönigsaktion - protestieren seit Monaten gegen das Engagement der Andritz AG.
In diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden, dass auch die Brasilianische Entwicklungsbank BNDES vorgibt, nach ethischen Richtlinien sozial und umweltbewusst zu handeln:
Social and Environmental Responsibility of BNDES
Socially and environmentally responsible operation is essential for development, wich only reaches its full significance if practiced on a sustainable basis. With this outlook, the BNDES undertakes social and environmental development as a crosscutting theme in all its operational areas.
OTS, 2.3.2011
ANDRITZ: Stellungnahme zum Wasserkraftwerksprojekt Belo Monte
Alle Anlagen, die ANDRITZ liefert, entsprechen weltweit dem
modernsten Stand der Technik weltweit und erfüllen die jeweiligen
Umweltauflagen voll und ganz. ANDRITZ HYDRO ist in allen Standorten
nach ISO 14.001 zertifiziert, d. h. ANDRITZ hat sich zur Einhaltung
der höchsten Umweltstandards verpflichtet. ANDRITZ liefert nur für
Projekte, für die der Projektbetreiber nach unserem besten Wissen
alle erforderlichen Genehmigungen besitzt und die heute üblichen
Sozialstandards eingehalten werden.
Samstag, 12. Februar 2011
6. Jahrestag der Ermordung von Schwester Dorothy Stang
Am 12. Februar 2011 jährt sich zum 6. Mal das Martyrium von Schwester Dorothy Stang. Sie wurde 2005 für ihre Solidarität mit landlosen Kleinbauern und für ihren Einsatz zugunsten von Landreform und für den Schutz des Regenwaldes von skrupellosen Grundspekulanten im Landesinneren von Anapu ermordet. Schwester Dorothy setzte die staatlichen Siedlungsprojekte für angepasste Entwicklung (PDS) in Anapu um und erhielt dafür nationale und internationale Anerkennung.
Die beiden Pistoleiros und einer der beiden angeklagten Mittelsmänner (Tato) sind zwar eingesperrt, aber der zweite (Taradão) die Auftraggeber sind bei "schleppend-laufenden" Verfahren weiterhin auf freiem Fuß.
In Anapu, Altamira und Belém gibt es Gedenkfeiern. Höhepunkt ist die von Bischof Erwin Kräutler geleitete Eucharistiefeier um 19 Uhr in Anapu, mit anschließenden Kundgebungen.
Hintergrund-Info auf Englisch:
YouTube-Video: They Killed Sister Dorothy
Landpastoral am Xingu berichtet über Landkonflikt in Anapu
Die Landpastoral am Xingu (CPT-Xingu) nimmt den 6. Jahrestag der Ermordung von Schwester Dorothy Stang zum Anlass, um in einer Aussendung auf Unrechtssituationen und Landkonflikte in Anapu hinzuweisen. PlattformBeloMonte bringt Auszüge daraus.
Mitteilung der Landpastoral Xingu
Besonders schwerwiegend sind die illegalen Holzschlägerungen nicht autorisierter Holzfirmen in den Siedlungsprojekten für nachhaltige Entwicklung (PDS) „Esperança“ in Anapu. Mit Unterstützung
Die Landarbeitergewerkschaft (STTR) von Anapu, FETAGRI von Altamira und der Bürgermeisters von Anapu versuchten während der letzten Jahre, das von Schwester Dorothy Stang ins Leben gerufene nationale Siedlungsprojekt für Nachhaltige Entwicklung (PDS) in der Siedlung "Esperança" zu Fall zu bringen. Dazu wurden 20 Siedler in das PDS-Projekt eingeschleust, die sich nicht an die Regeln hielten und auf den ihnen zugewiesenen Grundsstücken die Holzplünderungen ermöglichten. Da die Proteste und Klagen der Siedler unerhört geblieben waren, sperrten sie am 10. Jänner 2011 die Zufahrtsstraße zum PDS Esperança ab. PlattformBeloMonte berichtete darüber:
Mit Straßensperre gegen illegalen Holzhandel in Anapu
Am 18. Jänner erschien endlich die Superintendentin der Siedlungsbehörde INCRA, Cleide Souza, im PDS Esperança, um sich vor Ort zu informieren. Cleide sah nicht nur die Siedler, die unrechtmäßig im Projekt wohnten, sondern auch illegale Kahlschläge und Lkw vollbeladen mit Holzstämmen.
Angesichts dieser Zustände stimmte sie einer von den Siedlern geforderten öffentlichen Anhörung mit dem Zuständigen der Nationalen Bauernbehörde zu. Denn die Verhandlungen mit der lokalen INCRA-Behörde waren ergebnislos verlaufen und die Siedler befürchteten, dass die Drahtzieher des Holzraubes ihre Tat ungestraft fortsetzen würden: Luiz Sena, ehemaliger Präsident der STTR und aktueller Vorsitzender des Gemeinderats; Manoel, Präsident von STTR; Frau Jacqueline, Sekretärin der (außerrechtlichen) Genossenschaft innerhalb des PDS; Josildo, Vizepräsident von STTR und Mitglied eines anderen Vereins innerhalb des PDS - alle mit voller Unterstützung des Bürgermeisters von Anapu und Präsident des Kommunalvereinigung Belo Monte, Francisco de Assis, bekannt als “Chiquinho der PT”.
Die von den Siedlern geforderte öffentliche Anhörung fand am 25. Januar 2011 im “Kulturzentrum Dorothy Stang” der katholischen Kirche in Anapu in Gegenwart des nationalen Agrar-Ombudsmannes Richter Gercino (OAN), von Vertretern des Sondersekretariat der Republik für Menschenrechte, der Siedlungsbehörde INCRA, Bundesstaatsanwaltschaft, Bundespolizei, und Staatssicherheitskräften statt.
Alle Teilnehmer hörten, wie zu Beginn der Versammlung Josildo und Luis Sena ihre Anhänger insentivierten “Padre und Schwestern – Hinaus!” zu rufen. Das erinnerte an den Prozess Jesu, als die Römer das Volk fragten: Wen wollt ihr frei haben, Jesus oder Barrabas?
Joselino und Luis Sena beschuldigten Pe. Amaro und die Landpastoral aufs Ärgste, weil sie den illegalen Holzhandel aufgedeckt hatten. “Ein Pater hat sich nicht in solche Angelegenheiten einzumischen. Er hat kein Recht, Klagen einzubringen”, sagte Luis Sena.
