Brasiliens Bischöfe: Mit Unabhängigkeit auch Vielfalt feiern
Brasilien feiert an diesem Montag seine Unabhängigkeit. Die Bischofskonferenz hat den Anlass für einen Appell gegen Diskriminierung und Rassismus genutzt. „Ein besseres, gerechteres und geschwisterlicheres Land kann nicht mit Hass geschaffen werden und mit Aktionen, die andere zerstören wollen“, hieß es in einer Videobotschaft der Brasilianischen Bischofskonferenz.
Der Festtag solle „ein Moment sein, um die Überzeugung zu feiern, dass alle Brasilianer aufeinander angewiesen sind – auf jeden in seiner Unterschiedlichkeit“, sagte der Vorsitzende der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB), Walmor Oliveira de Azevedo. In seiner Botschaft prangert er laut dem vatikanischen Pressedienst fides ein „feindliches Klima“ im Land an, das besonders durch Agressivität in sozialen Netzwerken geschaffen werde. „Möge die Kultur der verantwortungsvollen Teilhabe der Bürger stark bleiben angesichts antidemokratischer Bekundungen und das Prinzip der Solidarität in allen Debatten vorherrschen“, appellierte der Erzbischof von Belo Horizonte. Er mahnte zugleich Respekt vor der Verfassung von 1988 an und erinnerte an die Bedeutung der Demokratie.
Vereint in Vielfalt - auch im Kampf gegen Corona
Es müsse allen Bürgern des Landes möglich sein, sich - jeder den eigenen Möglichkeiten nach - beteiligen zu können, „um eine Bereicherung für die Zukunft und den Wiederaufbau Brasiliens zu sein, auch als Antwort auf die Herausforderungen des Coronavirus“, so der Erzbischof. Der Unabhängigkeitstag sei dieses Jahr von Krankheit und Tod gezeichnet, aber gemeinsam könne das Land auch diesen schwierigen Moment meistern: „Am Ende siegt immer das Leben, das zeigt uns der Herr Jesus. Gemeinsam werden wir eine neue Ära einleiten, die auf der Kraft der Solidarität basiert.“
„Gemeinsam werden wir eine neue Ära einleiten, die auf der Kraft der Solidarität basiert“
Der Vorsitzende der Brasilianischen Bischofskonferenz lädt so auch dazu ein, die vielen arbeitslosen Brasilianer und die vielen armen Menschen des Landes nicht zu vergessen:
„Wenn wir die Würde des menschlichen Lebens erkennen, erkennen, dass wir alle Söhne und Töchter Gottes sind, dann stärkt das die ethischen Prinzipien, die das Zusammenleben garantieren“
„Dieser 7. September, der Tag der Unabhängigkeit, enthält einen sehr schönen und erbaulichen Aufruf für uns alle: Jeder von uns Brasilianern muss auf den großen Reichtum schauen, den unsere Verschiedenheit mit sich bringt. Es ist vor allem existentiell zu sehen, dass jeder Mensch uns ähnlich ist, ein Bruder, eine Schwester ist. Wenn wir die Würde des menschlichen Lebens erkennen, erkennen, dass wir alle Söhne und Töchter Gottes sind, dann stärkt das die ethischen Prinzipien, die das Zusammenleben garantieren.“
Es müsse allen Bürgern des Landes möglich sein, sich - jeder den eigenen Möglichkeiten nach - beteiligen zu können, „um eine Bereicherung für die Zukunft und den Wiederaufbau Brasiliens zu sein, auch als Antwort auf die Herausforderungen des Coronavirus“, so der Erzbischof. Der Unabhängigkeitstag sei dieses Jahr von Krankheit und Tod gezeichnet, aber gemeinsam könne das Land auch diesen schwierigen Moment meistern: „Am Ende siegt immer das Leben, das zeigt uns der Herr Jesus. Gemeinsam werden wir eine neue Ära einleiten, die auf der Kraft der Solidarität basiert.“
„Gemeinsam werden wir eine neue Ära einleiten, die auf der Kraft der Solidarität basiert“
Der Vorsitzende der Brasilianischen Bischofskonferenz lädt so auch dazu ein, die vielen arbeitslosen Brasilianer und die vielen armen Menschen des Landes nicht zu vergessen:
„Wenn wir die Würde des menschlichen Lebens erkennen, erkennen, dass wir alle Söhne und Töchter Gottes sind, dann stärkt das die ethischen Prinzipien, die das Zusammenleben garantieren“
„Dieser 7. September, der Tag der Unabhängigkeit, enthält einen sehr schönen und erbaulichen Aufruf für uns alle: Jeder von uns Brasilianern muss auf den großen Reichtum schauen, den unsere Verschiedenheit mit sich bringt. Es ist vor allem existentiell zu sehen, dass jeder Mensch uns ähnlich ist, ein Bruder, eine Schwester ist. Wenn wir die Würde des menschlichen Lebens erkennen, erkennen, dass wir alle Söhne und Töchter Gottes sind, dann stärkt das die ethischen Prinzipien, die das Zusammenleben garantieren.“
Farbige und Indigene stark benachteiligt
In Brasilien definiert sich mehr als die Hälfte der Bevölkerung als farbig; in der Politik sind sie jedoch stark unterrepräsentiert. So gibt es etwa in der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro, der auch mehrfach durch rassistische Äußerungen auffiel, keinen Minister afrobrasilianischer Herkunft. Obwohl die Verfassung Diskriminierung verurteilt, sind Afrobrasilianer in der brasilianischen Gesellschaft stark benachteiligt. Die indigenen Völker in Brasilien sind durch die Zerstörung der Wälder und die Corona-Pandemie gleich doppelt betroffen. Das katholische Hilfswerk Misereor sieht die Gefahr, dass einige Völker ganz ausgelöscht werden könnten. Die Regierung Bolsonaro kümmert das bisher jedoch kaum.
In Brasilien definiert sich mehr als die Hälfte der Bevölkerung als farbig; in der Politik sind sie jedoch stark unterrepräsentiert. So gibt es etwa in der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro, der auch mehrfach durch rassistische Äußerungen auffiel, keinen Minister afrobrasilianischer Herkunft. Obwohl die Verfassung Diskriminierung verurteilt, sind Afrobrasilianer in der brasilianischen Gesellschaft stark benachteiligt. Die indigenen Völker in Brasilien sind durch die Zerstörung der Wälder und die Corona-Pandemie gleich doppelt betroffen. Das katholische Hilfswerk Misereor sieht die Gefahr, dass einige Völker ganz ausgelöscht werden könnten. Die Regierung Bolsonaro kümmert das bisher jedoch kaum.
Dia da Pátria
Nesta segunda-feira, dia 07 de setembro, comemoramos o Dia da Independência do Brasil. Devemos rezar pela pátria e por todo o povo Brasileiro. E o nosso país precisa muito de oração, pedindo o fim da miséria, da pobreza, da desigualdade social. Precisamos de melhoria na área da saúde, educação e uma melhor distribuição igualitária dos bens.