Mittwoch, 15. August 2012
Wieder Baustopp für Belo-Monte-Staudamm
ORF, 15.8.2012
Baustopp für umstrittenes Kraftwerk
Die Justiz hat gegen das umstrittene Wasserkraftwerk-Projekt Belo Monte im Amazonas-Gebiet erneut einen Baustopp verhängt. Der Vorarlberger Bischof Erwin Kräutler kämpft für die Erhaltung des Regenwaldes und die Rechte der indigenen Bevölkerung.
Das Gericht gab der Klage des Bundesstaates Pará Recht, nach der es Unregelmäßigkeiten bei der Baugenehmigung des Kongresses an das Unternehmen Norte Energia gegeben habe, meldete die Nachrichtenagentur Agencia Brasil am Dienstag.
Die Parlamentarier hätten den Standpunkt der durch den Bau des drittgrößten Wasserkraftwerks der Welt betroffenen Volksgruppen vor der Verabschiedung der Baugenehmigung 2005 anhören müssen, befand das Gericht. Folglich müsse das Projekt neu genehmigt werden. Das Unternehmen kann vor dem Obersten Gerichtshof aber Berufung einlegen.
Heftige Proteste von Umweltschützern
Gegen das Projekt gibt es in Brasilien heftige Proteste von Umweltschützern. Kritiker fürchten, dass durch das Wasserkraftwerk Zehntausende Menschen umgesiedelt werden müssen. Die Regierung bezeichnet das geplante Werk am Xingu-Fluss als notwendig für die Energiesicherung. Ein erster gerichtlicher Baustopp wurde im September 2011 nach drei Monaten aufgehoben.
Auf beiden Seiten des Konflikts spielen österreichische Akteure eine wichtige Rolle. Der Vorarlberger Geistliche und Träger des Alternativen Nobelpreises Erwin Kräutler ist Bischof der Diözese Xingu, wo der umstrittene Staudamm gebaut werden soll. Er kämpft dort seit Jahren für die Erhaltung des Regenwaldes und die Rechte der indigenen Bevölkerung.
Die steirische Andritz AG ist wiederum mit einer Auftragshöhe von etwa 330 Millionen Euro an dem Projekt beteiligt und liefert Turbinen und Generatoren. Grüne und Greenpeace hatten das Engagement des österreichischen Unternehmens mehrfach kritisiert und dessen Ausstieg gefordert.
Deutsche Welle, 15.8.2012
Belo-Monte-Projekt auf Eis gelegt
Umweltschützer und Indio-Aktivisten in Brasilien wehren sich seit Jahren vehement gegen das gigantische Staudamm-Projekt im Herzen des Amazonas-Regenwaldes. Jetzt bekamen sie Schützenhilfe von einem Bundesrichter.
Ein brasilianisches Gericht hat einen sofortigen Stopp aller Bauarbeiten an dem umstrittenen Wasserkraftwerk-Projekt Belo Monte angeordnet. Die Justiz gab damit einem entsprechenden Antrag des Bundesstaates Pará statt. Dieser hatte moniert, dass die Ureinwohner der Region vor dem Beginn der Arbeiten nicht, wie laut Verfassung vorgesehen, vom Parlament angehört wurden.
Tagesanzeiger, 15.8.2012
Am Belo-Monte-Damm ruhen die Bagger
Mit 11'000 Megawatt Leistung wird es das drittgrösste Kraftwerk der Welt. Die Fertigstellung ist für 2019 geplant. Doch nun hat ein Gericht die Arbeiten im Amazonasgebiet gestoppt.
Handelsblatt, 15.08.2012
Riesenkraftwerk im Amazonas gestoppt
Es ist eines der ehrgeizigsten Projekte des Riesenlandes Brasilien - und nun ist es gestoppt. Das gewaltige Wasserkraftwerk Belo Monte darf nicht gebaut werden. Doch das letzte Wort ist nicht gesprochen.
Spiegel-Online, 15.8.2012
Bau des Belo-Monte-Staudamms erneut gestoppt
Einer der größten Staudämme der Welt darf vorerst nicht weiter gebaut werden. Ein brasilianischer Richter hat das umstrittene Projekt gestoppt: Die Arbeiten dürften erst fortgesetzt werden, nachdem die betroffenen Ureinwohner im Amazonas-Regenwald gehört wurden.
MPF, 14.8.2012
Belo Monte e Teles Pires: falta de consultas indígenas paralisa obras de usinas na Amazônia
Nos dois casos, decisões contemplaram pedidos do MPF para suspender projetos realizados sem a oitiva dos povos afetados, prevista na Constituição e na Convenção 169
Xingu Vivo, 14.8.2012
TRF-1 invalida licença de Belo Monte e desembargador fala em ditadura do governo
Relator Souza Prudente afirma que artigos da Constituição Federal e Convenção 169 não foram cumpridos
Os desembargadores da 5ª Turma do Tribunal Regional Federal da 1ª Região (TRF-1), com sede em Brasília, invalidaram, por unanimidade, a licença prévia e de instalação da Usina Hidrelétrica de Belo Monte, no Pará. As obras, portanto, devem ser suspensas.
A notificação deverá chegar para o consórcio Norte Energia, construtor da usina, nas próximas horas e para cada dia de não cumprimento da decisão do TRF-1, a multa estipulada é de R$ 500 mil. O consórcio poderá recorrer da sentença no Supremo Tribunal Federal (STF).
Globo-TV (Jornal Liberal 1ª Edição), 15.8.2012
Obras de Belo Monte são paralisadas pela Justiça
Agência Brasil, 14/08/2012
TRF1 determina paralisação das obras de Belo Monte
Brasília - O Tribunal Regional Federal da 1ª Região (TRF1) determinou a paralisação das obras da Usina Hidrelétrica de Belo Monte. A decisão foi tomada após o tribunal identificar ilegalidade em duas etapas do processo de autorização da obra, uma no Supremo Tribunal Federal (STF) e outra no Congresso Nacional. Caso a empresa Norte Energia não cumpra a determinação, terá de pagar multa diária de R$ 500 mil.
A decisão foi tomada pela 5ª Turma do TRF1, em embargo de declaração apresentado pelo Ministério Público Federal no Pará (MPF/PA). Os procuradores da República haviam entrado, anteriormente, com uma ação civil pública (ACP) pedindo a suspensão da obra, mas o pedido fora recusado. A Norte Energia informou à Agência Brasil que só vai se manifestar nos autos sobre a decisão.