Bürgemeister Francisco de Assis, früher ein Verfechter der nachhaltigen Entwicklung in der Region, hat wegen seiner politischen Finanzierung durch die Holzhändler die Seiten gewechselt und sieht in den Kleinbauern nun Einschränkungen für die Wirtschaft. Er hatte auf Wunsch der Holzhändler die Absetzung des regionalen IBAMA-Verantwortlichen erreicht, der um Fiskalisierung des Holzhandels bemüht war und sieben Lkws mit illegalen Holzladungen beschlagnahmt hatte. Deren Besitzer war der Vizebürgermeister und Großgrundbesitzer Délio Fernandes, der 2005 die an der Ermordung von Dorothy Stang beteiligten Hintermänner Tato und Bida gedeckt und ihnen in seiner Fazenda Unterschlupf gewährt hatte.
Es ist erfreulich, dass Machenschaften dieser Gruppe um Josildo, Luis Sena, Manoel und Bürgermeister Francisco de Assis bei dieser Anhörung aufgedeckt und der Landpastoral sowie den Siedlern das Recht zugesprochen und ihre Forderungen erfüllt wurden. Die 20 eingeschleusten Siedler wurden unverzüglich abgeholt und entlang der Zufahrtsstraße wurden Kontrollposten errichtet.
“Gott hört den Schrei seines Volkes un dist gegenwärtig im Kampf der Arbeiter um Gerechtigkeit” (vgl. Ex 3,7)
Kommission der Landpastoral Xingu/Anapu
Movimento Xingu Vivo para Sempre
Comissão de Justiça e Paz da CNBB Regional Norte II
Prelazia do Xingu, Movimento Mulher
Bewegung der von Staudämmen Betroffenen MAB
Via Campesina, MPA, Conlutas
Amerika21, 14.2.2011
Landkonflikte in Amazonien verschärfen sich
Auch die Nationalkoordination der CPT gab eine Stellungnahme ab:
CPT-Nacional, 11.2.2011
NOTA PÚBLICA - Seis anos depois do assassinato de Irmã Dorothy Stang conflitos continuam
Correio do Brasil, 21.1.2011
Presença policial e de representantes do governo reduz tensão em Anapu no Pará
A forte presença policial e a notícia de que representantes do governo federal, entre eles o ouvidor agrário nacional, Gercino da Silva Filho, visitarão a cidade de Anapu (PA) na próxima terça-feira (25), amenizou a tensão entre trabalhadores rurais assentados no Projeto de Desenvolvimento Sustentável Esperança, madeireiros e um grupo de trabalhadores contrários ao que classificam como um excessivo rigor ambiental.
YouTube-Videos auf Portugiesisch über die Versammlung in Anapu am 25.1.2011
Enfrentamento contra a Extração Ilegal de Madeira em Anapu - reportagem
- Ir. Jane
- Fabio
- Promotor
- Gercino
- Chiquinho
- Pe. Amaro
- Cleide
- Manoel
- Materia Reporte Edi
Mitteilung der Landpastoral Xingu
Besonders schwerwiegend sind die illegalen Holzschlägerungen nicht autorisierter Holzfirmen in den Siedlungsprojekten für nachhaltige Entwicklung (PDS) „Esperança“ in Anapu. Mit Unterstützung
Die Landarbeitergewerkschaft (STTR) von Anapu, FETAGRI von Altamira und der Bürgermeisters von Anapu versuchten während der letzten Jahre, das von Schwester Dorothy Stang ins Leben gerufene nationale Siedlungsprojekt für Nachhaltige Entwicklung (PDS) in der Siedlung "Esperança" zu Fall zu bringen. Dazu wurden 20 Siedler in das PDS-Projekt eingeschleust, die sich nicht an die Regeln hielten und auf den ihnen zugewiesenen Grundsstücken die Holzplünderungen ermöglichten. Da die Proteste und Klagen der Siedler unerhört geblieben waren, sperrten sie am 10. Jänner 2011 die Zufahrtsstraße zum PDS Esperança ab. PlattformBeloMonte berichtete darüber:
Mit Straßensperre gegen illegalen Holzhandel in Anapu
Am 18. Jänner erschien endlich die Superintendentin der Siedlungsbehörde INCRA, Cleide Souza, im PDS Esperança, um sich vor Ort zu informieren. Cleide sah nicht nur die Siedler, die unrechtmäßig im Projekt wohnten, sondern auch illegale Kahlschläge und Lkw vollbeladen mit Holzstämmen.
Angesichts dieser Zustände stimmte sie einer von den Siedlern geforderten öffentlichen Anhörung mit dem Zuständigen der Nationalen Bauernbehörde zu. Denn die Verhandlungen mit der lokalen INCRA-Behörde waren ergebnislos verlaufen und die Siedler befürchteten, dass die Drahtzieher des Holzraubes ihre Tat ungestraft fortsetzen würden: Luiz Sena, ehemaliger Präsident der STTR und aktueller Vorsitzender des Gemeinderats; Manoel, Präsident von STTR; Frau Jacqueline, Sekretärin der (außerrechtlichen) Genossenschaft innerhalb des PDS; Josildo, Vizepräsident von STTR und Mitglied eines anderen Vereins innerhalb des PDS - alle mit voller Unterstützung des Bürgermeisters von Anapu und Präsident des Kommunalvereinigung Belo Monte, Francisco de Assis, bekannt als “Chiquinho der PT”.
Die von den Siedlern geforderte öffentliche Anhörung fand am 25. Januar 2011 im “Kulturzentrum Dorothy Stang” der katholischen Kirche in Anapu in Gegenwart des nationalen Agrar-Ombudsmannes Richter Gercino (OAN), von Vertretern des Sondersekretariat der Republik für Menschenrechte, der Siedlungsbehörde INCRA, Bundesstaatsanwaltschaft, Bundespolizei, und Staatssicherheitskräften statt.
Alle Teilnehmer hörten, wie zu Beginn der Versammlung Josildo und Luis Sena ihre Anhänger insentivierten “Padre und Schwestern – Hinaus!” zu rufen. Das erinnerte an den Prozess Jesu, als die Römer das Volk fragten: Wen wollt ihr frei haben, Jesus oder Barrabas?
Joselino und Luis Sena beschuldigten Pe. Amaro und die Landpastoral aufs Ärgste, weil sie den illegalen Holzhandel aufgedeckt hatten. “Ein Pater hat sich nicht in solche Angelegenheiten einzumischen. Er hat kein Recht, Klagen einzubringen”, sagte Luis Sena.
Bürgemeister Francisco de Assis, früher ein Verfechter der nachhaltigen Entwicklung in der Region, hat wegen seiner politischen Finanzierung durch die Holzhändler die Seiten gewechselt und sieht in den Kleinbauern nun Einschränkungen für die Wirtschaft. Er hatte auf Wunsch der Holzhändler die Absetzung des regionalen IBAMA-Verantwortlichen erreicht, der um Fiskalisierung des Holzhandels bemüht war und sieben Lkws mit illegalen Holzladungen beschlagnahmt hatte. Deren Besitzer war der Vizebürgermeister und Großgrundbesitzer Délio Fernandes, der 2005 die an der Ermordung von Dorothy Stang beteiligten Hintermänner Tato und Bida gedeckt und ihnen in seiner Fazenda Unterschlupf gewährt hatte.
Es ist erfreulich, dass Machenschaften dieser Gruppe um Josildo, Luis Sena, Manoel und Bürgermeister Francisco de Assis bei dieser Anhörung aufgedeckt und der Landpastoral sowie den Siedlern das Recht zugesprochen und ihre Forderungen erfüllt wurden. Die 20 eingeschleusten Siedler wurden unverzüglich abgeholt und entlang der Zufahrtsstraße wurden Kontrollposten errichtet.
“Gott hört den Schrei seines Volkes un dist gegenwärtig im Kampf der Arbeiter um Gerechtigkeit” (vgl. Ex 3,7)
Kommission der Landpastoral Xingu/Anapu
Movimento Xingu Vivo para Sempre
Comissão de Justiça e Paz da CNBB Regional Norte II
Prelazia do Xingu, Movimento Mulher
Bewegung der von Staudämmen Betroffenen MAB
Via Campesina, MPA, Conlutas
Amerika21, 14.2.2011
Landkonflikte in Amazonien verschärfen sich
Auch die Nationalkoordination der CPT gab eine Stellungnahme ab:
CPT-Nacional, 11.2.2011
NOTA PÚBLICA - Seis anos depois do assassinato de Irmã Dorothy Stang conflitos continuam
Correio do Brasil, 21.1.2011
Presença policial e de representantes do governo reduz tensão em Anapu no Pará
A forte presença policial e a notícia de que representantes do governo federal, entre eles o ouvidor agrário nacional, Gercino da Silva Filho, visitarão a cidade de Anapu (PA) na próxima terça-feira (25), amenizou a tensão entre trabalhadores rurais assentados no Projeto de Desenvolvimento Sustentável Esperança, madeireiros e um grupo de trabalhadores contrários ao que classificam como um excessivo rigor ambiental.
YouTube-Videos auf Portugiesisch über die Versammlung in Anapu am 25.1.2011
Enfrentamento contra a Extração Ilegal de Madeira em Anapu - reportagem
- Ir. Jane
- Fabio
- Promotor
- Gercino
- Chiquinho
- Pe. Amaro
- Cleide
- Manoel
- Materia Reporte Edi
Freitag, 11. Februar 2011
Trotz fehlender Umweltlizenz: Turbinen-Auftrag für Belo Monte geht an Andritz AG
Aktualisierung am 14.2.:
PlattformBeloMonte berichtete bereits am 10.2. von diesem Auftrag für Andritz.
Nun veröffentlicht Andritz nähere Angaben zur Lieferung und spricht von nur drei Francisturbinen.
Die Dreikönigsaktion kritisiert die doppelgleisige Umweltverantwortung von Andritz bei Belo Monte und vergleicht ihre "Corporate Social Responsibility" (CSR) mit "Dr. Jekyll und Mr. Hyde".
Kathweb, 14.2.2011
Belo Monte: Dreikönigsaktion kritisiert Andritz-Auftragsbestätigung
Im Corporate Social Responsibility-Leitbild "verantwortungsbewusst - wenn es um millionenschwere Aufträge geht, keine Spur davon" - Andritz AG weist Vorwürfe zurück
(KAP) Kritik und Enttäuschung bei der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar Österreich (DKA) angesichts der Auftragsbestätigung der steirischen Andritz AG für das umstrittene Wasserkraftwerk "Belo Monte" am Amazonas-Zufluss Xingu: Im "Corporate Social Responsibility" (CSR)-Leitbild zeige sich das Unternehmen "verantwortungsbewusst - wenn es um millionenschwere Aufträge geht, keine Spur davon", kritisierte Herbert Wasserbauer von der DKA in einer Aussendung am Montag. Die Andritz AG hatte zuvor mitgeteilt, dass man "als Teil eines Konsortiums" mit dem französischen Alstrom-Konzern und dem Unternehmen "Voith" einen Auftrag für Turbinen und Generatoren mit einem Auftragswert von rund 330 Millionen Euro erhalten habe.
Andritz.com, 14.2.2011
ANDRITZ liefert wesentliche Ausrüstungen für das Wasserkraftwerk Belo Monte
Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ erhielt -
als Teil eines Konsortiums bestehend aus Alstom (Konsortialführer), ANDRITZ und Voith - einen Auftrag von Norte Energia, Brasilien, zur Lieferung von drei Francisturbinen und Generatoren, 14 Erregungssystemen für die Hauptanlage, sechs Rohrturbinen, sechs Generatoren, der gesamten Zusatzausrüstung sowie sonstiger hydromechanischer Ausrüstungen für die Wasserkraftanlage Pimental des Belo Monte-Projekts. Der Auftragswert für ANDRITZ beträgt rd. 330 MEUR.
Die Presse, 11.02.2011
Andritz erhält Auftrag für Belo Monte
Der Auftrag für den österreichischen Anlagenbauer ist etwa 350 Millionen Euro schwer. Das Projekt in Brasilien ist nicht unumstritten.
Der börsennotierte Anlagenbauer Andritz AG bekommt ein großes Stück am Kuchen für das Mega-Wasserkraftwerk Belo Monte am Xingu in Brasilien. Der Zuschlag für die elektromechanische Ausrüstung des Projekts sei an den französischen Konsortialführer Alstrom erfolgt, bestätigte das Unternehmen. Ein 300 bis 350 Millionen Euro großer Anteil am Gesamtauftragsvolumen von 900 Millionen bis 1 Milliarde Euro gehe an Andritz.
Der Standard, 11.2.2011
Andritz erhält umstrittenen Belo-Monte-Auftrag
Grazer Anlagenbauer baut am Mega-Wasserkraftwerk am Xingu in Brasilien mit, der Auftrag ist 350 Millionen Euro schwer - Grüne kritisieren: "unverantwortlich"
Kleine Zeitung, 11.2.2011
Andritz erhielt 350 Millionen Euro Auftrag in Belo Monte
Der steirische Anlagenbauer Andritz AG ist beim Bau des Staudamms Belo Monte am Xingu in Brasilien zum Zug gekommen. Geliefert werden u.a. 14 Francis Turbinen Generatorsets und sechs kleinere Rohrturbinen.
Kathpress, 11.2.2011
Großstaudamm: Dreikönigsaktion erneuert Appell an Andritz AG
"Serie von Unregelmäßigkeiten und Rechtsbrüchen" im Zuge der Genehmigung des brasilianischen Wasserkraftwerks im Amazonasgebiet
OTS, 11.2.2011
Schwentner: Andritz AG-Engagement bei umstrittenen Mega-Kraftwerk unverantwortlich
Grüne fordern Kriterienkatalog für "verantwortliches Handeln" von Unternehmen
"Angesichts des heute bekannt gewordenen Großauftrags der Andritz AG für das massiv umstrittene Staudamm-Projekt Belo Monte, stellt sich die Frage, wie man gesellschaftlich verantwortliches Handeln von Unternehmen (CSR) wie dem steirischen Anlagenbauer überhaupt noch ernst nehmen kann," sagt Judith Schwentner, entwicklungspolitische Sprecherin der Grünen.
Wirtschaftsblatt, 11.2.2011
Andritz mischt bei Mega-Kraftwerksprojekt in Brasilien mit
Andritz schnappt sich einen Anteil am Auftrag für ein Kraftwerksprojekt in Brasilien. Bis zu 350 Millionen € sollen dabei für die Steirer drin sein. Die Aktie reagierte positiv.
Für Andritz ist es - gleichauf mit dem im Vorjahr erhaltenen Ilisu-Auftrag - das größte Geschäft im Bereich Hydro. "Wir sind Lieferant, schauen uns jedes Projekt genau an und achten darauf, dass alle Bewilligungen vorhanden sind", argumentierte Sprecher Oliver Pokorny das nicht unumstrittene Engagement. Weder in Deutschland noch in Frankreich gebe es Proteste, es handle sich um ein "rein österreichisches Thema, getragen von einer kleinen Gruppe".
Börsianer, 14.1.2011
Brasilien-Auftrag für Andritz - Jungschar: "Dr. Jekyll & Mr. Hyde"
Der Anlagenbauer Andritz AG wird wegen eines Großauftrages für ein brasilianisches Wasserkraftwerk mit "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" verglichen. Die Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar warf dem Grazer Unternehmen vor, sich öffentlichkeitswirksam zu den Rechten der Ureinwohner zu bekennen, mit der Annahme der riesigen Auftrages für Mega-Wasserkraftwerk Belo Monte aber diesen Prinzipien zu widersprechen.
Donnerstag, 10. Februar 2011
Alstom unterzeichnet 500 Mio Euro-Vertrag für Belo Monte - Andritz ist beteiligt
Die französische Gruppe Alstom gab am Mittwoch (9.2.) den Abschluss eines Vertrages in der Höhe von 500 Mio Euro (685 Mio US$) für technische Ausrüstungen für das Wasserkraftwerk Belo Monte bekannt. Auftraggeber ist das Betreiberkonsortium Norte Energia.
"Die fortschrittliche Technologie von Alstom, die in Brasilien schon immer eine wichtige Rolle spielte, ist auch jetzt, wo die brasilianische Regierung bemüht ist, seine Energieversorgung auf lange Sicht zu gewährleisten und in erneuerbare Energien investiert, von großer Bedeutung", sagte Philippe Joubert, Präsident von Norte Energia.
Alstom ist in Brasilien seit 55 Jahren tätig und an der Entwicklung von Wasserkraftwerken, die 85 % des brasilianischen Stromes liefern, entscheidend beteiligt. Der Konzern ist an mehr als 100 Anlagen und Kraftwerken mit Turbinen beteiligt, was einem Anteil am brasilianischen Wasserkraftsektor von 35 % entspricht.
Die französische Alstom-AG führt ein europäisches Konsortium an, zu dem noch die deutsche Voith-AG und die österreichische Andritz-AG gehören. Der Bau des Kraftwerks Belo Monte soll acht Jahre dauern.
Börse-Express, 10.02.2011
Andritz - Belo Monte Auftrag 'voraussichtlich 300 bis 350 Mio. Euro'
Konsortialpartner Alstom hat Volumen von 500 Mio. gemeldet. Das Projekt geht über acht Jahre und ist bereits der vierte Grossauftrag für Andritz im Jahr 2011
Börse-Express, 10.02.2011
Andritz mischt bei Belo Monte mit
Hauck & Aufhäuser schätzt Volumen auf 300 Mio. bis 400 Mio. Euro
Andritz ist beim Bau des Staudamm Belo Monte in Brasilien zum Zug gekommen. Das Ausmass ist allerdings noch offen, weil Andritz den Auftrag noch nicht kommentiert hat.
Folha, 9.2.2011
Alstom fecha contrato de US$ 685 milhões com Norte Energia
O grupo francês Alstom anunciou nesta quarta-feira que fechou um contrato no valor de 500 milhões de euros (US$ 685 milhões) da companhia brasileira Norte Energia para fornecer equipamentos destinados ao complexo hidrelétrico de Belo Monte, o terceiro maior do mundo.
EFE, 9.2.2011
Alstom consegue contrato de 500 mi de euros na central Belo Monte
O grupo industrial francês Alstom anunciou nesta quarta-feira que conseguiu um contrato de 500 milhões de euros (US$ 680 milhões) como cabeça de um consórcio que fornecerá equipamentos para o complexo hidrelétrico brasileiro de Belo Monte, terceiro em importância no mundo.
"Die fortschrittliche Technologie von Alstom, die in Brasilien schon immer eine wichtige Rolle spielte, ist auch jetzt, wo die brasilianische Regierung bemüht ist, seine Energieversorgung auf lange Sicht zu gewährleisten und in erneuerbare Energien investiert, von großer Bedeutung", sagte Philippe Joubert, Präsident von Norte Energia.
Alstom ist in Brasilien seit 55 Jahren tätig und an der Entwicklung von Wasserkraftwerken, die 85 % des brasilianischen Stromes liefern, entscheidend beteiligt. Der Konzern ist an mehr als 100 Anlagen und Kraftwerken mit Turbinen beteiligt, was einem Anteil am brasilianischen Wasserkraftsektor von 35 % entspricht.
Die französische Alstom-AG führt ein europäisches Konsortium an, zu dem noch die deutsche Voith-AG und die österreichische Andritz-AG gehören. Der Bau des Kraftwerks Belo Monte soll acht Jahre dauern.
Börse-Express, 10.02.2011
Andritz - Belo Monte Auftrag 'voraussichtlich 300 bis 350 Mio. Euro'
Konsortialpartner Alstom hat Volumen von 500 Mio. gemeldet. Das Projekt geht über acht Jahre und ist bereits der vierte Grossauftrag für Andritz im Jahr 2011
Börse-Express, 10.02.2011
Andritz mischt bei Belo Monte mit
Hauck & Aufhäuser schätzt Volumen auf 300 Mio. bis 400 Mio. Euro
Andritz ist beim Bau des Staudamm Belo Monte in Brasilien zum Zug gekommen. Das Ausmass ist allerdings noch offen, weil Andritz den Auftrag noch nicht kommentiert hat.
Folha, 9.2.2011
Alstom fecha contrato de US$ 685 milhões com Norte Energia
O grupo francês Alstom anunciou nesta quarta-feira que fechou um contrato no valor de 500 milhões de euros (US$ 685 milhões) da companhia brasileira Norte Energia para fornecer equipamentos destinados ao complexo hidrelétrico de Belo Monte, o terceiro maior do mundo.
EFE, 9.2.2011
Alstom consegue contrato de 500 mi de euros na central Belo Monte
O grupo industrial francês Alstom anunciou nesta quarta-feira que conseguiu um contrato de 500 milhões de euros (US$ 680 milhões) como cabeça de um consórcio que fornecerá equipamentos para o complexo hidrelétrico brasileiro de Belo Monte, terceiro em importância no mundo.
Aktuelle "offizielle" Darstellung des Kraftwerks Belo Monte
Die Brasilianische Botschaft in Deutschland bringt auf ihrer Homepage eine aktuelle Darstellung des Kraftwerks Belo Monte. Darin wird die Beteiligung europäischer Firmen nicht erwähnt. Aber die Auskunft über die Arbeitskräfte spricht für sich:
"Um eine massenhafte Zuwanderung von Menschen in das Regenwaldgebiet des Amazonas zu vermeiden, die eine Beeinträchtigung der Umwelt und Konflikte mit den bereits ansässigen Bevölkerungsgruppen nach sich ziehen könnte, sieht das Projekt Belo Monte einen Mehrtages-Schichtdienst für den Bau vor. Dies bedeutet, dass die Arbeiter zur Baustelle gebracht werden, wo sie nach einer mehrtägigen Schicht abgelöst werden und wieder zu ihrem Wohnort zurückkehren. Hiermit wird die dauerhafte Ansiedlung tausender Bauarbeiter in der Region vermieden."
Das erinnert an den Bau der Hochspannungsleitung vom Kraftwerk Tucurui nach Altamira, der 1997 mit billigen Indios aus Bolivien durchgeführt wurde; die Bevölkerung vor Ort ging damals wegen des Kostenfaktors leer aus.
Dienstag, 8. Februar 2011
Raoni überreicht fast 500.000 Unterschriften gegen Belo Monte an Präsidentin Rousseff
Kazique Raoni vom Volk der Kajapo ist wegen seines Einsatzes zur Verteidigung Amazoniens international bekannt. Nun ist er mit weiteren indigenen Vertretern nach Brasília gekommen und wird (am 8.2.) Präsidentin Dilma Rousseff das Ergebnis einer von AVAAZ.ORG initiierten Unterschriftenaktion gegen den Bau von Belo Monte mit fast 500.000 Unterstützungen überreichen.
"Ich bin hierher gekommen, um deutlich zu sagen, dass wir Indigene dagegen sind. Wir wollen Belo Monte nicht. Würde mich die Regierung anhören, würde ich sagen, dass sie das Kraftwerk am Xingu nicht bauen soll.", sagte der Kayapo-Kazique bei der Eröffnung des Seminars „Der Belo Monte Staudamm und indigene Angelegenheiten“.
Raoni bekräftigte, der Bau von Belo Monte wird Wald und Fluss zerstören und die indigenen Gemeinschaften Xingu obdachlos machen. "Für uns bei diesem Projekt kein Platz vorgesehen. Sie [die Weißen] haben bereits alle unsere Länderein in Besitz genommen. Die Regierung soll die Indigenen dort belassen, wo sie sind. Ich möchte Flüsse und Wälder für meine Enkel und Nachkommen, und werde dafür kämpfen."
Aargauer Zeitung, 8.2.2011
86 Organisationen fordern Stopp von Staudamm-Projekt in Brasilien
Blickpunkt Lateinamerika, 9.2.2011
Proteste gegen Belo Monte wenig erfolgreich
Zwei Tage lang protestierten betroffene Indigene und Vertreter der Zivilgesellschaft in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia gegen den Bau des Mega-Staudamms Belo Monte am Amazonasfluss Xingu. Herausgekommen ist wenig. Staatspräsidentin Dilma Rousseff nahm die 604.000 Unterschriften gegen das Riesen-Projekt nicht persönlich entgegen und enttäuschte damit die indigenen Protest-Anführer. Derweil laufen die Vorbereitungen für den Baubeginn des 25 Milliarden Reais teuren Projektes auf Hochtouren.
Kleine Zeitung, 9.2.2011
600.000 Unterschriften gegen Staudamm Belo Monte
Werde das 11.000-Megawatt-Kraftwerk Belo Monte gebaut, sollen laut Regierung in Brasilia weitere 80 Megadämme und 600 kleinere Dämme im Amazonasgebiet folgen, schreibt ECA Wach weiter. Die Folgen für die indigene Bevölkerung und die Artenvielfalt wären verheerend. "Das Schlimme ist, dass diese Zerstörung noch als Klimaschutz verkauft und finanziert wird: Grüner Strom aus grüner Lunge. Wenn nicht bald ein Umdenken auch beim Klimaschutz einsetzt, könnte diese Lunge am Klimaschutz zugrunde gehen", so Ulrich Eichelmann von ECA Watch Österreich.
Índios protestam em Brasília contra a construção da usina de Belo Monte
Agência Brasil, 7.2.2011
Indígenas querem entregar a Dilma manifesto contra construção de Belo Monte
Brasília - Símbolo internacional do movimento de defesa da Amazônia, o cacique Raoni quer dizer à presidenta Dilma Rousseff que os povos indígenas da região do Rio Xingu, no Pará, não querem a construção da Usina Hidrelétrica de Belo Monte.
"Ich bin hierher gekommen, um deutlich zu sagen, dass wir Indigene dagegen sind. Wir wollen Belo Monte nicht. Würde mich die Regierung anhören, würde ich sagen, dass sie das Kraftwerk am Xingu nicht bauen soll.", sagte der Kayapo-Kazique bei der Eröffnung des Seminars „Der Belo Monte Staudamm und indigene Angelegenheiten“.
Raoni bekräftigte, der Bau von Belo Monte wird Wald und Fluss zerstören und die indigenen Gemeinschaften Xingu obdachlos machen. "Für uns bei diesem Projekt kein Platz vorgesehen. Sie [die Weißen] haben bereits alle unsere Länderein in Besitz genommen. Die Regierung soll die Indigenen dort belassen, wo sie sind. Ich möchte Flüsse und Wälder für meine Enkel und Nachkommen, und werde dafür kämpfen."
Aargauer Zeitung, 8.2.2011
86 Organisationen fordern Stopp von Staudamm-Projekt in Brasilien
Blickpunkt Lateinamerika, 9.2.2011
Proteste gegen Belo Monte wenig erfolgreich
Zwei Tage lang protestierten betroffene Indigene und Vertreter der Zivilgesellschaft in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia gegen den Bau des Mega-Staudamms Belo Monte am Amazonasfluss Xingu. Herausgekommen ist wenig. Staatspräsidentin Dilma Rousseff nahm die 604.000 Unterschriften gegen das Riesen-Projekt nicht persönlich entgegen und enttäuschte damit die indigenen Protest-Anführer. Derweil laufen die Vorbereitungen für den Baubeginn des 25 Milliarden Reais teuren Projektes auf Hochtouren.
Kleine Zeitung, 9.2.2011
600.000 Unterschriften gegen Staudamm Belo Monte
Werde das 11.000-Megawatt-Kraftwerk Belo Monte gebaut, sollen laut Regierung in Brasilia weitere 80 Megadämme und 600 kleinere Dämme im Amazonasgebiet folgen, schreibt ECA Wach weiter. Die Folgen für die indigene Bevölkerung und die Artenvielfalt wären verheerend. "Das Schlimme ist, dass diese Zerstörung noch als Klimaschutz verkauft und finanziert wird: Grüner Strom aus grüner Lunge. Wenn nicht bald ein Umdenken auch beim Klimaschutz einsetzt, könnte diese Lunge am Klimaschutz zugrunde gehen", so Ulrich Eichelmann von ECA Watch Österreich.
Índios protestam em Brasília contra a construção da usina de Belo Monte
Agência Brasil, 7.2.2011
Indígenas querem entregar a Dilma manifesto contra construção de Belo Monte
Brasília - Símbolo internacional do movimento de defesa da Amazônia, o cacique Raoni quer dizer à presidenta Dilma Rousseff que os povos indígenas da região do Rio Xingu, no Pará, não querem a construção da Usina Hidrelétrica de Belo Monte.
Anwaltskammer bezeichnet partielle Lizenz für Belo Monte als gesetzeswidrig
Die Generalanwaltskammer von Brasilien (OAB) hat das Bundesgericht in Pará aufgefordert, die von der Bundesanwaltschaft (MPF) eingebrachte Zivilklage zur sofortigen Aussetzung der Arbeiten an Belo Monte dringlich zu behandeln. Die Aufforderung kam auf Ersuchen des Vorsitzenden der Anwaltskammer von Pará, Jarbas Vasconcelos, und des stellvertretenden Gouverneurs von Pará, Helenilson Pontes, zustande, die die Anliegen der Bevölkerung in Bezug auf das umstrittenen Projekt Belo Monte aufgriffen.
Vor zwei Wochen hatte IBAMA eine partielle Genehmigung zur Baustellenerrichtung für Belo Monte erteilt. Umweltbewegungen und die Staatsanwaltschaft hielten sie von Anfang an für rechtswidrig, weil zunächst die im Februar 2010 von IBAMA vorgeschriebenen 40 Bedingungen umgesetzt werden müssten.
Am Montag (7.2.) schloss sich der nationale Präsident der Anwaltskammer von Brasilien (OAB), Ophir Cavalcante, den Forderungen der Staatsanwaltschaft (MPF) nach sofortiger Annullierung der partiellen Lizenz aus, solange nicht alle Umweltauflagen zur Durchführung des Projekts erfüllt sind.
"Die Haltung der Bundesregierung ist widersprüchlich und rechtlich nicht abgesichert. Die OAB kann einer „partiellen“ Lizenz nicht zustimmen, weil sie im Gesetz nicht vorgesehen ist. Müssten die 40 Bedingungen nicht umgesetzt werden, würde das für die Gemeinden rund um Belo Monte bedeuten, dass sie auch keinerlei Anspruch auf Entschädigungen hinsichtlich ökologischer und sozialer Auswirkungen hätten", sagte Ophir. "Mit den Bauarbeiten zu Belo Monte könnte erst begonnen werden, wenn die Voraussetzungen eingehalten werden, andernfalls wäre das Vorgehen illegal. Durch Erfindung dieser „partiellen“ Lizenzierung verlässt die Regierung den Boden des Gesetzes und erlaubt genau das Gegenteil von Umweltschutz. "
Estadao, 7.2.2011
OAB se manifesta contra licenciamento parcial de Belo Monte
Presidente da Ordem pede que Justiça Federal no Pará analise com urgência a ação do MPF
Vor zwei Wochen hatte IBAMA eine partielle Genehmigung zur Baustellenerrichtung für Belo Monte erteilt. Umweltbewegungen und die Staatsanwaltschaft hielten sie von Anfang an für rechtswidrig, weil zunächst die im Februar 2010 von IBAMA vorgeschriebenen 40 Bedingungen umgesetzt werden müssten.
Am Montag (7.2.) schloss sich der nationale Präsident der Anwaltskammer von Brasilien (OAB), Ophir Cavalcante, den Forderungen der Staatsanwaltschaft (MPF) nach sofortiger Annullierung der partiellen Lizenz aus, solange nicht alle Umweltauflagen zur Durchführung des Projekts erfüllt sind.
"Die Haltung der Bundesregierung ist widersprüchlich und rechtlich nicht abgesichert. Die OAB kann einer „partiellen“ Lizenz nicht zustimmen, weil sie im Gesetz nicht vorgesehen ist. Müssten die 40 Bedingungen nicht umgesetzt werden, würde das für die Gemeinden rund um Belo Monte bedeuten, dass sie auch keinerlei Anspruch auf Entschädigungen hinsichtlich ökologischer und sozialer Auswirkungen hätten", sagte Ophir. "Mit den Bauarbeiten zu Belo Monte könnte erst begonnen werden, wenn die Voraussetzungen eingehalten werden, andernfalls wäre das Vorgehen illegal. Durch Erfindung dieser „partiellen“ Lizenzierung verlässt die Regierung den Boden des Gesetzes und erlaubt genau das Gegenteil von Umweltschutz. "
Estadao, 7.2.2011
OAB se manifesta contra licenciamento parcial de Belo Monte
Presidente da Ordem pede que Justiça Federal no Pará analise com urgência a ação do MPF
Kritik der Staatsanwaltschaft an Lizenzvergabe für Belo Monte
Die stellvertretende Generalstaatsanwältin der Republik, Deborah Duprat, kritisiert (am 7.2. in Brasília) die Vorgangsweise der Umwelt-Lizenzvergabe für das Wasserkraftwerk Belo Monte am Xingufluss. Sie bezweifelt die Rechtmäßigkeit der vom Umweltinstitut IBAMA kürzlich erteilten partiellen Lizenz und hofft, dass die Justiz die Rodung der Gebiete für die Errichtung der Baustellen verhindern wird.
"Die Umweltverträglichkeitsprüfung für Belo Monte ist nicht vollständig. Die Gesetze sehen körperschaftsrechtliche, biotische und anthropogene Studien vor. Das letzte Thema über menschliche Aspekte kommt bei der Umweltverträglichkeitsprüfung überhaupt nicht vor." sagte Duprat
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft würde das reichen, um die Vorbereitungen für den Kraftwerksbau auszusetzen. Mögliche Unregelmäßigkeiten der Studie sind bereits ein Anklagepunkt der Bundesstaatsanwaltschaft von Pará (MPF), die wegen der zu befürchtenden sozialen und ökologischen Auswirkungen von Belo Monte einen Baustopp erreichen will.
"Mehr als ein Dutzend Klagen sind im Laufen. Es gab bereits einige gerichtliche Verfügungen zum Stopp, die durch Entscheidung des Gerichtspräsidenten wieder ausgesetzt wurden. Aber sie sind noch nicht endgültig entschieden, sie sind im Gange."
Correio do Brasil, 7.2.2011
Subprocuradora-geral da República critica licenciamento ambiental de Belo Monte
A subprocuradora-geral da República, Deborah Duprat, criticou hoje (7) o processo de licenciamento ambiental da Usina Hidrelétrica de Belo Monte, no Rio Xingu (PA). Ela questionou a concessão da licença de instalação parcial e disse que espera que a Justiça impeça a instalação do canteiro de obras, autorizada em janeiro pelo Instituto Brasileiro do Meio Ambiente e dos Recursos Naturais Renováveis (Ibama).
"Die Umweltverträglichkeitsprüfung für Belo Monte ist nicht vollständig. Die Gesetze sehen körperschaftsrechtliche, biotische und anthropogene Studien vor. Das letzte Thema über menschliche Aspekte kommt bei der Umweltverträglichkeitsprüfung überhaupt nicht vor." sagte Duprat
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft würde das reichen, um die Vorbereitungen für den Kraftwerksbau auszusetzen. Mögliche Unregelmäßigkeiten der Studie sind bereits ein Anklagepunkt der Bundesstaatsanwaltschaft von Pará (MPF), die wegen der zu befürchtenden sozialen und ökologischen Auswirkungen von Belo Monte einen Baustopp erreichen will.
"Mehr als ein Dutzend Klagen sind im Laufen. Es gab bereits einige gerichtliche Verfügungen zum Stopp, die durch Entscheidung des Gerichtspräsidenten wieder ausgesetzt wurden. Aber sie sind noch nicht endgültig entschieden, sie sind im Gange."
Correio do Brasil, 7.2.2011
Subprocuradora-geral da República critica licenciamento ambiental de Belo Monte
A subprocuradora-geral da República, Deborah Duprat, criticou hoje (7) o processo de licenciamento ambiental da Usina Hidrelétrica de Belo Monte, no Rio Xingu (PA). Ela questionou a concessão da licença de instalação parcial e disse que espera que a Justiça impeça a instalação do canteiro de obras, autorizada em janeiro pelo Instituto Brasileiro do Meio Ambiente e dos Recursos Naturais Renováveis (Ibama).
Samstag, 5. Februar 2011
Brasilien: Ethanol-Produktion richtet Umwelt zugrunde
Deutschlandradio, 30.1.2011
Beschönigte Umweltkatastrophen
Wie in Brasilien die Umwelt zugrunde gerichtet wird
Brasilien ist der weltweit größte Zuckerproduzent und -exporteur und der zweitwichtigste Ethanol-Hersteller. Während man in Deutschland von ökologischer Produktion liest, sieht die Situation vor Ort ganz anders aus - wie am Rio Sao Francisco.
Der gut beschallte Bus fährt nahe der Nordost-Stadt Penedo auf eine kilometerlange Feuerfront meterhoch lodernder Flammen zu, gigantische Rauchwolken verdunkeln die Sonne, die Szenerie wirkt beängstigend. Doch die Businsassen, größtenteils Voll-und Halbanalphabeten, schauen kaum hin, scheinen nicht im geringsten beunruhigt zu sein. Kurz vor der Ernte des Zuckerrohrs, bekommt man zur Antwort, würden die störenden Seitenblätter abgefackelt, solche Flächenbrände gebe es beinahe täglich.
>>Weiter zum gesamten Artikel
Hintergrundinfos:
BR-alpha, Stand: 12.10.2010
Brasilien: Die Globalisierung und ihre Folgen (1-4)
Die Ableitung des Rio São Francisco
Quetzal, November 2009
Damit die Welt in Brasilien einkauft: Anbauplanung für Zuckerrohr
Quetzal/Misereor, Mai 2009
Brasilien – bald das „Grüne Saudiarabien Lateinamerikas“?
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), 30.3.2009
Regenwälder weiterhin in Not
Die Abholzung des Regenwaldes bedroht den Lebensraum von Tier und Mensch. Zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Wälder zeigen bis jetzt wenig Erfolg.
Beschönigte Umweltkatastrophen
Wie in Brasilien die Umwelt zugrunde gerichtet wird
Brasilien ist der weltweit größte Zuckerproduzent und -exporteur und der zweitwichtigste Ethanol-Hersteller. Während man in Deutschland von ökologischer Produktion liest, sieht die Situation vor Ort ganz anders aus - wie am Rio Sao Francisco.
Der gut beschallte Bus fährt nahe der Nordost-Stadt Penedo auf eine kilometerlange Feuerfront meterhoch lodernder Flammen zu, gigantische Rauchwolken verdunkeln die Sonne, die Szenerie wirkt beängstigend. Doch die Businsassen, größtenteils Voll-und Halbanalphabeten, schauen kaum hin, scheinen nicht im geringsten beunruhigt zu sein. Kurz vor der Ernte des Zuckerrohrs, bekommt man zur Antwort, würden die störenden Seitenblätter abgefackelt, solche Flächenbrände gebe es beinahe täglich.
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Hintergrundinfos:
BR-alpha, Stand: 12.10.2010
Brasilien: Die Globalisierung und ihre Folgen (1-4)
Die Ableitung des Rio São Francisco
Quetzal, November 2009
Damit die Welt in Brasilien einkauft: Anbauplanung für Zuckerrohr
Quetzal/Misereor, Mai 2009
Brasilien – bald das „Grüne Saudiarabien Lateinamerikas“?
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), 30.3.2009
Regenwälder weiterhin in Not
Die Abholzung des Regenwaldes bedroht den Lebensraum von Tier und Mensch. Zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Wälder zeigen bis jetzt wenig Erfolg.
Donnerstag, 3. Februar 2011
Projektbetreiber verzichtet auf Kredit für Belo Monte
Das Betreiberkonsortium Nord Energia SA, das insgesamt aus 18 Unternehmen besteht, verzichtete auf den Überbrückungskredit von R $ 1,087 Mrd für das Wasserkraftwerk Belo Monte, der am 21. Dezember 2010 von der Nationalen Entwicklungsbank BNDES gewährt wurde.
Die Entscheidung wurde letzte Woche nach Bekanntgabe der neuen Bedingungen für den Kredit getroffen, die die Verwendung des Geldes auf die Bezahlung von Dienstleistungen für Projektstudien einschränken und nicht erlauben, Maßnahmen zur Errichtung des Kraftwerks vor der endgültigen Installationslizenz zu finanzieren.
Norte Energia erhielt in der vergangenen Woche – kurz nach dem Rücktritt des IBAMA-Präsidenten - nur eine teilweise Lizenz, deren Gesetzmäßigkeit außerdem von der Staatsanwaltschaft in Frage gestellt worden ist.
Das Unternehmen wollte das Geld zur Abholzung der von IBAMA genehmigten 238 Hektar sowie für die Errichtung von Lagerstätten und Arbeitersiedlungen verwenden, die für den Bau des Kraftwerks und der Staumauer nötig sind. Dieser Plan scheiterte an den von BNDES auferlegten Einschränkungen.
Trotz dieses Rückschlags hält Norte Energia am Plan für die Rodungen fest und will dafür die Rücklagen ihrer 18 Mitglieder in der Höhe von US $ 500 Mio verwenden. Weiters soll nach Darlehen von Geschäftsbanken gesucht werden, die von solchen Bedingungen absehen.
Folha, 2.2.2011
Construtor da usina de Belo Monte desiste de linha do BNDES
A Nesa (Norte Energia S.A.), empresa que reúne os 18 investidores da usina hidrelétrica de Belo Monte, desistiu do empréstimo-ponte (linha de curto prazo) de R$ 1,087 bilhão aprovado em 21 de dezembro do ano passado pelo BNDES.
Die Entscheidung wurde letzte Woche nach Bekanntgabe der neuen Bedingungen für den Kredit getroffen, die die Verwendung des Geldes auf die Bezahlung von Dienstleistungen für Projektstudien einschränken und nicht erlauben, Maßnahmen zur Errichtung des Kraftwerks vor der endgültigen Installationslizenz zu finanzieren.
Norte Energia erhielt in der vergangenen Woche – kurz nach dem Rücktritt des IBAMA-Präsidenten - nur eine teilweise Lizenz, deren Gesetzmäßigkeit außerdem von der Staatsanwaltschaft in Frage gestellt worden ist.
Das Unternehmen wollte das Geld zur Abholzung der von IBAMA genehmigten 238 Hektar sowie für die Errichtung von Lagerstätten und Arbeitersiedlungen verwenden, die für den Bau des Kraftwerks und der Staumauer nötig sind. Dieser Plan scheiterte an den von BNDES auferlegten Einschränkungen.
Trotz dieses Rückschlags hält Norte Energia am Plan für die Rodungen fest und will dafür die Rücklagen ihrer 18 Mitglieder in der Höhe von US $ 500 Mio verwenden. Weiters soll nach Darlehen von Geschäftsbanken gesucht werden, die von solchen Bedingungen absehen.
Folha, 2.2.2011
Construtor da usina de Belo Monte desiste de linha do BNDES
A Nesa (Norte Energia S.A.), empresa que reúne os 18 investidores da usina hidrelétrica de Belo Monte, desistiu do empréstimo-ponte (linha de curto prazo) de R$ 1,087 bilhão aprovado em 21 de dezembro do ano passado pelo BNDES.
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